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Die medikamentöse Therapie der Erkrankung hat bisher noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse gezeigt. Bereits seit einigen Jahren verweisen Experten deshalb auf die Anwendung nicht-medikamentöser Behandlungsansätze, wie z.B. Bewegungsförderung und Gedächtnistraining zur Prävention. Vor allem im Stadium der MCI wären die Verfahren wirksam, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Die Therapien kämen aber noch zu selten zum Einsatz, da viele Patienten zu diesem Zeitpunkt noch keine wesentlichen Einschränkungen spüren.
Auch in späteren Stadien der Erkrankung können nicht-medikamentöse Behandlungsverfahren, die auch in den Kompetenzbereich der Ergo- und Physiotherapie fallen, zur Anwendung kommen. So haben bereits mehrere Studien die Wirksamkeit von Musiktherapie, Erinnerungstherapie oder Bewegungstherapie zur Reduktion von Verhaltensstörungen nachgewiesen. Eine neuere Studie von Wissenschaftlern der Universität Toronto (Kanada) hat sogar gezeigt, dass Aktivitäten an der frischen Luft, Massagen und therapeutische Berührung sogar besser gegen Unruhe und aggressives Verhalten helfen als Psychopharmaka.
Insbesondere aufgrund der Kosten, Risiken und Nebenwirkungen sind die nicht-medikamentösen Verfahren in der Demenzbehandlung der Gabe von Psychopharmaka vorzuziehen. Leider lassen die personellen Ressourcen die Umsetzung in der Praxis häufig nicht zu. Im Gegensatz zur Ergotherapie ist im Heilmittelkatalog für Physiotherapie außerdem bisher keine Behandlungsindikation bei Demenzerkrankungen vorgesehen.
Catrin Heinbokel / physio.de
DemenzTherapieBewegungMassageBerührungStudie
Sehr gut. Meine Frage dazu: braucht es (in diesem Stadium der Erkrankung) denn wirklich zwingend Therapie, oder kann Mensch nicht - vielleicht mit einem Tritt in den A* - selbst aktiv werden und sich täglich "bewegen an der frischen Luft", sein Gedächtnis trainieren indem z.B. nicht immer Einkaufszettel geschrieben oder Telenr. gespeichert werden (mon Dieu, was konnte ich früher Nummern auswendig. Heute nur noch meine PIN bei der Sparkasse und das wars dann :frowning: )
Was zeigt mir das? Wir leben zunehmend in einer ent-menschlichten Gesellschaft. Alles was eigentlich normal sein sollte, haben wir verlernt, viele Menschen vereinsamen - und aus genau diesem Grund schreitet die Demenz schneller voran (wenn sie schon angelegt ist. Nicht unbedingt als Ursache. Aber wer weiß.)
Wir brauchen heute Therapie, damit Menschen überhaupt noch einen Sozialkontakt haben, damit Menschen auf die Idee kommen sich zu bewegen, damit Menschen mal etwas denken und nicht nur funktionieren. Wir brauchen Therapie, damit Kinder noch spielen. Oder sich bewegen. Wir brauchen Therapie, um spazierenzugehen. (Stichwort "Waldbaden" - in Japan von den KK bezahlt). Wir brauchen organisierten Spaß. Wir gehen mit unserem Partner / Kind nicht raus, sondern wir schicken ihn als Hilfe zur Therapie.... Wir haben Angst vor zu viel Berührung /Körprkontakt (Stichwort Missbrauch, Einschränkung der Persönlichkeitsrechte) und gehen dann zum "therapeutischen Berühren".
Nun ja. Besser als gar nicht. Klar.
Dabei hätten wir alle soviel Potential.
Schade.
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Susulo schrieb:
verweisen Experten deshalb auf die Anwendung nicht-medikamentöser Behandlungsansätze, wie z.B. Bewegungsförderung und Gedächtnistraining zur Prävention. Vor allem im Stadium der MCI wären die Verfahren wirksam, um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.
Sehr gut. Meine Frage dazu: braucht es (in diesem Stadium der Erkrankung) denn wirklich zwingend Therapie, oder kann Mensch nicht - vielleicht mit einem Tritt in den A* - selbst aktiv werden und sich täglich "bewegen an der frischen Luft", sein Gedächtnis trainieren indem z.B. nicht immer Einkaufszettel geschrieben oder Telenr. gespeichert werden (mon Dieu, was konnte ich früher Nummern auswendig. Heute nur noch meine PIN bei der Sparkasse und das wars dann :frowning: )
Was zeigt mir das? Wir leben zunehmend in einer ent-menschlichten Gesellschaft. Alles was eigentlich normal sein sollte, haben wir verlernt, viele Menschen vereinsamen - und aus genau diesem Grund schreitet die Demenz schneller voran (wenn sie schon angelegt ist. Nicht unbedingt als Ursache. Aber wer weiß.)
Wir brauchen heute Therapie, damit Menschen überhaupt noch einen Sozialkontakt haben, damit Menschen auf die Idee kommen sich zu bewegen, damit Menschen mal etwas denken und nicht nur funktionieren. Wir brauchen Therapie, damit Kinder noch spielen. Oder sich bewegen. Wir brauchen Therapie, um spazierenzugehen. (Stichwort "Waldbaden" - in Japan von den KK bezahlt). Wir brauchen organisierten Spaß. Wir gehen mit unserem Partner / Kind nicht raus, sondern wir schicken ihn als Hilfe zur Therapie.... Wir haben Angst vor zu viel Berührung /Körprkontakt (Stichwort Missbrauch, Einschränkung der Persönlichkeitsrechte) und gehen dann zum "therapeutischen Berühren".
Nun ja. Besser als gar nicht. Klar.
Dabei hätten wir alle soviel Potential.
Schade.
Im Anfangsstadium kann man durchaus mit viel Bewegung (am besten an der frischen Luft) die kognitiven Fähigkeiten fördern. Jedoch haben, meiner Erfahrung nach, viele Patienten auch eine begleitende Depression. Das macht es wirklich schwer, gerade in der dunklen Jahreszeit.
Es ist richtig, dass bei mangelndem Input eine Demenz schneller fortschreitet. Jedoch: aufzuhalten ist sie nicht!
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Was den Tritt in den A* angeht ... naja. Stimmt schon, die Grenzen sind immer fließend. Den Tritt brauchen manchmal auch Angehörige. Nennen wir es politisch korrekter: professionelle Beratung. Das halte ich bei beginnender Demenz schon sehr wichtig, Angehörige mit ins Boot zu nehmen. Ich denke halt nur, dass Angehörige hier gut sensibilisiert werden können und eben -z.B. mit ihrem Partner öfters mal spazieren gehen/schwimmen gehen, was auch immer. Professionelle Beratung, ja - ob das dann gleich die gesamte Therapiemühle nach sich ziehen muss, da habe ich eben meine Zweifel. Habe es im Familenkreis immer als äußerst positiv erlebt, wenn möglichst viel im vertrauten Umfeld stattfinden konnte. "Therapien" haben immer vorwiegend den Angehörigen geholfen, besser mit einer Situation umzugehen und damit evt eben etwas hinauszuzögern.
Nein, aufhalten lässt sich der Prozess ganz sicher nicht. Da gebe ich dir 100% Recht.
Ich lass mich halt manchmal schnell triggern, wenn ich lese, dass es für alles und jedes eine Therapie geben muss. Die "Wahrheit" liegt vermutlich in der Mitte ... nach dem Motto "die Dosis macht das Gift"
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Susulo schrieb:
Danke, S. Kochs, schön, dass noch ein Beitrag dazu kam. Ich kann durchaus gut nachvollziehen, was du schreibst. Sobald eine Depression da ist, sollte immer Hilfe von außen mit einbezogen werden, das gilt nicht nur bei beginnender Demenz. Die Schwierigkeit ist hier grundsätzlich: ab wann genau spreche ich von einer "echten" Depression, wann sind es "nur" Verstimmungen....ab wann ist der Leidensdruck so groß, dass ich zum Arzt gehe ...
Was den Tritt in den A* angeht ... naja. Stimmt schon, die Grenzen sind immer fließend. Den Tritt brauchen manchmal auch Angehörige. Nennen wir es politisch korrekter: professionelle Beratung. Das halte ich bei beginnender Demenz schon sehr wichtig, Angehörige mit ins Boot zu nehmen. Ich denke halt nur, dass Angehörige hier gut sensibilisiert werden können und eben -z.B. mit ihrem Partner öfters mal spazieren gehen/schwimmen gehen, was auch immer. Professionelle Beratung, ja - ob das dann gleich die gesamte Therapiemühle nach sich ziehen muss, da habe ich eben meine Zweifel. Habe es im Familenkreis immer als äußerst positiv erlebt, wenn möglichst viel im vertrauten Umfeld stattfinden konnte. "Therapien" haben immer vorwiegend den Angehörigen geholfen, besser mit einer Situation umzugehen und damit evt eben etwas hinauszuzögern.
Nein, aufhalten lässt sich der Prozess ganz sicher nicht. Da gebe ich dir 100% Recht.
Ich lass mich halt manchmal schnell triggern, wenn ich lese, dass es für alles und jedes eine Therapie geben muss. Die "Wahrheit" liegt vermutlich in der Mitte ... nach dem Motto "die Dosis macht das Gift"
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S.Kochs schrieb:
Menschen mit Demenz im Anfangsstadium merken, dass sich ihr kognitives Vermögen verändert. Meistens ziehen sie sich aus Scham zurück. "Mit einem Tritt in den A*" ist es da nicht getan. Das setzt die Erkrankten nur noch mehr unter Druck und reduziert sie auf ihr Defizit. Behutsam die Menschen motivieren ist da das Motto der Wahl. Und das braucht von allen Beteiligten, Angehörigen wie Behandlern, viel Kraft.
Im Anfangsstadium kann man durchaus mit viel Bewegung (am besten an der frischen Luft) die kognitiven Fähigkeiten fördern. Jedoch haben, meiner Erfahrung nach, viele Patienten auch eine begleitende Depression. Das macht es wirklich schwer, gerade in der dunklen Jahreszeit.
Es ist richtig, dass bei mangelndem Input eine Demenz schneller fortschreitet. Jedoch: aufzuhalten ist sie nicht!
Diese Buch empfehle ich immer den Angehörigen. Denn diese werden viel zu oft mit ihren Fragen und Nöten alleine gelassen. Sie müssen die Krankheit verstehen. Es ist aber auch wichtig, dass die Angehörigen verstehen, dass sie ein Recht auf ein eigenständiges Leben haben und sich Auszeiten gönnen (müssen).
Viele Angehörige, die ich kenne, müssen erst mal lernen, was es heißt dement zu sein mit dementen Menschen zu leben, welche Formen es gibt, was man tun kann. Sie müssen lernen, sich nicht von den Meinungen andere abhängig zu machen und sie müssen sich hüten in Isolation zu geraten. Sie müssen auch lernen sich entbehrlich zu machen. Und das ist der Grund warum ich allen Angehörigen empfehle, eine Verordnung für KG ausstellen zu lassen, für sich und/ oder für den dementen Menschen. Bisher haben die Ärzte da mitgemacht. Dann haben sie schon 2x /Woche eine kleine Auszeit. Und ich empfehle Ihnen eine Selbsthilfegruppe, z. B. Deutsche Alzheimer Gesellschaft, was eben vor Ort ist. Und bei fortschreitender Erkrankung wird der Zeitpunkt kommen, an dem Pflegekräfte benötigt werden. Ein Bekannter von mir hat seine Mutter in einem Heim solange untergebracht, wie sie eine Weglauftendenz hatte. Als sie betllägerig wurde hat er sie zu Hause gepflegt. Das nenne ich mal eine reflektierte Entscheidung! Hut ab!
"Ich lass mich halt manchmal schnell triggern, wenn ich lese, dass es für alles und jedes eine Therapie geben muss."
Tja, das verstehe ich. Ein guter Umgang mit sich selbst und dem erkrankten Angehörigen würde oft anfangs schon reichen. Sehe ich genau so.
Das ist auch ein Grund warum ich mich auf die Behandlung Dementer und die Beratung und Behandlung der Angehörigen spezialisiert habe. Der Bedarf ist hoch, bin familiär selbst betroffen und habe was die Beratung angeht, selber die "Wüste" erlebt.
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Susulo schrieb:
Danke! Sehr schöner Beitrag. Differenziert das Bild wohltuend.
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S.Kochs schrieb:
Huub Buijsen, niederländischer Psychogorontologe und klinischer Psychologe, hat (nicht nur) ein wunderbares Buch geschrieben: "Demenz und Alzheimer verstehen". Untertitel: "Erleben, Hilf, Pflege: ein praktischer Ratgeber".
Diese Buch empfehle ich immer den Angehörigen. Denn diese werden viel zu oft mit ihren Fragen und Nöten alleine gelassen. Sie müssen die Krankheit verstehen. Es ist aber auch wichtig, dass die Angehörigen verstehen, dass sie ein Recht auf ein eigenständiges Leben haben und sich Auszeiten gönnen (müssen).
Viele Angehörige, die ich kenne, müssen erst mal lernen, was es heißt dement zu sein mit dementen Menschen zu leben, welche Formen es gibt, was man tun kann. Sie müssen lernen, sich nicht von den Meinungen andere abhängig zu machen und sie müssen sich hüten in Isolation zu geraten. Sie müssen auch lernen sich entbehrlich zu machen. Und das ist der Grund warum ich allen Angehörigen empfehle, eine Verordnung für KG ausstellen zu lassen, für sich und/ oder für den dementen Menschen. Bisher haben die Ärzte da mitgemacht. Dann haben sie schon 2x /Woche eine kleine Auszeit. Und ich empfehle Ihnen eine Selbsthilfegruppe, z. B. Deutsche Alzheimer Gesellschaft, was eben vor Ort ist. Und bei fortschreitender Erkrankung wird der Zeitpunkt kommen, an dem Pflegekräfte benötigt werden. Ein Bekannter von mir hat seine Mutter in einem Heim solange untergebracht, wie sie eine Weglauftendenz hatte. Als sie betllägerig wurde hat er sie zu Hause gepflegt. Das nenne ich mal eine reflektierte Entscheidung! Hut ab!
"Ich lass mich halt manchmal schnell triggern, wenn ich lese, dass es für alles und jedes eine Therapie geben muss."
Tja, das verstehe ich. Ein guter Umgang mit sich selbst und dem erkrankten Angehörigen würde oft anfangs schon reichen. Sehe ich genau so.
Das ist auch ein Grund warum ich mich auf die Behandlung Dementer und die Beratung und Behandlung der Angehörigen spezialisiert habe. Der Bedarf ist hoch, bin familiär selbst betroffen und habe was die Beratung angeht, selber die "Wüste" erlebt.
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Er hat noch ein praktisches Handbuch geschrieben: 25 Tipps im Umgang mit Alzheimer.
Bei Fragen zu Demenz gerne PN an mich.
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S.Kochs schrieb:
Gerne.
Er hat noch ein praktisches Handbuch geschrieben: 25 Tipps im Umgang mit Alzheimer.
Bei Fragen zu Demenz gerne PN an mich.
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roli schrieb:
Vielen Dank für den Buchtip . Gleich bestellt .LG aus Berlin
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