Therapie und Training
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Die Häufigkeit einer Heilung oder einer teilweisen Besserung war in beiden Gruppen identisch. Bei den Helmkindern berichteten die Eltern über eine oder mehrere Nebenwirkungen wie z.B. Druckstellen oder Hautirritationen. Dafür schrien die Helmkinder weniger im Vergleich zu ihren hutlosen Kollegen und schliefen auch besser. Die finanziellen Ausgaben für die Helmkinder lagen bei 1401 Euro pro Fall, bei den Nicht-Helmkindern waren es 157 Euro. Das bewog das Forscherteam in Hinblick auf die Nebenwirkungsdichte, die Wirkungslosigkeit der Methode und die Kosten, die Empfehlung auszusprechen, auf eine Helmtherapie zu verzichten.
Starke Kritik an der Studie wegen schwerer methodischer Mängel kam von Seiten der Kinderchirurgen. Zum einen wurde gerügt, dass keine dreidimensionale Vermessung stattgefunden hatte und die Schwere der Schädeldeformität nur ungenau angegeben wurde. Damit ist für viele Fachärzte nicht klar, ob es sich wirklich um behandlungsbedürftige Schädel handelte. Auch kamen Zweifel auf, ob die Familien, die eher niedriges Bildungsniveau mitbrachten, die nötige Compliance für das disziplinierte und fachgemäße Tragen der Helme mitbrachten. Das würde die hohe Nebenwirkungsrate erklären, die bisher in keiner anderen Studie auftauchte. Die DGKCH befürchtet nach der Veröffentlichung der Studie weitere Einstellungen von Kostenübernahmen für Helmträger.
Einige Kinderärzte unterstützten aber die These, die Helmtherapie nicht als Standardtherapie für alle Schädeldeformitäten und Grade heranzuziehen. Inzwischen sei die HT ein Geschäftsmodell. Sie müsse durchaus einer Überprüfung auf Effektivität unterzogen werden.
Ul.Ma / physio.de
SchädeldeformitätSäuglingeStudieHelmtherapie
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