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Erstmals hat sich das BMG dabei in die Karten blicken lassen, welche Entwicklung es sich in der Physiotherapie nach den Ergebnissen der Befragung im ersten Konsultationsverfahren vorstellen könne. Möglich sei demnach eine „Teilakademisierung" in den Berufen der Physiotherapie sowie eine Integration einiger Zertifikatspositionen in die Ausbildungswege.
Für den bisherigen Bereich der Physiotherapie solle dann nur noch der hochschulische Ausbildungsweg in Frage kommen – Masseure & medizinischen Bademeister sollen jedoch weiterhin ausschließlich berufsfachschulisch ausgebildet werden, allerdings unter einer neuen, moderneren Berufsbezeichnung.
Ob sich die Befürworter einer 20-prozentigen Akademisierungsquote (wie z.B. der Wissenschaftsrat) dies unter "Teilakademisierung" vorgestellt hatten, darf bezweifelt werden.
Das Hochschulstudium zum Physiotherapeuten solle jedenfalls künftig „ein abgrenzbares, erweitertes Handlungsspektrum mit entsprechendem beruflichen Tätigkeitsfeld“ ermöglichen. Kompetenzen zur übergreifenden Planung und Steuerung von Therapieprozessen sowie der Therapiedurchführung könnten in diesem Rahmen erworben werden, ebenso „Kompetenzen zur Förderung von Forschungstätigkeit und Leitungsverantwortung“.
Bestimmte Therapien sollen nach dem Papier des BMG eigenverantwortlich von Masseuren & medizinischen Bademeistern durchgeführt werden. Im Rahmen der Ausbildung sollen dann auch Maßnahmen der Physiotherapie erlernt und auf Grundlage der GKV-Verordnung sowie des Therapieplans eines hochschulisch ausgebildeten Physiotherapeuten durchgeführt werden dürfen.
In obengenanntem Fragebogen werden die Positionen der befragten Organisationen zur Zuweisung von speziellen Kompetenzen zu den beiden Berufsgruppen abgefragt. Er dient der weiteren Vorbereitung eines ersten Referentenentwurfs. Sobald dieser vorliegt, werden wir wieder berichten.
O.G. / physio.de
AkademisierungPhysiotherapieMassageAusbildungBMGWissenschaftsrat
Meiner:
„Weisungsbefugter Erfüllungsgehilfe der Physiotherapeuten" joy
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hgb schrieb:
weisungsbefugt wohl weniger, eher weisungsgebunden! mfg hgbgrinning
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mark760 schrieb:
Wahrscheinlich beides. Befugt auf Weisung ( der Physiotherapeuten ) Tätigkeiten auszuführen und damit an Weisungen ( der Physiotherapeuten ) gebunden.
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mark760 schrieb:
Wie mag der Masseur wohl zukünftig heißen? Bitte um Ideen und Vorschläge.
Meiner:
„Weisungsbefugter Erfüllungsgehilfe der Physiotherapeuten" joy
Ich kann nicht verstehen wie man solch eine mögliche Entwicklung gutheißen kann.
Zusatz: Wo sind eigentlich die pädagogisch qualifizierten Masterabsolventen die dann in Zukunft an den Hochschulen mit der Masse an Auszubildenden arbeiten sollen?
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Ich frage mich, ob letztendlich daran die Fusion von Physio Deutschland und dem VPT gescheitert ist.
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mark760 schrieb:
Was nützt dir der tollste akademische Titel, wenn du die Drecksarbeit weiter selbst machen musst?
Ich frage mich, ob letztendlich daran die Fusion von Physio Deutschland und dem VPT gescheitert ist.
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e.r. schrieb:
Der Weg der Berufsverbände scheint klar zu sein. Zur Erreichung des Ziels der Vollakademisierung erschafft man einen Assistenzberuf. Schaut man links und rechts in andere Gesundheitsberufe ist die Entwicklung z.B. hin zum Pflegehelfer aus meiner Sicht kein Erfolgsmodell. Sehenden Auges erschafft und etabliert man einen „Billighelfer“ Beruf. Höhere Gehälter wurden dadurch in den anderen Berufen nicht erreicht. Die Weisungsbefugnis erstreckt sich nur auf den Helfer und aus einer praktischen wird eine administrative Tätigkeit.
Ich kann nicht verstehen wie man solch eine mögliche Entwicklung gutheißen kann.
Zusatz: Wo sind eigentlich die pädagogisch qualifizierten Masterabsolventen die dann in Zukunft an den Hochschulen mit der Masse an Auszubildenden arbeiten sollen?
Von den Nazis wurden Dentisten zugelassen, also Heilpraktiker für Zähne, das Modell ist beendet. Im Ing.-Wesen gab es dipomierte und graduierte von TH bzw. FHS, auch das ist vorbei. Beide heißen Ing.. Nur in der Medizin haben wir Ärzte, HP, sekt. HP, Heiler u. a., Grund: Die GKV-Medizin darf nicht soviel kosten - 20% vom Bruttolohn als AG-Anteil ist festgeschrieben und niemand hat den Mut, diesen Knoten zu durchschlagen. Mit vernünftiger Verdienstmöglichkeit gibt es auch mehr Kräfte für die PT, die Anpassung der Lehrinhalte ist dabei immer wieder notwendig, genauso wie im Medizinstudium. Ob es dazu einer FHS-Ausbildung bedarf, sei dahingestellt. Jede schulische und erst recht universitäre Ausbildung krankt an der unzureichenden Praxis - bisher jedenfalls. Und die Bezahlung ist von der Pflege über Rettungsdienst bis in die Assitenarztschine überall unzureichend, die niedergelassenen Ärzte sollen wieder eine Nullrunde seitens der AOK schlucken, wohin soll das führen? Wer will noch PT werden, wer noch eine Praxis übernehmen?? Sicher nicht genug und für die anderen wird der Streß mehr und für Pat. die Zeit weniger.
mfg hgbwink
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mark760 schrieb:
Die Zweiklassengesellschaft hast du nach der Übergangszeit von locker 15 Jahren mit Physios alt und Physios neu. Zum Glück werden das die meisten PI hier nicht mehr mitmachen müssen.
mfg hgbblush
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hgb schrieb:
@mark760 : die Zweiklassengeselllschaft war anders formuliert. 20% der PT sollen lt. Wissenschaftsrat nur eine akad. Ausbildnung haben, 80% eben nicht. Es geht nicht um Absolventen alter und neuer Ausbildungsgänge, sondern um unterschiedliche Ausbildungen in dann einem wohl nichtmehr homogenen Berufsbild. Daß es heute schon sehr unterschiedliche Qualitäten unter PT's gibt ist klar. Fortbildungsbeflissene und Absolventen guter Schulen sind besser als Bummelanten diverser "Klitschen".cry
mfg hgbblush
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mark760 schrieb:
@hgb Aber am Anfang der grundständigen Akademisierung wird eben der Hauptanteil der Therapeuten ( die alten Hasen ) dann fachschulisch ausgebildet sein. Das dauert viele Jahre/ Jahrzehnte bis nur noch weisungsgebene ( wink ) Physios rumlaufen.
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hgb schrieb:
@mark760 ...Auch das ist falsch verstanden: Selbstverständlich bleibt ein PI in seiner Praxis immer weisungsbefugt, nur muß auch ein PI lt VO therapieren, ist also an eine solche oder Weisung gebunden. Und das trifft zum großen Teil auch für Masseure zu, die aber ohne VO z. B. massieren dürfen unddas auch in einer PT-Praxis! mfg hgbblush
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hgb schrieb:
Eine "Teilakademisierung" u. a. in Gesundheitsberufen ist der Versuch einer 2 Klassengesellschaft.
Von den Nazis wurden Dentisten zugelassen, also Heilpraktiker für Zähne, das Modell ist beendet. Im Ing.-Wesen gab es dipomierte und graduierte von TH bzw. FHS, auch das ist vorbei. Beide heißen Ing.. Nur in der Medizin haben wir Ärzte, HP, sekt. HP, Heiler u. a., Grund: Die GKV-Medizin darf nicht soviel kosten - 20% vom Bruttolohn als AG-Anteil ist festgeschrieben und niemand hat den Mut, diesen Knoten zu durchschlagen. Mit vernünftiger Verdienstmöglichkeit gibt es auch mehr Kräfte für die PT, die Anpassung der Lehrinhalte ist dabei immer wieder notwendig, genauso wie im Medizinstudium. Ob es dazu einer FHS-Ausbildung bedarf, sei dahingestellt. Jede schulische und erst recht universitäre Ausbildung krankt an der unzureichenden Praxis - bisher jedenfalls. Und die Bezahlung ist von der Pflege über Rettungsdienst bis in die Assitenarztschine überall unzureichend, die niedergelassenen Ärzte sollen wieder eine Nullrunde seitens der AOK schlucken, wohin soll das führen? Wer will noch PT werden, wer noch eine Praxis übernehmen?? Sicher nicht genug und für die anderen wird der Streß mehr und für Pat. die Zeit weniger.
mfg hgbwink
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