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modernen klimatisierten
Arbeitsplatz , Flexible
Arbeitszeiten,uvm
Wir erwarten:
-Abgeschlossene Ausbildung als
Physiotherapeut/in
-Abgeschlossene Weiterbildung in
manueller Lymphdrainage aber nicht
ein muss
-Teamgeist und Freude am Beruf
Wir freuen...
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Das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen spricht sich gegen die aktuell erkennbare Tendenz aus, dass das BMG dem Druck einiger Bundesländer, der Opposition und der privaten Bildungskonzerne nachgibt und damit zwei Bildungswege für den Beruf der Physiotherapie festschreiben möchte. Das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen setzt sich weiterhin dafür ein, dass die Vollakademisierung in den Berufsgesetzen für die Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie verankert wird. Dafür steht auch die aktuelle Kampagne „Alles nur Fassade“.
Das geplante Nebeneinander einer hochschulischen und einer berufsfachschulischen Ausbildung führt zu einer Fehl- und Unterversorgung für einen Großteil der Patient*innen. Damit wird eine neue Art der Zwei-Klassen-Versorgung festgeschrieben, die zu Benachteiligungen der Patientinnen und Patienten führt.
Um diese Form der Zwei-Klassen-Versorgung zu verhindern, ist aus Sicht des Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen im ersten Schritt eine vollständige hochschulische Ausbildung aller Physiotherapeut*innen geboten. Nur so kann eine bestmögliche Versorgung aller Patient*innen bundesweit sichergestellt werden. Entsprechende Berufsgesetze für die Ergotherapie und Logopädie müssen zeitnah folgen.
Die aktuellen Überlegungen stellen die Ergebnisse aller Evaluationen der hochschulischen Modellstudiengänge in Frage. Denn diese belegen den vom BMG geforderten Mehrwert der hochschulischen Ausbildung durch den Nachweis, dass Therapeut*innen mit erfolgreicher wissenschaftlicher Ausbildung vertiefte und erweiterte Kompetenzen für eine individualisierte, evidenzbasierte therapeutische Versorgung erwerben. Diese Kompetenzen sollten allen Patient*innen und Nutzer*innen therapeutischer Angebote zugutekommen und nicht zufällig oder gar willkürlich im Versorgungssystem verteilt werden.
Die vollständige Akademisierung steigert die Attraktivität des Berufsbildes. Seit Jahren übersteigen die Bewerber*innenzahlen für die primärqualifizierenden Modellstudiengänge das Angebot an Studienplätzen um ein Vielfaches. Das Studium eröffnet berufliche Perspektiven in der ambulanten, in der klinischen und integrierten Versorgung, in Lehre, Wissenschaft und Forschung. Direkt und ohne einen Umweg über die berufsfachschulische Ausbildung.
Bei der jetzt geplanten Teilakademisierung handelt es sich um ein Reformkonzept, das im Wesentlichen die fachschulische Ausbildung und die (privaten) Schulträger fördert, während für den Auf- und Ausbau von hochschulischen Ausbildungsplätzen bisher keine vergleichbare gesetzliche und finanzielle Unterstützung vorgesehen ist. Das ist eine nicht hinzunehmende Schieflage, bei der künftige Fehlentwicklungen vorprogrammiert sind.
Damit der beabsichtigte Akademisierungsprozess in Gang kommt, müsste den Ländern eine verbindliche Roadmap mit einem Zeitplan zum Aufbau von berufsqualifizierenden Studiengängen vorgegeben werden. Eine Bereitstellung von Fördermitteln des Bundes zur Entlastung der Länder scheint dabei unerlässlich, ist es doch der Bund, der nach dem Grundgesetz die Verantwortung für die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung trägt. Nach aktuellem Stand würden die Patient*innen zu Verlierern einer verpassten Ausbildungsreform. Aber noch ist es nicht zu spät, die bisherigen Pläne zu überdenken und die Weichen in Richtung Akademisierung richtig zu stellen.
Pressemitteilung zum offenen Brief an das BMG des Bündnisses Therapieberufe an die Hochschulen vom 26. Juni 2023
Akademisierungoffener BriefPressemeldung
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e.r. schrieb:
Warum kann das Bündnis nicht einfach ihre Argumente einbringen? Stattdessen stellt es sich in fast jedem Positionspapier auf einen „erhöhten Sockel“ und urteilt die „böse“ Privatschullobby ab. Auch das Bündnis ist eine Lobbyvereinigung, der es neben den inhaltlichen Aspekten, genauso um Geld geht. Zudem ja auch private Hochschulen Teil sind. Das stört mich ungemein.
Kann man das irgendwo ( vertieft ) nachlesen? Bisher habe ich nur die Studie „Ich bin dann mal weg" von der Fresenius Hochschule gefunden.
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nadine dressler schrieb:
aber klar doch: Link
„Lediglich bei der Durchführung klient*innenbezogener
Maßnahmen schätzt eine Mehrheit der Arbeitgeber*innen beide Gruppen gleich ein, und in
dieser Kompetenzdimension findet sich auch der einzig nennenswerte Anteil an Befragten, die
die Kompetenzen der fachschulisch ausgebildeten Beschäftigten als stärker ausgeprägt
einschätzen."
Und was die Patienten denken bleibt im Dunkeln, besonders bei den soft skills.
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Dreizack schrieb:
@nadine dressler Vielen Dank.
„Lediglich bei der Durchführung klient*innenbezogener
Maßnahmen schätzt eine Mehrheit der Arbeitgeber*innen beide Gruppen gleich ein, und in
dieser Kompetenzdimension findet sich auch der einzig nennenswerte Anteil an Befragten, die
die Kompetenzen der fachschulisch ausgebildeten Beschäftigten als stärker ausgeprägt
einschätzen."
Und was die Patienten denken bleibt im Dunkeln, besonders bei den soft skills.
spannend, wie gründlich sich vertieftes Lesen von über 200 Seiten in 20 Minuten erreichen lässt ! Ich bin interessiert.
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nadine dressler schrieb:
@Dreizack
spannend, wie gründlich sich vertieftes Lesen von über 200 Seiten in 20 Minuten erreichen lässt ! Ich bin interessiert.
Viel erschreckender ist die geäußerte Absicht der Hochschulabsolventen sich weiter bzw. neu zu orientieren. Bei der für lange Zeit absehbar zu geringen Anzahl an Studenten, auch bei einer Vollakademisierung, kommt dann noch der starke Abwanderungswille dazu. Fatal für unseren Beruf.
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Dreizack schrieb:
@nadine dressler Der Rest ist Selbstbeweihräucherung. Die Umfrage kommt klar zu dem Ergebnis, dass es keinen Kompetenzmehrwert in den Behandlungen von Patienten gibt. Aber genau dafür werden 99% der Therapeutinnen bezahlt.
Viel erschreckender ist die geäußerte Absicht der Hochschulabsolventen sich weiter bzw. neu zu orientieren. Bei der für lange Zeit absehbar zu geringen Anzahl an Studenten, auch bei einer Vollakademisierung, kommt dann noch der starke Abwanderungswille dazu. Fatal für unseren Beruf.
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Dreizack schrieb:
„Die aktuellen Überlegungen stellen die Ergebnisse aller Evaluationen der hochschulischen Modellstudiengänge in Frage. Denn diese belegen den vom BMG geforderten Mehrwert der hochschulischen Ausbildung durch den Nachweis, dass Therapeut*innen mit erfolgreicher wissenschaftlicher Ausbildung vertiefte und erweiterte Kompetenzen für eine individualisierte, evidenzbasierte therapeutische Versorgung erwerben."
Kann man das irgendwo ( vertieft ) nachlesen? Bisher habe ich nur die Studie „Ich bin dann mal weg" von der Fresenius Hochschule gefunden.
,,Wie die internationale Forschung und Entwicklung, die in Deutschland noch kaum rezipiert werden kann, (...)"
Da muss man ja aufpassen,dass man nicht lachen muss!
Ich las gerade mal in die Studiengangsbeschreibungen von den Studiengängen der Hochschul Osnabrück und der Alice Salomon Hochschul in Berlin rein.
Also was da so unterrichtet wird.
Und da fehlt ein enorm wichtiges Fach. Ohne dieses Fach kann man NICHT am wissenschaftlichen Diskurs teilnehmen.
Es fehlt Mathematik. Statistik auf einem Niveau über dem des Abiturs.
Ja klar überlaufen euch die Bewerber für die Studienplätze. Aber keiner von denen kann selbstständig eine Statistik interpretieren wenn sie den Bachelor-Abschluss haben.
Da frage ich mich doch wie diese Absolventen internationale Forschung rezipieren wollen.
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nadine dressler schrieb:
Für die ASH-Berlin bist du da leider nicht richtig informiert. Statistik wird angeboten, aber abgesehen davon ist ein:e Bachelor:absolventin noch lange kein:e fertig ausgebildete:r Wissenschaftler:in.
Allerdings bezweifle ich, als Jemand, welcher Mathematik studiert hat, dass diese Vorlesung in Statistik ausreicht um Statistiken interpretieren zu können und v.a. zu erkennen ob man getäuscht wird.
Aber kann ja sein ich täusche mich und Berlin hat 30 ETCS auf Statistik gesetzt im Regel und nicht im Wahlpflichtbereich.
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Halbtitan schrieb:
@nadine dressler Okay. Mea culpa. In den Studienplänen, welche ich aus Berlin las tauchte Statistik nicht auf.
Allerdings bezweifle ich, als Jemand, welcher Mathematik studiert hat, dass diese Vorlesung in Statistik ausreicht um Statistiken interpretieren zu können und v.a. zu erkennen ob man getäuscht wird.
Aber kann ja sein ich täusche mich und Berlin hat 30 ETCS auf Statistik gesetzt im Regel und nicht im Wahlpflichtbereich.
Vertieft wird das in Master Studiengängen, je nach Schwerpunkt. Studien auswerten/interpretieren zu können wird aber schon im Wissenschaftlichen Arbeiten, Qualitative- und Quantitative Forschungsmethoden sowie im Journal Club ausführlich vermittelt und vertieft. Wie gesagt, in dem Ziel einer standardisierten grundständigen hochschulischen Berufsqualifikation (Bachelor) geht es um ein Basisniveau, auf dem sich eine einheitliche Sprache aufbauen kann, die eine interdisziplinäre und kooperierende Zusammenarbeit erstmal in der Branche untereinander sowie darüber hinaus entwickeln kann. Matheprofis, Statistiknerds bedarf es dann in der Foschungsabteilung, einer Spezialisierngsmöglichkeit (Masterabschluss) der Physiotherapie. Und das macht die Physiotherapie dann zur Profession. Aber manch andere (und das ist meine Meinung) sehen die "Profession" in Verkäufen (ob in Bildung oder Anwendung) von Dienstleistungen nach "Kunde ist König". ...naja... da wäre ich verloren als Patientin/Klientin und Therapeutin.
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nadine dressler schrieb:
@Halbtitan
Vertieft wird das in Master Studiengängen, je nach Schwerpunkt. Studien auswerten/interpretieren zu können wird aber schon im Wissenschaftlichen Arbeiten, Qualitative- und Quantitative Forschungsmethoden sowie im Journal Club ausführlich vermittelt und vertieft. Wie gesagt, in dem Ziel einer standardisierten grundständigen hochschulischen Berufsqualifikation (Bachelor) geht es um ein Basisniveau, auf dem sich eine einheitliche Sprache aufbauen kann, die eine interdisziplinäre und kooperierende Zusammenarbeit erstmal in der Branche untereinander sowie darüber hinaus entwickeln kann. Matheprofis, Statistiknerds bedarf es dann in der Foschungsabteilung, einer Spezialisierngsmöglichkeit (Masterabschluss) der Physiotherapie. Und das macht die Physiotherapie dann zur Profession. Aber manch andere (und das ist meine Meinung) sehen die "Profession" in Verkäufen (ob in Bildung oder Anwendung) von Dienstleistungen nach "Kunde ist König". ...naja... da wäre ich verloren als Patientin/Klientin und Therapeutin.
Nur das lässt sich der Politik erst Recht nicht vermitteln.
Ein Engpassberuf, bei dem man zusätzlich zur Fachhochschulreifehürde noch die Ausbildungszeit verdoppelt.
Schade, dass das Bündnis Therapieberufe zu diesem Punkt keine Stellung bezieht.
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Halbtitan schrieb:
@nadine dressler Okay. Also halten wir fest - der Bachelor ist nur der Anfang und der darf, wegen mangelnder Kompetenzen, nix am Patienten machen. Das darf er erst ab dem Master.
Nur das lässt sich der Politik erst Recht nicht vermitteln.
Ein Engpassberuf, bei dem man zusätzlich zur Fachhochschulreifehürde noch die Ausbildungszeit verdoppelt.
Schade, dass das Bündnis Therapieberufe zu diesem Punkt keine Stellung bezieht.
woher kommen denn diese Schlussfolgerungen? Eine grundständige Berufsqualifikation entsprechend einem Bachelor ermöglicht selbstredend dem therapeutischen Bedarf zu entsprechen. Die (Master) Spezialisierung wäre in Bereiche der Praxis, der Forschung oder der Lehre denkbar.
Übrigens war die Politik schon mal der Ansicht, die Reform in hochschulischer Berufsqualifikation zu befürworten.
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nadine dressler schrieb:
@Halbtitan
woher kommen denn diese Schlussfolgerungen? Eine grundständige Berufsqualifikation entsprechend einem Bachelor ermöglicht selbstredend dem therapeutischen Bedarf zu entsprechen. Die (Master) Spezialisierung wäre in Bereiche der Praxis, der Forschung oder der Lehre denkbar.
Übrigens war die Politik schon mal der Ansicht, die Reform in hochschulischer Berufsqualifikation zu befürworten.
,,Akademisierte können die neusten Forschungsergebnisse umsetzen, weil sie Studien lesen können."
Ja aber das kann der Bachelor eben nicht. Ergo hat er keinen Vorteil gegenüber dem Berufsschulphysio.
Wenn er aber keinen Vorteil dem Berufsschulphysio gegenüber hat, sondern die Vorteile nur ab Master kommen, dann fragt sich die Politik:
,,Dann kommen Verbesserungen erst nach einer Verdopplung der Ausbildungszeit?"
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Halbtitan schrieb:
@nadine dressler Die Schlussfolgerung folgt aus dem Lesen der Pro-Argumente der Akademisierungsbefürworter.
,,Akademisierte können die neusten Forschungsergebnisse umsetzen, weil sie Studien lesen können."
Ja aber das kann der Bachelor eben nicht. Ergo hat er keinen Vorteil gegenüber dem Berufsschulphysio.
Wenn er aber keinen Vorteil dem Berufsschulphysio gegenüber hat, sondern die Vorteile nur ab Master kommen, dann fragt sich die Politik:
,,Dann kommen Verbesserungen erst nach einer Verdopplung der Ausbildungszeit?"
Bei mir wächst der Eindruck, dass man hier künstlich etwas erschaffen will, was keinen Mehrwert an und für sich bietet.
Wieso bedient man sich nicht der existierenden Theorie-Studiengänge und will hier künstlich die Spezies Akademiker-Physio erzeugen?
Vollakademisierung ist schon sinnvoll, weil Teilakademisierung wieder nix Halbes und nix Ganzes ist. Aber letztlich scheitern irgendwie beide Vorhaben im Ansatz, weil man vermutlich gerne den Physio-MT-PNF-Bachelor erschaffe möchte, der dann über Evidenz und Co. forscht.
Wenn es diese Spezies bisher nicht gab, fragt es sich auch warum.
Wieso schafft es niemand, die Chance zu nutzen und sich als Berufszweig, der eine Kostenersparnis gegenüber Operationen und Langzeitkrankheitskosten bieten kann, als solchen Vorteil darzustellen?
Es gibt keine vernünftige Positionierung dieses Berufs im Gesundheitssystem.
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Wintermöwe schrieb:
Wieso gibt es keinen bereits existierenden Studiengang wie Medizin oder andere verwandte Disziplinen, die sich für physiotherapeutische Forschung eignen würden?
Bei mir wächst der Eindruck, dass man hier künstlich etwas erschaffen will, was keinen Mehrwert an und für sich bietet.
Wieso bedient man sich nicht der existierenden Theorie-Studiengänge und will hier künstlich die Spezies Akademiker-Physio erzeugen?
Vollakademisierung ist schon sinnvoll, weil Teilakademisierung wieder nix Halbes und nix Ganzes ist. Aber letztlich scheitern irgendwie beide Vorhaben im Ansatz, weil man vermutlich gerne den Physio-MT-PNF-Bachelor erschaffe möchte, der dann über Evidenz und Co. forscht.
Wenn es diese Spezies bisher nicht gab, fragt es sich auch warum.
Wieso schafft es niemand, die Chance zu nutzen und sich als Berufszweig, der eine Kostenersparnis gegenüber Operationen und Langzeitkrankheitskosten bieten kann, als solchen Vorteil darzustellen?
Es gibt keine vernünftige Positionierung dieses Berufs im Gesundheitssystem.
Entscheidend ist aber, was der Bundestag beschließt, was die Aufgabe der PT in Zukunft sein soll, während die Akademisierungsbewegung so tut, als könne man frei wählen, was man macht und was dafür benötigt wird.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@Wintermöwe derzeit wird die Akademisierung als Selbstzweck positioniert. Das funktioniert eben nicht, wenn der Mehrnutzen darin liegt, in der Zukunft irgendwie besser zu sein und dann eventuell attraktiver entlohnt zu werden. Außerdem wird immer mit der internationalen Vergleichbarkeit argumentiert.
Entscheidend ist aber, was der Bundestag beschließt, was die Aufgabe der PT in Zukunft sein soll, während die Akademisierungsbewegung so tut, als könne man frei wählen, was man macht und was dafür benötigt wird.
Zitat:
,,(...) während die Akademisierungsbewegung so tut, als könne man frei wählen, was man macht und was dafür benötigt wird."
Sehr gut gesagt Jens.
Die Ausbildung der Therapeuten wird entweder von den Bundesländern, den Schülern oder den Krankenhäusern/Kassen getragen.
Es gibt eben nicht wie bei den Handwerkern eine Institution in welche alle Handwerksbetriebe einzahlen und die dann eben auch selbst Geld hat.
Die Physiotherapie ist zahlungsunfähig. Aber wer nix zahlen kann, der kann eben auch kaum Forderungen stellen.
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Halbtitan schrieb:
@Jens Uhlhorn
Zitat:
,,(...) während die Akademisierungsbewegung so tut, als könne man frei wählen, was man macht und was dafür benötigt wird."
Sehr gut gesagt Jens.
Die Ausbildung der Therapeuten wird entweder von den Bundesländern, den Schülern oder den Krankenhäusern/Kassen getragen.
Es gibt eben nicht wie bei den Handwerkern eine Institution in welche alle Handwerksbetriebe einzahlen und die dann eben auch selbst Geld hat.
Die Physiotherapie ist zahlungsunfähig. Aber wer nix zahlen kann, der kann eben auch kaum Forderungen stellen.
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Halbtitan schrieb:
Zitat aus dem offenen Brief:
,,Wie die internationale Forschung und Entwicklung, die in Deutschland noch kaum rezipiert werden kann, (...)"
Da muss man ja aufpassen,dass man nicht lachen muss!
Ich las gerade mal in die Studiengangsbeschreibungen von den Studiengängen der Hochschul Osnabrück und der Alice Salomon Hochschul in Berlin rein.
Also was da so unterrichtet wird.
Und da fehlt ein enorm wichtiges Fach. Ohne dieses Fach kann man NICHT am wissenschaftlichen Diskurs teilnehmen.
Es fehlt Mathematik. Statistik auf einem Niveau über dem des Abiturs.
Ja klar überlaufen euch die Bewerber für die Studienplätze. Aber keiner von denen kann selbstständig eine Statistik interpretieren wenn sie den Bachelor-Abschluss haben.
Da frage ich mich doch wie diese Absolventen internationale Forschung rezipieren wollen.
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Rud schrieb:
ja, dann machen wir mal eine wissenschaftliche Lymphdrainage, Gelenkmobilisation-Stabilisation, auch mal eine wissenschaftlich begründete Weichteiltechnik (Massage). Alles an Hochschulen jahrelang studiert mit der Bachelorarbeit " Ökonomische Effizienz der Hausbesuche". :-)
Zum hunderten Mal: wieso sollte überhaupt jemand den Beruf ergreifen wollen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen?
Wir gehen den dritten Schritt vor dem ersten und schaffen es ja noch nicht mal, dem bereits bestehenden Personal eine Perspektive zu bieten.
Man kann die Menschen auf Nobelpreisträgerniveau ausbilden und trotzdem werden sie den Beruf bei diesen Rahmenbedingungen verlassen.
Warum sollte ich dann überhaupt mit der Ausbildung/dem Studium beginnen?
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nadine dressler schrieb:
Der Deal dabei wäre doch aber mit den sich unbedingt nötig anzueignenden Handlungskompetenzen, die nur durch eine standardisierte grundständige Hochschulqualifikation vermittelbar sind (DQR6) die Rahmenbedingungen zu verändern, zu reformieren. Zielergebnisse dadurch sind veränderte Rollen und Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen/-system. Dass Entwicklungsprozesse in der Gesundheitspolitik und -ökonmie gerade in Deutschland nicht auf Zack sind, ist keine Neuheit und liegt an den unflexiblen Strukturen. Damit sich jedoch etwas verändern kann muss es eben gewollt sein, politisch und von den Akteur:innen. Das allgemeine Verständnis für die Zusammenhänge ist unausgeprägt, weil die Ausbildungslandschaft in Deutschland so schillernd bunt verschieden ist und hier und da andere und oder Fehl - Informationen gestreut werden. Unternehmende mit Profit- und Expansionsgedanken, haben scheinbar wenig Verständnis für den Nonprofit der (sich) Verändernden dabei. Die Anfänge sind gemacht, keine:r will mehr auf einem toten Gaul reiten. Allerdings werden die Handlungsbedarfe, wenn es die Branche aus sich selbst heraus nicht schafft, sich den neuen Anforderungen anzupassen, auch schnell von anderen erfüllt (Psychologen, Sportwissenschaftler, DiGa´s etc pp) - da wartet keiner bis wir fertig mit nachdenken und uns endlich mal einig sind. Dann haben wir aber auch die Patienten im Gesundheitssystem verloren.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@nadine dressler Eine These reiht sich bei Dir an die nächste. Gibt es dafür auch nur einen Beleg, außer Deiner persönlichen Meinung?
Allein die Fakten, dass in der PT das Berufsbildungsgesetz nicht zum tragen kommt, und es in föderalistischer Verantwortung der Bundesländer liegt eine Ausbildungsprüfungsverordnung nach dem Berufsausbildungsgesetz (MPhG von 1994) umzusetzen, sprich jedes Land, also jede Schule ausbilden kann wie sie will - dürfte als Beleg schon ausreichend sein. Alles weitere findest du (belegt) u.A. und zum Vertiefen hier: Bündnispositionen - Bündnis Therapieberufe .
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nadine dressler schrieb:
@Jens Uhlhorn
Allein die Fakten, dass in der PT das Berufsbildungsgesetz nicht zum tragen kommt, und es in föderalistischer Verantwortung der Bundesländer liegt eine Ausbildungsprüfungsverordnung nach dem Berufsausbildungsgesetz (MPhG von 1994) umzusetzen, sprich jedes Land, also jede Schule ausbilden kann wie sie will - dürfte als Beleg schon ausreichend sein. Alles weitere findest du (belegt) u.A. und zum Vertiefen hier: Bündnispositionen - Bündnis Therapieberufe .
Ich lege mich jetzt in den Garten und warte auf das Ende….
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Jens Uhlhorn schrieb:
@nadine dressler Ich schätze, dann sind wir wohl dem Untergang geweiht. Die Politik will keine Vollakademisierung, der Berufsstand in der breiten Mehrheit auch nicht und jetzt stellt sich heraus, dass jede andere Form der Ausbildung völlig falsch ist und den Untergang des Berufsstandes bedeutet.
Ich lege mich jetzt in den Garten und warte auf das Ende….
Dass die Politik das nicht will, genau das ist doch das Ziel der Unternehmenden, egal ob in Bildungsindustrie, Ausbildungs- oder ambulanten Therapiekonzerne, oder?
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nadine dressler schrieb:
@Jens Uhlhorn
Dass die Politik das nicht will, genau das ist doch das Ziel der Unternehmenden, egal ob in Bildungsindustrie, Ausbildungs- oder ambulanten Therapiekonzerne, oder?
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Dreizack schrieb:
Auf der gesetzgeberischen Zielgeraden wird nochmal die Keule der Spaltung ausgepackt. Der Ton der Befürworter wird rauer. Das ändert aber alles nichts. Wir werden keine Grundlage bekommen höhere Vergütungen zu verlangen als jetzt schon für unsere Spezialistentätigkeit. Für die Schüler ist das gut. Es wird zukünftig voraussichtlich einen allgemeinen Anspruch auf Ausbildungsvergütung geben.
Da die Kassen die Honorare wegen einer möglichen Akademisierung nicht anpassen werden (Eigenaussage), wird es bei einem Anteil von 1% akademisierter Therapierenden bleiben. Damit werden wir keine planbare Größe erreichen.
Abgesehen davon erreichen wir damit keine Verbesserung der Dienstleistung.
Zuerst müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern und die Menschen auf die Rahmenbedingungen qualifizieren.
Umgekehrt qualifizieren wir Menschen für irgendetwas und schauen dann mal, was wir mit denen anfangen können.
Die Akademisierung zäumt das Pferd derzeit von hinten auf und fügt der eigenen Initiative und dem Berufsstand schweren Schaden zu.
Das, was da gerade läuft, wird die nächsten 20 Jahre die aktuelle Misere zementieren.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@nadine dressler Ne, wieso sollte das das Ziel sein? Das Ziel ist, eine Dienstleistung auf hohem Niveau und Organisationsgrad anbieten zu können, die entsprechend honoriert wird.
Da die Kassen die Honorare wegen einer möglichen Akademisierung nicht anpassen werden (Eigenaussage), wird es bei einem Anteil von 1% akademisierter Therapierenden bleiben. Damit werden wir keine planbare Größe erreichen.
Abgesehen davon erreichen wir damit keine Verbesserung der Dienstleistung.
Zuerst müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern und die Menschen auf die Rahmenbedingungen qualifizieren.
Umgekehrt qualifizieren wir Menschen für irgendetwas und schauen dann mal, was wir mit denen anfangen können.
Die Akademisierung zäumt das Pferd derzeit von hinten auf und fügt der eigenen Initiative und dem Berufsstand schweren Schaden zu.
Das, was da gerade läuft, wird die nächsten 20 Jahre die aktuelle Misere zementieren.
Die Glaskugel sagt abwarten, noch ist kein Entwurf erschienen und wir haben die Regierung in Sommerpause. Also passiert so schnell nichts Neues. Ausserdem würde mich mal die Rechnung interessieren, wie die Unterschiede der Ausbildungsvergütung an privaten und staatlichen Berufsschulen ausfallen. Junge Menschen mit angehobenen Anspruch auf work life balance und Weiterentwicklung bzw. Karrieremöglichkeiten werden mit den Aussichten auf fehlende Grundlagen um höhere Vergütungen zu bekommen dann eher doch das Interesse an diesem Beruf verlieren. Work life balance bedeutet ja nicht automatisch nicht arbeiten wollen. Ich denke da ist der Sinn, die Sinnhaftigkeit in der Arbeit auch sehr entscheidend mit verankert.
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nadine dressler schrieb:
@Dreizack
Die Glaskugel sagt abwarten, noch ist kein Entwurf erschienen und wir haben die Regierung in Sommerpause. Also passiert so schnell nichts Neues. Ausserdem würde mich mal die Rechnung interessieren, wie die Unterschiede der Ausbildungsvergütung an privaten und staatlichen Berufsschulen ausfallen. Junge Menschen mit angehobenen Anspruch auf work life balance und Weiterentwicklung bzw. Karrieremöglichkeiten werden mit den Aussichten auf fehlende Grundlagen um höhere Vergütungen zu bekommen dann eher doch das Interesse an diesem Beruf verlieren. Work life balance bedeutet ja nicht automatisch nicht arbeiten wollen. Ich denke da ist der Sinn, die Sinnhaftigkeit in der Arbeit auch sehr entscheidend mit verankert.
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Dreizack schrieb:
@Jens Uhlhorn Man liest immer etwas von drohender Rezession, auf Deutsch „Rückgang". Diesen Rückgang haben wir längst. In der Arbeitsleistung und Arbeitsmotivation. Höhere Gehälter beseitigen diesen Umstand nur geringfügig. Ich denke wir sollten besser das Internet abschalten.
“Zuerst müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern und die Menschen auf die Rahmenbedingungen qualifizieren.“ genau das, befürchte ich, ist die alte Schule, die keine:r mehr besuchen will. Profitorientiere Konzerne haben all die Jahre nichts anderes gemacht.
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nadine dressler schrieb:
@Jens Uhlhorn
“Zuerst müssen wir die Rahmenbedingungen verbessern und die Menschen auf die Rahmenbedingungen qualifizieren.“ genau das, befürchte ich, ist die alte Schule, die keine:r mehr besuchen will. Profitorientiere Konzerne haben all die Jahre nichts anderes gemacht.
Spoiler: sie wird grandios scheitern und damit sämtliche Reformansätze in der Ausbildung für 20 Jahre torpedieren.
Dass "profitorientierte Konzerne" gegen Reformen seien und deswegen der "alten Schule", entspringt lediglich Deinem persönlichen Feindbild und hat mit der Realität nichts zu tun.
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Jens Uhlhorn schrieb:
@nadine dressler dann macht die Hochschulinitiative alles richtig...
Spoiler: sie wird grandios scheitern und damit sämtliche Reformansätze in der Ausbildung für 20 Jahre torpedieren.
Dass "profitorientierte Konzerne" gegen Reformen seien und deswegen der "alten Schule", entspringt lediglich Deinem persönlichen Feindbild und hat mit der Realität nichts zu tun.
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tinki schrieb:
@nadine dressler Hallo Frau Dressler, was machen Sie beruflich? Wie kann ich mir Ihren Arbeitsalltag vorstellen?
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Jens Uhlhorn schrieb:
Es ist nicht zu fassen.
Zum hunderten Mal: wieso sollte überhaupt jemand den Beruf ergreifen wollen, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen?
Wir gehen den dritten Schritt vor dem ersten und schaffen es ja noch nicht mal, dem bereits bestehenden Personal eine Perspektive zu bieten.
Man kann die Menschen auf Nobelpreisträgerniveau ausbilden und trotzdem werden sie den Beruf bei diesen Rahmenbedingungen verlassen.
Warum sollte ich dann überhaupt mit der Ausbildung/dem Studium beginnen?
Ich möchte nicht anzüglich werden, aber die genannte Roadmap darf Anwendung nur auf dem stillen Örtchen finden.
Was wir nicht brauchen, sind irgendwelche Thinktanks, die lange über das Falsche sinnieren, sondern Leute, die anfassen und etwas bewegen...
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Dorsovolar schrieb:
Da in dem/der/die/das Pressemitteilung wie wild gegendert wird, ist mir schon klar, wo die akademische Reise hinführen wird: ins absolute Nirwana geistiger Überlegenheit, die es sich zur Aufgabe macht, die moralisch-intellektuelle Überlegenheit über die Gesetze des Marktes zu stellen und dem Wohlstand sowie den Rahmenbedingungen unseres Berufsfeldes endgültig den finalen Schuss zu versetzen.
Ich möchte nicht anzüglich werden, aber die genannte Roadmap darf Anwendung nur auf dem stillen Örtchen finden.
Was wir nicht brauchen, sind irgendwelche Thinktanks, die lange über das Falsche sinnieren, sondern Leute, die anfassen und etwas bewegen...
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massu schrieb:
@Physio-Team Hochzoll also ich weiß nicht wie du drauf kommst, dass es mit der Ausbildung nicht klappt. Seitdem die Ausbildung schulgeldfrei ist, haben viele Schulen Doppelklassen.
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Physio-Team Hochzoll schrieb:
Genau so ist es. Mit der derzeitigen Vergütung werden die wenigsten jungen Leute den Beruf des Physiotherapeuten erlernen wollen. Dies klappt jetzt schon, mit der schulischen Ausbildung nicht. Außerdem sollte den Therapeuten mehr Selbstständigkeit zugetraut werden ( z.B. Direktzugang) Löst erst mal diese Probleme. Wenn das alles erledigt ist, kann man sich um die Vollakademisierung kümmern.
Als erstes sollte endlich wieder der Patient im Vordergrund stehen, nächstens sollten die Therapeuten nicht nur nach Akademisierung beurteilt werden ( ich kenne Ärzte welche fertig Studiert sind aber keine Ahnung vom Umgang Menschen haben ). Ich hatte Praktikanten und Therapeuten in Meiner Einrichtung welche einfache Leute im schulischen Sinne ( durchschnitt 2 ) die hatten mehr Ahnung als ein Gymnasialschüler ( durchschnitt 1,7 ) , denn nicht nur das Wissen ist wichtig sondern auch der Umgang mit dem Patienten/ Menschen. Wie kann man annehmen das uns die Akademisierung hilft. Seid ihr alle in irgend einer Form Studiert? Wo habt Ihr euer wissen her?
Schafft erstmal unseren Beruf wieder interessanter zu machen! nicht nur die Vergütung sondern auch die Situation für alle Kollegen welche den Beruf ergriffen haben und dann abgewandert sind. Warum lernen die Therapeuten nicht erst, wenn ich über eine Messlatte von 1m nicht springen kann dann kann ich die Messlatte nicht auf 2 m legen. Lernt in einer Sprache zu reden bevor wir die Messlatte zu hoch legen. Eine Akademisierung wird nichts bringen, vor allem keine Arbeitskräfte, eine Digitalisierung wird nichts Bringen, vor allem keine Entlastung, eine noch höhere Bezahlung wird nichts Bringen, vor allen keine Streichung durch die Krankenkassen. Ich glaube ich kann noch viele weitere Beispiele bringen und einige werden mich als blöd hinstellen und einige werden mir recht geben. Unterm Strich sehe ich das alles als heiße Luft und es wird an Unserer Situation nicht viel ändern.
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Sandalenmann schrieb:
Akademisierung oder nicht. Verlierer sind Patienten und Therapeuten. Der glaube das evidenzbasierte Medizin alles lösen kann ist in meinen Augen ein Irrglaube.
Als erstes sollte endlich wieder der Patient im Vordergrund stehen, nächstens sollten die Therapeuten nicht nur nach Akademisierung beurteilt werden ( ich kenne Ärzte welche fertig Studiert sind aber keine Ahnung vom Umgang Menschen haben ). Ich hatte Praktikanten und Therapeuten in Meiner Einrichtung welche einfache Leute im schulischen Sinne ( durchschnitt 2 ) die hatten mehr Ahnung als ein Gymnasialschüler ( durchschnitt 1,7 ) , denn nicht nur das Wissen ist wichtig sondern auch der Umgang mit dem Patienten/ Menschen. Wie kann man annehmen das uns die Akademisierung hilft. Seid ihr alle in irgend einer Form Studiert? Wo habt Ihr euer wissen her?
Schafft erstmal unseren Beruf wieder interessanter zu machen! nicht nur die Vergütung sondern auch die Situation für alle Kollegen welche den Beruf ergriffen haben und dann abgewandert sind. Warum lernen die Therapeuten nicht erst, wenn ich über eine Messlatte von 1m nicht springen kann dann kann ich die Messlatte nicht auf 2 m legen. Lernt in einer Sprache zu reden bevor wir die Messlatte zu hoch legen. Eine Akademisierung wird nichts bringen, vor allem keine Arbeitskräfte, eine Digitalisierung wird nichts Bringen, vor allem keine Entlastung, eine noch höhere Bezahlung wird nichts Bringen, vor allen keine Streichung durch die Krankenkassen. Ich glaube ich kann noch viele weitere Beispiele bringen und einige werden mich als blöd hinstellen und einige werden mir recht geben. Unterm Strich sehe ich das alles als heiße Luft und es wird an Unserer Situation nicht viel ändern.
Statt einem hier wenig konkreten Plan der Vollakademisierung - wieso diesen Beruf nicht als solchen einmal abrunden?
Man könnte alle offenen Baustellen von Blanko-VO, Erstzugang, Mehr Autonomie etc. angehen und vielleicht die Forschung innerhalb bestehender Studiengänge Sportwissenschaften / Gesundheitswissenschaften / Medizin mit einer kritischen Masse an Fördergeldern in Bewegung setzen?
Muss auf dem Studiengang das Etikett Physiotherapie stehen? Ich denke nicht. Man sollte erstmal eine kritische Masse an Wissenschaftlichen Studien und Forschungsarbeiten vorhalten…
Es geht zu sehr in die Richtung, überall sein Label draufschreiben zu wollen, egal ob es Sinn macht oder nicht. Für junge Leute ist es angesehener zu studieren, aber bisher kenne ich im Gesundheitswesen wenig Stellenangebote, die sich an die Nischenstudiengänge wie Gesundheits- oder Sportwissenschaften wenden. Vielleicht sollte man mal da anknüpfen statt ständig das Rad neu erfinden zu wollen und weiteres Flickwerk zu hinterlassen.
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Wintermöwe schrieb:
Mal anders gefragt:
Statt einem hier wenig konkreten Plan der Vollakademisierung - wieso diesen Beruf nicht als solchen einmal abrunden?
Man könnte alle offenen Baustellen von Blanko-VO, Erstzugang, Mehr Autonomie etc. angehen und vielleicht die Forschung innerhalb bestehender Studiengänge Sportwissenschaften / Gesundheitswissenschaften / Medizin mit einer kritischen Masse an Fördergeldern in Bewegung setzen?
Muss auf dem Studiengang das Etikett Physiotherapie stehen? Ich denke nicht. Man sollte erstmal eine kritische Masse an Wissenschaftlichen Studien und Forschungsarbeiten vorhalten…
Es geht zu sehr in die Richtung, überall sein Label draufschreiben zu wollen, egal ob es Sinn macht oder nicht. Für junge Leute ist es angesehener zu studieren, aber bisher kenne ich im Gesundheitswesen wenig Stellenangebote, die sich an die Nischenstudiengänge wie Gesundheits- oder Sportwissenschaften wenden. Vielleicht sollte man mal da anknüpfen statt ständig das Rad neu erfinden zu wollen und weiteres Flickwerk zu hinterlassen.
Warum?
Ich, als Realschüler, also in der obrigen Ausführung ein minderbemittelter Volldepp, stelle diese Menschen ultra gerne ein. Sie haben von der Materie "Rezept" null Plan. Es ist zu schwer, eine Unterschrift einzufodern. Zugegeben, habe ich mich mit manchen Absolventen unterhalten und es wird an der Uni nicht unterrichet, dann kann man sich dass als akademisierte Person nicht herleiten. Man findet hierzu auch keine Studie. Unverschämtheit.
Oder ein Datum eintragen, dies ist kein Vorlesungsfach, woher soll man dies denn nun auch wissen?
Ach die Vollakademisierug ist wichtig! (****** Ironie*****)
Wir brauchen einfach mehr Menschen, die den Grenzstrang mit all seine Verzweigungen quer in die Luft furzen können, aber keiner mehr Vernünftig arbeiten kann.
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Horatio72 schrieb:
Ich habe ca 8 Jahre Schüler und Studenten in einer Neurologischen Reha begleiten bzw bewerten dürfen. Wenn ich heute wählen dürfte zwischen beiden würde ich zu 80 Prozent die Schüler einstellen. Nochmal, das ist nur meine persönliche Erfahrung (bzw damals die des gesamten Teams) Kann ja sein das sich das verändert hat heutzutage aber vor 10 Jahren war das noch so. Wir hatten Studenten dabei die den kompletten Anatomie Atlas runterbeten konnten aber nicht in der Lage waren guten Tag zu sagen oder mal ne Bremse vom Rolli zuzumachen. Bevor jetzt der übliche Shitstorm einsetzt: Nur MEINE Erfahrung. nicht auf alle anderen schliessen. (für sowas haben wir andere Mitglieder hier im Forum)
Ich würde mich sehr gerne über Konzepte und Therapie unterhalten, was mir aber schwerfällt, wenn Menschen nur 28h/Wo. arbeiten und keine Verantwortung übernehmen wollen.
Die Diskrepanz zwischen Ausbildung und Nutzen empfinde ich in unserem Beruf als besonders groß.
Anders formuliert: was hilft mir ein Prof.Dr.PT, wenn der nur vormittags an 4 Tagen ohne Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die Versorgung einen Job will, der maximal flexibel ist und natürlich bestens bezahlt?
Die Frage ist, an welcher Stelle kommt eigentlich die Patientenversorgung und die Dienstleistung zum Tragen?
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Jens Uhlhorn schrieb:
Unser Problem in unserem Unternehmen ist nicht der Qualifikationsgrad, mit dem Menschen zu uns kommen, sondern die generelle Arbeitsmotivation und die Einstellung zum Beruf.
Ich würde mich sehr gerne über Konzepte und Therapie unterhalten, was mir aber schwerfällt, wenn Menschen nur 28h/Wo. arbeiten und keine Verantwortung übernehmen wollen.
Die Diskrepanz zwischen Ausbildung und Nutzen empfinde ich in unserem Beruf als besonders groß.
Anders formuliert: was hilft mir ein Prof.Dr.PT, wenn der nur vormittags an 4 Tagen ohne Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die Versorgung einen Job will, der maximal flexibel ist und natürlich bestens bezahlt?
Die Frage ist, an welcher Stelle kommt eigentlich die Patientenversorgung und die Dienstleistung zum Tragen?
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Horatio72 schrieb:
@Jens Uhlhorn Gut, das hast du recht, aber da fehlt mir auch einfach der Hintergrund ob das in anderen Berufen nicht auch so ist, sprich ein gesellschaftliches Problem ist. Wenn ich sehe wie viele Studenten ich zur Zeit kenne die KEINEN Ferienjob oder Nebenjob haben da geht es uns wahrscheinlich allen noch nicht schlecht genug.
Neben diesen offiziellen Zahlen, die sich durchaus als seriös schimpfen lassen dürfen, möchte ich auf deine anekdotische Evidenz und gefühlte Wahrheit mit meiner anekdotischen Evidenz und meiner gefühlten Wahrheit antworten.
Ich bin Vollzeit Studentin und arbeite neben den Studium. In meinem Semester weiß ich von einem (von 30) der nicht dauerhaft neben dem Studium arbeitet. Außerhalb meines Studiengangs kenne ich niemanden, der nicht neben dem Studium arbeitet.
Es ist die Ausnahme, wenn jemand nicht neben dem Studium arbeitet und nicht die Regel!
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Stern22 schrieb:
@Horatio72 Zwei von drei Studenten arbeiten neben dem Vollzeit Studium und das sind die offiziellen Zahlen (Paralleles Arbeiten neben dem Studium | Statista) Zusätzlich ist von nicht erfasst Schwarzarbeit in fast allen Branchen auszugehen.
Neben diesen offiziellen Zahlen, die sich durchaus als seriös schimpfen lassen dürfen, möchte ich auf deine anekdotische Evidenz und gefühlte Wahrheit mit meiner anekdotischen Evidenz und meiner gefühlten Wahrheit antworten.
Ich bin Vollzeit Studentin und arbeite neben den Studium. In meinem Semester weiß ich von einem (von 30) der nicht dauerhaft neben dem Studium arbeitet. Außerhalb meines Studiengangs kenne ich niemanden, der nicht neben dem Studium arbeitet.
Es ist die Ausnahme, wenn jemand nicht neben dem Studium arbeitet und nicht die Regel!
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Horatio72 schrieb:
@Stern22 ich mag dir da auch gar nicht widersprechen sondern tatsächlich nur aus eigener Erfahrung sprechen. Es ist bei mir nun mal leider so. Andere Geschichte: in meiner ehemaligen Klinik gibt es nur noch 3 Vollzeitstellen, zu meiner Zeit 18!! Der Rest arbeitet Halbtags bzw 20 Std. Und ich kenne die Leitung sehr gut, es liegt nicht an Kürzungen sondern einfach daran das keiner mehr will. Auf meine Nachfrage ob jemand Lust hätte auf Minijobbasis bei mir zu arbeiten (23 Euro Std, nur Hausbesuche, 3 Stück pro 2 Stunden!) habe ich nicht einen gefunden. Begründung: Nachmittags möchte ich frei haben. ! Ich zweifel ja gar nicht dran das du das so machst und ich kenne es auch so aber das sind definitiv Erfahrungswerte bei mir grad. Und da ich Privat mit jungen Sportlern zu tun habe kenn auch die Situation bei vielen. Wohnen bei Eltern und KEIN Job nebenher. PS. Auto gabs vom Vati. Mag sein das es tatsächlich nur die Ausnahme ist, aber so hab ich es in den letzten Jahren kennengelernt.
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Andreas Bock schrieb:
Ich finde die Vollakademisierung super.
Warum?
Ich, als Realschüler, also in der obrigen Ausführung ein minderbemittelter Volldepp, stelle diese Menschen ultra gerne ein. Sie haben von der Materie "Rezept" null Plan. Es ist zu schwer, eine Unterschrift einzufodern. Zugegeben, habe ich mich mit manchen Absolventen unterhalten und es wird an der Uni nicht unterrichet, dann kann man sich dass als akademisierte Person nicht herleiten. Man findet hierzu auch keine Studie. Unverschämtheit.
Oder ein Datum eintragen, dies ist kein Vorlesungsfach, woher soll man dies denn nun auch wissen?
Ach die Vollakademisierug ist wichtig! (****** Ironie*****)
Wir brauchen einfach mehr Menschen, die den Grenzstrang mit all seine Verzweigungen quer in die Luft furzen können, aber keiner mehr Vernünftig arbeiten kann.
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