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an zwei Praxisstandorten. Neben
einem modernen Arbeitsumfeld mit
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„Vor Ihnen liegt das Buch, das sich um das dreht, was für unser aller Leben grundlegend, aber kein Selbstläufer ist – unsere Gesundheit!“, so die einführenden Worte in das 611-seitige Werk, was neue Perspektiven für ein Gesundheitswesen von morgen aufzeigen will. Zusammengefasst sind darin die wesentlichen Erkenntnisse der dreijährigen Projektlaufzeit der Initiative „Neustart!“ der Robert Bosch Stiftung. Während dieser Projektlaufzeit hatten wir sowohl über den Fortgang als auch über Zwischenergebnisse und letztendlich auch über das Endergebnis berichtet.
Das Projekt nimmt in den Blick, vor welche Herausforderungen die Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahren gestellt ist. Denn nicht erst mit der Corona Pandemie wurde deutlich, wo die Schwachstellen des deutschen Gesundheitssystems liegen. Gleichzeitig bietet es auch Lösungsideen, die gemeinsam von BürgerInnen, PraktikerInnen und ExpertInnen erarbeitet wurden.
Die einzelnen Kapitel
Dass das Projekt den Titel „Neustart!“ ernst meint, wird im ersten Kapitel des Buches bereits deutlich. Neben der Beantwortung der Frage: „Wie reform- und innovationsfähig ist das deutsche Gesundheitssystem?“ werden die Ergebnisse der BürgerInnendialoge und der repräsentativen Bevölkerungsbefragung vorgestellt. Anschaulich dargestellt folgen die Resultate der „Think Labs“. Hinter den Denklaboren verbergen sich ExpertInnengremien, die sich zunächst auf eine gemeinsame Vision für das Gesundheitssystem einigten, um im Anschluss über konkrete Schritte der Erreichung zu diskutieren – und das möglichst ohne in den Schranken bisheriger Strukturen zu denken.
Während sich das erste Kapitel ausschließlich den Ergebnissen des Projektes widmet, wird im zweiten Abschnitt das Fundament für die Gestaltung von Gesundheit erörtert. Dabei spielen die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen eine zentrale Rolle, die hier von ExpertInnen zusammengefasst werden.
Das dritte Kapitel schließt mit ethischen Denkanstößen an und nimmt dabei insbesondere die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft und neuen technologischen Lösungen in den Blick. Was bedeutet „PatientIn sein“ in der Zukunft? Dieser Frage wird in sechs Unterbeiträgen im vierten Kapitel nachgegangen.
Das fünfte Kapitel ist allein den Gesundheitsberufen und ihrem professionellen Handeln gewidmet. Schwerpunkte bilden die künftige Rolle von MedizinerInnen, der Pflege und der interdisziplinären Zusammenarbeit. Weiterhin spielen die Gesundheitskommunikation und die Digitalisierung in Bildung und Praxis eine Rolle.
Unter dem Titel "Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie: Neuausrichtung - Reset - Neustart" widmet sich ein Unterbeitrag auch den drei Gesundheitsfachberufen. Verfasst wurde dieser von Prof. Dr. Heidi Höppner von der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie sieht in der aktuellen Zeit einen bedeutsamen Punkt einer möglichen Neuausrichtung in Ausbildung und Berufspraxis. Nach einem kurzen Exkurs in die Historie der Berufe zeichnet der Beitrag einen Entwurf für einen Neustart.
Und dieser ist auch dringend geboten, denn die Zahl an multimorbiden und hochalten Menschen steigt an. Bewegung ist ein Schlüssel zur sozialen Teilhabe, ebenso ist der Bewegungserhalt zentral bei der Hinauszögerung von Pflegebedürftigkeit. Physiotherapeutische Expertise wird daher in den kommenden Jahrzehnten mehr denn je gebraucht. Dennoch sei die Berufspolitik geprägt von unklaren Perspektiven und langen Entscheidungsprozessen. So ist es beispielsweise bereits seit 20 Jahren möglich Physiotherapie zu studieren, in der Praxis zeigen sich bisher aber kaum dahingehende Anpassungen. Es fehle an „(…) konkret(n) politische(n) Vorstellungen über veränderte Rollen und erweiterte Aufgaben", so die Professorin für Physiotherapie. Resultat sei leider viel zu oft, dass PhysiotherapeutInnen ihren Beruf aufgeben.
Und auch eine zweite Frage ist im Beitrag zentral: Können TherapeutInnen ihr volles Potenzial in der PatientInnenversorgung unter den gegebenen Rahmenbedingungen überhaupt entfalten? Anhand des Beispiels Hausbesuch wird erläutert, warum dies nicht der Fall zu sein scheint. Einschränkende Rahmenbedingungen sorgen dafür, dass auch der Beitrag von (Physio-)Therapie für die Bevölkerungsgesundheit noch nicht ausgeschöpft wird.
Wie dies besser gelingen kann, wird abschließend anhand von sieben Themenkomplexen dargestellt. Somit wird ein konkretes Bild gezeichnet, wie ein Neustart in der Logopädie, Physio- und Ergotherapie aussehen kann und wie die Handlungsspielräume für TherapeutInnen erweitert werden können.
Nachdem sich das fünfte Kapitel um die Neugestaltung der professionellen Rollen der Gesundheitsberufe dreht, wird im sechsten Kapitel des Buchs der Fokus auf die Kommune als Ort der Gesundheitsversorgung zunächst verengt. Im siebten Kapitel wird dann der Blick für globale Fragen und Zusammenhänge der Gesundheit geweitet. Beispielsweise werden die Erkenntnisse für das deutsche Gesundheitssystem im Bereich Global und Planetary Health eingeordnet. Ebenso Querschnittsthemen wie Gesundheitskompetenz und PatientInnensicherheit werden hier nochmal ausführlich behandelt.
Fazit
Für TherapeutInnen bietet das Buch einen vielfältigen Einblick in gesundheitswissenschaftliche und politische Konzepte und Fachexpertisen. Es räumt aber auch der Meinung der Nutzer des Systems – den BürgerInnen – einen großen Raum ein. Vorausschauend fällt der Blick auf Megatrends und Perspektiven, die die (politische) Gestaltung des Gesundheitswesens in den kommenden Jahren dominieren werden. Mit geistiger Offenheit versuchen die AutorInnen Lösungsansätze für Herausforderungen zu finden, die sich im tradierten System nur schwerlich bewältigen lassen. Eine Leseempfehlung für alle, die heute schon an morgen denken!
Claudia Czernik / physio.de
Bibliographie:
Dr. Bernadette Klapper; Irina Cichon (Hrsg.)
Neustart! - Für die Zukunft unseres Gesundheitswesens
Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 1. Auflage
69,95 Euro
ISBN-13: 978-3-95466-652-2
RezensionBuchReformGesundheitswesenRobert-Bosch-Stiftung
Ich könnte mich ja mit dem Binnen-I (generisches Femininum statt wie bislang generisches Maskulinum) noch einigermaßen anfreunden, wenn dieses aber auch noch bei Nomina Composita (PatientInnenvertreterInnen) angewendet wird, dann ist endgültig Schluss.
Keine inhaltliche Diskussion? Korrekt, das Über-Gegendere verhindert diese, denn außer PC ist nichts mehr wichtig. Inhalte werden langsamer verarbeitet oder ich muss schnellstmöglich über den Text fliegen, damit ich nicht ständig stolpere. Geht auch Inhalt verloren.
Ich hab es gestern an anderer Stelle geschrieben: ich bin hier fremd geworden. Das ist nicht mehr meine Sprache. Das ist nicht mehr mein Land.
Die Diskussion um Reformen im Gesundheitswesen läuft seit über 20 Jahren. Der jetzige Gesundheitsminister wird alle maßgeblichen Missstände weiter zementieten, denn er ist längst schon dafür mitverantwortlich. Das Fußvolk kann dann gerne weiter Bücher schreiben und sich den Frust von der Seele reden. Ändern wird sich dadurch NICHTS.
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Susulo schrieb:
Ist das Buch auch so konsequent durchgegendert? Für mich dann nich lesbar. Ich würde auch in Zukunft gerne unabhängig von meinem Geschlecht behandelt werden.
Ich könnte mich ja mit dem Binnen-I (generisches Femininum statt wie bislang generisches Maskulinum) noch einigermaßen anfreunden, wenn dieses aber auch noch bei Nomina Composita (PatientInnenvertreterInnen) angewendet wird, dann ist endgültig Schluss.
Keine inhaltliche Diskussion? Korrekt, das Über-Gegendere verhindert diese, denn außer PC ist nichts mehr wichtig. Inhalte werden langsamer verarbeitet oder ich muss schnellstmöglich über den Text fliegen, damit ich nicht ständig stolpere. Geht auch Inhalt verloren.
Ich hab es gestern an anderer Stelle geschrieben: ich bin hier fremd geworden. Das ist nicht mehr meine Sprache. Das ist nicht mehr mein Land.
Die Diskussion um Reformen im Gesundheitswesen läuft seit über 20 Jahren. Der jetzige Gesundheitsminister wird alle maßgeblichen Missstände weiter zementieten, denn er ist längst schon dafür mitverantwortlich. Das Fußvolk kann dann gerne weiter Bücher schreiben und sich den Frust von der Seele reden. Ändern wird sich dadurch NICHTS.
mfg hgbblush
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hgb schrieb:
Liebe Foristen und Susulo, sehen wir es etwas positiver: 80% aller Projekte werden angebl. nicht beendet. Hier liegt der Abschlußbericht eines Projekts zu Perspektiven im Gw. schriftlich vor. Es ist also nicht ein Buch geschrieben, sondern die beendete Projektarbeit mit Perspektiven und nicht zu "überzustülpenden" Lösungen entstanden. Es wird ein Prozeß bleiben, hoffentlich mit jetzt mehr Bewegung und mgl. vielen zufriedenen Beteiligten. Die Chancen der Zukunft sollten im Fokus stehen und weniger das angebich verlorene Potential.
mfg hgbblush
Mir scheint es sinnvoller, wenn gerade diejenigen, welche nicht an morgen denke, oder in der Verganganheit das "Morgen" vergassen, ihren Horizont mit derartiger Lektüre erweitern.
Beim "konsquenten" gendern wurden der Selbstläufer und der Nutzer vergessen ;---)))
Zum Sinn oder Nutzen des derzeit so beliebten Themas will ich mich mal nicht äussern, jedenfalls empfinde ich es als sprach-ästhetisch ziemlich störend.
Kein Wunder, dass eine LOGOpädin darüber stolpert.....
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WinnieE schrieb:
"Eine Leseempfehlung für alle, die heute schon an morgen denken!"
Mir scheint es sinnvoller, wenn gerade diejenigen, welche nicht an morgen denke, oder in der Verganganheit das "Morgen" vergassen, ihren Horizont mit derartiger Lektüre erweitern.
Beim "konsquenten" gendern wurden der Selbstläufer und der Nutzer vergessen ;---)))
Zum Sinn oder Nutzen des derzeit so beliebten Themas will ich mich mal nicht äussern, jedenfalls empfinde ich es als sprach-ästhetisch ziemlich störend.
Kein Wunder, dass eine LOGOpädin darüber stolpert.....
Aber "Beim "konsquenten" gendern wurden der Selbstläufer und der Nutzer vergessen ;---)))"von WinnieE made my day. Nichts für ungut Frau Czernik aber sooo witzig joy
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Irishalb schrieb:
Ja, viele Texte werden durch das Gendern nicht zu leichterer Kost. Aber das selbst 'durchgegenderte' Schreiben finde ich noch viel anspruchsvoller. Es hat fast was von meinen frühen Stenoversuchen. Da hat Susolo völlig Recht, es ist schwierig beim eigentlichen Thema zu bleiben.
Aber "Beim "konsquenten" gendern wurden der Selbstläufer und der Nutzer vergessen ;---)))"von WinnieE made my day. Nichts für ungut Frau Czernik aber sooo witzig joy
Soviel zum gendern.
Da wäre noch der Bericht bzw. das Buch. Also ich fühle mich zu nahe dran am Thema als dass ich knapp siebzig Euro für den Bericht einer Studie investieren würde aber die Themen sind interessant. So bin ich hin und her gerissen. Vielleicht kann ichs zu Weihnachten nem Kollegen schenken und es mir tief des Nachts untern Nagel reissen. Erfahrungsgemäß läuft es immer anders. LG
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stephan326 schrieb:
Ja schwierig die Genderei, zumal sie in unseren Beruf nicht so recht passen will. Abgesehen von kleinen (und feinen) Kolleg/innen Praxen, die tatsächlich mit relevanten Gender Themen arbeiten sehe ich auf dieser Plattform kaum Relevanz sich mit sowas aufzuhalten. Habs auch ne Zeit lang versucht aber in unserer täglichen Arbeit bleibt da kaum Platz. In sofern als Anregung für die Physio.de Leitung. Sollen sich alle in Beiträgen ein Geschlecht aussuchen und in dem weiterschreiben. Ich persönlich würde mich nicht übergangen fühlen wenn ich nicht explizit als der mit den goldenen Händen, der ich nun mal bin angetextet werde.
Soviel zum gendern.
Da wäre noch der Bericht bzw. das Buch. Also ich fühle mich zu nahe dran am Thema als dass ich knapp siebzig Euro für den Bericht einer Studie investieren würde aber die Themen sind interessant. So bin ich hin und her gerissen. Vielleicht kann ichs zu Weihnachten nem Kollegen schenken und es mir tief des Nachts untern Nagel reissen. Erfahrungsgemäß läuft es immer anders. LG
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ACW schrieb:
Was wirklich gesund macht ist: Bewegung, nicht sitzen, gutes selbst gekochtes essen und keine Drogen/Abgase/sonstiger Schmutz, auch geistiger wie Streß. Alles andere ist zum Geld verdienen da. Und es geht doch in 450 Seiten ums Geld verdienen oder?
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