Berufliche Tätigkeit Logopädie
Tätigkeit im Allgemeinen
Nach abgeschlossener
Ausbildung haben Logopäden die Möglichkeit ihren Beruf selbstständig oder als Angestellte auszuüben.
Am Beginn ihrer Arbeit mit dem Patienten steht die Befunderhebung sowie die Anamnese. Für diesen Zweck können
sie inzwischen auf eine Vielzahl von objektiven Untersuchungs- und Testverfahren zurückgreifen.
Nach Erstellung von logopädischem Befund und Anamnese, was in Zusammenarbeit mit dem Arzt geschieht, wählen
sie ein für den jeweiligen Krankheitsfall geeignetes Therapieverfahren aus und führen dieses durch. Berücksichtigt
werden dabei die psychische wie die soziale Situation des Patienten sowie seine Persönlichkeit.
Der Therapieplan wird mit dem Patienten selbst sowie mit seinen Angehörigen eingehend besprochen, besonders
wichtig im Falle von Kindern, die beispielsweise stottern.
Die Therapiedauer sollte nicht zu knapp bemessen sein. Ein Richtwert sind 100 Stunden, sie kann aber auch -
in Abhängigkeit von Art und Schwere der Störung und unter Berücksichtigung von Stabilisierungs- und
Nachsorgeterminen - mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Auf Rückfälle, die in Therapien vorkommen, sollten die
Logopäden mit entsprechenden Rückfallprogrammen vorbereitet sein.
Aufgaben im Einzelnen
- Erhebung der logopädisch relevanten Anamnese
- Auswahl geeigneter Untersuchungsverfahren
- Erstellung der logopädischen Diagnose und Integration in die jeweilige ärztliche Diagnose
- Beratung von Patienten und Angehörigen; besonders wichtig bei Kindern
- Erstellen eines therapeutischen Konzepts und von Behandlungsplänen
- Auswahl geeigneter sprach- und stimmtherapeutischer Verfahren
- Durchführung von Behandlungsmaßnahmen:
- Anleiten bei Atem- und Entspannungsübungen
- Motivierung der Patienten
- Unterstützung von stotternden Patienten bei der schrittweisen Einübung eines Redeflusses
- Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei Sprachentwicklungsstörungen
- Unterstützung von Schlaganfallpatienten beim Wiederaufbau eines Wortschatzes
- Protokollierung und Auswertung der Behandlungsverläufe