Das sind Ihre Aufgaben
In den interdisziplinären
Heilmittelpraxen an den
LVR-Förderschulen übernehmen
LVR-Therapeut*innen die
therapeutische Versorgung der
Schüler*innen, die zum Teil hohe
intensivpädagogische
Unterstützungsbedarfe aufweisen.
Ihre Aufgaben umfassen
insbesondere:
- Physiotherapeutische Behandlung
von zum Teil
schwerstmehrfachbehinderten
Schüler*innen auf Basis
ärztlicher Verordnungen
- Fertigung der erforderlichen
Therapiedokumentation und
Vorbereitung der Abrechnung...
In den interdisziplinären
Heilmittelpraxen an den
LVR-Förderschulen übernehmen
LVR-Therapeut*innen die
therapeutische Versorgung der
Schüler*innen, die zum Teil hohe
intensivpädagogische
Unterstützungsbedarfe aufweisen.
Ihre Aufgaben umfassen
insbesondere:
- Physiotherapeutische Behandlung
von zum Teil
schwerstmehrfachbehinderten
Schüler*innen auf Basis
ärztlicher Verordnungen
- Fertigung der erforderlichen
Therapiedokumentation und
Vorbereitung der Abrechnung...
Diese will er dem Gesundheitsminister persönlich übergeben und fährt dazu öffentlichkeitswirksam mit dem Fahrrad von Frankfurt nach Berlin.
Anlässlich dieser spektakulären Aktion interviewten wir den Physiotherapeuten aus Frankfurt.
physio.de: Herr Schneider, wie kamen Sie auf die Idee, den Brandbrief zu verfassen?
Heiko Schneider: Seit Jahren spüre ich, dass sich an der Situation etwas ändern muss. Der eklatante Fachkräftemangel zwang mich dazu, meine Praxis radikal zu verkleinern. Ausschlaggebend war dann aber letztlich das Schicksal einer älteren Patientin, welche nach einem Polytrauma ständig ihren Rezepten hinterherlaufen muss. Das führt dazu, dass sie wiederholt die Therapie unterbrechen muss und wir schließlich immer wieder fast von vorne beginnen.
An wen haben Sie Ihren Brief denn alles geschickt?
Na, zunächst an das Bundesministerium für Gesundheit - aber auch an alle Gesundheitsministerien der Länder, an alle Abgeordneten des Gesundheitsausschusses, dem VdK und natürlich an die Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Frankfurt. Teilweise waren die Reaktionen erfreulich positiv. So haben sich z. B. die Frankfurter Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour und Dr. Achim Kessler umgehend gemeldet und einen Besuch in meiner Praxis vereinbart, um sich vor Ort ein Bild zu machen.
Und wie kam es dann zu der Idee, nach Berlin mit dem Fahrrad zu fahren?
In einem Gespräch mit einem Freund sagte ich: ‚Auf meinen Brandbrief erhielt ich so viele bewegende Zuschriften, die würde ich am liebsten dem Minister persönlich übergeben. Aber ich kann mir nicht mal mehr ein Ticket nach Berlin leisten.’ Ab da war klar: Ich muss wohl mit dem Fahrrad fahren.
Von wie viel Briefen sprechen wir denn?
Aktuell sind es gut über zweihundert und täglich kommen drei bis fünf neue dazu. Ich lese sie alle und teilweise kommen mir dabei die Tränen.
Mittlerweile gibt es auch den Aufruf, Ihr Vorhaben finanziell zu unterstützen. Einmal angenommen, Sie würden eine wahre Spendenflut erfahren, für was würden Sie das übrige Geld verwenden?
[lächelt] Spendenflut, schöne Vorstellung. Um einmal ganz ehrlich zu sein. Wenn ich eine Woche unterwegs bin, habe ich ja einen Woche Umsatzausfall. Und im Moment ist alles so knapp - sollte ich keine finanzielle Unterstützung erfahren … dann wäre ich nahezu pleite.
Aber zurück zu Ihrer Frage. Mit den Initiatoren der Aktion ‚Therapeuten am Limit’ wurde besprochen, dass übriges Geld gespendet oder für eine Folgeaktion zurückgelegt wird.
Auf keinen Fall will ich über die Spenden selbst Geld verdienen – dies ist mir wichtig.
Was möchten Sie dann mit der Aktion erreichen?
Ich möchte, dass die entscheidenden Damen und Herren in Berlin aufwachen. Ich möchte, dass wir Physiotherapeuten so fair bezahlt werden, dass wir von unserer Hände Arbeit leben können!
Ich arbeite jeden Tag zehn bis zwölf Stunden und trotzdem reicht es nicht. Daher will ich in Berlin nicht nur Herrn Spahn treffen, sondern auch die Spitzen des AOK-Bundesverbandes und des vdek.
Für wie realistisch halten Sie das?
Ich weiß, dass das schwer werden wird. Schön wäre, wenn mir jemand dabei helfen könnte.
Kennen Sie den Abgeordneten Dr. Roy Kühne?
Wer in Deutschland Roy Kühne nicht kennt, ist in meinen Augen kein Therapeut. Nicht ganz zufällig wird meine Route auch über Northeim führen, wo ich Herrn Kühne in seinem Therapiezentrum treffen und ihn natürlich auch um Unterstützung bitten werde.
Wann planen Sie aufzubrechen?
Geplant ist, ein paar Tage nach der großen Therapeuten-Demo des BvT in Köln am 28. Mai aufzubrechen. Die letzte Etappe von Potsdam nach Berlin am 5. Juni wurde sogar auf Grund der großen Nachfrage als Demonstration angemeldet. Das heißt, alle Interessierten können mich auf dieser Etappe mit dem Fahrrad begleiten.
Gibt es etwas über Geld und Schlafplätze hinaus, was Sie sich von unseren Lesern für Ihr Unterfangen wünschen würden?
Ja, Briefe. Schicken Sie mir doch bitte Ihre Erfahrungen an meine E-mailadresse.
Herr Schneider ich danke Ihnen für das offene Gespräch und wünsche Ihnen alles Gute.
Friedrich Merz / physio.de.
Alle Informationen zur Tour inklusive Live-Ticker finden Sie hier.
Nachtrag vom 4.5.2018:
Mittlerweile wurden sogar einige Fernsehanstalten auf die Tour aufmerksam. So berichtete beispielsweise das ZDF auf seiner Homepage darüber und der Hessische Rundfunk drehte einen Beitrag für seine Sendung "defacto".
Sendetermin: Montag 14.5.2018 um 20.15 Uhr
BMGInterviewDemonstrationSchneiderFahrradTAL
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Was die Öffentlichkeitsarbeit angeht: wir haben es in den letzten 22 Jahren mit allen Formen der Öffentlichkeitsarbeit versucht. Keine einzige davon hat die Physiotherapie in den Fokus gerückt. Damit ist jetzt Schluß! Wir nehmen uns Recht auf Demonstrationsfreiheit wahr, wir werden laut, wir werden aufdringlich, wir werden sichtbar. Der Kuschelkurs ist vorbei.
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Medico schrieb:
Die Wahrheit ist: Heiko Schneider hat hunderte Briefe aus dem Bundesgebiet erhalten, deren Verfasser genau das bestätigen, was er sagt.
Was die Öffentlichkeitsarbeit angeht: wir haben es in den letzten 22 Jahren mit allen Formen der Öffentlichkeitsarbeit versucht. Keine einzige davon hat die Physiotherapie in den Fokus gerückt. Damit ist jetzt Schluß! Wir nehmen uns Recht auf Demonstrationsfreiheit wahr, wir werden laut, wir werden aufdringlich, wir werden sichtbar. Der Kuschelkurs ist vorbei.
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Ingo Friedrich schrieb:
Aktionen sind grundsätzlich immer gut. Mit dem Aufhänger der drohenden Pleite Zustimmung zu erhalten ist nicht optimal. Die berufliche Situation einer ganzen Berufsgruppe spiegelt das Schicksal des Verfassers nicht wieder und ich persönlich finde Öffentlichkeitsarbeit in dieser Form unseriös und peinlich.
1.) die Ausbildung sollte kostenlos sein,
2.) jeder angestellte PT sollte in der Lage sein mit seinem Gehalt eine Familie gründen zu können,
3.) die endlose zum Großteil überflüssige Bürokratie sollte entzerrt werden
und wir sollten endlich die Anerkennung in unserem Beruf bekommen, die wir verdienen.
Deshalb finde ich jeden, der an die Öffentlichkeit geht und auf die Mißstände hinweist, mit welchen Mitteln auch immer, mutig und wünsche ihm viel Erfolg.
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Paula Weiß schrieb:
Mir geht es ähnlich wie Heiko, arbeite mit 5 Physiotherapeuten zusammen. Ich habe meine Praxis zweimal vergrößert mit entsprechend höherer Miete. Seit 1 Jahr versuche ich Mitarbeiter zu finden, bei überdurchschnittlichem Gehalt und finanzieller Hilfe für Fortbildung. Es meldet sich nicht einmal ein Bewerber bei mir.Wir haben Arbeit ohne Ende, machen Überstunden und würden uns einfach nur wünschen, daß sich seitens der Politik endlich einiges ändern würde.
1.) die Ausbildung sollte kostenlos sein,
2.) jeder angestellte PT sollte in der Lage sein mit seinem Gehalt eine Familie gründen zu können,
3.) die endlose zum Großteil überflüssige Bürokratie sollte entzerrt werden
und wir sollten endlich die Anerkennung in unserem Beruf bekommen, die wir verdienen.
Deshalb finde ich jeden, der an die Öffentlichkeit geht und auf die Mißstände hinweist, mit welchen Mitteln auch immer, mutig und wünsche ihm viel Erfolg.
Vielleicht verstehen unsere leider noch zahlreichen immer zynischen, negativ grundeingestellten Kollegen endlich irgendwann, dass wir in Deutschland als Therapeuten so zusammen halten sollten, wie es die Ärzte schon seit Jahrzehnten tun! Da hackt KEINE Krähe der anderen ein Auge aus!!!
Und mehr Engagement in aktiver Form, vor allem von den Pessimisten Bitte schön!
Lieber Heiko, Du bist ein Mega - Lichtblick in unserer Branche, ich unterstütze dich und werde mich neben meiner Selbstständigkeit noch mehr reinhängen.
Bitte fasst euch alle an die eigene Nase und denkt an mehr MITEINANDER statt GEGENEINANDER!
Dann verändern wir etwas gegen die Ärzte - Lobby. Und nur so!
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Optimistin schrieb:
Danke Danke Danke rentü und allen, die hier Begeisterung zeigen für Heiko!!!
Vielleicht verstehen unsere leider noch zahlreichen immer zynischen, negativ grundeingestellten Kollegen endlich irgendwann, dass wir in Deutschland als Therapeuten so zusammen halten sollten, wie es die Ärzte schon seit Jahrzehnten tun! Da hackt KEINE Krähe der anderen ein Auge aus!!!
Und mehr Engagement in aktiver Form, vor allem von den Pessimisten Bitte schön!
Lieber Heiko, Du bist ein Mega - Lichtblick in unserer Branche, ich unterstütze dich und werde mich neben meiner Selbstständigkeit noch mehr reinhängen.
Bitte fasst euch alle an die eigene Nase und denkt an mehr MITEINANDER statt GEGENEINANDER!
Dann verändern wir etwas gegen die Ärzte - Lobby. Und nur so!
Was ist für euch überdurchschnittlich hohes Gehalt. ?
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a schubart schrieb:
Ich lese hier immer von Praxis Inhabern die dringend suchen. Und immer steht dann da überdurchschnittlich hohes Gehalt.,.
Was ist für euch überdurchschnittlich hohes Gehalt. ?
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kvet schrieb:
Ja, das frage ich mich auch!
Gibt es jemanden in diesem Forum, der ernsthaft daran glaubt bloss weil Herr Dr. Kühne ein eigenes Gesundheitszentrum hat, dass ihm die Situation der Therapeuten so bewusst ist, dass er daran was ändern möchte?
Wen dem so sein sollte, warum hat er denn für die "automatische Diätenanpassung" gestimmt? Eine "Aufwandsentschädigung" der Abgeordneten mit Bezug auf die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Da reden wir von einer 1000 Euro plus Erhöhung über den Zeitraum der letzten vier Jahre.
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Jägger schrieb:
Was mich persönlich an dem Interview stört, dass Herr Schneider ganz salopp sagt: "Wer Dr. Roy Kühne nicht kennt, ist in meinen Augen kein Therapeut" (sic).
Gibt es jemanden in diesem Forum, der ernsthaft daran glaubt bloss weil Herr Dr. Kühne ein eigenes Gesundheitszentrum hat, dass ihm die Situation der Therapeuten so bewusst ist, dass er daran was ändern möchte?
Wen dem so sein sollte, warum hat er denn für die "automatische Diätenanpassung" gestimmt? Eine "Aufwandsentschädigung" der Abgeordneten mit Bezug auf die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Da reden wir von einer 1000 Euro plus Erhöhung über den Zeitraum der letzten vier Jahre.
Thorsten Vogtländer (ZVK) zur Frage nach der Vergütung der angestellten Therapeutinnen. Damit ist alles gesagt.
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tom1350 schrieb:
"Der allergrößte Teil der Krankenkassen teilt nämlich unsere Auffassung, dass das der Markt, bzw. besser der Fachkräftemangel, regelt."
Thorsten Vogtländer (ZVK) zur Frage nach der Vergütung der angestellten Therapeutinnen. Damit ist alles gesagt.
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