News - Kreis Viersen löst Sprachheil-Ambulanzen in Schulen und Kindergärten auf

Kreis Viersen löst Sprachheil-Ambulanzen in Schulen und Kindergärten auf

Therapie nur noch in logopädischen Praxen

04.11.2001 • 0 Kommentare

Zum Jahresende löst der Kreis Viersen die Sprachheil-Ambulanzen an Schulen und Kindergärten auf. Kinder mit Sprachstörungen werden dann nur noch in den Praxen niedergelassener Logopäden behandelt. Ob der Bedarf nach dem Jahreswechsel sofort und vollständig gedeckt werden kann, ist den Krankenversicherungen nicht bekannt.

14 der vormals 28 vorhandenen Ambulanzen an Schulen und in Kindergärten gibt es zurzeit noch. Josef Bürvenich, Sprachheilbeauftragter des Kreises Viersen, schätzt, dass über den Jahreswechsel hinaus noch etwa 40 Kinder gefördert werden müssen, die bisher Ambulanzen besuchen.

Der Kreis hat sich in den zurückliegenden Jahren schrittweise aus der Sprachheiltherapie zurückgezogen. Zuletzt zahlten die Krankenversicherungen nach ärztlicher Verordnung, allerdings lief die gesamte Abrechnung immer noch über den Kreis. "Zuständig sind nach dem Sozialgesetzbuch aber allein die gesetzlichen Krankenversichererungen. Deswegen zieht sich der Kreis zum Jahresende zurück", erklärte Sozialamtsleiter Werner Schieß. An Schulen und Kindergärten arbeiten nebenberufliche Lehrkräfte und studentische Fachkräfte sprachliche Defizite von Kindern auf. Sie alle haben die Kündigung erhalten.

Eine Chance, dass in den Einrichtungen weiterhin ambulant gearbeitet werden kann, besteht nicht. Der Sprecher der gesetzlichen Krankenversicherungen im Kreis Viersen erwartet, dass die Kinder nun an logopädische Fachpraxen überwiesen werden.

Hohenlohekreis Öhringen Künzelsau

Das könnte Sie auch interessieren