Die Physio Company sucht für den
Standort in Berlin Wilmersdorf eine
motivierte und freundliche
Anmeldekraft in Teilzeit. Sie
arbeiten in einem großen
interdisziplinären Team und sind
neben der Abrechnung von Rezepten
weiterhin in
Stundenführung/Kontrolle und
Bestellwesen involviert. Sie
kommen in den Genuss als Teil eines
bestehenden Anmeldeteams zu werden,
keine Spätschichten arbeiten zu
müssen und Ihre Arbeitszeit
flexibel gestalten zu können.
Erfahrung mit Heilmitteln bzw. der
Soft...
Standort in Berlin Wilmersdorf eine
motivierte und freundliche
Anmeldekraft in Teilzeit. Sie
arbeiten in einem großen
interdisziplinären Team und sind
neben der Abrechnung von Rezepten
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Stundenführung/Kontrolle und
Bestellwesen involviert. Sie
kommen in den Genuss als Teil eines
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keine Spätschichten arbeiten zu
müssen und Ihre Arbeitszeit
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Erfahrung mit Heilmitteln bzw. der
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Fast möchte man sagen: „Der Berg kreißte und gebar ein Mäuschen“. Neben 17 (!) Prüfaufträgen enthält das 13‑seitige Papier viel „sollte“ und „könnte“ und leider nur wenig Handfestes. Die wichtigsten Punkte haben wir für Sie zusammengetragen.
Handfestes
Einigkeit besteht darin, dass kein Bedarf an neuen Ausbildungen auf Assistenz- oder Helferniveau (im Gegensatz zur Pflege) existiert.
Über Voll- oder Teilakademisierung wird für jeden Beruf gesondert entschieden werden.
Falls es je einen Direktzugang geben sollte, wird dieser für jeden einzelnen Beruf gesondert geprüft werden.
Es soll
Das Schulgeld soll abgeschafft werden.
Die Ausbildungen sollen reformiert werden.
- • Hierzu sollen neue Berufsgesetze erarbeitet werden, welche dann abgestufte Qualitätsanforderungen an Schulleiter, Lehrkräfte, Ausbildungsstätten und Praxisanleiter beinhalten.
- • In Folge neuer Berufsgesetze soll es dann auch neue Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen geben. Vor allem sollen die neuen Ausbildungsverordnungen dafür sorgen, dass die Schüler zukünftig Kompetenzen erwerben, „die eine evidenzbasierte Versorgung von [...] Patienten aller Altersgruppen umfasst.“
In den neuen Berufsgesetzen soll eine angemessene Ausbildungsvergütung geregelt werden.Es sollen auch Regelungen zur Erhebung von Daten für statistische Zwecke bezüglich Stand und Entwicklung der Ausbildungen in die neuen Berufsgesetze mit aufgenommen werden.
Die Ausbildungen sollen zukünftig durchlässiger werden; sowohl horizontal als auch vertikal.
- • Horizontal heißt: Will z.B. ein Physiotherapeut Ergotherapeut werden, wird ihm ein Teil seiner Physiotherapieausbildung auf die neue Ausbildung angerechnet.
- • Vertikal heißt: Will ein ausgebildeter Therapeut in seinem Fachbereich studieren, wird ihm die Ausbildung teilweise auf das Studium angerechnet.
Die Akademisierung und der Direktzugang sollen erwogen werden.Das Problem der Finanzierung von Privatschulen (welche bisher Schulgeld erhoben haben) soll einheitlich gelöst werden.
Es wird geprüft
Die Länder prüfen, ob ihre Regelungen zum Hochschulzugang für Therapeuten ohne (Fach-)Abitur ausreichen, um die vertikale Durchlässigkeit zu ermöglichen.
Für die Logopäden wird geprüft, ob eine Vollakademisierung geboten ist.
Für Berufe, bei denen keine Akademisierung eingeführt wird, wird geprüft, ob es zumindest eine Modellklausel zur Erprobung einer Akademisierung geben soll.
Vor ca. einem Jahr veröffentlichten wir einen offenen Brief eines Massageschülers. Hintergrund war, dass seit einiger Zeit alle Therapeuten in Ausbildung, deren Schule unter das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) fällt, eine Ausbildungsvergütung erhalten. Alle – außer die Masseure! Diese werden schlicht im KHG nicht genannt. Hier prüft nun der Bund, ob er dies zukünftig ändert.
Es soll geprüft werden
• ob bestimmte Zertifikate „in die Ausbildung eingebunden werden können“.
• ob Schulen Anerkennungslehrgänge für ausländische Fachkräfte anbieten müssen.
Es könnte
Eine Teilakademisierung könnte für Physiotherapeuten und Ergotherapeuten in Frage kommen.
Durch die Akademisierung könnte perspektivisch die Voraussetzung für den Direktzugang geschaffen werden.
Es kann auch geprüft werden, ob der Beruf des Physician Assistant oder der des Osteopathen geschaffen wird.
Finanzierung des Ganzen
Spannend wird es immer, wenn es ums Geld geht. Auch in diesem Punkte bleibt das Papier vage. Es weist zum einen auf die Zuständigkeit der Länder hin, aber auch auf die in manchen Punkten mögliche Refinanzierung durch das KHG.
Ansonsten bleibt es eine konkretere Antwort schuldig und spricht nur von weiteren eingehenden Beratungen im Zuge der Umsetzung der Eckpunkte.
Ausblick
Im Herbst 2021 sind Bundestagswahlen. Daher wird ab Anfang nächsten Jahres politisch fast ausschließlich Wahlkampf stattfinden. Sprich, was bis Jahreswechsel nicht umgesetzt ist, wird frühestens vom neuen Gesundheitsminister angepackt – oder eben auch nicht, je nachdem wer das dann sein wird. Daher beschleicht so manchem politischen Beobachter die Sorge, dass all diese Vorschläge und Konjunktive auf lange Zeit in einer Schublade verschwinden könnten.
Konfrontiert damit, kündigte MdB Dr. Roy Kühne (CDU) an: „Das werden wir nicht zulassen. Mein Team und ich werden alles uns Mögliche tun, dass diese Eckpunkte auch zeitnah in einen Gesetzestext gegossen werden! Und das in einem transparenten Verfahren, wie z.B. öffentliche Anhörungen.“
Und vielleicht gilt ja auch das Wort von Jens Spahn noch etwas. Dieser versprach auf dem letzten Therapiegipfel nach Vorlage der Eckpunkte, die entsprechende Gesetzgebung im Jahre 2020 durchzuführen. Das war allerdings noch vor Covid und Corona.
Die Eckpunkte in aller Ausführlichkeit finden Sie hier.
Friedrich Merz / physio.de
FDPRoy KühneEckpunktepapierAusbildungAkademisierungDirektzugangSchulgeldLogopädiePhysican AssistantOsteopathieMassageGesetz
Die Verhandlungen auf Basis dieses Eckpunktepapier werden schwierig werden, weil jeder das rauslesen kann, was am besten in die eigene Argumentationslinie passt.
Man kann nahezu an jedem Punkt sehen, dass der Gesetzgeber nicht so richtig weiß, was er mit uns anfangen soll und wie das eigentliche Ziel definiert ist.
Therapeuten sollen irgendwie "mehr" Verantwortung bekommen und "besser" ausgebildet werden. Wenn wir zukünftig eine zentrale Rolle bei der Pflegevermeidung, Vermeidung der Frühverrentung und bei den AU-Tagen spielen sollen, wird man deutlich mutigere und klarere Schritte gehen müssen.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Es fühlt sich so an, als ginge dem Reformprozess so langsam die Luft aus. Dabei wäre es angesichts der sich weiter verschärfenden Situation an den Schulen Zeit für einen entschlossenen Schritt.
Die Verhandlungen auf Basis dieses Eckpunktepapier werden schwierig werden, weil jeder das rauslesen kann, was am besten in die eigene Argumentationslinie passt.
Man kann nahezu an jedem Punkt sehen, dass der Gesetzgeber nicht so richtig weiß, was er mit uns anfangen soll und wie das eigentliche Ziel definiert ist.
Therapeuten sollen irgendwie "mehr" Verantwortung bekommen und "besser" ausgebildet werden. Wenn wir zukünftig eine zentrale Rolle bei der Pflegevermeidung, Vermeidung der Frühverrentung und bei den AU-Tagen spielen sollen, wird man deutlich mutigere und klarere Schritte gehen müssen.
Leider macht es das für die Schüler und Bildungseinrichtungen schwer zu planen. Die (Teil-) Finanzierungen durch die Länder sind zeitlich begrenzt. Es hat sich niemand getraut einen konsequenten Schritt in Richtung Ausbildungsfond zu machen.
Dieses Wischiwaschi Papier zeigt den Unwillen zu echten Reformen. Der Föderalismus hemmt sich selbst. Für die Verbände und Hochschulinteressen Gruppen ist dieses Schriftstück ein Schlag ins Gesicht. Man hat sich die Zukunft so schön ausgemalt. Jetzt bleibt die Ausbildung eine Baustelle. Hoffentlich geht's dem Mäuschen gut.
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tom1350 schrieb:
Danke für die gute Zusammenfassung. Ja, gerade an der Frage der Finanzierung, welche in Berlin am liebsten komplett durch das Krankenhausfinanzierungsgesetz geschehen soll, werden sich die Beteiligten die Zähne ausbeißen. Das wird in dieser Legislaturperiode sehr wahrscheinlich nichts mehr.
Leider macht es das für die Schüler und Bildungseinrichtungen schwer zu planen. Die (Teil-) Finanzierungen durch die Länder sind zeitlich begrenzt. Es hat sich niemand getraut einen konsequenten Schritt in Richtung Ausbildungsfond zu machen.
Dieses Wischiwaschi Papier zeigt den Unwillen zu echten Reformen. Der Föderalismus hemmt sich selbst. Für die Verbände und Hochschulinteressen Gruppen ist dieses Schriftstück ein Schlag ins Gesicht. Man hat sich die Zukunft so schön ausgemalt. Jetzt bleibt die Ausbildung eine Baustelle. Hoffentlich geht's dem Mäuschen gut.
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