Wir sind eine moderne Physiotherapie- und Osteopathiepraxis in Villingen-Schwenningen mit computergestützter Trainingstherapie und suchen Verstärkung ab sofort in Teil- oder Vollzeit.
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Grad der Akademisierung bleibt umstritten
Uneinigkeit bei der Akademisierung
Unterschiedliche Forderungen aus Politik und Verbänden spiegeln gespaltene Therapeutenlandschaft wider.
Noch immer herrscht in Deutschland Uneinigkeit über die zukünftige Gestaltung der Ausbildung in den Therapieberufen Ergotherapie und Physiotherapie. Sowohl inhaltlich als auch strukturell sind Veränderungen überfällig. Sinkende Zahlen bei den Berufsanfängern sind der Beweis für die Unattraktivität der aktuell vorherrschenden Ausbildungs- und Arbeitssituation (wir berichteten).
Seit Einführung der Modellstudiengänge im Jahr 2009 nimmt der Stellenwert der Akademisierung der Therapieberufe zu. Im Wintersemester 2017/2018 waren bereits 11.164 Studenten für einen therapeutischen Studiengang eingeschrieben. Damit hat sich die Zahl seit Beginn der Akademisierung fast verdreifacht.
Einige Verbände (z.B. PHYSIO-DEUTSCHLAND) fordern in diesem Zusammenhang die vollständige Abschaffung der Berufsfachschulausbildung. Dadurch könne der Beruf attraktiver und modernder werden sowie einen höheren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung erreichen. Auch die Anpassung an internationale Standards sei ein nachvollziehbares Argument für die Vollakademisierung. In fast allen Ländern der Welt werden Therapeuten ausschließlich akademisch ausgebildet.
Es gibt allerdings auch gute Gründe, die gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen sprechen. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird. Dieser Anteil reiche laut den Experten aus, die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Verband der Selbständigen in der Physiotherapie (VDB) unterstützen diese sogenannte Teilakademisierung.
Insgesamt zeigt sich beim Thema Akademisierung, wie in fast allen Belangen der Heilmittelerbringer, die starke Spaltung der Berufsgruppen. Nicht nur zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, sondern auch innerhalb der Ergotherapie und Physiotherapie zeigen sich teilweise ganz unterschiedliche Erwartungen an die berufliche Zukunft.
n. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird.
Das finde ich von allen Optionen die Unsinnigste. Entweder ein Beruf ist akademisch oder er ist es nicht. Fertig. Wir sind auf dem besten Weg uns in "2 Klassen Therapeuten" zu entwickeln und der letzte Rest Kollegialität geht verloren. Siehe threads wie "bachelor in der PT sinnvoll?" Was wäre denn die Konsequenz ? Da gäbe es dann die studierten Therapeuten, die evt allein nur noch ne Kassenzulassung bekommen und den dummen Fachschulsbsolventen dann die unliebsamen Aufgaben zuschustern, während man selbst besseres zu tun hat.
Das wird grade in der Pflege wunderbar demonstriert, jetzt gibts ja den Physician assistant und damit wird die geringe Eigenverantwortung der Pflege noch zementiert.
Bezogen auf die Therapieberufe würde das Gleiche ablaufen. Wer um alles auf der Welt würde es dann noch attraktiv finden, als nicht-studierter HME zu arbeiten??
Warum hier nur Ergo und Physio angesprochen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
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[zitat] n. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird. [/zitat]
Das finde ich von allen Optionen die Unsinnigste. Entweder ein Beruf ist akademisch oder er ist es nicht. Fertig. Wir sind auf dem besten Weg uns in "2 Klassen Therapeuten" zu entwickeln und der letzte Rest Kollegialität geht verloren. Siehe threads wie "bachelor in der PT sinnvoll?" Was wäre denn die Konsequenz ? Da gäbe es dann die studierten Therapeuten, die evt allein nur noch ne Kassenzulassung bekommen und den dummen Fachschulsbsolventen dann die unliebsamen Aufgaben zuschustern, während man selbst besseres zu tun hat.
Das wird grade in der Pflege wunderbar demonstriert, jetzt gibts ja den Physician assistant und damit wird die geringe Eigenverantwortung der Pflege noch zementiert.
Bezogen auf die Therapieberufe würde das Gleiche ablaufen. Wer um alles auf der Welt würde es dann noch attraktiv finden, als nicht-studierter HME zu arbeiten??
Warum hier nur Ergo und Physio angesprochen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
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"Weil dieser Rat von einem grundständigen Hochschulstudium ausgeht..."
Ja, logisch, tom, das ist mir schon klar, deshalb ja meine Anmerkung. Das, was wir jetzt haben ist gar nichts. Es hat keinerlei Konsequenz, ob jemand momentan einen Modellstudiengang Physiotherapie/Ergotherapie oder was auch immer hat. Zugelassener Therapeut wirst du bislang nur mit Nachweis einer Fachschulausbildung und entsprechend wirst du bezahlt. Was du sonst machst, ist dein Privatvergnügen.
Nein, nochmal: entweder es wird studiert, so wie in allen anderen europäischen und auch nicht-europäische Ländern oder eben nicht. Die Vorstellung, es gäbe hier A-Therapeuten weil studiert und B-Therapeuten weil Fachschulausbildung finde ich zum K***. Siehe oben.
Mein Vorschlag für die Logo: grundständiges Studium einführen. Anerkennungs/- Übergangsregelung für die, die schon länger im Beruf sind. Fertig. Zukünftig: Zulassung nur nach Studienabschluss, First Contact, persönliche Entscheidung ob Therapie, Forschung, Lehre. Bezüglich Therapie entsprechende Praxissemester/Scheine machen. Wie gesagt: wo anders funktioniert es auch.
Vielleicht ist die Logo oben nicht aufgeführt, weil wir uns da ziemlich einig sind?
Und: ich bin aus dem Grund dafür, weil die Zeit, in der wir leben so ist. Weil wir in Deutschland maximal hinterherhinken. Gerade im Bereich Sprache müssen wir ständig auf englische oder anderssprachige Studien zurückgreifen, die nicht immer 1:1 auf die deutsche Ausgangssprache zu übertragen sind. Ein Armutszeugnis.
Aber: Ich glaube nicht, dass dadurch irgendjemand bessere Therapien machen wird als in den letzten 50 Jahren. Das ist ein ganz anderes Thema.
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"Weil dieser Rat von einem grundständigen Hochschulstudium ausgeht..."
Ja, logisch, tom, das ist mir schon klar, deshalb ja meine Anmerkung. Das, was wir jetzt haben ist gar nichts. Es hat keinerlei Konsequenz, ob jemand momentan einen Modellstudiengang Physiotherapie/Ergotherapie oder was auch immer hat. Zugelassener Therapeut wirst du bislang nur mit Nachweis einer Fachschulausbildung und entsprechend wirst du bezahlt. Was du sonst machst, ist dein Privatvergnügen.
Nein, nochmal: entweder es wird studiert, so wie in allen anderen europäischen und auch nicht-europäische Ländern oder eben nicht. Die Vorstellung, es gäbe hier A-Therapeuten weil studiert und B-Therapeuten weil Fachschulausbildung finde ich zum K***. Siehe oben.
Mein Vorschlag für die Logo: grundständiges Studium einführen. Anerkennungs/- Übergangsregelung für die, die schon länger im Beruf sind. Fertig. Zukünftig: Zulassung nur nach Studienabschluss, First Contact, persönliche Entscheidung ob Therapie, Forschung, Lehre. Bezüglich Therapie entsprechende Praxissemester/Scheine machen. Wie gesagt: wo anders funktioniert es auch.
Vielleicht ist die Logo oben nicht aufgeführt, weil wir uns da ziemlich einig sind?
Und: ich bin aus dem Grund dafür, weil die Zeit, in der wir leben so ist. Weil wir in Deutschland maximal hinterherhinken. Gerade im Bereich Sprache müssen wir ständig auf englische oder anderssprachige Studien zurückgreifen, die nicht immer 1:1 auf die deutsche Ausgangssprache zu übertragen sind. Ein Armutszeugnis.
Aber: Ich glaube nicht, dass dadurch irgendjemand bessere Therapien machen wird als in den letzten 50 Jahren. Das ist ein ganz anderes Thema.
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Susulo schrieb:
"Weil dieser Rat von einem grundständigen Hochschulstudium ausgeht..."
Ja, logisch, tom, das ist mir schon klar, deshalb ja meine Anmerkung. Das, was wir jetzt haben ist gar nichts. Es hat keinerlei Konsequenz, ob jemand momentan einen Modellstudiengang Physiotherapie/Ergotherapie oder was auch immer hat. Zugelassener Therapeut wirst du bislang nur mit Nachweis einer Fachschulausbildung und entsprechend wirst du bezahlt. Was du sonst machst, ist dein Privatvergnügen.
Nein, nochmal: entweder es wird studiert, so wie in allen anderen europäischen und auch nicht-europäische Ländern oder eben nicht. Die Vorstellung, es gäbe hier A-Therapeuten weil studiert und B-Therapeuten weil Fachschulausbildung finde ich zum K***. Siehe oben.
Mein Vorschlag für die Logo: grundständiges Studium einführen. Anerkennungs/- Übergangsregelung für die, die schon länger im Beruf sind. Fertig. Zukünftig: Zulassung nur nach Studienabschluss, First Contact, persönliche Entscheidung ob Therapie, Forschung, Lehre. Bezüglich Therapie entsprechende Praxissemester/Scheine machen. Wie gesagt: wo anders funktioniert es auch.
Vielleicht ist die Logo oben nicht aufgeführt, weil wir uns da ziemlich einig sind?
Und: ich bin aus dem Grund dafür, weil die Zeit, in der wir leben so ist. Weil wir in Deutschland maximal hinterherhinken. Gerade im Bereich Sprache müssen wir ständig auf englische oder anderssprachige Studien zurückgreifen, die nicht immer 1:1 auf die deutsche Ausgangssprache zu übertragen sind. Ein Armutszeugnis.
Aber: Ich glaube nicht, dass dadurch irgendjemand bessere Therapien machen wird als in den letzten 50 Jahren. Das ist ein ganz anderes Thema.
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Susulo schrieb:
n. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird.
Das finde ich von allen Optionen die Unsinnigste. Entweder ein Beruf ist akademisch oder er ist es nicht. Fertig. Wir sind auf dem besten Weg uns in "2 Klassen Therapeuten" zu entwickeln und der letzte Rest Kollegialität geht verloren. Siehe threads wie "bachelor in der PT sinnvoll?" Was wäre denn die Konsequenz ? Da gäbe es dann die studierten Therapeuten, die evt allein nur noch ne Kassenzulassung bekommen und den dummen Fachschulsbsolventen dann die unliebsamen Aufgaben zuschustern, während man selbst besseres zu tun hat.
Das wird grade in der Pflege wunderbar demonstriert, jetzt gibts ja den Physician assistant und damit wird die geringe Eigenverantwortung der Pflege noch zementiert.
Bezogen auf die Therapieberufe würde das Gleiche ablaufen. Wer um alles auf der Welt würde es dann noch attraktiv finden, als nicht-studierter HME zu arbeiten??
Warum hier nur Ergo und Physio angesprochen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
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Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum die Empfehlung des Wissenschaftsrates seit Jahren Gebetsmühlenartig als "guter Grunde, der gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen spricht", nachgeplappert wird. Wer wissen möchte, wieviel physiotherapeutischer Sachverstand hinter dieser Empfehlung steckt, kann sich hier einen Eindruck verschaffen: Link
Daß eine "Akademisierungsrate von zehn bis 20 Prozent laut den Experten aureicht, um die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken", zeigt eine profunde Unkenntnis der Systemvoraussetzungen, unter denen wir arbeiten.
Damit das akademische Knowhow in den Praxen ankommen kann, sind bezahlte Zeitfenster, also Abrechnungspositionen erforderlich, in denen diese Arbeit getan werden kann. Aber wir haben nicht einmal eine Abrechnungsposition für den Befund und die Vergütung unserer Therapieberichte ist niedriger als die Kosten für den Versand per Post. Unter solchen Umständen eignet sich das Studium bloß zur effektiveren Selbstausbeutung, aber nicht als Karriereschritt.
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Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum die Empfehlung des Wissenschaftsrates seit Jahren Gebetsmühlenartig als "guter Grunde, der gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen spricht", nachgeplappert wird. Wer wissen möchte, wieviel physiotherapeutischer Sachverstand hinter dieser Empfehlung steckt, kann sich hier einen Eindruck verschaffen: https://www.wissenschaftsrat.de/DE/Ueber-uns/Wissenschaftsrat/Mitglieder/mitglieder_node.html
Daß eine "Akademisierungsrate von zehn bis 20 Prozent laut den Experten aureicht, um die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken", zeigt eine profunde Unkenntnis der Systemvoraussetzungen, unter denen wir arbeiten.
Damit das akademische Knowhow in den Praxen ankommen kann, sind bezahlte Zeitfenster, also Abrechnungspositionen erforderlich, in denen diese Arbeit getan werden kann. Aber wir haben nicht einmal eine Abrechnungsposition für den Befund und die Vergütung unserer Therapieberichte ist niedriger als die Kosten für den Versand per Post. Unter solchen Umständen eignet sich das Studium bloß zur effektiveren Selbstausbeutung, aber nicht als Karriereschritt.
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Olaf Jenewein schrieb:
Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum die Empfehlung des Wissenschaftsrates seit Jahren Gebetsmühlenartig als "guter Grunde, der gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen spricht", nachgeplappert wird. Wer wissen möchte, wieviel physiotherapeutischer Sachverstand hinter dieser Empfehlung steckt, kann sich hier einen Eindruck verschaffen: Link
Daß eine "Akademisierungsrate von zehn bis 20 Prozent laut den Experten aureicht, um die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken", zeigt eine profunde Unkenntnis der Systemvoraussetzungen, unter denen wir arbeiten.
Damit das akademische Knowhow in den Praxen ankommen kann, sind bezahlte Zeitfenster, also Abrechnungspositionen erforderlich, in denen diese Arbeit getan werden kann. Aber wir haben nicht einmal eine Abrechnungsposition für den Befund und die Vergütung unserer Therapieberichte ist niedriger als die Kosten für den Versand per Post. Unter solchen Umständen eignet sich das Studium bloß zur effektiveren Selbstausbeutung, aber nicht als Karriereschritt.
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Ob es besser oder schlechter ist sieht man später, und kann dann hoffentlich anpassen.
Physiotherapie ist praktisch fokussiert, aber der theoretische Anteil muss auch stimmen. Studierte Lehrkräfte sollten es dann doch sein.
Ein vorrangig behandelnder Physiotherapeut sollte meiner Ansicht nach auch studiert haben, ich habe aber die Erfahrung gemacht dass gute Behandlung auch ohne Studium möglich ist.
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Misstrauen gegenüber Neuem kann man haben.
Studieren gehört zu Althergebrachtem.
Ob es besser oder schlechter ist sieht man später, und kann dann hoffentlich anpassen.
Physiotherapie ist praktisch fokussiert, aber der theoretische Anteil muss auch stimmen. Studierte Lehrkräfte sollten es dann doch sein.
Ein vorrangig behandelnder Physiotherapeut sollte meiner Ansicht nach auch studiert haben, ich habe aber die Erfahrung gemacht dass gute Behandlung auch ohne Studium möglich ist.
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Philipp Morlock schrieb:
Misstrauen gegenüber Neuem kann man haben.
Studieren gehört zu Althergebrachtem.
Ob es besser oder schlechter ist sieht man später, und kann dann hoffentlich anpassen.
Physiotherapie ist praktisch fokussiert, aber der theoretische Anteil muss auch stimmen. Studierte Lehrkräfte sollten es dann doch sein.
Ein vorrangig behandelnder Physiotherapeut sollte meiner Ansicht nach auch studiert haben, ich habe aber die Erfahrung gemacht dass gute Behandlung auch ohne Studium möglich ist.
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Nicht jeder bringt die Voraussetzung mit ein Studium beginnen zu können. Auch ohne Studium kann man ein super Therapeut sein. In anderen Berufen gibt es bessere flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten. Z.B. im Handwerk: Geselle, Meister, Studium, Techniker..... und wir reden nur vom Studium. Ein Studium ist nicht für jeden die richtige Art zu lernen, nur für einen bestimmten Teil. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel wäre es falsch eine Vollakademisierung einzuführen. Natürlich brauchen wir akademisierte Physios. Ein großer Teil von dem was physiotherapeutisch angeboten wird ist heiße Luft. Wenn alle Methoden wissenschaftlich auf den Prüfstand gestellt werden, wird die Qualität unserer Arbeit besser, weil wir uns dann auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Allerdings betrachte ich die Arbeit am Patienten so, wie ein Handwerker seine Arbeit vollrichtet. Akademisierte Physios sind nicht unbedingt die besseren Handwerker am Patienten, auch wenn sie wissen wie man forscht und wie eine Studie gelesen wird. Um Strukturen palpieren und behandeln zu können, muss dies praktisch beübt werden. Auch hierfür muss man eine gewisse Begabung haben. Wer so eine Begabung hat und mit Menschen umgehen kann, soll so einen Beruf erlernen können. Wenn man die schulische Ausbildung durch reine Akademisierung ersetzt, wird so manch geeigneten Interessenten die Tür vor die Nase zu geschlagen. Unfähige Theoretiker gibt es auch in unserem Beruf genug. Daher sollte es neben einer Akademisierung auch noch einen anderen Weg geben.
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Nicht jeder bringt die Voraussetzung mit ein Studium beginnen zu können. Auch ohne Studium kann man ein super Therapeut sein. In anderen Berufen gibt es bessere flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten. Z.B. im Handwerk: Geselle, Meister, Studium, Techniker..... und wir reden nur vom Studium. Ein Studium ist nicht für jeden die richtige Art zu lernen, nur für einen bestimmten Teil. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel wäre es falsch eine Vollakademisierung einzuführen. Natürlich brauchen wir akademisierte Physios. Ein großer Teil von dem was physiotherapeutisch angeboten wird ist heiße Luft. Wenn alle Methoden wissenschaftlich auf den Prüfstand gestellt werden, wird die Qualität unserer Arbeit besser, weil wir uns dann auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Allerdings betrachte ich die Arbeit am Patienten so, wie ein Handwerker seine Arbeit vollrichtet. Akademisierte Physios sind nicht unbedingt die besseren Handwerker am Patienten, auch wenn sie wissen wie man forscht und wie eine Studie gelesen wird. Um Strukturen palpieren und behandeln zu können, muss dies praktisch beübt werden. Auch hierfür muss man eine gewisse Begabung haben. Wer so eine Begabung hat und mit Menschen umgehen kann, soll so einen Beruf erlernen können. Wenn man die schulische Ausbildung durch reine Akademisierung ersetzt, wird so manch geeigneten Interessenten die Tür vor die Nase zu geschlagen. Unfähige Theoretiker gibt es auch in unserem Beruf genug. Daher sollte es neben einer Akademisierung auch noch einen anderen Weg geben.
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Danke, Herr Schütz. Obwohl ich mich ja oben für die Akademisierung ausgesprochen habe, gebe ich Ihnen hier völlig Recht! Ich sehe die Akademisierung auch nicht als eine Weiterentwicklung oder Verbesserung, ich sehe sie als politische Notwendigkeit in einer Zeit, in der eigentlich jede/r, der irgendwie ernst genommen werden will, studiert haben muss. Ich finde diesen Trend furchtbar, aber unausweichlich.
Ich persönlich sehe das, was sich heute "Bachelor" nennt eher als das an, was vor 50 Jahren mal ein Abitur war ... Die Unis sind total verschult, zumindest bis zur "Bachelor-Stufe".
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir falsche Wertigkeiten setzen. Es wird ganz klar impliziert: wer studiert und einen Abschluss macht, leistet auch mehr und muss mehr Geld verdienen. Alles andere sind "niedrige" Handwerker, die zum Mindestlohn arbeiten können. Aus meiner Sicht ist diese Bewertung einer der Hauptgründe, warum es einen Fachkräftemangel in D gibt. Und gefühlt studiert nicht jeder 2., sondern jeder 1,5.
Würden wir die Bewertung ändern, wäre überhaupt vieles anders hier im Land, in Europa, auf der Welt.
Mein Wunsch wäre, grundsätzlich viel mehr nach den Begabungen und Fähigkeiten der Menschen zu sehen, Quereinstiege möglich zu machen und nicht nur auf Scheine/Papiere zu gucken. Ist aber vermutlich nicht realisierbar.
Nützt auch nichts, wenn nur Sie und ich so denken.
Aus meiner Sicht gibt es 2 einigermaßen realistische Möglichkeiten für unsere Berufsgruppen:
1. Grundständiges Hochschulstudium für alle. Nach z.B. 6 Semestern Grundstudium soll eine Entscheidung getroffen werden: Forschung/Lehre oder Praxis. Entsprechend "verzweigt" sich das Studium nochmal. "Praktiker" müssen in der Praxis entsprechende Scheine machen / Praxissemester - ähnlich wie ein Lehrer ein Referendariat macht. Am Ende stehen Praktiker und Theoretiker in der Wertschätzung/Bezahlung auf gleicher Stufe.
2. Es bleibt wie es ist: ein Ausbildungsberuf. Dann unbedingt weiter an einer höheren Wertschätzung, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell arbeiten. Forschung ist ja aber dennoch wichtig und kann nicht nur dem Ausland überlassen werden. Für Forschung sollte es dann aber einen anderen Studienzweig/Berufsbezeichnung geben. Diese dürfen nicht auf Kassenrezept praktizieren. Sonst haben wir -wie oben von mir beschrieben- die 2-Klassen-Therapeuten. Zwei unabhängige Berufe, die nichts miteinander zu tun haben, aber voneinander profitieren. Das wäre für mich ok. Aber ein und der selbe Beruf mit sowohl studierten als auch nicht-studierten. Das kann einfach nicht gut gehen!
Ob Fachhochschule eine Alternative wäre? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Ganz schwierig ist bei Veränderungen im System immer, einen gerechten Übergang zu finden, für alle die, die schon längst im Arbeitsprozess sind. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, über Veränderungen nachzudenken.
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Danke, Herr Schütz. Obwohl ich mich ja oben für die Akademisierung ausgesprochen habe, gebe ich Ihnen hier völlig Recht! Ich sehe die Akademisierung auch nicht als eine Weiterentwicklung oder Verbesserung, ich sehe sie als politische Notwendigkeit in einer Zeit, in der eigentlich jede/r, der irgendwie ernst genommen werden will, studiert haben muss. Ich finde diesen Trend furchtbar, aber unausweichlich.
Ich persönlich sehe das, was sich heute "Bachelor" nennt eher als das an, was vor 50 Jahren mal ein Abitur war ... Die Unis sind total verschult, zumindest bis zur "Bachelor-Stufe".
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir falsche Wertigkeiten setzen. Es wird ganz klar impliziert: wer studiert und einen Abschluss macht, leistet auch mehr und muss mehr Geld verdienen. Alles andere sind "niedrige" Handwerker, die zum Mindestlohn arbeiten können. Aus meiner Sicht ist diese Bewertung einer der Hauptgründe, warum es einen Fachkräftemangel in D gibt. Und gefühlt studiert nicht jeder 2., sondern jeder 1,5.
Würden wir die Bewertung ändern, wäre überhaupt vieles anders hier im Land, in Europa, auf der Welt.
Mein Wunsch wäre, grundsätzlich viel mehr nach den Begabungen und Fähigkeiten der Menschen zu sehen, Quereinstiege möglich zu machen und nicht nur auf Scheine/Papiere zu gucken. Ist aber vermutlich nicht realisierbar.
Nützt auch nichts, wenn nur Sie und ich so denken.
Aus meiner Sicht gibt es 2 einigermaßen realistische Möglichkeiten für unsere Berufsgruppen:
1. Grundständiges Hochschulstudium für alle. Nach z.B. 6 Semestern Grundstudium soll eine Entscheidung getroffen werden: Forschung/Lehre oder Praxis. Entsprechend "verzweigt" sich das Studium nochmal. "Praktiker" müssen in der Praxis entsprechende Scheine machen / Praxissemester - ähnlich wie ein Lehrer ein Referendariat macht. Am Ende stehen Praktiker und Theoretiker in der Wertschätzung/Bezahlung auf gleicher Stufe.
2. Es bleibt wie es ist: ein Ausbildungsberuf. Dann unbedingt weiter an einer höheren Wertschätzung, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell arbeiten. Forschung ist ja aber dennoch wichtig und kann nicht nur dem Ausland überlassen werden. Für Forschung sollte es dann aber einen anderen Studienzweig/Berufsbezeichnung geben. Diese dürfen nicht auf Kassenrezept praktizieren. Sonst haben wir -wie oben von mir beschrieben- die 2-Klassen-Therapeuten. Zwei unabhängige Berufe, die nichts miteinander zu tun haben, aber voneinander profitieren. Das wäre für mich ok. Aber ein und der selbe Beruf mit sowohl studierten als auch nicht-studierten. Das kann einfach nicht gut gehen!
Ob Fachhochschule eine Alternative wäre? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Ganz schwierig ist bei Veränderungen im System immer, einen gerechten Übergang zu finden, für alle die, die schon längst im Arbeitsprozess sind. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, über Veränderungen nachzudenken.
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Susulo schrieb:
Danke, Herr Schütz. Obwohl ich mich ja oben für die Akademisierung ausgesprochen habe, gebe ich Ihnen hier völlig Recht! Ich sehe die Akademisierung auch nicht als eine Weiterentwicklung oder Verbesserung, ich sehe sie als politische Notwendigkeit in einer Zeit, in der eigentlich jede/r, der irgendwie ernst genommen werden will, studiert haben muss. Ich finde diesen Trend furchtbar, aber unausweichlich.
Ich persönlich sehe das, was sich heute "Bachelor" nennt eher als das an, was vor 50 Jahren mal ein Abitur war ... Die Unis sind total verschult, zumindest bis zur "Bachelor-Stufe".
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir falsche Wertigkeiten setzen. Es wird ganz klar impliziert: wer studiert und einen Abschluss macht, leistet auch mehr und muss mehr Geld verdienen. Alles andere sind "niedrige" Handwerker, die zum Mindestlohn arbeiten können. Aus meiner Sicht ist diese Bewertung einer der Hauptgründe, warum es einen Fachkräftemangel in D gibt. Und gefühlt studiert nicht jeder 2., sondern jeder 1,5.
Würden wir die Bewertung ändern, wäre überhaupt vieles anders hier im Land, in Europa, auf der Welt.
Mein Wunsch wäre, grundsätzlich viel mehr nach den Begabungen und Fähigkeiten der Menschen zu sehen, Quereinstiege möglich zu machen und nicht nur auf Scheine/Papiere zu gucken. Ist aber vermutlich nicht realisierbar.
Nützt auch nichts, wenn nur Sie und ich so denken.
Aus meiner Sicht gibt es 2 einigermaßen realistische Möglichkeiten für unsere Berufsgruppen:
1. Grundständiges Hochschulstudium für alle. Nach z.B. 6 Semestern Grundstudium soll eine Entscheidung getroffen werden: Forschung/Lehre oder Praxis. Entsprechend "verzweigt" sich das Studium nochmal. "Praktiker" müssen in der Praxis entsprechende Scheine machen / Praxissemester - ähnlich wie ein Lehrer ein Referendariat macht. Am Ende stehen Praktiker und Theoretiker in der Wertschätzung/Bezahlung auf gleicher Stufe.
2. Es bleibt wie es ist: ein Ausbildungsberuf. Dann unbedingt weiter an einer höheren Wertschätzung, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell arbeiten. Forschung ist ja aber dennoch wichtig und kann nicht nur dem Ausland überlassen werden. Für Forschung sollte es dann aber einen anderen Studienzweig/Berufsbezeichnung geben. Diese dürfen nicht auf Kassenrezept praktizieren. Sonst haben wir -wie oben von mir beschrieben- die 2-Klassen-Therapeuten. Zwei unabhängige Berufe, die nichts miteinander zu tun haben, aber voneinander profitieren. Das wäre für mich ok. Aber ein und der selbe Beruf mit sowohl studierten als auch nicht-studierten. Das kann einfach nicht gut gehen!
Ob Fachhochschule eine Alternative wäre? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Ganz schwierig ist bei Veränderungen im System immer, einen gerechten Übergang zu finden, für alle die, die schon längst im Arbeitsprozess sind. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, über Veränderungen nachzudenken.
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habbo Schütz schrieb:
Nicht jeder bringt die Voraussetzung mit ein Studium beginnen zu können. Auch ohne Studium kann man ein super Therapeut sein. In anderen Berufen gibt es bessere flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten. Z.B. im Handwerk: Geselle, Meister, Studium, Techniker..... und wir reden nur vom Studium. Ein Studium ist nicht für jeden die richtige Art zu lernen, nur für einen bestimmten Teil. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel wäre es falsch eine Vollakademisierung einzuführen. Natürlich brauchen wir akademisierte Physios. Ein großer Teil von dem was physiotherapeutisch angeboten wird ist heiße Luft. Wenn alle Methoden wissenschaftlich auf den Prüfstand gestellt werden, wird die Qualität unserer Arbeit besser, weil wir uns dann auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Allerdings betrachte ich die Arbeit am Patienten so, wie ein Handwerker seine Arbeit vollrichtet. Akademisierte Physios sind nicht unbedingt die besseren Handwerker am Patienten, auch wenn sie wissen wie man forscht und wie eine Studie gelesen wird. Um Strukturen palpieren und behandeln zu können, muss dies praktisch beübt werden. Auch hierfür muss man eine gewisse Begabung haben. Wer so eine Begabung hat und mit Menschen umgehen kann, soll so einen Beruf erlernen können. Wenn man die schulische Ausbildung durch reine Akademisierung ersetzt, wird so manch geeigneten Interessenten die Tür vor die Nase zu geschlagen. Unfähige Theoretiker gibt es auch in unserem Beruf genug. Daher sollte es neben einer Akademisierung auch noch einen anderen Weg geben.
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an dieser Stelle musste ich auch mal was zu dem Thema sagen. Ich habe beides gemacht, Studium und Ausbildung. Ich bin absolut zufrieden beides genau in der Form gemacht zu haben. Wir brauchen eine flächendeckende Möglichkeit zur Akademisierung, genauso wie wir die Ausbildung benötigen. Fakt ist, dass gerade in Zeiten, wo der Nutzen von medizinischen Interventionen zu beweisen ist, der Physiotherapie keine andere Wahl bleibt, als wissenschaftlicher zu werden. Meiner persöhnlichen Meinung nach sollte Abitur oder Fachabitur für einen Ausbildungsantritt Pflicht sein. Im Moment sind wir in der Bringschuld zu beweisen, dass unsere Intervention notwendig ist und gefälligst fair vergütet werden muss! Anders als in der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ähnlichem verstehe ich meinen Beruf als medizinischen Beruf mit wissenschaftlicher Basis. Der ganze Hockuspokus der unter anderem auf Fortbildungen bei uns gelehrt wird ist streckenweise hanebüchener Unsinn. Solange wir diese Basis nicht mit Studien, Fakten und (Achtung böses Wort) Evidenz untermauern, darf kein Physiotherapeut in Deutschland verlangen mehr Geld von den KK zu bekommen. Die Ausbildung ist wichtig, aber auch in ihrer Form vollkommen überholt. Das Ausbildungscurriculum wird nächstes Jahr 30. Man stelle sich vor Ärzte würde den Stoff von vor 30 Jahren beigebracht, ausgemachter Unfug...
Was meiner Meinung nach bei vielen vorherrscht ist die Angst auch nach Jahren im Beruf weniger Wert zu sein als jemand der frisch von der Uni kommt. Insbesondere im internationalen Vergleich sieht man das wir mit unserem verkrampften festhalten an dem bestehendem Ausbildungssystem ziemlich alleine sind. Ich wette wenn jeder PT mit 4 Jahren Berufserfahrung einfach seinen Bachelor of science oder Bachelor of art bekäme, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich will niemandem meiner Kollegen auf die Füße treten, aber gerade in den modernen Zeiten, wo ein Wandel vollzogen werden muss, um die Physiotherapie in Deutschland finanziell und gesellschaftlich aufzuwerten, bringt der oft gehörte Nihilismus und die "früher hat es doch auch ohne Studium geklappt... mimmimi..."- Einstellung absolut nichts.
Mit freundlichen Grüßen an alle
Felix
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Guten Tag liebe Kollegen,
an dieser Stelle musste ich auch mal was zu dem Thema sagen. Ich habe beides gemacht, Studium und Ausbildung. Ich bin absolut zufrieden beides genau in der Form gemacht zu haben. Wir brauchen eine flächendeckende Möglichkeit zur Akademisierung, genauso wie wir die Ausbildung benötigen. Fakt ist, dass gerade in Zeiten, wo der Nutzen von medizinischen Interventionen zu beweisen ist, der Physiotherapie keine andere Wahl bleibt, als wissenschaftlicher zu werden. Meiner persöhnlichen Meinung nach sollte Abitur oder Fachabitur für einen Ausbildungsantritt Pflicht sein. Im Moment sind wir in der Bringschuld zu beweisen, dass unsere Intervention notwendig ist und gefälligst fair vergütet werden muss! Anders als in der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ähnlichem verstehe ich meinen Beruf als medizinischen Beruf mit wissenschaftlicher Basis. Der ganze Hockuspokus der unter anderem auf Fortbildungen bei uns gelehrt wird ist streckenweise hanebüchener Unsinn. Solange wir diese Basis nicht mit Studien, Fakten und (Achtung böses Wort) Evidenz untermauern, darf kein Physiotherapeut in Deutschland verlangen mehr Geld von den KK zu bekommen. Die Ausbildung ist wichtig, aber auch in ihrer Form vollkommen überholt. Das Ausbildungscurriculum wird nächstes Jahr 30. Man stelle sich vor Ärzte würde den Stoff von vor 30 Jahren beigebracht, ausgemachter Unfug...
Was meiner Meinung nach bei vielen vorherrscht ist die Angst auch nach Jahren im Beruf weniger Wert zu sein als jemand der frisch von der Uni kommt. Insbesondere im internationalen Vergleich sieht man das wir mit unserem verkrampften festhalten an dem bestehendem Ausbildungssystem ziemlich alleine sind. Ich wette wenn jeder PT mit 4 Jahren Berufserfahrung einfach seinen Bachelor of science oder Bachelor of art bekäme, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich will niemandem meiner Kollegen auf die Füße treten, aber gerade in den modernen Zeiten, wo ein Wandel vollzogen werden muss, um die Physiotherapie in Deutschland finanziell und gesellschaftlich aufzuwerten, bringt der oft gehörte Nihilismus und die "früher hat es doch auch ohne Studium geklappt... mimmimi..."- Einstellung absolut nichts.
Mit freundlichen Grüßen an alle
Felix
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Felix Schmitz-Justen schrieb:
Guten Tag liebe Kollegen,
an dieser Stelle musste ich auch mal was zu dem Thema sagen. Ich habe beides gemacht, Studium und Ausbildung. Ich bin absolut zufrieden beides genau in der Form gemacht zu haben. Wir brauchen eine flächendeckende Möglichkeit zur Akademisierung, genauso wie wir die Ausbildung benötigen. Fakt ist, dass gerade in Zeiten, wo der Nutzen von medizinischen Interventionen zu beweisen ist, der Physiotherapie keine andere Wahl bleibt, als wissenschaftlicher zu werden. Meiner persöhnlichen Meinung nach sollte Abitur oder Fachabitur für einen Ausbildungsantritt Pflicht sein. Im Moment sind wir in der Bringschuld zu beweisen, dass unsere Intervention notwendig ist und gefälligst fair vergütet werden muss! Anders als in der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ähnlichem verstehe ich meinen Beruf als medizinischen Beruf mit wissenschaftlicher Basis. Der ganze Hockuspokus der unter anderem auf Fortbildungen bei uns gelehrt wird ist streckenweise hanebüchener Unsinn. Solange wir diese Basis nicht mit Studien, Fakten und (Achtung böses Wort) Evidenz untermauern, darf kein Physiotherapeut in Deutschland verlangen mehr Geld von den KK zu bekommen. Die Ausbildung ist wichtig, aber auch in ihrer Form vollkommen überholt. Das Ausbildungscurriculum wird nächstes Jahr 30. Man stelle sich vor Ärzte würde den Stoff von vor 30 Jahren beigebracht, ausgemachter Unfug...
Was meiner Meinung nach bei vielen vorherrscht ist die Angst auch nach Jahren im Beruf weniger Wert zu sein als jemand der frisch von der Uni kommt. Insbesondere im internationalen Vergleich sieht man das wir mit unserem verkrampften festhalten an dem bestehendem Ausbildungssystem ziemlich alleine sind. Ich wette wenn jeder PT mit 4 Jahren Berufserfahrung einfach seinen Bachelor of science oder Bachelor of art bekäme, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich will niemandem meiner Kollegen auf die Füße treten, aber gerade in den modernen Zeiten, wo ein Wandel vollzogen werden muss, um die Physiotherapie in Deutschland finanziell und gesellschaftlich aufzuwerten, bringt der oft gehörte Nihilismus und die "früher hat es doch auch ohne Studium geklappt... mimmimi..."- Einstellung absolut nichts.
Mit freundlichen Grüßen an alle
Felix
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Eine Akademisierung muss gebunden werden an eine vorangegangene fünf(!)-jährige Berufserfahrung, man muss wissen, wovon man spricht, sonst ist die ganze Theorie nichts wert. Außerdem darf es keinen entscheidenden finanziellen Unterschied im Verdient geben. Die Physios heute wollen häufig gar nicht mehr am Patienten arbeiten, ist nämlich anstrengend. Es erfordert soziale Kompetenzen. Ein Studium nicht. Leider werden diese Kompetenzen als relativ wertlos angesehen.
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Eine Akademisierung muss gebunden werden an eine vorangegangene fünf(!)-jährige Berufserfahrung, man muss wissen, wovon man spricht, sonst ist die ganze Theorie nichts wert. Außerdem darf es keinen entscheidenden finanziellen Unterschied im Verdient geben. Die Physios heute wollen häufig gar nicht mehr am Patienten arbeiten, ist nämlich anstrengend. Es erfordert soziale Kompetenzen. Ein Studium nicht. Leider werden diese Kompetenzen als relativ wertlos angesehen.
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Exakt!
Es macht einen Unterschied ob ich Physiotherapeut werde oder Physiotherapie studiere.
Ein Mittelweg wäre es Physiotherapie als Fachhochschulstudium anzubieten, da hat man zumindest noch etwas Praxis.
Und zu dem Punkt ,,Physiotherapie muss wissenschaftlicher werden":
Ist es denn so, dass die Welt auf deutsche Studien gewartet hat? Wo ist denn der Mehrwert, wenn Deutschland jetzt auch noch forscht?
Sicher ,,Mehr Forschung = Mehr Wissen" aber kann man mit dem ,,Mehr Wissen" auch was anfangen?
,,Physio meets Science" schreibt es kommen jedes Jahr über 8.000 Studien heraus. Ein bisschen viel für einen Praktiker. Für Jemanden, der sich nur auf bspw. VKB-Plastiken spezialisiert hat ist es noch zu schaffen aber wer ist das schon?
Und noch eine persönliche Anmerkung:
Mir bringen deutsche Studien recht wenig, wenn sie nicht auf Deutsch erscheinen. Selbst die deutsche Sprache macht mir manches mal Probleme, wenn man mit ihr Sachen GANZ exakt ausdrücken möchte. Und mich stört es extrem, wenn in englischen Studien LATEINISCHE Fachbegriffe in Allerweltsenglisch umschrieben werden. Was bitte sind die ,,Hamstrings"?
Die haben auch einen lat. Namen. Ich sage doch auch nicht ,,Spannen Sie mal ihre Steakmuskeln an!"
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Exakt!
Es macht einen Unterschied ob ich Physiotherapeut werde oder Physiotherapie studiere.
Ein Mittelweg wäre es Physiotherapie als Fachhochschulstudium anzubieten, da hat man zumindest noch etwas Praxis.
Und zu dem Punkt ,,Physiotherapie muss wissenschaftlicher werden":
Ist es denn so, dass die Welt auf deutsche Studien gewartet hat? Wo ist denn der Mehrwert, wenn Deutschland jetzt auch noch forscht?
Sicher ,,Mehr Forschung = Mehr Wissen" aber kann man mit dem ,,Mehr Wissen" auch was anfangen?
,,Physio meets Science" schreibt es kommen jedes Jahr über 8.000 Studien heraus. Ein bisschen viel für einen Praktiker. Für Jemanden, der sich nur auf bspw. VKB-Plastiken spezialisiert hat ist es noch zu schaffen aber wer ist das schon?
Und noch eine persönliche Anmerkung:
Mir bringen deutsche Studien recht wenig, wenn sie nicht auf Deutsch erscheinen. Selbst die deutsche Sprache macht mir manches mal Probleme, wenn man mit ihr Sachen GANZ exakt ausdrücken möchte. Und mich stört es extrem, wenn in englischen Studien LATEINISCHE Fachbegriffe in Allerweltsenglisch umschrieben werden. Was bitte sind die ,,Hamstrings"?
Die haben auch einen lat. Namen. Ich sage doch auch nicht ,,Spannen Sie mal ihre Steakmuskeln an!"
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Halbtitan schrieb:
Exakt!
Es macht einen Unterschied ob ich Physiotherapeut werde oder Physiotherapie studiere.
Ein Mittelweg wäre es Physiotherapie als Fachhochschulstudium anzubieten, da hat man zumindest noch etwas Praxis.
Und zu dem Punkt ,,Physiotherapie muss wissenschaftlicher werden":
Ist es denn so, dass die Welt auf deutsche Studien gewartet hat? Wo ist denn der Mehrwert, wenn Deutschland jetzt auch noch forscht?
Sicher ,,Mehr Forschung = Mehr Wissen" aber kann man mit dem ,,Mehr Wissen" auch was anfangen?
,,Physio meets Science" schreibt es kommen jedes Jahr über 8.000 Studien heraus. Ein bisschen viel für einen Praktiker. Für Jemanden, der sich nur auf bspw. VKB-Plastiken spezialisiert hat ist es noch zu schaffen aber wer ist das schon?
Und noch eine persönliche Anmerkung:
Mir bringen deutsche Studien recht wenig, wenn sie nicht auf Deutsch erscheinen. Selbst die deutsche Sprache macht mir manches mal Probleme, wenn man mit ihr Sachen GANZ exakt ausdrücken möchte. Und mich stört es extrem, wenn in englischen Studien LATEINISCHE Fachbegriffe in Allerweltsenglisch umschrieben werden. Was bitte sind die ,,Hamstrings"?
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Ohne Wissenschaft keine erhöhte Anerkennung, ohne erhöhte Anerkennung keine bessere Bezahlung. Sie können bitten und betteln auf politischer Ebene wird ihnen niemand mehr Geld geben solange sie nicht beweisen, das ihre Therapie hilft. Wir bewegen uns stand jetzt auf einem Pfad in Richtung Hockuspokus mit dem ganzen Osteopathie und Heilpraktiker Wahnsinn. Ein Nebeneffekt von einer Verwissenschaftlichung ist, dass sie lernen gute Studien von schlechten zu unterscheiden alleine dadurch, dass sie auf das Exposé der Studie gucken. Wenn sie nicht bereit sind für Studiengänge bleibt ihnen nichts anderes übrig als englische oder niederländische Studien zu lesen. Sich dann darüber zu beschweren, dass die Nomenklatur anders ist als bei uns find ich persönlich albern. Ein schlechter Physio ist nicht wer kein Studium hat, ein schlechter Physio ist wer sich nicht mit Wissenschaft und Erkenntnissen beschäftigen will die wirklich bewiesen sind ...
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Ohne Wissenschaft keine erhöhte Anerkennung, ohne erhöhte Anerkennung keine bessere Bezahlung. Sie können bitten und betteln auf politischer Ebene wird ihnen niemand mehr Geld geben solange sie nicht beweisen, das ihre Therapie hilft. Wir bewegen uns stand jetzt auf einem Pfad in Richtung Hockuspokus mit dem ganzen Osteopathie und Heilpraktiker Wahnsinn. Ein Nebeneffekt von einer Verwissenschaftlichung ist, dass sie lernen gute Studien von schlechten zu unterscheiden alleine dadurch, dass sie auf das Exposé der Studie gucken. Wenn sie nicht bereit sind für Studiengänge bleibt ihnen nichts anderes übrig als englische oder niederländische Studien zu lesen. Sich dann darüber zu beschweren, dass die Nomenklatur anders ist als bei uns find ich persönlich albern. Ein schlechter Physio ist nicht wer kein Studium hat, ein schlechter Physio ist wer sich nicht mit Wissenschaft und Erkenntnissen beschäftigen will die wirklich bewiesen sind ...
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Felix Schmitz-Justen schrieb:
Ohne Wissenschaft keine erhöhte Anerkennung, ohne erhöhte Anerkennung keine bessere Bezahlung. Sie können bitten und betteln auf politischer Ebene wird ihnen niemand mehr Geld geben solange sie nicht beweisen, das ihre Therapie hilft. Wir bewegen uns stand jetzt auf einem Pfad in Richtung Hockuspokus mit dem ganzen Osteopathie und Heilpraktiker Wahnsinn. Ein Nebeneffekt von einer Verwissenschaftlichung ist, dass sie lernen gute Studien von schlechten zu unterscheiden alleine dadurch, dass sie auf das Exposé der Studie gucken. Wenn sie nicht bereit sind für Studiengänge bleibt ihnen nichts anderes übrig als englische oder niederländische Studien zu lesen. Sich dann darüber zu beschweren, dass die Nomenklatur anders ist als bei uns find ich persönlich albern. Ein schlechter Physio ist nicht wer kein Studium hat, ein schlechter Physio ist wer sich nicht mit Wissenschaft und Erkenntnissen beschäftigen will die wirklich bewiesen sind ...
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Natürlich muss es irgend wo eine Akademisierung geben, aber diese muss auch Sinn machen und eher zentralisiert werden. Welchen Sinn / Aussagekraft hat denn eine Studie (Bachelor/Masterarbeit) eines ausstudierten Physios? Wieviele Probanden hat er, geblindet, randomisiert ...? Solch eine Studie hat in der Fachwelt überhaupt keine Aussage, sie ist nichts anderes, als ein erster gut gemeinter Versuch/Probelauf, noch dazu, wenn er nicht ein paar Jahre Berufserfahrung hat. Der Student zeigt, hier nur, ob er verstanden hat, worum es geht. Für MEHR braucht es ganz andere Dinge, über die hier momentan gar nicht geredet wird.
Außerdem: Vorsicht mit der Annahme, der akademische Grad würde an der Bezahlung wirklich etwas ändern, da ist einfach kein Geld in den Kassen... Für den am Patienten arbeitenden Physio brächte es sicher etwas mehr Selbstbestimmung. Erstkontakt? - wenn es die Ärzte zuließen und etwas von ihrer Macht an die Physio übertrügen...????
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Natürlich muss es irgend wo eine Akademisierung geben, aber diese muss auch Sinn machen und eher zentralisiert werden. Welchen Sinn / Aussagekraft hat denn eine Studie (Bachelor/Masterarbeit) eines ausstudierten Physios? Wieviele Probanden hat er, geblindet, randomisiert ...? Solch eine Studie hat in der Fachwelt überhaupt keine Aussage, sie ist nichts anderes, als ein erster gut gemeinter Versuch/Probelauf, noch dazu, wenn er nicht ein paar Jahre Berufserfahrung hat. Der Student zeigt, hier nur, ob er verstanden hat, worum es geht. Für MEHR braucht es ganz andere Dinge, über die hier momentan gar nicht geredet wird.
Außerdem: Vorsicht mit der Annahme, der akademische Grad würde an der Bezahlung wirklich etwas ändern, da ist einfach kein Geld in den Kassen... Für den am Patienten arbeitenden Physio brächte es sicher etwas mehr Selbstbestimmung. Erstkontakt? - wenn es die Ärzte zuließen und etwas von ihrer Macht an die Physio übertrügen...????
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Peter Schorpp schrieb:
Natürlich muss es irgend wo eine Akademisierung geben, aber diese muss auch Sinn machen und eher zentralisiert werden. Welchen Sinn / Aussagekraft hat denn eine Studie (Bachelor/Masterarbeit) eines ausstudierten Physios? Wieviele Probanden hat er, geblindet, randomisiert ...? Solch eine Studie hat in der Fachwelt überhaupt keine Aussage, sie ist nichts anderes, als ein erster gut gemeinter Versuch/Probelauf, noch dazu, wenn er nicht ein paar Jahre Berufserfahrung hat. Der Student zeigt, hier nur, ob er verstanden hat, worum es geht. Für MEHR braucht es ganz andere Dinge, über die hier momentan gar nicht geredet wird.
Außerdem: Vorsicht mit der Annahme, der akademische Grad würde an der Bezahlung wirklich etwas ändern, da ist einfach kein Geld in den Kassen... Für den am Patienten arbeitenden Physio brächte es sicher etwas mehr Selbstbestimmung. Erstkontakt? - wenn es die Ärzte zuließen und etwas von ihrer Macht an die Physio übertrügen...????
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Hallo, Herr Schorpp
Ihrer Ansicht nach duerften wir also den Mehraufwand fuer die Akademisierung auf uns nehmen, aber hinterher nicht davon profitieren. Ich bin sicher, sie haben seinerzeit auch grossherzig auf mehr Gehalt verzichtet, nachdem Sie Ihre erste Zertifikatsfortbildung in der Tasche hatten?!
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Hallo, Herr Schorpp
Ihrer Ansicht nach duerften wir also den Mehraufwand fuer die Akademisierung auf uns nehmen, aber hinterher nicht davon profitieren. Ich bin sicher, sie haben seinerzeit auch grossherzig auf mehr Gehalt verzichtet, nachdem Sie Ihre erste Zertifikatsfortbildung in der Tasche hatten?!
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Olaf Jenewein schrieb:
Hallo, Herr Schorpp
Ihrer Ansicht nach duerften wir also den Mehraufwand fuer die Akademisierung auf uns nehmen, aber hinterher nicht davon profitieren. Ich bin sicher, sie haben seinerzeit auch grossherzig auf mehr Gehalt verzichtet, nachdem Sie Ihre erste Zertifikatsfortbildung in der Tasche hatten?!
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Sie dürfen nur nicht in größerem Ausmaß davon profitieren, als der "normale" Physio, der Zertifikatsausbildungen macht, weil das letztendlich einen ähnlichen Wert haben muss, wie das Studium. Aber das haben Sie ja gerade eben schon selbst gleichgesetzt in Ihrem Text... Umso besser.
Sorry, aber tatsächlich haben mir die ganzen Fortbildungen finanziell nicht viel gebracht, und das, obwohl sie an Wert und Aufwand einem Studium locker gleichgekommen sind. Ich hätte es aber für richtig befunden, wenn es mir finanziell was gebracht hätte, denn sie haben mich praktisch verbessert.
Ich sage nur, Vorsicht mit dem Bild des Bachelors/Master, er hat zwar seinen Sinn (jeder Physio sollte wissen, warum er was tut und dies auch einordnen können), wird in seinem Wert und in den Kompetenzen, die er bringt aber gerne überschätzt, und (vielleicht nur meine Meinung) rein praktisch kommt da sicher nichts Höherwertiges raus, als in einer "normalen" Ausbildung, und davon lebt der Physio nunmal.
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• Babsie
Sie dürfen nur nicht in größerem Ausmaß davon profitieren, als der "normale" Physio, der Zertifikatsausbildungen macht, weil das letztendlich einen ähnlichen Wert haben muss, wie das Studium. Aber das haben Sie ja gerade eben schon selbst gleichgesetzt in Ihrem Text... Umso besser.
Sorry, aber tatsächlich haben mir die ganzen Fortbildungen finanziell nicht viel gebracht, und das, obwohl sie an Wert und Aufwand einem Studium locker gleichgekommen sind. Ich hätte es aber für richtig befunden, wenn es mir finanziell was gebracht hätte, denn sie haben mich praktisch verbessert.
Ich sage nur, Vorsicht mit dem Bild des Bachelors/Master, er hat zwar seinen Sinn (jeder Physio sollte wissen, warum er was tut und dies auch einordnen können), wird in seinem Wert und in den Kompetenzen, die er bringt aber gerne überschätzt, und (vielleicht nur meine Meinung) rein praktisch kommt da sicher nichts Höherwertiges raus, als in einer "normalen" Ausbildung, und davon lebt der Physio nunmal.
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Peter Schorpp schrieb:
Sie dürfen nur nicht in größerem Ausmaß davon profitieren, als der "normale" Physio, der Zertifikatsausbildungen macht, weil das letztendlich einen ähnlichen Wert haben muss, wie das Studium. Aber das haben Sie ja gerade eben schon selbst gleichgesetzt in Ihrem Text... Umso besser.
Sorry, aber tatsächlich haben mir die ganzen Fortbildungen finanziell nicht viel gebracht, und das, obwohl sie an Wert und Aufwand einem Studium locker gleichgekommen sind. Ich hätte es aber für richtig befunden, wenn es mir finanziell was gebracht hätte, denn sie haben mich praktisch verbessert.
Ich sage nur, Vorsicht mit dem Bild des Bachelors/Master, er hat zwar seinen Sinn (jeder Physio sollte wissen, warum er was tut und dies auch einordnen können), wird in seinem Wert und in den Kompetenzen, die er bringt aber gerne überschätzt, und (vielleicht nur meine Meinung) rein praktisch kommt da sicher nichts Höherwertiges raus, als in einer "normalen" Ausbildung, und davon lebt der Physio nunmal.
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Hallo Herr Schorpp,
Das hoert sich schon besser an. Es gibt eine Menge Missverstaendnisse darueber, was Inhalt eines Studiums ist. Das Studium macht uns nicht besser, es macht uns anders. Mein Tangentialschub ist nicht besser als Ihrer.
Das Studium ermoeglicht, Wissen von dem zu unterscheiden, was vorgibt, Wissen zu sein. Und es lehrt einen, sich selbst upzudaten. Dazu kommen Dinge wie Prozessmanagement.
Unterm Strich unterscheiden wir uns nicht darin wie wir eine Technik anwenden, sondern ob und wann wir es tun.
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• Felix Schmitz-Justen
Hallo Herr Schorpp,
Das hoert sich schon besser an. Es gibt eine Menge Missverstaendnisse darueber, was Inhalt eines Studiums ist. Das Studium macht uns nicht besser, es macht uns anders. Mein Tangentialschub ist nicht besser als Ihrer.
Das Studium ermoeglicht, Wissen von dem zu unterscheiden, was vorgibt, Wissen zu sein. Und es lehrt einen, sich selbst upzudaten. Dazu kommen Dinge wie Prozessmanagement.
Unterm Strich unterscheiden wir uns nicht darin wie wir eine Technik anwenden, sondern ob und wann wir es tun.
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Olaf Jenewein schrieb:
Hallo Herr Schorpp,
Das hoert sich schon besser an. Es gibt eine Menge Missverstaendnisse darueber, was Inhalt eines Studiums ist. Das Studium macht uns nicht besser, es macht uns anders. Mein Tangentialschub ist nicht besser als Ihrer.
Das Studium ermoeglicht, Wissen von dem zu unterscheiden, was vorgibt, Wissen zu sein. Und es lehrt einen, sich selbst upzudaten. Dazu kommen Dinge wie Prozessmanagement.
Unterm Strich unterscheiden wir uns nicht darin wie wir eine Technik anwenden, sondern ob und wann wir es tun.
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Peter Schorpp schrieb:
Eine Akademisierung muss gebunden werden an eine vorangegangene fünf(!)-jährige Berufserfahrung, man muss wissen, wovon man spricht, sonst ist die ganze Theorie nichts wert. Außerdem darf es keinen entscheidenden finanziellen Unterschied im Verdient geben. Die Physios heute wollen häufig gar nicht mehr am Patienten arbeiten, ist nämlich anstrengend. Es erfordert soziale Kompetenzen. Ein Studium nicht. Leider werden diese Kompetenzen als relativ wertlos angesehen.
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Seit Einführung der Modellstudiengänge im Jahr 2009 nimmt der Stellenwert der Akademisierung der Therapieberufe zu. Im Wintersemester 2017/2018 waren bereits 11.164 Studenten für einen therapeutischen Studiengang eingeschrieben. Damit hat sich die Zahl seit Beginn der Akademisierung fast verdreifacht.
Einige Verbände (z.B. PHYSIO-DEUTSCHLAND) fordern in diesem Zusammenhang die vollständige Abschaffung der Berufsfachschulausbildung. Dadurch könne der Beruf attraktiver und modernder werden sowie einen höheren Stellenwert in der Gesundheitsversorgung erreichen. Auch die Anpassung an internationale Standards sei ein nachvollziehbares Argument für die Vollakademisierung. In fast allen Ländern der Welt werden Therapeuten ausschließlich akademisch ausgebildet.
Es gibt allerdings auch gute Gründe, die gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen sprechen. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird. Dieser Anteil reiche laut den Experten aus, die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Verband der Selbständigen in der Physiotherapie (VDB) unterstützen diese sogenannte Teilakademisierung.
Insgesamt zeigt sich beim Thema Akademisierung, wie in fast allen Belangen der Heilmittelerbringer, die starke Spaltung der Berufsgruppen. Nicht nur zwischen den einzelnen Fachdisziplinen, sondern auch innerhalb der Ergotherapie und Physiotherapie zeigen sich teilweise ganz unterschiedliche Erwartungen an die berufliche Zukunft.
Leider.
Catrin Heinbokel / physio.de
AkademisierungVerbändeModellstudiengängeWissenschaftsrat
Das finde ich von allen Optionen die Unsinnigste. Entweder ein Beruf ist akademisch oder er ist es nicht. Fertig. Wir sind auf dem besten Weg uns in "2 Klassen Therapeuten" zu entwickeln und der letzte Rest Kollegialität geht verloren. Siehe threads wie "bachelor in der PT sinnvoll?" Was wäre denn die Konsequenz ? Da gäbe es dann die studierten Therapeuten, die evt allein nur noch ne Kassenzulassung bekommen und den dummen Fachschulsbsolventen dann die unliebsamen Aufgaben zuschustern, während man selbst besseres zu tun hat.
Das wird grade in der Pflege wunderbar demonstriert, jetzt gibts ja den Physician assistant und damit wird die geringe Eigenverantwortung der Pflege noch zementiert.
Bezogen auf die Therapieberufe würde das Gleiche ablaufen. Wer um alles auf der Welt würde es dann noch attraktiv finden, als nicht-studierter HME zu arbeiten??
Warum hier nur Ergo und Physio angesprochen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
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tom1350 schrieb:
Weil dieser Rat von einem grundständigen Hochschulstudium ausgeht und nicht von dieser Pseudo Privathochschul Fake Akademisierung.
Ja, logisch, tom, das ist mir schon klar, deshalb ja meine Anmerkung. Das, was wir jetzt haben ist gar nichts. Es hat keinerlei Konsequenz, ob jemand momentan einen Modellstudiengang Physiotherapie/Ergotherapie oder was auch immer hat. Zugelassener Therapeut wirst du bislang nur mit Nachweis einer Fachschulausbildung und entsprechend wirst du bezahlt. Was du sonst machst, ist dein Privatvergnügen.
Nein, nochmal: entweder es wird studiert, so wie in allen anderen europäischen und auch nicht-europäische Ländern oder eben nicht. Die Vorstellung, es gäbe hier A-Therapeuten weil studiert und B-Therapeuten weil Fachschulausbildung finde ich zum K***. Siehe oben.
Mein Vorschlag für die Logo: grundständiges Studium einführen. Anerkennungs/- Übergangsregelung für die, die schon länger im Beruf sind. Fertig. Zukünftig: Zulassung nur nach Studienabschluss, First Contact, persönliche Entscheidung ob Therapie, Forschung, Lehre. Bezüglich Therapie entsprechende Praxissemester/Scheine machen. Wie gesagt: wo anders funktioniert es auch.
Vielleicht ist die Logo oben nicht aufgeführt, weil wir uns da ziemlich einig sind?
Und: ich bin aus dem Grund dafür, weil die Zeit, in der wir leben so ist. Weil wir in Deutschland maximal hinterherhinken. Gerade im Bereich Sprache müssen wir ständig auf englische oder anderssprachige Studien zurückgreifen, die nicht immer 1:1 auf die deutsche Ausgangssprache zu übertragen sind. Ein Armutszeugnis.
Aber: Ich glaube nicht, dass dadurch irgendjemand bessere Therapien machen wird als in den letzten 50 Jahren. Das ist ein ganz anderes Thema.
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Susulo schrieb:
"Weil dieser Rat von einem grundständigen Hochschulstudium ausgeht..."
Ja, logisch, tom, das ist mir schon klar, deshalb ja meine Anmerkung. Das, was wir jetzt haben ist gar nichts. Es hat keinerlei Konsequenz, ob jemand momentan einen Modellstudiengang Physiotherapie/Ergotherapie oder was auch immer hat. Zugelassener Therapeut wirst du bislang nur mit Nachweis einer Fachschulausbildung und entsprechend wirst du bezahlt. Was du sonst machst, ist dein Privatvergnügen.
Nein, nochmal: entweder es wird studiert, so wie in allen anderen europäischen und auch nicht-europäische Ländern oder eben nicht. Die Vorstellung, es gäbe hier A-Therapeuten weil studiert und B-Therapeuten weil Fachschulausbildung finde ich zum K***. Siehe oben.
Mein Vorschlag für die Logo: grundständiges Studium einführen. Anerkennungs/- Übergangsregelung für die, die schon länger im Beruf sind. Fertig. Zukünftig: Zulassung nur nach Studienabschluss, First Contact, persönliche Entscheidung ob Therapie, Forschung, Lehre. Bezüglich Therapie entsprechende Praxissemester/Scheine machen. Wie gesagt: wo anders funktioniert es auch.
Vielleicht ist die Logo oben nicht aufgeführt, weil wir uns da ziemlich einig sind?
Und: ich bin aus dem Grund dafür, weil die Zeit, in der wir leben so ist. Weil wir in Deutschland maximal hinterherhinken. Gerade im Bereich Sprache müssen wir ständig auf englische oder anderssprachige Studien zurückgreifen, die nicht immer 1:1 auf die deutsche Ausgangssprache zu übertragen sind. Ein Armutszeugnis.
Aber: Ich glaube nicht, dass dadurch irgendjemand bessere Therapien machen wird als in den letzten 50 Jahren. Das ist ein ganz anderes Thema.
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Problem beschreiben
Susulo schrieb:
n. Der Wissenschaftsrat der Gesundheitsfachberufe hat bereits im Jahr 2012 eine Empfehlung herausgegeben, in der eine Akademisierungsrate von lediglich zehn bis 20 Prozent empfohlen wird.
Das finde ich von allen Optionen die Unsinnigste. Entweder ein Beruf ist akademisch oder er ist es nicht. Fertig. Wir sind auf dem besten Weg uns in "2 Klassen Therapeuten" zu entwickeln und der letzte Rest Kollegialität geht verloren. Siehe threads wie "bachelor in der PT sinnvoll?" Was wäre denn die Konsequenz ? Da gäbe es dann die studierten Therapeuten, die evt allein nur noch ne Kassenzulassung bekommen und den dummen Fachschulsbsolventen dann die unliebsamen Aufgaben zuschustern, während man selbst besseres zu tun hat.
Das wird grade in der Pflege wunderbar demonstriert, jetzt gibts ja den Physician assistant und damit wird die geringe Eigenverantwortung der Pflege noch zementiert.
Bezogen auf die Therapieberufe würde das Gleiche ablaufen. Wer um alles auf der Welt würde es dann noch attraktiv finden, als nicht-studierter HME zu arbeiten??
Warum hier nur Ergo und Physio angesprochen wird entzieht sich meiner Kenntnis.
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Halbtitan schrieb:
Erstmal abwarten was mit den Hebammen jetzt passiert.
Daß eine "Akademisierungsrate von zehn bis 20 Prozent laut den Experten aureicht, um die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken", zeigt eine profunde Unkenntnis der Systemvoraussetzungen, unter denen wir arbeiten.
Damit das akademische Knowhow in den Praxen ankommen kann, sind bezahlte Zeitfenster, also Abrechnungspositionen erforderlich, in denen diese Arbeit getan werden kann. Aber wir haben nicht einmal eine Abrechnungsposition für den Befund und die Vergütung unserer Therapieberichte ist niedriger als die Kosten für den Versand per Post. Unter solchen Umständen eignet sich das Studium bloß zur effektiveren Selbstausbeutung, aber nicht als Karriereschritt.
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Olaf Jenewein schrieb:
Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, warum die Empfehlung des Wissenschaftsrates seit Jahren Gebetsmühlenartig als "guter Grunde, der gegen eine vollständige Verlagerung der Ausbildung an Hochschulen spricht", nachgeplappert wird. Wer wissen möchte, wieviel physiotherapeutischer Sachverstand hinter dieser Empfehlung steckt, kann sich hier einen Eindruck verschaffen: Link
Daß eine "Akademisierungsrate von zehn bis 20 Prozent laut den Experten aureicht, um die durch den Wandel des Gesundheitswesens entstandenen komplexen Versorgungsaufgaben und die wissenschaftliche Arbeit in den nichtärztlichen Heilberufen abzudecken", zeigt eine profunde Unkenntnis der Systemvoraussetzungen, unter denen wir arbeiten.
Damit das akademische Knowhow in den Praxen ankommen kann, sind bezahlte Zeitfenster, also Abrechnungspositionen erforderlich, in denen diese Arbeit getan werden kann. Aber wir haben nicht einmal eine Abrechnungsposition für den Befund und die Vergütung unserer Therapieberichte ist niedriger als die Kosten für den Versand per Post. Unter solchen Umständen eignet sich das Studium bloß zur effektiveren Selbstausbeutung, aber nicht als Karriereschritt.
Studieren gehört zu Althergebrachtem.
Ob es besser oder schlechter ist sieht man später, und kann dann hoffentlich anpassen.
Physiotherapie ist praktisch fokussiert, aber der theoretische Anteil muss auch stimmen. Studierte Lehrkräfte sollten es dann doch sein.
Ein vorrangig behandelnder Physiotherapeut sollte meiner Ansicht nach auch studiert haben, ich habe aber die Erfahrung gemacht dass gute Behandlung auch ohne Studium möglich ist.
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Philipp Morlock schrieb:
Misstrauen gegenüber Neuem kann man haben.
Studieren gehört zu Althergebrachtem.
Ob es besser oder schlechter ist sieht man später, und kann dann hoffentlich anpassen.
Physiotherapie ist praktisch fokussiert, aber der theoretische Anteil muss auch stimmen. Studierte Lehrkräfte sollten es dann doch sein.
Ein vorrangig behandelnder Physiotherapeut sollte meiner Ansicht nach auch studiert haben, ich habe aber die Erfahrung gemacht dass gute Behandlung auch ohne Studium möglich ist.
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Ich persönlich sehe das, was sich heute "Bachelor" nennt eher als das an, was vor 50 Jahren mal ein Abitur war ... Die Unis sind total verschult, zumindest bis zur "Bachelor-Stufe".
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir falsche Wertigkeiten setzen. Es wird ganz klar impliziert: wer studiert und einen Abschluss macht, leistet auch mehr und muss mehr Geld verdienen. Alles andere sind "niedrige" Handwerker, die zum Mindestlohn arbeiten können. Aus meiner Sicht ist diese Bewertung einer der Hauptgründe, warum es einen Fachkräftemangel in D gibt. Und gefühlt studiert nicht jeder 2., sondern jeder 1,5.
Würden wir die Bewertung ändern, wäre überhaupt vieles anders hier im Land, in Europa, auf der Welt.
Mein Wunsch wäre, grundsätzlich viel mehr nach den Begabungen und Fähigkeiten der Menschen zu sehen, Quereinstiege möglich zu machen und nicht nur auf Scheine/Papiere zu gucken. Ist aber vermutlich nicht realisierbar.
Nützt auch nichts, wenn nur Sie und ich so denken.
Aus meiner Sicht gibt es 2 einigermaßen realistische Möglichkeiten für unsere Berufsgruppen:
1. Grundständiges Hochschulstudium für alle. Nach z.B. 6 Semestern Grundstudium soll eine Entscheidung getroffen werden: Forschung/Lehre oder Praxis. Entsprechend "verzweigt" sich das Studium nochmal. "Praktiker" müssen in der Praxis entsprechende Scheine machen / Praxissemester - ähnlich wie ein Lehrer ein Referendariat macht. Am Ende stehen Praktiker und Theoretiker in der Wertschätzung/Bezahlung auf gleicher Stufe.
2. Es bleibt wie es ist: ein Ausbildungsberuf. Dann unbedingt weiter an einer höheren Wertschätzung, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell arbeiten. Forschung ist ja aber dennoch wichtig und kann nicht nur dem Ausland überlassen werden. Für Forschung sollte es dann aber einen anderen Studienzweig/Berufsbezeichnung geben. Diese dürfen nicht auf Kassenrezept praktizieren. Sonst haben wir -wie oben von mir beschrieben- die 2-Klassen-Therapeuten. Zwei unabhängige Berufe, die nichts miteinander zu tun haben, aber voneinander profitieren. Das wäre für mich ok. Aber ein und der selbe Beruf mit sowohl studierten als auch nicht-studierten. Das kann einfach nicht gut gehen!
Ob Fachhochschule eine Alternative wäre? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Ganz schwierig ist bei Veränderungen im System immer, einen gerechten Übergang zu finden, für alle die, die schon längst im Arbeitsprozess sind. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, über Veränderungen nachzudenken.
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Susulo schrieb:
Danke, Herr Schütz. Obwohl ich mich ja oben für die Akademisierung ausgesprochen habe, gebe ich Ihnen hier völlig Recht! Ich sehe die Akademisierung auch nicht als eine Weiterentwicklung oder Verbesserung, ich sehe sie als politische Notwendigkeit in einer Zeit, in der eigentlich jede/r, der irgendwie ernst genommen werden will, studiert haben muss. Ich finde diesen Trend furchtbar, aber unausweichlich.
Ich persönlich sehe das, was sich heute "Bachelor" nennt eher als das an, was vor 50 Jahren mal ein Abitur war ... Die Unis sind total verschult, zumindest bis zur "Bachelor-Stufe".
Das Problem in unserer Gesellschaft ist, dass wir falsche Wertigkeiten setzen. Es wird ganz klar impliziert: wer studiert und einen Abschluss macht, leistet auch mehr und muss mehr Geld verdienen. Alles andere sind "niedrige" Handwerker, die zum Mindestlohn arbeiten können. Aus meiner Sicht ist diese Bewertung einer der Hauptgründe, warum es einen Fachkräftemangel in D gibt. Und gefühlt studiert nicht jeder 2., sondern jeder 1,5.
Würden wir die Bewertung ändern, wäre überhaupt vieles anders hier im Land, in Europa, auf der Welt.
Mein Wunsch wäre, grundsätzlich viel mehr nach den Begabungen und Fähigkeiten der Menschen zu sehen, Quereinstiege möglich zu machen und nicht nur auf Scheine/Papiere zu gucken. Ist aber vermutlich nicht realisierbar.
Nützt auch nichts, wenn nur Sie und ich so denken.
Aus meiner Sicht gibt es 2 einigermaßen realistische Möglichkeiten für unsere Berufsgruppen:
1. Grundständiges Hochschulstudium für alle. Nach z.B. 6 Semestern Grundstudium soll eine Entscheidung getroffen werden: Forschung/Lehre oder Praxis. Entsprechend "verzweigt" sich das Studium nochmal. "Praktiker" müssen in der Praxis entsprechende Scheine machen / Praxissemester - ähnlich wie ein Lehrer ein Referendariat macht. Am Ende stehen Praktiker und Theoretiker in der Wertschätzung/Bezahlung auf gleicher Stufe.
2. Es bleibt wie es ist: ein Ausbildungsberuf. Dann unbedingt weiter an einer höheren Wertschätzung, sowohl gesellschaftlich als auch finanziell arbeiten. Forschung ist ja aber dennoch wichtig und kann nicht nur dem Ausland überlassen werden. Für Forschung sollte es dann aber einen anderen Studienzweig/Berufsbezeichnung geben. Diese dürfen nicht auf Kassenrezept praktizieren. Sonst haben wir -wie oben von mir beschrieben- die 2-Klassen-Therapeuten. Zwei unabhängige Berufe, die nichts miteinander zu tun haben, aber voneinander profitieren. Das wäre für mich ok. Aber ein und der selbe Beruf mit sowohl studierten als auch nicht-studierten. Das kann einfach nicht gut gehen!
Ob Fachhochschule eine Alternative wäre? Hab ich noch nicht drüber nachgedacht.
Ganz schwierig ist bei Veränderungen im System immer, einen gerechten Übergang zu finden, für alle die, die schon längst im Arbeitsprozess sind. Das sollte uns aber nicht davon abhalten, über Veränderungen nachzudenken.
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habbo Schütz schrieb:
Nicht jeder bringt die Voraussetzung mit ein Studium beginnen zu können. Auch ohne Studium kann man ein super Therapeut sein. In anderen Berufen gibt es bessere flexiblere Ausbildungsmöglichkeiten. Z.B. im Handwerk: Geselle, Meister, Studium, Techniker..... und wir reden nur vom Studium. Ein Studium ist nicht für jeden die richtige Art zu lernen, nur für einen bestimmten Teil. Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel wäre es falsch eine Vollakademisierung einzuführen. Natürlich brauchen wir akademisierte Physios. Ein großer Teil von dem was physiotherapeutisch angeboten wird ist heiße Luft. Wenn alle Methoden wissenschaftlich auf den Prüfstand gestellt werden, wird die Qualität unserer Arbeit besser, weil wir uns dann auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren. Allerdings betrachte ich die Arbeit am Patienten so, wie ein Handwerker seine Arbeit vollrichtet. Akademisierte Physios sind nicht unbedingt die besseren Handwerker am Patienten, auch wenn sie wissen wie man forscht und wie eine Studie gelesen wird. Um Strukturen palpieren und behandeln zu können, muss dies praktisch beübt werden. Auch hierfür muss man eine gewisse Begabung haben. Wer so eine Begabung hat und mit Menschen umgehen kann, soll so einen Beruf erlernen können. Wenn man die schulische Ausbildung durch reine Akademisierung ersetzt, wird so manch geeigneten Interessenten die Tür vor die Nase zu geschlagen. Unfähige Theoretiker gibt es auch in unserem Beruf genug. Daher sollte es neben einer Akademisierung auch noch einen anderen Weg geben.
an dieser Stelle musste ich auch mal was zu dem Thema sagen. Ich habe beides gemacht, Studium und Ausbildung. Ich bin absolut zufrieden beides genau in der Form gemacht zu haben. Wir brauchen eine flächendeckende Möglichkeit zur Akademisierung, genauso wie wir die Ausbildung benötigen. Fakt ist, dass gerade in Zeiten, wo der Nutzen von medizinischen Interventionen zu beweisen ist, der Physiotherapie keine andere Wahl bleibt, als wissenschaftlicher zu werden. Meiner persöhnlichen Meinung nach sollte Abitur oder Fachabitur für einen Ausbildungsantritt Pflicht sein. Im Moment sind wir in der Bringschuld zu beweisen, dass unsere Intervention notwendig ist und gefälligst fair vergütet werden muss! Anders als in der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ähnlichem verstehe ich meinen Beruf als medizinischen Beruf mit wissenschaftlicher Basis. Der ganze Hockuspokus der unter anderem auf Fortbildungen bei uns gelehrt wird ist streckenweise hanebüchener Unsinn. Solange wir diese Basis nicht mit Studien, Fakten und (Achtung böses Wort) Evidenz untermauern, darf kein Physiotherapeut in Deutschland verlangen mehr Geld von den KK zu bekommen. Die Ausbildung ist wichtig, aber auch in ihrer Form vollkommen überholt. Das Ausbildungscurriculum wird nächstes Jahr 30. Man stelle sich vor Ärzte würde den Stoff von vor 30 Jahren beigebracht, ausgemachter Unfug...
Was meiner Meinung nach bei vielen vorherrscht ist die Angst auch nach Jahren im Beruf weniger Wert zu sein als jemand der frisch von der Uni kommt. Insbesondere im internationalen Vergleich sieht man das wir mit unserem verkrampften festhalten an dem bestehendem Ausbildungssystem ziemlich alleine sind. Ich wette wenn jeder PT mit 4 Jahren Berufserfahrung einfach seinen Bachelor of science oder Bachelor of art bekäme, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich will niemandem meiner Kollegen auf die Füße treten, aber gerade in den modernen Zeiten, wo ein Wandel vollzogen werden muss, um die Physiotherapie in Deutschland finanziell und gesellschaftlich aufzuwerten, bringt der oft gehörte Nihilismus und die "früher hat es doch auch ohne Studium geklappt... mimmimi..."- Einstellung absolut nichts.
Mit freundlichen Grüßen an alle
Felix
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Felix Schmitz-Justen schrieb:
Guten Tag liebe Kollegen,
an dieser Stelle musste ich auch mal was zu dem Thema sagen. Ich habe beides gemacht, Studium und Ausbildung. Ich bin absolut zufrieden beides genau in der Form gemacht zu haben. Wir brauchen eine flächendeckende Möglichkeit zur Akademisierung, genauso wie wir die Ausbildung benötigen. Fakt ist, dass gerade in Zeiten, wo der Nutzen von medizinischen Interventionen zu beweisen ist, der Physiotherapie keine andere Wahl bleibt, als wissenschaftlicher zu werden. Meiner persöhnlichen Meinung nach sollte Abitur oder Fachabitur für einen Ausbildungsantritt Pflicht sein. Im Moment sind wir in der Bringschuld zu beweisen, dass unsere Intervention notwendig ist und gefälligst fair vergütet werden muss! Anders als in der Homöopathie, Pflanzenheilkunde und ähnlichem verstehe ich meinen Beruf als medizinischen Beruf mit wissenschaftlicher Basis. Der ganze Hockuspokus der unter anderem auf Fortbildungen bei uns gelehrt wird ist streckenweise hanebüchener Unsinn. Solange wir diese Basis nicht mit Studien, Fakten und (Achtung böses Wort) Evidenz untermauern, darf kein Physiotherapeut in Deutschland verlangen mehr Geld von den KK zu bekommen. Die Ausbildung ist wichtig, aber auch in ihrer Form vollkommen überholt. Das Ausbildungscurriculum wird nächstes Jahr 30. Man stelle sich vor Ärzte würde den Stoff von vor 30 Jahren beigebracht, ausgemachter Unfug...
Was meiner Meinung nach bei vielen vorherrscht ist die Angst auch nach Jahren im Beruf weniger Wert zu sein als jemand der frisch von der Uni kommt. Insbesondere im internationalen Vergleich sieht man das wir mit unserem verkrampften festhalten an dem bestehendem Ausbildungssystem ziemlich alleine sind. Ich wette wenn jeder PT mit 4 Jahren Berufserfahrung einfach seinen Bachelor of science oder Bachelor of art bekäme, würden wir diese Diskussion gar nicht führen. Ich will niemandem meiner Kollegen auf die Füße treten, aber gerade in den modernen Zeiten, wo ein Wandel vollzogen werden muss, um die Physiotherapie in Deutschland finanziell und gesellschaftlich aufzuwerten, bringt der oft gehörte Nihilismus und die "früher hat es doch auch ohne Studium geklappt... mimmimi..."- Einstellung absolut nichts.
Mit freundlichen Grüßen an alle
Felix
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Es macht einen Unterschied ob ich Physiotherapeut werde oder Physiotherapie studiere.
Ein Mittelweg wäre es Physiotherapie als Fachhochschulstudium anzubieten, da hat man zumindest noch etwas Praxis.
Und zu dem Punkt ,,Physiotherapie muss wissenschaftlicher werden":
Ist es denn so, dass die Welt auf deutsche Studien gewartet hat? Wo ist denn der Mehrwert, wenn Deutschland jetzt auch noch forscht?
Sicher ,,Mehr Forschung = Mehr Wissen" aber kann man mit dem ,,Mehr Wissen" auch was anfangen?
,,Physio meets Science" schreibt es kommen jedes Jahr über 8.000 Studien heraus. Ein bisschen viel für einen Praktiker. Für Jemanden, der sich nur auf bspw. VKB-Plastiken spezialisiert hat ist es noch zu schaffen aber wer ist das schon?
Und noch eine persönliche Anmerkung:
Mir bringen deutsche Studien recht wenig, wenn sie nicht auf Deutsch erscheinen. Selbst die deutsche Sprache macht mir manches mal Probleme, wenn man mit ihr Sachen GANZ exakt ausdrücken möchte. Und mich stört es extrem, wenn in englischen Studien LATEINISCHE Fachbegriffe in Allerweltsenglisch umschrieben werden. Was bitte sind die ,,Hamstrings"?
Die haben auch einen lat. Namen. Ich sage doch auch nicht ,,Spannen Sie mal ihre Steakmuskeln an!"
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Halbtitan schrieb:
Exakt!
Es macht einen Unterschied ob ich Physiotherapeut werde oder Physiotherapie studiere.
Ein Mittelweg wäre es Physiotherapie als Fachhochschulstudium anzubieten, da hat man zumindest noch etwas Praxis.
Und zu dem Punkt ,,Physiotherapie muss wissenschaftlicher werden":
Ist es denn so, dass die Welt auf deutsche Studien gewartet hat? Wo ist denn der Mehrwert, wenn Deutschland jetzt auch noch forscht?
Sicher ,,Mehr Forschung = Mehr Wissen" aber kann man mit dem ,,Mehr Wissen" auch was anfangen?
,,Physio meets Science" schreibt es kommen jedes Jahr über 8.000 Studien heraus. Ein bisschen viel für einen Praktiker. Für Jemanden, der sich nur auf bspw. VKB-Plastiken spezialisiert hat ist es noch zu schaffen aber wer ist das schon?
Und noch eine persönliche Anmerkung:
Mir bringen deutsche Studien recht wenig, wenn sie nicht auf Deutsch erscheinen. Selbst die deutsche Sprache macht mir manches mal Probleme, wenn man mit ihr Sachen GANZ exakt ausdrücken möchte. Und mich stört es extrem, wenn in englischen Studien LATEINISCHE Fachbegriffe in Allerweltsenglisch umschrieben werden. Was bitte sind die ,,Hamstrings"?
Die haben auch einen lat. Namen. Ich sage doch auch nicht ,,Spannen Sie mal ihre Steakmuskeln an!"
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Felix Schmitz-Justen schrieb:
Ohne Wissenschaft keine erhöhte Anerkennung, ohne erhöhte Anerkennung keine bessere Bezahlung. Sie können bitten und betteln auf politischer Ebene wird ihnen niemand mehr Geld geben solange sie nicht beweisen, das ihre Therapie hilft. Wir bewegen uns stand jetzt auf einem Pfad in Richtung Hockuspokus mit dem ganzen Osteopathie und Heilpraktiker Wahnsinn. Ein Nebeneffekt von einer Verwissenschaftlichung ist, dass sie lernen gute Studien von schlechten zu unterscheiden alleine dadurch, dass sie auf das Exposé der Studie gucken. Wenn sie nicht bereit sind für Studiengänge bleibt ihnen nichts anderes übrig als englische oder niederländische Studien zu lesen. Sich dann darüber zu beschweren, dass die Nomenklatur anders ist als bei uns find ich persönlich albern. Ein schlechter Physio ist nicht wer kein Studium hat, ein schlechter Physio ist wer sich nicht mit Wissenschaft und Erkenntnissen beschäftigen will die wirklich bewiesen sind ...
Außerdem: Vorsicht mit der Annahme, der akademische Grad würde an der Bezahlung wirklich etwas ändern, da ist einfach kein Geld in den Kassen... Für den am Patienten arbeitenden Physio brächte es sicher etwas mehr Selbstbestimmung. Erstkontakt? - wenn es die Ärzte zuließen und etwas von ihrer Macht an die Physio übertrügen...????
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Peter Schorpp schrieb:
Natürlich muss es irgend wo eine Akademisierung geben, aber diese muss auch Sinn machen und eher zentralisiert werden. Welchen Sinn / Aussagekraft hat denn eine Studie (Bachelor/Masterarbeit) eines ausstudierten Physios? Wieviele Probanden hat er, geblindet, randomisiert ...? Solch eine Studie hat in der Fachwelt überhaupt keine Aussage, sie ist nichts anderes, als ein erster gut gemeinter Versuch/Probelauf, noch dazu, wenn er nicht ein paar Jahre Berufserfahrung hat. Der Student zeigt, hier nur, ob er verstanden hat, worum es geht. Für MEHR braucht es ganz andere Dinge, über die hier momentan gar nicht geredet wird.
Außerdem: Vorsicht mit der Annahme, der akademische Grad würde an der Bezahlung wirklich etwas ändern, da ist einfach kein Geld in den Kassen... Für den am Patienten arbeitenden Physio brächte es sicher etwas mehr Selbstbestimmung. Erstkontakt? - wenn es die Ärzte zuließen und etwas von ihrer Macht an die Physio übertrügen...????
Ihrer Ansicht nach duerften wir also den Mehraufwand fuer die Akademisierung auf uns nehmen, aber hinterher nicht davon profitieren. Ich bin sicher, sie haben seinerzeit auch grossherzig auf mehr Gehalt verzichtet, nachdem Sie Ihre erste Zertifikatsfortbildung in der Tasche hatten?!
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Olaf Jenewein schrieb:
Hallo, Herr Schorpp
Ihrer Ansicht nach duerften wir also den Mehraufwand fuer die Akademisierung auf uns nehmen, aber hinterher nicht davon profitieren. Ich bin sicher, sie haben seinerzeit auch grossherzig auf mehr Gehalt verzichtet, nachdem Sie Ihre erste Zertifikatsfortbildung in der Tasche hatten?!
Sorry, aber tatsächlich haben mir die ganzen Fortbildungen finanziell nicht viel gebracht, und das, obwohl sie an Wert und Aufwand einem Studium locker gleichgekommen sind. Ich hätte es aber für richtig befunden, wenn es mir finanziell was gebracht hätte, denn sie haben mich praktisch verbessert.
Ich sage nur, Vorsicht mit dem Bild des Bachelors/Master, er hat zwar seinen Sinn (jeder Physio sollte wissen, warum er was tut und dies auch einordnen können), wird in seinem Wert und in den Kompetenzen, die er bringt aber gerne überschätzt, und (vielleicht nur meine Meinung) rein praktisch kommt da sicher nichts Höherwertiges raus, als in einer "normalen" Ausbildung, und davon lebt der Physio nunmal.
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Peter Schorpp schrieb:
Sie dürfen nur nicht in größerem Ausmaß davon profitieren, als der "normale" Physio, der Zertifikatsausbildungen macht, weil das letztendlich einen ähnlichen Wert haben muss, wie das Studium. Aber das haben Sie ja gerade eben schon selbst gleichgesetzt in Ihrem Text... Umso besser.
Sorry, aber tatsächlich haben mir die ganzen Fortbildungen finanziell nicht viel gebracht, und das, obwohl sie an Wert und Aufwand einem Studium locker gleichgekommen sind. Ich hätte es aber für richtig befunden, wenn es mir finanziell was gebracht hätte, denn sie haben mich praktisch verbessert.
Ich sage nur, Vorsicht mit dem Bild des Bachelors/Master, er hat zwar seinen Sinn (jeder Physio sollte wissen, warum er was tut und dies auch einordnen können), wird in seinem Wert und in den Kompetenzen, die er bringt aber gerne überschätzt, und (vielleicht nur meine Meinung) rein praktisch kommt da sicher nichts Höherwertiges raus, als in einer "normalen" Ausbildung, und davon lebt der Physio nunmal.
Das hoert sich schon besser an. Es gibt eine Menge Missverstaendnisse darueber, was Inhalt eines Studiums ist. Das Studium macht uns nicht besser, es macht uns anders. Mein Tangentialschub ist nicht besser als Ihrer.
Das Studium ermoeglicht, Wissen von dem zu unterscheiden, was vorgibt, Wissen zu sein. Und es lehrt einen, sich selbst upzudaten. Dazu kommen Dinge wie Prozessmanagement.
Unterm Strich unterscheiden wir uns nicht darin wie wir eine Technik anwenden, sondern ob und wann wir es tun.
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Olaf Jenewein schrieb:
Hallo Herr Schorpp,
Das hoert sich schon besser an. Es gibt eine Menge Missverstaendnisse darueber, was Inhalt eines Studiums ist. Das Studium macht uns nicht besser, es macht uns anders. Mein Tangentialschub ist nicht besser als Ihrer.
Das Studium ermoeglicht, Wissen von dem zu unterscheiden, was vorgibt, Wissen zu sein. Und es lehrt einen, sich selbst upzudaten. Dazu kommen Dinge wie Prozessmanagement.
Unterm Strich unterscheiden wir uns nicht darin wie wir eine Technik anwenden, sondern ob und wann wir es tun.
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Peter Schorpp schrieb:
Eine Akademisierung muss gebunden werden an eine vorangegangene fünf(!)-jährige Berufserfahrung, man muss wissen, wovon man spricht, sonst ist die ganze Theorie nichts wert. Außerdem darf es keinen entscheidenden finanziellen Unterschied im Verdient geben. Die Physios heute wollen häufig gar nicht mehr am Patienten arbeiten, ist nämlich anstrengend. Es erfordert soziale Kompetenzen. Ein Studium nicht. Leider werden diese Kompetenzen als relativ wertlos angesehen.
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