Im Durchschnitt leidet jeder Deutsche 8,3 Tage im Jahr an Rückenschmerzen, die Jahres-Prävalenz liegt bei sage und schreibe 61,3 Prozent. Das berichtet eine repräsentative Umfrage des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahr 2020. Wenn rund zwei Drittel der Bevölkerung an einem Schmerzsyndrom leiden, wird auch die Wirtschaft hellhörig, denn kranke MitarbeiterInnen kosten Geld. Die IKK schätzt alleine die Kosten durch Arbeitsausfälle und verringerter Produktivität durch Rückenschmerzen auf 28,6 Milliarden Euro. Kein Wunder also, dass ein Markt rund um die Prävention von Rückenschmerzen am Arbeitsplatz entstanden ist. Ergonomie-Beratungen am Arbeitsplatz, Bürostühle jenseits der 1.000 Euro und höhenverstellbare Schreibtische scheinen auf den ersten Blick sinnvolle Maßnahmen zu sein, um den Krankheitsausfällen durch Rückenschmerzen Einhalt zu gebieten. Nach derzeitiger Datenlage sind diese teils teuren Maßnahmen allerdings weitaus weniger erfolgversprechend, als der Preis vermuten lassen könnte.
Auf Datensuche
Meta-Analysen zum Thema Arbeitsplatzergonomie gibt es bereits reichlich, allerdings mit teils widersprüchlichen Ergebnissen. Daher führte die Arbeitsgruppe um Dr. Angelika Eisele-Metzger eine Netzwerk-Meta-Analyse durch, um die Effektivität gleich mehrerer arbeitsplatzbezogener Maßnahmen miteinander im Hinblick auf die Prävention von Rückenschmerzen zu betrachten.
24 Studien mit insgesamt 7.080 ProbandInnen konnten in die Analyse miteinbezogen werden. Dabei fielen am Ende eher ernüchternde Ergebnisse aus dem Datensatz. Vor allem das Design der Untersuchungen stellte dabei schon ein Problem dar. Keine der inkludierten Studien wies ein geringes Verzerrungsrisiko (low risk of bias) auf. ProbandInnen wurden nicht verblindet und die Abbruchquote der TeilnehmerInnen war hoch. Zudem kritisieren die AutorInnen der Netzwerk-Meta-Analyse, dass bei einem Großteil der Studien kein vorher veröffentlichtes Protokoll zu finden ist. Diese Maßnahme soll dazu dienen, eine Übersicht über nicht veröffentlichte Studien zu generieren. Werden nur Studien veröffentlicht, die ein positives Ergebnis beinhalten, verzerrt dies natürlich die Datenlage. Diese Verzerrung wird auch Publication Bias genannt.
Die untersuchten Interventionen bestanden aus Edukation, ergonomischen Verfahren, körperlicher Aktivität und Verhaltensstrategien. In einer der Studien war ein Vorteil von Aktivität gegenüber keiner Intervention im Hinblick auf die Krankheitstage zu erkennen. In allen anderen Vergleichsinterventionen konnte kein signifikanter Vorteil gefunden werden. Rein statistisch betrachtet, war ein kleiner Vorteil von ergonomischen Verfahren zu erkennen. Die AutorInnen bewerteten die „Vertrauenswürdigkeit der Evidenz“ hier aber nur mit „sehr gering“.
Großer Bedarf, wenig Wissen
Die AutorInnen der Studie stufen den praktischen Nutzen der untersuchten Maßnahmen als klein ein: „Die Ergebnisse dieses systematischen Reviews deuten darauf hin, dass Maßnahmen zur Prävention von Rückenschmerzen bei Büroangestellten nur geringe Auswirkungen auf Rückenschmerzen und Arbeitsausfall haben können, was in einigen Kontexten als nicht praktisch sinnvoll betrachtet werden könnte.“ Dazu kommt die unzureichende Methodik der bisher durchgeführten Studien. „Die LeserInnen sollten die eingeschränkte Vertrauenswürdigkeit der Evidenz beachten.“ Daher könnten zukünftige Studien zu anderen Ergebnissen als den bisher gezeigten kommen. Weil zudem nur Studien an Menschen durchgeführt wurden, die schon an Rückenschmerzen litten, kann aus der bisherigen Datenlage nichts zur Möglichkeit von Prävention von Rückenschmerzen gesagt werden. Erstaunlich wenig Aussagekraft also, für ein Thema, das in der Gesundheitsbranche einen hohen Stellenwert hat.
Trotz all seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit wird der Mensch nichts daran ändern können, daß unser Körper nicht nur viel Bewegung benötigt um gesund und belasbar zu bleiben.
Es bedarf auch einer Vielseitigkeit, weg von eintönigen, sich immer wiederholenden Aktionen-Bewegungen.
Monotonie für Körper als auch Geist trägt der Gesundheit des Menschen nicht bei.
Nur die Anpassung von Arbeitsprozessen-Abläufen an die Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Organismus in seiner Gesamtheit wird auf lange Sicht etwas an diesen grundlegenden Problemen änder können.
Ein Stuhl ist ein Stuhl!
Egal wie geformt und funktionell auch immer, es bleibt ein Stuhl.
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Trotz all seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit wird der Mensch nichts daran ändern können, daß unser Körper nicht nur viel Bewegung benötigt um gesund und belasbar zu bleiben.
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metamvitamin schrieb am 15.04.2023 02:26 Uhr:@mbone warum sagst du dann was?
Mir scheint, Du hast dein Feindbild gefunden! Warum kannst Du nicht selber die Klappe halten?
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[zitat][b]metamvitamin schrieb am 15.04.2023 02:26 Uhr:[/b][mention]mbone[/mention] warum sagst du dann was?[/zitat]
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MikeL schrieb:
metamvitamin schrieb am 15.04.2023 02:26 Uhr:@mbone warum sagst du dann was?
Mir scheint, Du hast dein Feindbild gefunden! Warum kannst Du nicht selber die Klappe halten?
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@metamvitamin
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mbone schrieb:
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Trotz all seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit wird der Mensch nichts daran ändern können, daß unser Körper nicht nur viel Bewegung benötigt um gesund und belasbar zu bleiben.
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24 Studien mit insgesamt 7.080 ProbandInnen konnten in die Analyse miteinbezogen werden. Dabei fielen am Ende eher ernüchternde Ergebnisse aus dem Datensatz. Vor allem das Design der Untersuchungen stellte dabei schon ein Problem dar. Keine der inkludierten Studien wies ein geringes Verzerrungsrisiko (low risk of bias) auf. ProbandInnen wurden nicht verblindet und die Abbruchquote der TeilnehmerInnen war hoch. Zudem kritisieren die AutorInnen der Netzwerk-Meta-Analyse, dass bei einem Großteil der Studien kein vorher veröffentlichtes Protokoll zu finden ist. Diese Maßnahme soll dazu dienen, eine Übersicht über nicht veröffentlichte Studien zu generieren. Werden nur Studien veröffentlicht, die ein positives Ergebnis beinhalten, verzerrt dies natürlich die Datenlage. Diese Verzerrung wird auch Publication Bias genannt.
Die untersuchten Interventionen bestanden aus Edukation, ergonomischen Verfahren, körperlicher Aktivität und Verhaltensstrategien. In einer der Studien war ein Vorteil von Aktivität gegenüber keiner Intervention im Hinblick auf die Krankheitstage zu erkennen. In allen anderen Vergleichsinterventionen konnte kein signifikanter Vorteil gefunden werden. Rein statistisch betrachtet, war ein kleiner Vorteil von ergonomischen Verfahren zu erkennen. Die AutorInnen bewerteten die „Vertrauenswürdigkeit der Evidenz“ hier aber nur mit „sehr gering“.
Großer Bedarf, wenig Wissen
Die AutorInnen der Studie stufen den praktischen Nutzen der untersuchten Maßnahmen als klein ein: „Die Ergebnisse dieses systematischen Reviews deuten darauf hin, dass Maßnahmen zur Prävention von Rückenschmerzen bei Büroangestellten nur geringe Auswirkungen auf Rückenschmerzen und Arbeitsausfall haben können, was in einigen Kontexten als nicht praktisch sinnvoll betrachtet werden könnte.“ Dazu kommt die unzureichende Methodik der bisher durchgeführten Studien. „Die LeserInnen sollten die eingeschränkte Vertrauenswürdigkeit der Evidenz beachten.“ Daher könnten zukünftige Studien zu anderen Ergebnissen als den bisher gezeigten kommen. Weil zudem nur Studien an Menschen durchgeführt wurden, die schon an Rückenschmerzen litten, kann aus der bisherigen Datenlage nichts zur Möglichkeit von Prävention von Rückenschmerzen gesagt werden. Erstaunlich wenig Aussagekraft also, für ein Thema, das in der Gesundheitsbranche einen hohen Stellenwert hat.
Daniel Bombien / physio.de
ArbeitsplatzRückenschmerzenPräventionErgonomieStudie
Trotz all seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit wird der Mensch nichts daran ändern können, daß unser Körper nicht nur viel Bewegung benötigt um gesund und belasbar zu bleiben.
Es bedarf auch einer Vielseitigkeit, weg von eintönigen, sich immer wiederholenden Aktionen-Bewegungen.
Monotonie für Körper als auch Geist trägt der Gesundheit des Menschen nicht bei.
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Ein Stuhl ist ein Stuhl!
Egal wie geformt und funktionell auch immer, es bleibt ein Stuhl.
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und damit ist alles gesagt !!!thumbsup
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mbone schrieb:
@Stefan Preißler
und damit ist alles gesagt !!!thumbsup
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metamvitamin schrieb:
@mbone warum sagst du dann was?
Mir scheint, Du hast dein Feindbild gefunden! Warum kannst Du nicht selber die Klappe halten?
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MikeL schrieb:
metamvitamin schrieb am 15.04.2023 02:26 Uhr:@mbone warum sagst du dann was?
Mir scheint, Du hast dein Feindbild gefunden! Warum kannst Du nicht selber die Klappe halten?
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mbone schrieb:
@metamvitamin
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(Wenn du erlaubst)
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Seelchen schrieb:
Ein wirklich toller Post. Hänge ich bei mir in die Praxis. Klasse
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ok boomer
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metamvitamin schrieb:
@mbone *gähn
ok boomer
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Problem beschreiben
Stefan Preißler schrieb:
"Und täglich grüßt das Murmeltier"
Trotz all seiner Intelligenz und Anpassungsfähigkeit wird der Mensch nichts daran ändern können, daß unser Körper nicht nur viel Bewegung benötigt um gesund und belasbar zu bleiben.
Es bedarf auch einer Vielseitigkeit, weg von eintönigen, sich immer wiederholenden Aktionen-Bewegungen.
Monotonie für Körper als auch Geist trägt der Gesundheit des Menschen nicht bei.
Nur die Anpassung von Arbeitsprozessen-Abläufen an die Erkenntnisse über die Funktionsweise des menschlichen Organismus in seiner Gesamtheit wird auf lange Sicht etwas an diesen grundlegenden Problemen änder können.
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