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LWS
Weniger ärztliche Therapie durch frühe Physiotherapie?
Eine amerikanische Studie versucht herauszufinden, ob Physiotherapie überflüssige Behandlungen von Rückenschmerzen reduzieren kann.
14.10.2022 • 0 Kommentare
Foto: Jennifer Braun / FPZ • Lizenz: CC-BY •
Unspezifische Rückenschmerzen verschwinden in der Regel innerhalb von vier bis sechs Wochen von allein wieder. Was in dieser Zeit passiert, kann allerdings Einfluss auf den Umgang mit Schmerz haben und damit den Grundstein für eine gesunde Zukunft, aber auch für eine nie endende Krankengeschichte legen.

Die Leitlinien empfehlen, in dieser Zeit PatientInnen zu Bewegung zu motivieren und von Bildgebungen (nach Ausschluss von Red Flags) abzusehen. Dennoch sind Mehrbehandlungen beispielsweise durch Überinterpretation eines MRT-Befundes oder unbegründetes schüren von Bewegungsangst (wie „beugen Sie ihre Wirbelsäule nicht“) immer noch an der Tagesordnung in Arztpraxen weltweit. Eine Erhöhung des Chronifizierungsrisikos, sowie erhöhte Ausgaben im Gesundheitswesen sind die Folge.

Es gilt also, den Spagat zwischen nicht behandeln und überbehandeln zu finden, um weder PatientInnen noch Krankenversicherungen überzustrapazieren. Dabei steht auch die Verordnung von Physiotherapie regelmäßig zur Debatte. Kann und sollte sich das Gesundheitssystem eine frühzeitige Verordnung von Physiotherapie bei Rückenschmerzen leisten? Oder kostet das ganze am Ende mehr als es nützt?

Daten aus den USA
Der „Truven MarketScan“ ist eine Datensammlung von über 45 Millionen krankenversicherten US-BürgerInnen. Ein Spielplatz für die Wissenschaft, denn diese Datenfülle lädt zum Forschen ein. Das Team um Majd Marrache von der Johns-Hopkins-Universität entschied sich dafür, in dieser Datenfülle nach Personen zu suchen, die während ihrer Rückenschmerzepisode Physiotherapie erhielten. Sie verglichen die Daten mit Rückenschmerz-PatientInnen, die keine Physiotherapie erhielten, um so herauszufinden, ob die Betroffenen durch Physiotherapie weniger oder sogar mehr medizinische Dienstleistungen in den Folgemonaten in Anspruch nahmen.

Aus der Datenbank konnten die ForscherInnen fast eine Million relevante Fälle extrahieren. Dazu wurden Personen zwischen 18 und 64 Jahren analysiert, die zum ersten Mal seit drei Monaten in den Jahren 2010 bis 2014 mit der Diagnose „unspezifischen Rückenschmerz“ im System registriert wurden. Danach wurde verglichen, ob die Personen danach häufiger oder seltener Leistungen im Gesundheitssystem in Anspruch nahmen, als Menschen, die keine Physiotherapie erhielten. Dazu gehörten etwa ein Vorstellen in der Notaufnahme, ein Besuch beim Chiropraktiker oder Orthopäden, sowie das Empfangen von epiduralen Kortisoninjektionen.

Wer Physiotherapie erhält geht weniger zu ÄrztInnen – oder umgekehrt?
110.000 PatientInnen erhielten innerhalb der ersten zwei Wochen nach Erstkonsultation eine physiotherapeutische Intervention, wohingegen 868.000 PatientInnen diese nicht erhielten. Prozentual gesehen nahm die PT-Gruppe im Jahr nach der Diagnose deutlich weniger Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch. Die Beanspruchung von Bildgebung war hier sechs Prozent geringer, ebenso die Anzahl der Personen, die irgendwann die Notaufnahme besuchten. Als drei Prozent geringer stellte sich der Besuch beim Orthopäden und der erhalt von Kortisoninjektionen dar. Sieben Prozent weniger Personen gingen zu einem Chiropraktiker.

Die Daten müssen allerdings mit Vorsicht interpretiert werden. Kohortenstudien haben den Nachteil, dass vermeintliche Zusammenhänge nicht immer auch eine Ursache-Wirkungsbeziehung haben müssen. Da keine Gruppeneinteilung wie bei einer randomisiert-kontrollierten Studie stattfindet und immer auch unbekannte Faktoren (sogenannte Confounder) eine Rolle spielen, könnten die Ursachen auch anderer Natur sein.
Vielleicht hatten manche PatientInnen bereits gute Erfahrungen mit Physiotherapie gemacht und/oder scheuten sich generell vor einem Besuch beim Facharzt?
Vielleicht erhielten vor allem leichte Fälle von unspezifischem Rückenschmerz eine Verordnung für Physiotherapie?
Oder vielleicht verhinderte die Physiotherapie wirklich in einigen Fällen eine Folgebehandlung?

Fragen wie diese lassen sich durch die Untersuchung nicht abschließend klären – und leider kann die Untersuchung auch nicht zeigen, was während der Physiotherapie-Einheiten passiert ist. Die Autoren bedauern, dass aus den Daten leider auch nicht der Zusammenhang mit der wahrscheinlich genutzten Schmerzmedikation herauszufinden war.

„Die Studie ersetzt keine randomisiert kontrollierte Studie“ konstatieren die ForscherInnen. Vielmehr soll die Untersuchung als Grundlage für weitere Forschung zum Thema genutzt werden. Wichtige Forschung, um den Beruf Physiotherapie in Zukunft zu stärken.

Daniel Bombien / physio.de

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