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Wer das Raynaud-Phänomen (Bild) schon einmal beobachten durfte, spricht diesem einen gewissen Gruselcharakter nicht ab.
Anfallsartig erblassen alle Finger oder Zehen, als hätte ein Band sie abgeschnürt. Grund dafür sind krampfartige Verengungen der Blutgefäße, die Ursachen nicht geklärt.
Beschrieben hat dieses Phänomen als erster der damalige Jungarzt Maurice Raynaud in seiner Dissertation. Diese Veröffentlichung im Jahre 1862 machte ihn in der medizinischen Welt berühmt. Das Frankreich des 19. Jahrhunderts aber war geprägt von Gedanken der Aufklärung und seiner bürgerlichen Revolution. Staat und Gesellschaft wendeten sich gegen die Kirche und die Religion. Das ist wohl mit ein Grund, warum der katholische Mediziner nie einen Lehrstuhl erhielt.
Was Raynaud aber besonders auszeichnete: Er war kein Fachidiot. Schon vor seiner Dissertation, veröffentlichte er 1862 zwei medizinhistorische Manuskripte. In „Les médecins au temps de Molière“, übersetzt „Ärzte zu Zeiten Molières“, beschrieb er die praktische Medizin des 17. Jahrhunderts und nahm dabei Bezug zu den Romanen Molières, die auf satirische Weise den Ärztestand aufs Korn nahmen. Raynaud erhielt dafür den Doktor der Philosophie. Ein weiteres Werk war eine auf Latein verfasste Biographie über den griechischen Arzt und Philosophen Asklepiades von Bithynien. Der Arzt der Antike prägte im ersten Jahrhundert vor Christus die hellenische Medizin.
1834 in Paris geboren, wuchs Raynaud in einer bildungsgeprägten Familie auf. Sein Vater lehrte klassische Sprachen, Geschichte und Literatur am Gymnasium. Sein Onkel, ein bekannter Chirurg, entfachte bei Raynaud die Leidenschaft für Medizin. Das Paris des 19. Jahrhunderts war das, was später die Berliner Charité darstellte: Mit Forschergeist und Aufbruchstimmung versammelte sich dort alles, was später im medizinischen Bereich Rang und Namen errang.
Raynaud gewann mit 24 Jahren die Goldmedaille in einem Nachwuchswettbewerb, mit 28 legt er bereits seine brillante Dissertation vor. Von nun an begeisterte sich Raynaud für das neu aufkommende Fachgebiet der Kardiologie, für Hämatologie, Dermatologie, Infektionskrankheiten und Neurologie. 1866 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt, eine Professur ohne Planstelle. Er lehrte in Kliniken und bewarb sich für eine Professur in Medizingeschichte. Allein, er bekam sie nicht.
Die Niederlage im Krieg gegen Preußen 1871 beförderte eine Stimmung in Frankreich, die sich gegen die Kirchen richtete und nach Verweltlichung rief. Auch Raynaud plädierte für eine Säkularisierung und der Trennung von Kirche und Staat. Er war aber, trotz seiner liberalen Einstellung, gegen eine Verstaatlichung der Hospitäler. Noch ein anderer Grund könnte aber dazu geführt haben, dass eine Professur in Medizingeschichte abgelehnt wurde: Als Kliniker genoss er den Ruf eines brillanten Mediziners, als Medizinhistoriker war er dagegen weniger berühmt.
Raynaud veröffentlichte aber unverdrossen weitere 50 Publikationen und forschte mit Louis Pasteur über Tollwut und Kuhpocken. 1879 wird er in die Französische Akademie der Medizin aufgenommen und sollte 1881 mit Virchow und anderen auf einem Internationalen Medizinkongress seine Erkenntnisse vortragen. Kurz davor stirbt er mit 46 Jahren an einem Herzinfarkt. So gereichte ihm die eine Gefäßerkrankung zu Ruhm und Ehre, die andere brachte ihn um. Das Thema seines Vortrages lautete „Skeptizismus in der Medizin“.
Skeptizismus in der Medizin, ein gerade heute hochaktueller Stoff. Seine Frau trug nach seinem Tod bis zum Ende ihrer Tage Trauerkleidung. Für die Welt setzte Raynaud mit seinen Entdeckungen aber bis heute Zeichen – und das Bewusstsein, dass Medizin und Philosophie zusammengehören und ein nie endendes Abenteuer darstellen.
Ul.Ma. / physio.de
EntdeckerMedizin
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Schippi schrieb:
Was ist ein Bot ???
der eine Widerspruch war die Bildunterschrift. Vielen Dank, habe ich korrigiert.
Wenn Sie mir bitte noch die anderen Widersprüche nennen würden, dann würde ich diese gerne ebenfalls korrigieren.
Liebe Grüße von dem Bot aus Fleisch und Blut, welcher sogar mit Akzent sprechen kann.
Friedrich Merz
PS: Hier der Beweis für das "Fleisch-und-Blut-Sein": https://www.physio.de/community/news/content/99/10252 ;)
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Friedrich Merz schrieb:
Guten Morgen Herr oder Frau @Hähnchen ,
der eine Widerspruch war die Bildunterschrift. Vielen Dank, habe ich korrigiert.
Wenn Sie mir bitte noch die anderen Widersprüche nennen würden, dann würde ich diese gerne ebenfalls korrigieren.
Liebe Grüße von dem Bot aus Fleisch und Blut, welcher sogar mit Akzent sprechen kann.
Friedrich Merz
PS: Hier der Beweis für das "Fleisch-und-Blut-Sein": https://www.physio.de/community/news/content/99/10252 ;)
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Hähnchen schrieb:
Nein keine weiteren Einwendungen! Gerne Hr. Hänchen und auch schon im portal als Bot bezeichnet worden. Aber es geht wohl momentan um wichtigere Dinge als Raynaud Sie oder mich.
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Hähnchen schrieb:
Und mal eine echte und nette Antwort. Danke
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Problem beschreiben
Hähnchen schrieb:
Ich bin Physio und insofern nicht immer geschichtlich auf dem laufenden. Trotzdem ist mir aufgefallen dass da der ein oder andere Widerspruch in Ihrem Artikel enthalten ist. Bitte korrigieren auch wenn Sie ein Bot sind
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