Viele Stürze nach einer Endoprothesen-Versorgung ließen sich vermeiden, wenn die Patienten vor und nach der OP besser versorgt und betreut würden. Darauf weist eine Analyse von Risikofaktoren bei 1,3 Millionen Personen hin.
Knie- und Hüftarthrotiker stürzen doppelt bis viermal so oft wie Menschen ohne Gelenkprobleme. Gründe dafür sind Schmerzen, Muskelabbau und Koordinationsschwächen. Eine Totalendoprothese sorgt dafür, dass sich die Schmerzen verbessern, die Patienten wieder beweglicher und damit insgesamt zufriedener sind. Drei Prozent der Operierten stürzen aber trotzdem. So ermittelt von dem Forscherteam um Dr. Cathy Lo von der polytechnischen Klinik in Hongkong.
Es trifft vor allem Menschen, die schon im Vorfeld häufig gestürzt sind, aber ein Fünftel aus dieser Gruppe hat keine „Fallgeschichte“. In einer Metaanalyse von zwölf Studien erkannten die Forscher, dass viele Risikofaktoren reduziert werden könnten. Die wichtigsten Studien bildeten eine Untersuchung mit 1,1 Millionen Teilnehmern und eine weitere mit rund 190.000 Patienten.
Am höchsten ist, laut der Analyse, die Sturzrate im Jahr nach der Operation. Nach diesem Zeitraum sinkt die Rate deutlich. Dabei fallen Patienten über 75 bis zu 60 Prozent häufiger als unter 55-Jährige. In der Klinik zeigt sich außerdem ein erhöhtes Risiko für Stürze bei Patienten nach einer TEP-Revision, einer Elektrolytauffälligkeit oder nach einer sonstigen operationsbedingten Komplikation.
Nach dem Krankenhausaufenthalt konnten die Forscher einen deutlichen Zusammenhang von Stürzen und der Gabe von Psychopharmaka ermitteln. Diese Patienten fielen daheim dreimal so oft. Auch Alleinlebende haben eine doppelt so hohe Sturzrate, genau wie Menschen, die nach der Knie-TEP ihr Bein schlecht bewegen.
Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Forscher nach einer OP bei psychisch Kranken die Medikation anzupassen. Antipsychotika können die Balance verschlechtern, Antidepressiva den Schlaf. Weiterhin sollten Alleinlebende eine ausführlichere Rehabilitation erhalten und ein spezielles Training für die Sturzprophylaxe. Grundsätzlich seien eine frühe Physiotherapie, Balance- und Krafttraining sowohl vor als auch nach der Operation anzuraten. Außerdem müsse in der Klinik besonders auf die Elektrolytwerte geachtet werden.
In Deutschland sieht das Gesundheitssystem bisher keine präoperative Physiotherapie als Regelversorgung vor.
Das Hauptproblem ist doch der Fachkräftemangel. Was bringen dir noch so viele evidenzbasierte Studien, wenn die Patienten mehr auf 4 Wochen auf einen Termin warten müssen.
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Das Hauptproblem ist doch der Fachkräftemangel. Was bringen dir noch so viele evidenzbasierte Studien, wenn die Patienten mehr auf 4 Wochen auf einen Termin warten müssen.
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Das ist doch eine Frage, bei der Evidenz durchaus eine Rolle spielen könnte...…
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ". Vielleicht stellt sich heraus, dass wir lediglich ein maßloses Überversorgungssystem vorhalten...…..
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Das ist doch eine Frage, bei der Evidenz durchaus eine Rolle spielen könnte...…
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ". Vielleicht stellt sich heraus, dass wir lediglich ein maßloses Überversorgungssystem vorhalten...…..
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VAUPE schrieb:
Das ist doch eine Frage, bei der Evidenz durchaus eine Rolle spielen könnte...…
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ". Vielleicht stellt sich heraus, dass wir lediglich ein maßloses Überversorgungssystem vorhalten...…..
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"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Ich wäre da in der Wortwahl in einem PT-Forum etwas zurückhaltender bzw. präziser:
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil ihr Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, dann ist der Fachkräftemangel "relativ".
Oder glaubst Du im Ernst, dass diese Maßnahmen alle ohne Nutzen sind?
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"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Ich wäre da in der Wortwahl in einem PT-Forum etwas zurückhaltender bzw. präziser:
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, [b]weil ihr Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist[/b], dann ist der Fachkräftemangel "relativ".
Oder glaubst Du im Ernst, dass diese Maßnahmen alle ohne Nutzen sind?
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MikeL schrieb:
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Ich wäre da in der Wortwahl in einem PT-Forum etwas zurückhaltender bzw. präziser:
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil ihr Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, dann ist der Fachkräftemangel "relativ".
Oder glaubst Du im Ernst, dass diese Maßnahmen alle ohne Nutzen sind?
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Ich gebe mir immer Mühe, präzise genug zu sein. Deshalb schrieb ich ja:
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Nebenbei glaube ich, dass das Gesundheitssystem in vielerlei Hinsicht
zur Überversorgung neigt. Auch in der PT......
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Ich gebe mir immer Mühe, präzise genug zu sein. Deshalb schrieb ich ja:
"[b][u]Wenn[/u][/b] EBM dazu führt, dass [b][u]zukünftig[/u][/b] hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, [b][u]dann[/u][/b] ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Nebenbei glaube ich, dass das Gesundheitssystem in vielerlei Hinsicht
zur Überversorgung neigt. Auch in der PT......
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VAUPE schrieb:
Ich gebe mir immer Mühe, präzise genug zu sein. Deshalb schrieb ich ja:
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Nebenbei glaube ich, dass das Gesundheitssystem in vielerlei Hinsicht
zur Überversorgung neigt. Auch in der PT......
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Meine Kritik bezog sich nicht auf "Wenn", "zukünftig" und "dann", sondern auf die Passage, zu der ich eine Alternative im Fettdruck vorgeschlagen habe.
Das mit der Überversorgung sehe ich auch so. Dies hat allerdings nichts mit der Seniorin nach TEP-Implantation zu tun, die schwer stürzt, weil sie nie den richtigen Umgang mit Gehstützen gezeigt bekam. Solche Dinge benötigen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sondern lediglich ein Minimum an gesundem Menschenverstand.
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Meine Kritik bezog sich nicht auf "[u][b]Wenn[/b][/u]", "[u][b]zukünftig[/b][/u]" und "[u][b]dann[/b][/u]", sondern auf die Passage, zu der ich eine Alternative im Fettdruck vorgeschlagen habe.
Das mit der Überversorgung sehe ich auch so. Dies hat allerdings nichts mit der Seniorin nach TEP-Implantation zu tun, die schwer stürzt, weil sie nie den richtigen Umgang mit Gehstützen gezeigt bekam. Solche Dinge benötigen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sondern lediglich ein Minimum an gesundem Menschenverstand.
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MikeL schrieb:
Meine Kritik bezog sich nicht auf "Wenn", "zukünftig" und "dann", sondern auf die Passage, zu der ich eine Alternative im Fettdruck vorgeschlagen habe.
Das mit der Überversorgung sehe ich auch so. Dies hat allerdings nichts mit der Seniorin nach TEP-Implantation zu tun, die schwer stürzt, weil sie nie den richtigen Umgang mit Gehstützen gezeigt bekam. Solche Dinge benötigen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sondern lediglich ein Minimum an gesundem Menschenverstand.
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Die Überversorgung hat in sofern damit zu tun, als das ein Teil der TEP-OP in Deutschland mutmaßlich nicht auf einer med. Indikation beruht.
Das ein Nutzen belegt sein sollte und das idealerweise "wissenschaftlich" und nicht esoterisch hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Den Kostenträgern wird auf Dauer der gesunde Menschenverstand sicher nicht reichen. Zumal die links nahelegen, dass der Schuss mit dem wissenschaftlichen Beleg des Nutzens für die Physiotherapie teilweise nach hinten losgeht.
"Haben wir schon immer so gemacht" und "Patient fühlt sich besser" ist kein tragendes Argument für PT. Auch wenn es einen (monetären) Nutzen hat ()
Nebenbei. Der ganze thread hat mit der Studie eigentlich wenig zu tun. Phyiotherapie spielt in der Studie nur eine Nebenrolle.
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Die Überversorgung hat in sofern damit zu tun, als das ein Teil der TEP-OP in Deutschland mutmaßlich nicht auf einer med. Indikation beruht.
Das ein Nutzen belegt sein sollte und das idealerweise "wissenschaftlich" und nicht esoterisch hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Den Kostenträgern wird auf Dauer der gesunde Menschenverstand sicher nicht reichen. Zumal die links nahelegen, dass der Schuss mit dem wissenschaftlichen Beleg des Nutzens für die Physiotherapie teilweise nach hinten losgeht.
"Haben wir schon immer so gemacht" und "Patient [b]fühlt[/b] sich besser" ist kein tragendes Argument für PT. Auch wenn es einen (monetären) Nutzen hat ()
Nebenbei. Der ganze thread hat mit der Studie eigentlich wenig zu tun. Phyiotherapie spielt in der Studie nur eine Nebenrolle.
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VAUPE schrieb:
Die Überversorgung hat in sofern damit zu tun, als das ein Teil der TEP-OP in Deutschland mutmaßlich nicht auf einer med. Indikation beruht.
Das ein Nutzen belegt sein sollte und das idealerweise "wissenschaftlich" und nicht esoterisch hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Den Kostenträgern wird auf Dauer der gesunde Menschenverstand sicher nicht reichen. Zumal die links nahelegen, dass der Schuss mit dem wissenschaftlichen Beleg des Nutzens für die Physiotherapie teilweise nach hinten losgeht.
"Haben wir schon immer so gemacht" und "Patient fühlt sich besser" ist kein tragendes Argument für PT. Auch wenn es einen (monetären) Nutzen hat ()
Nebenbei. Der ganze thread hat mit der Studie eigentlich wenig zu tun. Phyiotherapie spielt in der Studie nur eine Nebenrolle.
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Hab ich schon verstanden:
Das "wenn" - "zukünftig" - "dann" war auch als Antwort auf deinen Fettdruck gedacht.
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Das "wenn" - "zukünftig" - "dann" war auch als Antwort auf deinen Fettdruck gedacht.
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VAUPE schrieb:
Hab ich schon verstanden:
Das "wenn" - "zukünftig" - "dann" war auch als Antwort auf deinen Fettdruck gedacht.
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kvet schrieb:
Das Hauptproblem ist doch der Fachkräftemangel. Was bringen dir noch so viele evidenzbasierte Studien, wenn die Patienten mehr auf 4 Wochen auf einen Termin warten müssen.
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Es gibt unseren Berufsstand nun mehr als 70 Jahre, und auch die dazugehörigen Verbände, und da soll nicht ausnahmslos erfolgreich bewiesen worden sein, dass Physiotherapie mit all ihren Techniken wirkt?
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Es gibt unseren Berufsstand nun mehr als 70 Jahre, und auch die dazugehörigen Verbände, und da soll nicht ausnahmslos erfolgreich bewiesen worden sein, dass Physiotherapie mit all ihren Techniken wirkt?
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kvet schrieb:
Es gibt unseren Berufsstand nun mehr als 70 Jahre, und auch die dazugehörigen Verbände, und da soll nicht ausnahmslos erfolgreich bewiesen worden sein, dass Physiotherapie mit all ihren Techniken wirkt?
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Es geht doch gar nicht um das Nutzen einer Therapie, Medikamentes oder Medizintechnik. Es geht nur um Geld, Lobbyismus und den dazugehörigen Verdrängungswettbewerbes!
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Es geht doch gar nicht um das Nutzen einer Therapie, Medikamentes oder Medizintechnik. Es geht nur um Geld, Lobbyismus und den dazugehörigen Verdrängungswettbewerbes!
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kvet schrieb:
Es geht doch gar nicht um das Nutzen einer Therapie, Medikamentes oder Medizintechnik. Es geht nur um Geld, Lobbyismus und den dazugehörigen Verdrängungswettbewerbes!
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Ich bin neugierig wie man die Meinung erreicht es gäbe in Deutschland aktuell medizinische Überversorgung. Insbesondere wenn sogar auch im selben Thread auf mehrwöchige Wartezeit verwiesen wird. Ich habe schon so manche biologisch unnötige Verordnung gehabt, es ist ein biopsychosoziales Vorgehen, die Ärzte wissen auch nicht alles, und wegen Wartezeit beseitigt der Körper manchmal den Verschreibegrund, was nicht bedeutet dass man eine darüber hinaus gehende Therapie weglassen müsste, es geht um Besserung. Aber es gibt einige unnötige Operationen, die dann auch Schaden statt nützen.
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• mbone
Ich bin neugierig wie man die Meinung erreicht es gäbe in Deutschland aktuell medizinische Überversorgung. Insbesondere wenn sogar auch im selben Thread auf mehrwöchige Wartezeit verwiesen wird. Ich habe schon so manche biologisch unnötige Verordnung gehabt, es ist ein biopsychosoziales Vorgehen, die Ärzte wissen auch nicht alles, und wegen Wartezeit beseitigt der Körper manchmal den Verschreibegrund, was nicht bedeutet dass man eine darüber hinaus gehende Therapie weglassen müsste, es geht um Besserung. Aber es gibt einige unnötige Operationen, die dann auch Schaden statt nützen.
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Philipp Morlock schrieb:
Ich bin neugierig wie man die Meinung erreicht es gäbe in Deutschland aktuell medizinische Überversorgung. Insbesondere wenn sogar auch im selben Thread auf mehrwöchige Wartezeit verwiesen wird. Ich habe schon so manche biologisch unnötige Verordnung gehabt, es ist ein biopsychosoziales Vorgehen, die Ärzte wissen auch nicht alles, und wegen Wartezeit beseitigt der Körper manchmal den Verschreibegrund, was nicht bedeutet dass man eine darüber hinaus gehende Therapie weglassen müsste, es geht um Besserung. Aber es gibt einige unnötige Operationen, die dann auch Schaden statt nützen.
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Tatsächlich finde ich bei fast allen meinen Patienten ein behandlungsbedürftiges oder zumindest beachtenswertes physiologisches Problem. Dieses deckt sich allerdings nicht zwingend mit der ärztlich gestellten Diagnose.....
Eine Überversorgung speziell in unserem Bereich kann ich so pauschal nicht feststellen.
Vielmehr sind Rahmenbedingungen (Zeittakt) für eine effektive Therapie eher hinderlich!
Was die Wissenschaftlichkeit nochmal anbelangt:
Kann und sollte man durchaus einfordern bzw. fordern und fördern.
Andererseits: Solange in unserem Gesundheitswesen Pseudotherapien bzw. hanebüchener Unsinn wie z.B. die Homöopathie oder CST bezahlt werden brauchen wir uns nicht kleinmachen lassen!
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Tatsächlich finde ich bei fast allen meinen Patienten ein behandlungsbedürftiges oder zumindest beachtenswertes physiologisches Problem. Dieses deckt sich allerdings nicht zwingend mit der ärztlich gestellten Diagnose.....
Eine Überversorgung speziell in unserem Bereich kann ich so pauschal nicht feststellen.
Vielmehr sind Rahmenbedingungen (Zeittakt) für eine effektive Therapie eher hinderlich!
Was die Wissenschaftlichkeit nochmal anbelangt:
Kann und sollte man durchaus einfordern bzw. fordern und fördern.
Andererseits: Solange in unserem Gesundheitswesen Pseudotherapien bzw. hanebüchener Unsinn wie z.B. die Homöopathie oder CST bezahlt werden brauchen wir uns nicht kleinmachen lassen!
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mbone schrieb:
Tatsächlich finde ich bei fast allen meinen Patienten ein behandlungsbedürftiges oder zumindest beachtenswertes physiologisches Problem. Dieses deckt sich allerdings nicht zwingend mit der ärztlich gestellten Diagnose.....
Eine Überversorgung speziell in unserem Bereich kann ich so pauschal nicht feststellen.
Vielmehr sind Rahmenbedingungen (Zeittakt) für eine effektive Therapie eher hinderlich!
Was die Wissenschaftlichkeit nochmal anbelangt:
Kann und sollte man durchaus einfordern bzw. fordern und fördern.
Andererseits: Solange in unserem Gesundheitswesen Pseudotherapien bzw. hanebüchener Unsinn wie z.B. die Homöopathie oder CST bezahlt werden brauchen wir uns nicht kleinmachen lassen!
Knie- und Hüftarthrotiker stürzen doppelt bis viermal so oft wie Menschen ohne Gelenkprobleme. Gründe dafür sind Schmerzen, Muskelabbau und Koordinationsschwächen. Eine Totalendoprothese sorgt dafür, dass sich die Schmerzen verbessern, die Patienten wieder beweglicher und damit insgesamt zufriedener sind. Drei Prozent der Operierten stürzen aber trotzdem. So ermittelt von dem Forscherteam um Dr. Cathy Lo von der polytechnischen Klinik in Hongkong.
Es trifft vor allem Menschen, die schon im Vorfeld häufig gestürzt sind, aber ein Fünftel aus dieser Gruppe hat keine „Fallgeschichte“. In einer Metaanalyse von zwölf Studien erkannten die Forscher, dass viele Risikofaktoren reduziert werden könnten. Die wichtigsten Studien bildeten eine Untersuchung mit 1,1 Millionen Teilnehmern und eine weitere mit rund 190.000 Patienten.
Am höchsten ist, laut der Analyse, die Sturzrate im Jahr nach der Operation. Nach diesem Zeitraum sinkt die Rate deutlich. Dabei fallen Patienten über 75 bis zu 60 Prozent häufiger als unter 55-Jährige. In der Klinik zeigt sich außerdem ein erhöhtes Risiko für Stürze bei Patienten nach einer TEP-Revision, einer Elektrolytauffälligkeit oder nach einer sonstigen operationsbedingten Komplikation.
Nach dem Krankenhausaufenthalt konnten die Forscher einen deutlichen Zusammenhang von Stürzen und der Gabe von Psychopharmaka ermitteln. Diese Patienten fielen daheim dreimal so oft. Auch Alleinlebende haben eine doppelt so hohe Sturzrate, genau wie Menschen, die nach der Knie-TEP ihr Bein schlecht bewegen.
Aufgrund dieser Ergebnisse empfehlen die Forscher nach einer OP bei psychisch Kranken die Medikation anzupassen. Antipsychotika können die Balance verschlechtern, Antidepressiva den Schlaf. Weiterhin sollten Alleinlebende eine ausführlichere Rehabilitation erhalten und ein spezielles Training für die Sturzprophylaxe. Grundsätzlich seien eine frühe Physiotherapie, Balance- und Krafttraining sowohl vor als auch nach der Operation anzuraten. Außerdem müsse in der Klinik besonders auf die Elektrolytwerte geachtet werden.
In Deutschland sieht das Gesundheitssystem bisher keine präoperative Physiotherapie als Regelversorgung vor.
Die Originalstudie finden Sie hier.
Ul.Ma. / physio.de
TEPKnieHüfteSturzrisikoSturzprophylaxeStürzeStudie
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Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ". Vielleicht stellt sich heraus, dass wir lediglich ein maßloses Überversorgungssystem vorhalten...…..
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VAUPE schrieb:
Das ist doch eine Frage, bei der Evidenz durchaus eine Rolle spielen könnte...…
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ". Vielleicht stellt sich heraus, dass wir lediglich ein maßloses Überversorgungssystem vorhalten...…..
Ich wäre da in der Wortwahl in einem PT-Forum etwas zurückhaltender bzw. präziser:
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil ihr Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, dann ist der Fachkräftemangel "relativ".
Oder glaubst Du im Ernst, dass diese Maßnahmen alle ohne Nutzen sind?
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MikeL schrieb:
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Ich wäre da in der Wortwahl in einem PT-Forum etwas zurückhaltender bzw. präziser:
Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil ihr Nutzen nicht wissenschaftlich nachgewiesen ist, dann ist der Fachkräftemangel "relativ".
Oder glaubst Du im Ernst, dass diese Maßnahmen alle ohne Nutzen sind?
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Nebenbei glaube ich, dass das Gesundheitssystem in vielerlei Hinsicht
zur Überversorgung neigt. Auch in der PT......
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VAUPE schrieb:
Ich gebe mir immer Mühe, präzise genug zu sein. Deshalb schrieb ich ja:
"Wenn EBM dazu führt, dass zukünftig hunderttausende Behandlungen und Rehamaßnahmen einkassiert werden, weil sie ohne wirklichen Nutzen sind, dann ist der Fachkräftemangel "relativ"."
Nebenbei glaube ich, dass das Gesundheitssystem in vielerlei Hinsicht
zur Überversorgung neigt. Auch in der PT......
Das mit der Überversorgung sehe ich auch so. Dies hat allerdings nichts mit der Seniorin nach TEP-Implantation zu tun, die schwer stürzt, weil sie nie den richtigen Umgang mit Gehstützen gezeigt bekam. Solche Dinge benötigen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sondern lediglich ein Minimum an gesundem Menschenverstand.
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MikeL schrieb:
Meine Kritik bezog sich nicht auf "Wenn", "zukünftig" und "dann", sondern auf die Passage, zu der ich eine Alternative im Fettdruck vorgeschlagen habe.
Das mit der Überversorgung sehe ich auch so. Dies hat allerdings nichts mit der Seniorin nach TEP-Implantation zu tun, die schwer stürzt, weil sie nie den richtigen Umgang mit Gehstützen gezeigt bekam. Solche Dinge benötigen keinen wissenschaftlichen Nachweis, sondern lediglich ein Minimum an gesundem Menschenverstand.
Das ein Nutzen belegt sein sollte und das idealerweise "wissenschaftlich" und nicht esoterisch hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Den Kostenträgern wird auf Dauer der gesunde Menschenverstand sicher nicht reichen. Zumal die links nahelegen, dass der Schuss mit dem wissenschaftlichen Beleg des Nutzens für die Physiotherapie teilweise nach hinten losgeht.
"Haben wir schon immer so gemacht" und "Patient fühlt sich besser" ist kein tragendes Argument für PT. Auch wenn es einen (monetären) Nutzen hat ()
Nebenbei. Der ganze thread hat mit der Studie eigentlich wenig zu tun. Phyiotherapie spielt in der Studie nur eine Nebenrolle.
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Die Überversorgung hat in sofern damit zu tun, als das ein Teil der TEP-OP in Deutschland mutmaßlich nicht auf einer med. Indikation beruht.
Das ein Nutzen belegt sein sollte und das idealerweise "wissenschaftlich" und nicht esoterisch hat auch mit gesundem Menschenverstand zu tun.
Den Kostenträgern wird auf Dauer der gesunde Menschenverstand sicher nicht reichen. Zumal die links nahelegen, dass der Schuss mit dem wissenschaftlichen Beleg des Nutzens für die Physiotherapie teilweise nach hinten losgeht.
"Haben wir schon immer so gemacht" und "Patient fühlt sich besser" ist kein tragendes Argument für PT. Auch wenn es einen (monetären) Nutzen hat ()
Nebenbei. Der ganze thread hat mit der Studie eigentlich wenig zu tun. Phyiotherapie spielt in der Studie nur eine Nebenrolle.
Das "wenn" - "zukünftig" - "dann" war auch als Antwort auf deinen Fettdruck gedacht.
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Das "wenn" - "zukünftig" - "dann" war auch als Antwort auf deinen Fettdruck gedacht.
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Das Hauptproblem ist doch der Fachkräftemangel. Was bringen dir noch so viele evidenzbasierte Studien, wenn die Patienten mehr auf 4 Wochen auf einen Termin warten müssen.
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Es gibt unseren Berufsstand nun mehr als 70 Jahre, und auch die dazugehörigen Verbände, und da soll nicht ausnahmslos erfolgreich bewiesen worden sein, dass Physiotherapie mit all ihren Techniken wirkt?
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Es geht doch gar nicht um das Nutzen einer Therapie, Medikamentes oder Medizintechnik. Es geht nur um Geld, Lobbyismus und den dazugehörigen Verdrängungswettbewerbes!
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Philipp Morlock schrieb:
Ich bin neugierig wie man die Meinung erreicht es gäbe in Deutschland aktuell medizinische Überversorgung. Insbesondere wenn sogar auch im selben Thread auf mehrwöchige Wartezeit verwiesen wird. Ich habe schon so manche biologisch unnötige Verordnung gehabt, es ist ein biopsychosoziales Vorgehen, die Ärzte wissen auch nicht alles, und wegen Wartezeit beseitigt der Körper manchmal den Verschreibegrund, was nicht bedeutet dass man eine darüber hinaus gehende Therapie weglassen müsste, es geht um Besserung. Aber es gibt einige unnötige Operationen, die dann auch Schaden statt nützen.
Eine Überversorgung speziell in unserem Bereich kann ich so pauschal nicht feststellen.
Vielmehr sind Rahmenbedingungen (Zeittakt) für eine effektive Therapie eher hinderlich!
Was die Wissenschaftlichkeit nochmal anbelangt:
Kann und sollte man durchaus einfordern bzw. fordern und fördern.
Andererseits: Solange in unserem Gesundheitswesen Pseudotherapien bzw. hanebüchener Unsinn wie z.B. die Homöopathie oder CST bezahlt werden brauchen wir uns nicht kleinmachen lassen!
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Tatsächlich finde ich bei fast allen meinen Patienten ein behandlungsbedürftiges oder zumindest beachtenswertes physiologisches Problem. Dieses deckt sich allerdings nicht zwingend mit der ärztlich gestellten Diagnose.....
Eine Überversorgung speziell in unserem Bereich kann ich so pauschal nicht feststellen.
Vielmehr sind Rahmenbedingungen (Zeittakt) für eine effektive Therapie eher hinderlich!
Was die Wissenschaftlichkeit nochmal anbelangt:
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Andererseits: Solange in unserem Gesundheitswesen Pseudotherapien bzw. hanebüchener Unsinn wie z.B. die Homöopathie oder CST bezahlt werden brauchen wir uns nicht kleinmachen lassen!
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