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Dieser Frage ging eine Forschungsgruppe des Masters Therapiewissenschaften der Hochschule Fresenius nach. Sie erhoben, wie Angehörige der Therapieberufe ihre Ausbildung bzw. Studium organisatorisch und inhaltlich bewerten und ob sie sich damit gut auf die spätere Berufsausübung vorbereitet fühlen.
Zur Datensammlung waren im Zeitraum vom 14.07. bis 22.8.2021 HeilmittelerbringerInnen aufgerufen, einen Fragebogen online auszufüllen (wir berichteten). Dieser umfasste rund 180 Items. Insgesamt flossen die Antworten von 774 TeilnehmerInnen in die Auswertung ein. Darunter gaben 597 an, eine klassische Ausbildung und 160 ein Studium absolviert zu haben. 179 Personen sind in der Lehre tätig, 165 in der Klinik und 383 in einer Praxis. Circa die Hälfte der Befragten sind PhysiotherapeutInnen, rund ein Viertel jeweils ErgotherapeutInnen und LogopädInnen.
Die Ergebnisse der Befragung wurden am 25.09.2021 auf einem Symposium an der Hochschule vorgestellt. Sie liefern Hinweise für eine mögliche Neustrukturierung der Ausbildung für die heilmittelerbringenden Berufe. In Auszügen werden sie in diesem Artikel vorgestellt.
Erwartungen an den Beruf
Die Inhalte und die Arbeitsmöglichkeiten entsprachen meist dem, was sich die Auszubildenden vorgestellt hatten. Anders sah dies in Punkto Anerkennung und Lobby sowie den Verdienstmöglichkeiten aus. Hier hatten sich die Teilnehmenden vor der Berufswahl mehr versprochen.
Lehrinhalte
Die Lehrinhalte, insbesondere der Ausbildung, wurden mehrheitlich für „nicht auf dem aktuellen Stand der Forschung“ befunden. Dies gilt auch für Lehrkräfte an Berufsfachschulen. Deutlich besser schnitt hier das Studium und die DozentInnen an den Hochschulen ab.
Ebenso abgefragt wurden Ausbildungsinhalte, die als überflüssig oder fehlend eingeschätzt werden. Als überflüssig wurde an erster Stelle die Hydrotherapie, gefolgt von Elektrotherapie und Massage bewertet. Als fehlend schätzten die Akademisierten mit deutlichem Abstand die Berufspolitik ein. Bei den Examinierten sind es berufspolitische Inhalte sowie das Wissenschaftliche Arbeiten, was inhaltlich zu kurz kam.
Dauer der Ausbildung/des Studiums
Die Gesamtdauer der Ausbildung wird von der Mehrheit der examinierten KollegInnen als zu kurz empfunden. Bei den Studiengängen tendieren die Aussagen eher zu „angemessen“. Rund 40 Prozent halten aber auch das Studium für zu kurz. Für zu lang hält die Ausbildung/das Studium kaum eine Person.
Ausbildungsformat – Studium oder Ausbildung?
Bei der Streitfrage um die Art der Ausbildung – examiniert oder akademisch – sind sich auch die Teilnehmenden uneinig. Knapp 70 Prozent der Akademisierten sprechen sich gegen den Verbleib des Ausbildungsberufs aus. Bei den Examinierten sind es nur knapp 40 Prozent.
Vergleich zum Ausland
Ein Item fragte auch den Vergleich der Ausbildung/des Studiums zum Ausland ab. Hier wurde die deutsche Ausbildung in allen Punkten als schlechter eingeschätzt. Besonders negativ wurden im Vergleich das Gehalt, die Autonomie und die Anerkennung des Berufes bewertet. Von akademisierten KollegInnen war die Einschätzung jeweils noch schlechter als von KollegInnen mit Ausbildung.
Gedanken über Abbruch
Bemerkenswert ist die Quote der Personen, die einen Abbruch der Ausbildung/des Studiums in Erwägung gezogen haben: 39 Prozent der akademisch und 30 Prozent der klassisch ausgebildeten PhysiotherapeutInnen taten dies nach eigenen Angaben. Auch in den miterfassten Berufen Ergotherapie und Logopädie lag der Anteil ähnlich hoch.
Fazit
Insgesamt legt diese Befragung den Finger in die Wunde: Die Ausbildung muss inhaltlich und organisatorisch überarbeitet werden, um zukunftsfähig und attraktiv für junge Menschen zu sein. Dies ist wohl auch eine große politische Aufgabe in der neuen Legislaturperiode.
Claudia Czernik / physio.de
AusbildungGesetzUmfrageFreseniusHochschuleSymposium
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kvet schrieb:
Warum dauert es eigentlich so lange bis ein neues Berufsgesetz herauskommt?
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phill schrieb:
Berufspädagogik ist definitiv wichtig, jedoch muss auch ein fachspezifischer wissenschaftlicher Background (mindestens BSc.) Voraussetzung sein. Übergangslösung: Berufspädagogik plus 180 h wiss. arbeiten/EBP/CR
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mark760 schrieb:
Größter Knackpunkt ist die Praxisanleitung. Ich denke der Gesetzgeber wird sich da an der neuen Pflegeausbildung orientieren. Wobei 10% eins zu eins Betreuung in therapeutischen Berufen zu wenig ist. Das muss mindestens 20% sein. Eine berufspädagogische Zusatzqualifikation im Umfang von mindestens 300 Stunden und 25 Stunden Fortbildung pro Jahr für die Praxisanleiter würde passen.
2. Beim RP sitzt eine Ärztin oder ein Arzt und überwacht die Ausbildung. Meist Ärzte, die auch ne ruhige Kugel schieben möchten. Keine Ahnung vom Inhalt und kein Interesse an Veränderung.
3. In den Praxen werden Schüler häufig nahezu normal eingesetzt und die Leistung abgerechnet. Manchmal für den Schüler nicht schlecht. Im Prinzip aber Betrug.
4. In Kliniken läuft man manchmal monatelang sinnlos rum, wie z. B. Innere. Da reichen ein paar Wochen. Und die gesparte Zeit steckt man in MLD und MT Zertifikat.
5. Die Ausbildung ist schon lange reformbedürftig. Wie so vieles in Deutschland. Rente, etc. Solange die Politik aber maximal niemandem auf die Füße treten will, kommt Änderung meist immer nur durch Druck von außen.
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Badde schrieb:
1. Die Schulen sind froh, wenn sie überhaupt Lehrer finden. Ob die was können, geschweige denn als Lehrer ein Vorbild sind, spielt keine Rolle. Viele Lehrer sind vor Jahren aus der Praxis geflüchtet und haben von einer positiven Einstellung gegenüber dem Beruf und Selbstvermarktung keine Ahnung.
2. Beim RP sitzt eine Ärztin oder ein Arzt und überwacht die Ausbildung. Meist Ärzte, die auch ne ruhige Kugel schieben möchten. Keine Ahnung vom Inhalt und kein Interesse an Veränderung.
3. In den Praxen werden Schüler häufig nahezu normal eingesetzt und die Leistung abgerechnet. Manchmal für den Schüler nicht schlecht. Im Prinzip aber Betrug.
4. In Kliniken läuft man manchmal monatelang sinnlos rum, wie z. B. Innere. Da reichen ein paar Wochen. Und die gesparte Zeit steckt man in MLD und MT Zertifikat.
5. Die Ausbildung ist schon lange reformbedürftig. Wie so vieles in Deutschland. Rente, etc. Solange die Politik aber maximal niemandem auf die Füße treten will, kommt Änderung meist immer nur durch Druck von außen.
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Wintermöwe schrieb:
Könnte ein Zusammenhang des Verhandlungsthemas "abrechenbare Praktikanten für Nicht-Zertifikatsleistungen" mit dem Thema "Praxisanleitung" bestehen?
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phill schrieb:
Auf welcher Grundlage triffst du diese Aussage?
suchen sie sich besser eine möglichkeit, wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen und dann bitte mit solchen Aussagen die Allgemeinheit verschonen!
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scharlataten schrieb:
oh bitte nicht... danke
suchen sie sich besser eine möglichkeit, wissenschaftliches Arbeiten zu erlernen und dann bitte mit solchen Aussagen die Allgemeinheit verschonen!
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Halbtitan schrieb:
Geschaetzte Kollegen, Sie sind doch wohl nicht der Ansicht, daß bspw. ein Patient mit einem (in)kompletten Querschnitt nicht von einer elektrotherapeutischen Stimulation seiner gelaehmten Muskulatur profitieren koennte?
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scharlataten schrieb:
im vergleich wozu?
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Badde schrieb:
Ein Patient kann durchaus von Elektrotherapie profitieren. Ich habe aber in 20 Berufsjahren keine einzige Kollegin oder Kollegen erlebt, die oder der überhaupt auch nur annähernd Ahnung von ELO hatten. Fast alle waren froh, wenn Sie wussten wo und wie man das Gerät anmacht. Von Stromformen, Stromstärke oder Amplitude wollen wir erst gar nicht sprechen. In den meisten Fällen eigentlich, genau genommen, grob fahrlässig.
Bitte nicht verallgemeinern! Bin fast 30 Jahre im Beruf (als Masseur) unsere Ausbildung ET war sehr umfangreich und man muss sich nur damit beschäftigen, um zu wissen, dass es sehr wohl Sinn für die Behandlung macht. Prof. Kalis und Smolensky haben in Jena ausführlich (ja wissenschaftlich) dazu geforscht und gelehrt!!!! Solche überheblichen Anmerkungen wie weiter oben, sind ein NoGo! Das zeugt davon, dass man vielleicht selber keine Ahnung von irgendetwas hat.....
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beast schrieb:
@Badde
Bitte nicht verallgemeinern! Bin fast 30 Jahre im Beruf (als Masseur) unsere Ausbildung ET war sehr umfangreich und man muss sich nur damit beschäftigen, um zu wissen, dass es sehr wohl Sinn für die Behandlung macht. Prof. Kalis und Smolensky haben in Jena ausführlich (ja wissenschaftlich) dazu geforscht und gelehrt!!!! Solche überheblichen Anmerkungen wie weiter oben, sind ein NoGo! Das zeugt davon, dass man vielleicht selber keine Ahnung von irgendetwas hat.....
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scharlataten schrieb:
@beast na denn weiter massieren, passive massnahmen fördern - alles gut viel spass...
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Thunra schrieb:
@scharlataten an Ihrer Antwort sieht man, dass Sie an Überheblichkeit nicht zu überbieten sind. Ich habe seit über 25 Jahren eine eigene Praxis und mein tägliches Geschäft ist die MT! Vor allem HWS… und alles, was dazu gehört! Bevor jetzt ein Aufschrei kommt: ich habe die offizielle Zulassung der Kassen dafür. Meine Praxis hat Schwerpunkt MT /Orthopädie. mit Verlaub, sie sollten sich mal erden. Ein bisschen Demut täte ihnen vermutlich richtig gut
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Thunra schrieb:
Übrigens beast und ich sind eine Person, falls Fragen aufkommen.
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scharlataten schrieb:
@Thunra ist in ordnung... wir kennen die wirksamkeit der mt... und die notwendigkeit der akademisierung...
Sie vielleicht? Ich denke, dass die Therapeuten bis zum heutigen Tag sehr gut auch ohne Akademisierung eine gute Arbeit im Sinne der Versorgung der Patienten geleistet haben.
Und mit Verlaub:
Gross- und Kleinschreibung lernt man in der Grundschule
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Thunra schrieb:
@scharlataten wer ist denn WIR?
Sie vielleicht? Ich denke, dass die Therapeuten bis zum heutigen Tag sehr gut auch ohne Akademisierung eine gute Arbeit im Sinne der Versorgung der Patienten geleistet haben.
Und mit Verlaub:
Gross- und Kleinschreibung lernt man in der Grundschule
die statistik sagt im internationalen vergleich was anderes.
ich hatte in der grundschule gelernt, dass es 'groß' geschrieben wird. und man macht einen punkt am ende. und das ein oder andere komma ist auch gut.
ich mach jetzt wieder was sinnvolles.
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scharlataten schrieb:
therapeuten, die auf wissenschaftlicher grundlage arbeiten.
die statistik sagt im internationalen vergleich was anderes.
ich hatte in der grundschule gelernt, dass es 'groß' geschrieben wird. und man macht einen punkt am ende. und das ein oder andere komma ist auch gut.
ich mach jetzt wieder was sinnvolles.
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Badde schrieb:
@beast Ich hab meine Erfahrung aus 20 Berufsjahren niedergeschrieben und selbst ELO jahrelang unterrichtet.
@beast ...na denn weiter massieren, passive massnahmen fördern - alles gut viel spass...
Welche Ausbildung haben Sie an welcher Leeranstalt, (das h mögen sie selber einfügen) genossen, um solch eine evidenzbasierte Absonderung zu schreiben ?.
Oder einfacher formuliert: Welches "Stöffchen" inhalieren Sie, usw......?
"Brauchen Sie für ihre Tätigkeit gewisse Kenntnisse oder eine Ausbildung" Zitat Robert Lemke! Heiteres Berufe raten.
Hier evtl. verlorene Buchstaben oder Zeichen bitte nicht im Fundbüro abgeben. Sie dürfen sie zur freien Verfügung behalten.
Mit freundlichen Grüssen
Uwe Stagneth
( Pflegefachkraft, Masseur und med. Bademeister, Physiotherapeut, Fachlehrer für Elektrotherapie,HP für den Bereich Physikalische Therapie und viele Fobis.
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Muskelfreak schrieb:
@scharlataten an
@beast ...na denn weiter massieren, passive massnahmen fördern - alles gut viel spass...
Welche Ausbildung haben Sie an welcher Leeranstalt, (das h mögen sie selber einfügen) genossen, um solch eine evidenzbasierte Absonderung zu schreiben ?.
Oder einfacher formuliert: Welches "Stöffchen" inhalieren Sie, usw......?
"Brauchen Sie für ihre Tätigkeit gewisse Kenntnisse oder eine Ausbildung" Zitat Robert Lemke! Heiteres Berufe raten.
Hier evtl. verlorene Buchstaben oder Zeichen bitte nicht im Fundbüro abgeben. Sie dürfen sie zur freien Verfügung behalten.
Mit freundlichen Grüssen
Uwe Stagneth
( Pflegefachkraft, Masseur und med. Bademeister, Physiotherapeut, Fachlehrer für Elektrotherapie,HP für den Bereich Physikalische Therapie und viele Fobis.
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Halbtitan schrieb:
Wenn ein Physiotherapeut die Elektrotherapie als überflüssig betrachtet sollte er sich Gedanken darüber machen ob es nicht besser wäre sich eine andere berufliche Betätigung zu suchen.
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