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Immer häufiger werden daher Studiengänge für Gesundheitsberufe. Und es entstehen neue Berufe wie der Physician Assistant (PA oder „Arztassistent“), der die Lücke zwischen Ärzten und Pflegekräften bei der Patientenversorgung füllen soll. Eine neue private Hochschule für medizinische Assistenzberufe, die als ersten Studiengang ab 2020 die Ausbildung zum PA anbietet, ist nun in Heidelberg geplant. Das berichten die Frankfurter Allgemeine Zeitung und die örtliche Rhein-Neckar-Zeitung. Als erste Hochschule Deutschlands solle sie von einer Genossenschaft getragen werden. In anderen Städten wie München, Hamburg, Karlsruhe, Frankfurt oder Berlin läuft der Studiengang bereits an privaten oder staatlichen Hochschulen.
Ins Leben gerufen werden soll die Heidelberger Hochschule von einem Ärzte-Netzwerk um Dr. Mohammed Natour, Leiter der Heidelberger Praxisklinik für Innere Medizin und Kardiologie, und dem aus Mannheim stammenden Anästhesiologen und Schmerzmediziner Prof. Peter Osswald. Der Grund dafür ist der Ärztemangel: Zu wenige Mediziner müssen immer mehr kranke Menschen versorgen. Der Arztassistent könne dort einspringen, wo es fehlt, sagen die Ärzte: als Assistent bei Operationen etwa oder bei der Aufnahme und Entlassung in Krankenhäusern.
Innerhalb von drei Jahren sollen die Absolventen an der neuen Schule den Bachelor of Science erwerben können. Voraussetzung dafür ist, dass sie vorher eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf abgeschlossen haben – als Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte, Rettungssanitäter, Ergo- oder Physiotherapeuten.
Ärzte wie Natour und Osswald setzen sich für die Akademisierung der Gesundheitsberufe ein, weil sie die Notwendigkeit dafür sehen und sich wieder mehr ihrem „Kerngeschäft“, der Diagnose und Behandlung von Krankheiten, widmen möchten. Nicht alle Mediziner jedoch sehen den neuen Beruf im Speziellen und die Akademisierung der Gesundheitsberufe im Allgemeinen so uneingeschränkt positiv. So warnt etwa die Ärztegewerkschaft Marburger Bund vor einer Durchmischung der Berufsbilder. Andere Ärzte kritisieren am neuen Beruf vor allem die Möglichkeit für Klinikbetreiber, Kosten zu sparen und keine weiteren Assistenzärzte ausbilden und einstellen zu müssen.
Auch einige Pflegekräfte äußern sich kritisch. Das neue Berufsbild könnte dazu führen, dass erfahrene pflegerische Mitarbeiter abgeworben würden und sich so der Mangel an Pflegekräften verstärke. Zudem gebe es noch keine festen Regeln zu Ausbildungsinhalten und Arbeitsfeld, sagt etwa der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK). Viele der Aufgaben könnten Pflegekräfte schon heute auch ohne diese Ausbildung übernehmen. Und schließlich seien die Aufstiegsmöglichkeiten als PA derzeit noch begrenzt.
Erste Hochschulabsolventen, die im neuen Beruf arbeiten, zeigen sich jedoch sehr zufrieden: Als PAs erfahren sie mehr Wertschätzung und dürfen wesentlich mehr Verantwortung tragen als in ihren vorherigen Berufen. Auch die Bezahlung sei in den meisten Fällen besser. Zwar müsse man sich an die neuen Aufgaben erst gewöhnen, doch die Arbeit mache viel Spaß. „Es ist sehr befriedigend, am ganzen Prozess der Gesundung beteiligt zu sein“, sagt beispielsweise Frank Weidner, der als Intensivpfleger und PA mittlerweile am Kantonsspital Winterthur in der Schweiz arbeitet.
Stephanie Hügler / physio.de
PS: Eine ständig aktualisierte Übersicht von PA-Studiengängen finden Sie hier.
Physican AssistantAkademisierung
:satisfied:
Oh Oh alles besser nu....
Sehr überzeugend! :unamused:
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Philipp Morlock schrieb:
Echt jetzt. Zitierung von einem in die Schweiz entfleuchtem...
:satisfied:
Oh Oh alles besser nu....
Sehr überzeugend! :unamused:
"Ärztetag bekräftigt erneut Delegationsprinzip: Nichtärztliche Heilberufe sollen in der zweiten Reihe bleiben!"
Pseudo-Akademisierung der Nicht-Ärztlichen-(Hilfs-)Fachberufe durch (Pseudo-EU-)Akkreditierung privater Pseudo-FH's ("Uni.")
ohne gültiges Hochschulgesetz!
Zitat Gesundheitsminister Spahn (CDU): "Mit mir wird es keine Akademisierung geben."
Gibt es diesen Irrsinn in irgend einem anderen (EU-)Land (s. u.a. Schweiz/Österreich/Holland/Frankreich)?
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Physioschirk schrieb:
Finden wir sollten mehr Verantwortung bekommen!
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a schubart schrieb:
In Frankreich und der Schweiz gibt es die Physiotherapie nur als Studium. Mein chousin ist physio in Frankreich und hat studiert. Da ist das Gesundheitswesen auch ganz anders aufgebaut
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Bernard schrieb:
(Bewusste) Spaltung zwischen/innerhalb der Pflege-/Therapieberufe ohne gültiges (Hochschul-)Berufsgesetz durch Ärzte-Lobby:
"Ärztetag bekräftigt erneut Delegationsprinzip: Nichtärztliche Heilberufe sollen in der zweiten Reihe bleiben!"
Pseudo-Akademisierung der Nicht-Ärztlichen-(Hilfs-)Fachberufe durch (Pseudo-EU-)Akkreditierung privater Pseudo-FH's ("Uni.")
ohne gültiges Hochschulgesetz!
Zitat Gesundheitsminister Spahn (CDU): "Mit mir wird es keine Akademisierung geben."
Gibt es diesen Irrsinn in irgend einem anderen (EU-)Land (s. u.a. Schweiz/Österreich/Holland/Frankreich)?
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Bernard schrieb:
*gelöscht*
https://www.physio.de/php/meldung.php?id=9780
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Susulo schrieb:
Irgendwie hatten wir das Thema schon:
https://www.physio.de/php/meldung.php?id=9780
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