Neben vielen weiteren Faktoren stellt die Lohnhöhe einen wichtigen Faktor bei der Mitarbeitermotivation dar. Trotz der Preissteigerungen im letzten Jahr profitieren noch nicht alle Arbeitnehmer von der verbesserten Vergütungssituation. Das Ausmaß der Lohnerhöhung birgt dabei ein hohes Konfliktpotential. Eine transparente, gerechte und wirtschaftliche Lohnkalkulation kann Streitigkeiten entgegenwirken.
Für die Berechnung des Arbeitslohns sollte insbesondere der kalkulatorische Jahresumsatz des jeweiligen Mitarbeiters herangezogen werden. Dieser berechnet sich aus den Arbeitsstunden pro Jahr, der Umsatzzeit und dem durchschnittlichen Umsatz pro Stunde. Experten empfehlen inklusive der zu berücksichtigen Lohnnebenkosten eine Gehaltshöhe zwischen 45 und 55 Prozent des berechneten Jahresumsatzes.
Ob die Umsatzbeteiligung eher höher oder niedriger ausfallen sollte, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Beispiele dafür sind:
• zusätzliche Personalkosten durch Verwaltungskräfte
• sonstige Praxiskosten oder Zusatzleistungen für Mitarbeiter
Um Konflikte zu vermeiden und Mitarbeiter zu halten, empfiehlt sich eine transparente und faire Berechnung der Löhne. Die Orientierung am Jahresumsatz stellt dabei sicher, dass die Wirtschaftlichkeit der Praxis gewährleistet ist.
Ich erwarte bei dieser Überschrift fundierte Berechnungsvorschläge, Formeln oder nützliche Hinweise zur wirtschaftlichen Lohn- und Gehaltskalkulation.
" Experten empfehlen inklusive der zu berücksichtigen Lohnnebenkosten eine Gehaltshöhe zwischen 45 und 55 Prozent des berechneten Jahresumsatzes", welche Experten sollen das denn sein? Eine Quellenangabe ist notwendig.
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Ich erwarte bei dieser Überschrift fundierte Berechnungsvorschläge, Formeln oder nützliche Hinweise zur wirtschaftlichen Lohn- und Gehaltskalkulation.
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RoFo schrieb:
Ich erwarte bei dieser Überschrift fundierte Berechnungsvorschläge, Formeln oder nützliche Hinweise zur wirtschaftlichen Lohn- und Gehaltskalkulation.
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Die Physio-Welt ist die einzige Insel, auf der AG erklären müssen, warum wieviel Gehalt gezahlt wird! Auch die geforderte Tranzparenzklausel wird vor europäischem Recht nicht standhalten!
Dann bitte doch gleich alle Physios bei den KKen anstellen! Das käme der Realität am nächsten.
Tut mir leid, aber wenn ich montags sowas lese, startet ein toller Motz-Tag!
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Dann bitte doch gleich alle Physios bei den KKen anstellen! Das käme der Realität am nächsten.
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Alfred Kramer schrieb:
Die Physio-Welt ist die einzige Insel, auf der AG erklären müssen, warum wieviel Gehalt gezahlt wird! Auch die geforderte Tranzparenzklausel wird vor europäischem Recht nicht standhalten!
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Den meisten Angestellten interessiert der eigene Jahresumsatz nicht und viele PI wollen diesen auch nicht nennen. Am Ende ist es wichtig bei der Frage die Mitarbeiter zu halten, ob diese sich fair bezahlt fühlen. Ein guter Indikator sind die Fehltage der Mitarbeiter.
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• kirstenelisabeth27
Den meisten Angestellten interessiert der eigene Jahresumsatz nicht und viele PI wollen diesen auch nicht nennen. Am Ende ist es wichtig bei der Frage die Mitarbeiter zu halten, ob diese sich fair bezahlt fühlen. Ein guter Indikator sind die Fehltage der Mitarbeiter.
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tom1350 schrieb:
Den meisten Angestellten interessiert der eigene Jahresumsatz nicht und viele PI wollen diesen auch nicht nennen. Am Ende ist es wichtig bei der Frage die Mitarbeiter zu halten, ob diese sich fair bezahlt fühlen. Ein guter Indikator sind die Fehltage der Mitarbeiter.
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hallo,
gerne stimme ich Rofo zu.
Vielleicht geht die Autorin, Catrin Heinbokel, von langjährigen Eigenerfahrungen, in entsprechend verantwortlicher Stelle, aus.
Leider hat sie uns hier keinen Einblick gegeben.
Bei Tom stellen sich natürlich die Fragen.
Was ist bei Umsatzrückgang?
Will er durch erhöhte Fehltage widersprüchlicher weise eine Gehaltsverbesserung bewirken?
Auf welcher Überlegung beruht sein Denken, wenn grundsätzlich mit der Obergrenze von 55% kalkuliert?
mfg mocca
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Vielleicht geht die Autorin, Catrin Heinbokel, von langjährigen Eigenerfahrungen, in entsprechend verantwortlicher Stelle, aus.
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Bei Tom stellen sich natürlich die Fragen.
Was ist bei Umsatzrückgang?
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Und nein, die recht häufigen Krankentage sind eher eine selbstgeschaffene Gerechtigkeit. Kann man sich als Dazuverdiener erlauben. Als Hauptverdiener guckt man, dass das Geld für die Rechnungen reicht.
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Meine [b]Untergrenze[/b] wäre 2/3 :grinning: .
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tom1350 schrieb:
Meine Untergrenze wäre 2/3 :grinning: .
Und nein, die recht häufigen Krankentage sind eher eine selbstgeschaffene Gerechtigkeit. Kann man sich als Dazuverdiener erlauben. Als Hauptverdiener guckt man, dass das Geld für die Rechnungen reicht.
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mocca schrieb:
hallo,
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Vielleicht geht die Autorin, Catrin Heinbokel, von langjährigen Eigenerfahrungen, in entsprechend verantwortlicher Stelle, aus.
Leider hat sie uns hier keinen Einblick gegeben.
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Was ist bei Umsatzrückgang?
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Diese Berechnung macht nur Sinn, wenn man unternehmerisches Risiko auf den AN abwälzt. 45-55% des berechneten Jahresumsatzes zu verteilen, hieße mit einer Kalkulation zu arbeiten, die längere Krankheiten oder andere Dinge ausschließt. Bei einer kleinen Praxis ist das reines Harakiri.
Rechne ich die Risiken fair rein, bezahle evtl. Fobis und gewähre einen entsprechenden Jahresurlaub, sind wir bereits jetzt in dem Korridor.
Eine starre 45-55% Regelung haben sich Experten ausgerechnet, die von Praxisführung keine Ahnung haben, sagen andere Experten.
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Diese Berechnung macht nur Sinn, wenn man unternehmerisches Risiko auf den AN abwälzt. 45-55% des berechneten Jahresumsatzes zu verteilen, hieße mit einer Kalkulation zu arbeiten, die längere Krankheiten oder andere Dinge ausschließt. Bei einer kleinen Praxis ist das reines Harakiri.
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Eine starre 45-55% Regelung haben sich Experten ausgerechnet, die von Praxisführung keine Ahnung haben, sagen andere Experten.
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Medico schrieb:
Diese Berechnung macht nur Sinn, wenn man unternehmerisches Risiko auf den AN abwälzt. 45-55% des berechneten Jahresumsatzes zu verteilen, hieße mit einer Kalkulation zu arbeiten, die längere Krankheiten oder andere Dinge ausschließt. Bei einer kleinen Praxis ist das reines Harakiri.
Rechne ich die Risiken fair rein, bezahle evtl. Fobis und gewähre einen entsprechenden Jahresurlaub, sind wir bereits jetzt in dem Korridor.
Eine starre 45-55% Regelung haben sich Experten ausgerechnet, die von Praxisführung keine Ahnung haben, sagen andere Experten.
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Aus Sicht eines AN gesehen , ist die Berechnung nach Jahresumsatz nicht positiv. Ich werde , trotz MT und PNF , häufig für MLD eingeteilt. Das mindert meinen Umsatz und ich kann im Endeffektnix dafür. Das liegt an den Rezikräften, die die Termine vergeben.
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Aus Sicht eines AN gesehen , ist die Berechnung nach Jahresumsatz nicht positiv. Ich werde , trotz MT und PNF , häufig für MLD eingeteilt. Das mindert meinen Umsatz und ich kann im Endeffektnix dafür. Das liegt an den Rezikräften, die die Termine vergeben.
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kinzi schrieb:
Aus Sicht eines AN gesehen , ist die Berechnung nach Jahresumsatz nicht positiv. Ich werde , trotz MT und PNF , häufig für MLD eingeteilt. Das mindert meinen Umsatz und ich kann im Endeffektnix dafür. Das liegt an den Rezikräften, die die Termine vergeben.
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Lieber RoFo,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr! Aber warum soll das AN-Gehalt nicht nach Umsatz bezahlt werden?
Welchen Ansatz könnte es denn sonst geben?
Gruß von Monique
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Lieber RoFo,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr! Aber warum soll das AN-Gehalt nicht nach Umsatz bezahlt werden?
Welchen Ansatz könnte es denn sonst geben?
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Lieber RoFo,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr! Aber warum soll das AN-Gehalt nicht nach Umsatz bezahlt werden?
Welchen Ansatz könnte es denn sonst geben?
Gruß von Monique
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Hallo Monique,
habe jetzt grad nicht so wahnsinnig Zeit für eine ausführlichere Antwort.
Nur schnell ein kleines Beispiel: wonach bezahle ich dann eigentlich die Putzperle? Oder die Anmeldekraft oder BuchhalterIn? Die erwirtschaften keinen Umsatz!
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Hallo Monique,
habe jetzt grad nicht so wahnsinnig Zeit für eine ausführlichere Antwort.
Nur schnell ein kleines Beispiel: wonach bezahle ich dann eigentlich die Putzperle? Oder die Anmeldekraft oder BuchhalterIn? Die erwirtschaften keinen Umsatz!
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RoFo schrieb:
Hallo Monique,
habe jetzt grad nicht so wahnsinnig Zeit für eine ausführlichere Antwort.
Nur schnell ein kleines Beispiel: wonach bezahle ich dann eigentlich die Putzperle? Oder die Anmeldekraft oder BuchhalterIn? Die erwirtschaften keinen Umsatz!
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Ich nochmal, hoffe, etwas anschaulicher.
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung aus einigen Jahrzehnten AGerfahrung bekannt.
Ich berechne, was ein Arbeitsplatz kostet.
Am Anfang waren es drei Arbeitsplätze (AP) die ich geschaffen hatte.
Alle Kosten wurden aufgelistet (damals hatte ich noch keinen PC :pensive:) und prozentual geteilt.
Der erste AP war der teuerste und machte 100 % der gesamten Praxiskosten aus.
Diese Stelle wurde natürlich von mir besetzt.
Mit dem ersten AN sind die Kosten aller Arbeitsplätze gestiegen. Diese wurden nun prozentual nach Wochenarbeitszeit auf beide Arbeitsplätze verteilt.
Beim dritten AP siehe Berechnung zweiter AP usw.
Was ein AP kostet, ist nun bekannt.
Jetzt nehme ich den Lebenshaltungsindex (LI) und rechne, was man zum Leben braucht.
Mit dem Praxisumsatz, den AP Kosten und dem LI habe ich solange hin u her gerechnet, bis ich die Gehälter kalkuliert habe.
Mindestens einmal pro Jahr habe ich das überprüft. Meistens öfter.
Mir war immer besonders wichtig, eine Leistung, die ich einmal versprochen habe, nie wieder zu canceln.
Man könnte meinen, je mehr AP umso billiger, desto höher das Gehalt. Stimmt aber nicht, da die Investitionen auch viel höher waren (z. B. öfter Renovierung, höherer Materialverschleiß etc.).
Bessere Bezahlung bei Zertifikaten oder besonders wirtschaftlich arbeitenden Therapeuten:
Jetzt kommts, Zertifikate haben als sie eingeführt wurden, weniger Umsatz gebracht als ohne Zertifikate.
Damit aber die Gehälter nicht schlechter sind als ohne Fobifleiß, habe ich diese in meiner Praxis gar nicht durchführen lassen (Beispiel MLD aber vor allem auch Bobath).
Später kamen dann deutlich höhere Verwaltungsgebühren dazu (Einführung HMK -> Bürokräfte).
Die Kosten mussten immer mit dem Umsatz (gesamt, nicht einzelner Therapeuten) abgeglichen werden.
Soft Skills müssen einberechnet werden und hier erst entscheidet sich die Schwankung im persönlichen Gehalt (strukturiert, verbindlich, flott etc) nach der Probezeit.
Das ist nur ein kleiner Einblick meiner persönlichen Gehaltsfindung. Es gibt unendlich viel mehr zu beachten und berechnen.
Es gibt in verschiedenen Wirtschafts- und Fachzeitungen auch andere Berechnungsmodelle.
Der Steuerberater kann da auch helfen. Vielleicht sogar Verbände (?). Außerdem gibt es genügend Unternehmerseminare, die ich hier manchem im Forum dringend empfehle!
Aus meiner Sicht ist die Prozentrechnung vom Umsatz völlig ungeeignet!!!!
Lieben Gruß
RoFo
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Ich nochmal, hoffe, etwas anschaulicher.
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung aus einigen Jahrzehnten AGerfahrung bekannt.
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Am Anfang waren es drei Arbeitsplätze (AP) die ich geschaffen hatte.
Alle Kosten wurden aufgelistet (damals hatte ich noch keinen PC :pensive:) und prozentual geteilt.
Der erste AP war der teuerste und machte 100 % der gesamten Praxiskosten aus.
Diese Stelle wurde natürlich von mir besetzt.
Mit dem ersten AN sind die Kosten aller Arbeitsplätze gestiegen. Diese wurden nun prozentual nach Wochenarbeitszeit auf beide Arbeitsplätze verteilt.
Beim dritten AP siehe Berechnung zweiter AP usw.
Was ein AP kostet, ist nun bekannt.
Jetzt nehme ich den Lebenshaltungsindex (LI) und rechne, was man zum Leben braucht.
Mit dem Praxisumsatz, den AP Kosten und dem LI habe ich solange hin u her gerechnet, bis ich die Gehälter kalkuliert habe.
Mindestens einmal pro Jahr habe ich das überprüft. Meistens öfter.
Mir war immer besonders wichtig, eine Leistung, die ich einmal versprochen habe, nie wieder zu canceln.
Man könnte meinen, je mehr AP umso billiger, desto höher das Gehalt. Stimmt aber nicht, da die Investitionen auch viel höher waren (z. B. öfter Renovierung, höherer Materialverschleiß etc.).
Bessere Bezahlung bei Zertifikaten oder besonders wirtschaftlich arbeitenden Therapeuten:
Jetzt kommts, Zertifikate haben als sie eingeführt wurden, weniger Umsatz gebracht als ohne Zertifikate.
Damit aber die Gehälter nicht schlechter sind als ohne Fobifleiß, habe ich diese in meiner Praxis gar nicht durchführen lassen (Beispiel MLD aber vor allem auch Bobath).
Später kamen dann deutlich höhere Verwaltungsgebühren dazu (Einführung HMK -> Bürokräfte).
Die Kosten mussten immer mit dem Umsatz (gesamt, nicht einzelner Therapeuten) abgeglichen werden.
Soft Skills müssen einberechnet werden und hier erst entscheidet sich die Schwankung im persönlichen Gehalt (strukturiert, verbindlich, flott etc) nach der Probezeit.
Das ist nur ein kleiner Einblick meiner persönlichen Gehaltsfindung. Es gibt unendlich viel mehr zu beachten und berechnen.
Es gibt in verschiedenen Wirtschafts- und Fachzeitungen auch andere Berechnungsmodelle.
Der Steuerberater kann da auch helfen. Vielleicht sogar Verbände (?). Außerdem gibt es genügend Unternehmerseminare, die ich hier manchem im Forum dringend empfehle!
Aus meiner Sicht ist die Prozentrechnung vom Umsatz völlig ungeeignet!!!!
Lieben Gruß
RoFo
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RoFo schrieb:
Ich nochmal, hoffe, etwas anschaulicher.
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung aus einigen Jahrzehnten AGerfahrung bekannt.
Ich berechne, was ein Arbeitsplatz kostet.
Am Anfang waren es drei Arbeitsplätze (AP) die ich geschaffen hatte.
Alle Kosten wurden aufgelistet (damals hatte ich noch keinen PC :pensive:) und prozentual geteilt.
Der erste AP war der teuerste und machte 100 % der gesamten Praxiskosten aus.
Diese Stelle wurde natürlich von mir besetzt.
Mit dem ersten AN sind die Kosten aller Arbeitsplätze gestiegen. Diese wurden nun prozentual nach Wochenarbeitszeit auf beide Arbeitsplätze verteilt.
Beim dritten AP siehe Berechnung zweiter AP usw.
Was ein AP kostet, ist nun bekannt.
Jetzt nehme ich den Lebenshaltungsindex (LI) und rechne, was man zum Leben braucht.
Mit dem Praxisumsatz, den AP Kosten und dem LI habe ich solange hin u her gerechnet, bis ich die Gehälter kalkuliert habe.
Mindestens einmal pro Jahr habe ich das überprüft. Meistens öfter.
Mir war immer besonders wichtig, eine Leistung, die ich einmal versprochen habe, nie wieder zu canceln.
Man könnte meinen, je mehr AP umso billiger, desto höher das Gehalt. Stimmt aber nicht, da die Investitionen auch viel höher waren (z. B. öfter Renovierung, höherer Materialverschleiß etc.).
Bessere Bezahlung bei Zertifikaten oder besonders wirtschaftlich arbeitenden Therapeuten:
Jetzt kommts, Zertifikate haben als sie eingeführt wurden, weniger Umsatz gebracht als ohne Zertifikate.
Damit aber die Gehälter nicht schlechter sind als ohne Fobifleiß, habe ich diese in meiner Praxis gar nicht durchführen lassen (Beispiel MLD aber vor allem auch Bobath).
Später kamen dann deutlich höhere Verwaltungsgebühren dazu (Einführung HMK -> Bürokräfte).
Die Kosten mussten immer mit dem Umsatz (gesamt, nicht einzelner Therapeuten) abgeglichen werden.
Soft Skills müssen einberechnet werden und hier erst entscheidet sich die Schwankung im persönlichen Gehalt (strukturiert, verbindlich, flott etc) nach der Probezeit.
Das ist nur ein kleiner Einblick meiner persönlichen Gehaltsfindung. Es gibt unendlich viel mehr zu beachten und berechnen.
Es gibt in verschiedenen Wirtschafts- und Fachzeitungen auch andere Berechnungsmodelle.
Der Steuerberater kann da auch helfen. Vielleicht sogar Verbände (?). Außerdem gibt es genügend Unternehmerseminare, die ich hier manchem im Forum dringend empfehle!
Aus meiner Sicht ist die Prozentrechnung vom Umsatz völlig ungeeignet!!!!
Lieben Gruß
RoFo
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Immerhin, ein Lichtblick: seit letztem Jahr (ungefähr zwanzig Jahre nachdem das Zertifikatsdings eingeführt wurde :wink:) sind Zertifikatsleistungen "im Allgemeinen" kein wirtschaftlicher Rückschritt mehr sondern außerhalb einiger Grenzfälle immerhin ihr Geld wert.
Ausnahme bleibt MLD - das ist nach wie vor wirtschaftlicher Suizid wenn man nicht ohnehin im 30-Minuten-Takt arbeitet, in welchem Falle man für die hoherqualifizierte Leistung wenigstens plusminus mit einer schwarzen Null herauskäme...
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Danke für die ausführliche Erklärung, RoFo.
Immerhin, ein Lichtblick: seit letztem Jahr (ungefähr zwanzig Jahre nachdem das Zertifikatsdings eingeführt wurde :wink:) sind Zertifikatsleistungen "im Allgemeinen" kein wirtschaftlicher Rückschritt mehr sondern außerhalb einiger Grenzfälle immerhin ihr Geld wert.
Ausnahme bleibt MLD - das ist nach wie vor wirtschaftlicher Suizid wenn man nicht ohnehin im 30-Minuten-Takt arbeitet, in welchem Falle man für die hoherqualifizierte Leistung wenigstens plusminus mit einer schwarzen Null herauskäme...
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Papa Alpaka schrieb:
Danke für die ausführliche Erklärung, RoFo.
Immerhin, ein Lichtblick: seit letztem Jahr (ungefähr zwanzig Jahre nachdem das Zertifikatsdings eingeführt wurde :wink:) sind Zertifikatsleistungen "im Allgemeinen" kein wirtschaftlicher Rückschritt mehr sondern außerhalb einiger Grenzfälle immerhin ihr Geld wert.
Ausnahme bleibt MLD - das ist nach wie vor wirtschaftlicher Suizid wenn man nicht ohnehin im 30-Minuten-Takt arbeitet, in welchem Falle man für die hoherqualifizierte Leistung wenigstens plusminus mit einer schwarzen Null herauskäme...
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Thomas Müller schrieb:
Hallo!
Habe da eine Frage an die PI hier: wieviel Prozent ist denn eurer Meinung nach realistisch?
Gruß Thomas
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Beitrag entfernt. Er ist polemisch formuliert. /Die Redaktion
Diesen Beitrag dennoch anzeigen
Klare Prozentregelung kann man ausschließlich mit freien Mitarbeiter festlegen, denn da hat man feste Zahlen.
Eine Praxis ist ein Wirtschaftsunternehmen wie jeder anderer auf dem Markt.
Kein Unternehmer bezahlt seine Mitarbeiter prozentual an dem erwirtschafteten Umsatz, denn das ist immer eine variable, eine reine Spekulation.
Kannst du mir einen Mitarbeiter von Audi, Fröser, Becker, Mallerbetrieb, Sanitätshaus, Krankenhaus, Deutsche Bahn der nach dem Umsatz fragt und möchte so beteiligt werden?
Die ganze Diskussion über Prozente und der miserable Artikel von Fräulein Heinbokel der mit Journalismus nix zu tun hat, ist ein Schwachsinn.
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Klare Prozentregelung kann man ausschließlich mit freien Mitarbeiter festlegen, denn da hat man feste Zahlen.
Eine Praxis ist ein Wirtschaftsunternehmen wie jeder anderer auf dem Markt.
Kein Unternehmer bezahlt seine Mitarbeiter prozentual an dem erwirtschafteten Umsatz, denn das ist immer eine variable, eine reine Spekulation.
Kannst du mir einen Mitarbeiter von Audi, Fröser, Becker, Mallerbetrieb, Sanitätshaus, Krankenhaus, Deutsche Bahn der nach dem Umsatz fragt und möchte so beteiligt werden?
Die ganze Diskussion über Prozente und der miserable Artikel von Fräulein Heinbokel der mit Journalismus nix zu tun hat, ist ein Schwachsinn.
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hamburg schrieb:
Beitrag entfernt. Er ist polemisch formuliert. /Die Redaktion
Diesen Beitrag dennoch anzeigen
Klare Prozentregelung kann man ausschließlich mit freien Mitarbeiter festlegen, denn da hat man feste Zahlen.
Eine Praxis ist ein Wirtschaftsunternehmen wie jeder anderer auf dem Markt.
Kein Unternehmer bezahlt seine Mitarbeiter prozentual an dem erwirtschafteten Umsatz, denn das ist immer eine variable, eine reine Spekulation.
Kannst du mir einen Mitarbeiter von Audi, Fröser, Becker, Mallerbetrieb, Sanitätshaus, Krankenhaus, Deutsche Bahn der nach dem Umsatz fragt und möchte so beteiligt werden?
Die ganze Diskussion über Prozente und der miserable Artikel von Fräulein Heinbokel der mit Journalismus nix zu tun hat, ist ein Schwachsinn.
Für die Berechnung des Arbeitslohns sollte insbesondere der kalkulatorische Jahresumsatz des jeweiligen Mitarbeiters herangezogen werden. Dieser berechnet sich aus den Arbeitsstunden pro Jahr, der Umsatzzeit und dem durchschnittlichen Umsatz pro Stunde. Experten empfehlen inklusive der zu berücksichtigen Lohnnebenkosten eine Gehaltshöhe zwischen 45 und 55 Prozent des berechneten Jahresumsatzes.
Ob die Umsatzbeteiligung eher höher oder niedriger ausfallen sollte, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Beispiele dafür sind:
- • zusätzliche Personalkosten durch Verwaltungskräfte
- • Praxismiete
- • regionaler Fachkräftemangel/Wettbewerbssituation
- • sonstige Praxiskosten oder Zusatzleistungen für Mitarbeiter
Um Konflikte zu vermeiden und Mitarbeiter zu halten, empfiehlt sich eine transparente und faire Berechnung der Löhne. Die Orientierung am Jahresumsatz stellt dabei sicher, dass die Wirtschaftlichkeit der Praxis gewährleistet ist.Catrin Heinbokel / physio.de
GehaltKalkulation
" Experten empfehlen inklusive der zu berücksichtigen Lohnnebenkosten eine Gehaltshöhe zwischen 45 und 55 Prozent des berechneten Jahresumsatzes", welche Experten sollen das denn sein? Eine Quellenangabe ist notwendig.
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Problem beschreiben
RoFo schrieb:
Ich erwarte bei dieser Überschrift fundierte Berechnungsvorschläge, Formeln oder nützliche Hinweise zur wirtschaftlichen Lohn- und Gehaltskalkulation.
" Experten empfehlen inklusive der zu berücksichtigen Lohnnebenkosten eine Gehaltshöhe zwischen 45 und 55 Prozent des berechneten Jahresumsatzes", welche Experten sollen das denn sein? Eine Quellenangabe ist notwendig.
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tom1350 schrieb:
Meine Erfahrung ist, dass sehr ungern über Gehälter verhandelt wird. Da leidet dann eher die Qualität der Therapie und die Krankentage steigen an.
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therapeutin schrieb:
ein Beitrag den man nicht braucht,man hätte sich die Buchstaben dafür sparen können
Dann bitte doch gleich alle Physios bei den KKen anstellen! Das käme der Realität am nächsten.
Tut mir leid, aber wenn ich montags sowas lese, startet ein toller Motz-Tag!
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Alfred Kramer schrieb:
Die Physio-Welt ist die einzige Insel, auf der AG erklären müssen, warum wieviel Gehalt gezahlt wird! Auch die geforderte Tranzparenzklausel wird vor europäischem Recht nicht standhalten!
Dann bitte doch gleich alle Physios bei den KKen anstellen! Das käme der Realität am nächsten.
Tut mir leid, aber wenn ich montags sowas lese, startet ein toller Motz-Tag!
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Problem beschreiben
tom1350 schrieb:
Den meisten Angestellten interessiert der eigene Jahresumsatz nicht und viele PI wollen diesen auch nicht nennen. Am Ende ist es wichtig bei der Frage die Mitarbeiter zu halten, ob diese sich fair bezahlt fühlen. Ein guter Indikator sind die Fehltage der Mitarbeiter.
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tom1350 schrieb:
Kleines Rechenbeispiel. 80.000€ Jahresumsatz x 0,55 / 12 = 3.670€ inkl. Lohnnebenkosten ≈ 3.100€ Bruttogehalt.
gerne stimme ich Rofo zu.
Vielleicht geht die Autorin, Catrin Heinbokel, von langjährigen Eigenerfahrungen, in entsprechend verantwortlicher Stelle, aus.
Leider hat sie uns hier keinen Einblick gegeben.
Bei Tom stellen sich natürlich die Fragen.
Was ist bei Umsatzrückgang?
Will er durch erhöhte Fehltage widersprüchlicher weise eine Gehaltsverbesserung bewirken?
Auf welcher Überlegung beruht sein Denken, wenn grundsätzlich mit der Obergrenze von 55% kalkuliert?
mfg mocca
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Und nein, die recht häufigen Krankentage sind eher eine selbstgeschaffene Gerechtigkeit. Kann man sich als Dazuverdiener erlauben. Als Hauptverdiener guckt man, dass das Geld für die Rechnungen reicht.
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tom1350 schrieb:
Meine Untergrenze wäre 2/3 :grinning: .
Und nein, die recht häufigen Krankentage sind eher eine selbstgeschaffene Gerechtigkeit. Kann man sich als Dazuverdiener erlauben. Als Hauptverdiener guckt man, dass das Geld für die Rechnungen reicht.
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mocca schrieb:
hallo,
gerne stimme ich Rofo zu.
Vielleicht geht die Autorin, Catrin Heinbokel, von langjährigen Eigenerfahrungen, in entsprechend verantwortlicher Stelle, aus.
Leider hat sie uns hier keinen Einblick gegeben.
Bei Tom stellen sich natürlich die Fragen.
Was ist bei Umsatzrückgang?
Will er durch erhöhte Fehltage widersprüchlicher weise eine Gehaltsverbesserung bewirken?
Auf welcher Überlegung beruht sein Denken, wenn grundsätzlich mit der Obergrenze von 55% kalkuliert?
mfg mocca
Rechne ich die Risiken fair rein, bezahle evtl. Fobis und gewähre einen entsprechenden Jahresurlaub, sind wir bereits jetzt in dem Korridor.
Eine starre 45-55% Regelung haben sich Experten ausgerechnet, die von Praxisführung keine Ahnung haben, sagen andere Experten.
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Problem beschreiben
Medico schrieb:
Diese Berechnung macht nur Sinn, wenn man unternehmerisches Risiko auf den AN abwälzt. 45-55% des berechneten Jahresumsatzes zu verteilen, hieße mit einer Kalkulation zu arbeiten, die längere Krankheiten oder andere Dinge ausschließt. Bei einer kleinen Praxis ist das reines Harakiri.
Rechne ich die Risiken fair rein, bezahle evtl. Fobis und gewähre einen entsprechenden Jahresurlaub, sind wir bereits jetzt in dem Korridor.
Eine starre 45-55% Regelung haben sich Experten ausgerechnet, die von Praxisführung keine Ahnung haben, sagen andere Experten.
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Problem beschreiben
kinzi schrieb:
Aus Sicht eines AN gesehen , ist die Berechnung nach Jahresumsatz nicht positiv. Ich werde , trotz MT und PNF , häufig für MLD eingeteilt. Das mindert meinen Umsatz und ich kann im Endeffektnix dafür. Das liegt an den Rezikräften, die die Termine vergeben.
Habe da eine Frage an die PI hier: wieviel Prozent ist denn eurer Meinung nach realistisch?
Gruß Thomas
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AN sind keine FM!
Siehe Beitrag von kinzi
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RoFo schrieb:
Gehaltskalkulation wird nicht nach Umsatz gemacht!
AN sind keine FM!
Siehe Beitrag von kinzi
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Thomas Müller schrieb:
Was bedeutet FM?
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news-for-me schrieb:
Freie*r Mitarbeiter*in.
ich schätze Deine Beiträge immer sehr! Aber warum soll das AN-Gehalt nicht nach Umsatz bezahlt werden?
Welchen Ansatz könnte es denn sonst geben?
Gruß von Monique
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M0nique schrieb:
Lieber RoFo,
ich schätze Deine Beiträge immer sehr! Aber warum soll das AN-Gehalt nicht nach Umsatz bezahlt werden?
Welchen Ansatz könnte es denn sonst geben?
Gruß von Monique
habe jetzt grad nicht so wahnsinnig Zeit für eine ausführlichere Antwort.
Nur schnell ein kleines Beispiel: wonach bezahle ich dann eigentlich die Putzperle? Oder die Anmeldekraft oder BuchhalterIn? Die erwirtschaften keinen Umsatz!
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RoFo schrieb:
Hallo Monique,
habe jetzt grad nicht so wahnsinnig Zeit für eine ausführlichere Antwort.
Nur schnell ein kleines Beispiel: wonach bezahle ich dann eigentlich die Putzperle? Oder die Anmeldekraft oder BuchhalterIn? Die erwirtschaften keinen Umsatz!
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung aus einigen Jahrzehnten AGerfahrung bekannt.
Ich berechne, was ein Arbeitsplatz kostet.
Am Anfang waren es drei Arbeitsplätze (AP) die ich geschaffen hatte.
Alle Kosten wurden aufgelistet (damals hatte ich noch keinen PC :pensive:) und prozentual geteilt.
Der erste AP war der teuerste und machte 100 % der gesamten Praxiskosten aus.
Diese Stelle wurde natürlich von mir besetzt.
Mit dem ersten AN sind die Kosten aller Arbeitsplätze gestiegen. Diese wurden nun prozentual nach Wochenarbeitszeit auf beide Arbeitsplätze verteilt.
Beim dritten AP siehe Berechnung zweiter AP usw.
Was ein AP kostet, ist nun bekannt.
Jetzt nehme ich den Lebenshaltungsindex (LI) und rechne, was man zum Leben braucht.
Mit dem Praxisumsatz, den AP Kosten und dem LI habe ich solange hin u her gerechnet, bis ich die Gehälter kalkuliert habe.
Mindestens einmal pro Jahr habe ich das überprüft. Meistens öfter.
Mir war immer besonders wichtig, eine Leistung, die ich einmal versprochen habe, nie wieder zu canceln.
Man könnte meinen, je mehr AP umso billiger, desto höher das Gehalt. Stimmt aber nicht, da die Investitionen auch viel höher waren (z. B. öfter Renovierung, höherer Materialverschleiß etc.).
Bessere Bezahlung bei Zertifikaten oder besonders wirtschaftlich arbeitenden Therapeuten:
Jetzt kommts, Zertifikate haben als sie eingeführt wurden, weniger Umsatz gebracht als ohne Zertifikate.
Damit aber die Gehälter nicht schlechter sind als ohne Fobifleiß, habe ich diese in meiner Praxis gar nicht durchführen lassen (Beispiel MLD aber vor allem auch Bobath).
Später kamen dann deutlich höhere Verwaltungsgebühren dazu (Einführung HMK -> Bürokräfte).
Die Kosten mussten immer mit dem Umsatz (gesamt, nicht einzelner Therapeuten) abgeglichen werden.
Soft Skills müssen einberechnet werden und hier erst entscheidet sich die Schwankung im persönlichen Gehalt (strukturiert, verbindlich, flott etc) nach der Probezeit.
Das ist nur ein kleiner Einblick meiner persönlichen Gehaltsfindung. Es gibt unendlich viel mehr zu beachten und berechnen.
Es gibt in verschiedenen Wirtschafts- und Fachzeitungen auch andere Berechnungsmodelle.
Der Steuerberater kann da auch helfen. Vielleicht sogar Verbände (?). Außerdem gibt es genügend Unternehmerseminare, die ich hier manchem im Forum dringend empfehle!
Aus meiner Sicht ist die Prozentrechnung vom Umsatz völlig ungeeignet!!!!
Lieben Gruß
RoFo
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RoFo schrieb:
Ich nochmal, hoffe, etwas anschaulicher.
Ich gebe hier nur meine persönliche Meinung aus einigen Jahrzehnten AGerfahrung bekannt.
Ich berechne, was ein Arbeitsplatz kostet.
Am Anfang waren es drei Arbeitsplätze (AP) die ich geschaffen hatte.
Alle Kosten wurden aufgelistet (damals hatte ich noch keinen PC :pensive:) und prozentual geteilt.
Der erste AP war der teuerste und machte 100 % der gesamten Praxiskosten aus.
Diese Stelle wurde natürlich von mir besetzt.
Mit dem ersten AN sind die Kosten aller Arbeitsplätze gestiegen. Diese wurden nun prozentual nach Wochenarbeitszeit auf beide Arbeitsplätze verteilt.
Beim dritten AP siehe Berechnung zweiter AP usw.
Was ein AP kostet, ist nun bekannt.
Jetzt nehme ich den Lebenshaltungsindex (LI) und rechne, was man zum Leben braucht.
Mit dem Praxisumsatz, den AP Kosten und dem LI habe ich solange hin u her gerechnet, bis ich die Gehälter kalkuliert habe.
Mindestens einmal pro Jahr habe ich das überprüft. Meistens öfter.
Mir war immer besonders wichtig, eine Leistung, die ich einmal versprochen habe, nie wieder zu canceln.
Man könnte meinen, je mehr AP umso billiger, desto höher das Gehalt. Stimmt aber nicht, da die Investitionen auch viel höher waren (z. B. öfter Renovierung, höherer Materialverschleiß etc.).
Bessere Bezahlung bei Zertifikaten oder besonders wirtschaftlich arbeitenden Therapeuten:
Jetzt kommts, Zertifikate haben als sie eingeführt wurden, weniger Umsatz gebracht als ohne Zertifikate.
Damit aber die Gehälter nicht schlechter sind als ohne Fobifleiß, habe ich diese in meiner Praxis gar nicht durchführen lassen (Beispiel MLD aber vor allem auch Bobath).
Später kamen dann deutlich höhere Verwaltungsgebühren dazu (Einführung HMK -> Bürokräfte).
Die Kosten mussten immer mit dem Umsatz (gesamt, nicht einzelner Therapeuten) abgeglichen werden.
Soft Skills müssen einberechnet werden und hier erst entscheidet sich die Schwankung im persönlichen Gehalt (strukturiert, verbindlich, flott etc) nach der Probezeit.
Das ist nur ein kleiner Einblick meiner persönlichen Gehaltsfindung. Es gibt unendlich viel mehr zu beachten und berechnen.
Es gibt in verschiedenen Wirtschafts- und Fachzeitungen auch andere Berechnungsmodelle.
Der Steuerberater kann da auch helfen. Vielleicht sogar Verbände (?). Außerdem gibt es genügend Unternehmerseminare, die ich hier manchem im Forum dringend empfehle!
Aus meiner Sicht ist die Prozentrechnung vom Umsatz völlig ungeeignet!!!!
Lieben Gruß
RoFo
Immerhin, ein Lichtblick: seit letztem Jahr (ungefähr zwanzig Jahre nachdem das Zertifikatsdings eingeführt wurde :wink:) sind Zertifikatsleistungen "im Allgemeinen" kein wirtschaftlicher Rückschritt mehr sondern außerhalb einiger Grenzfälle immerhin ihr Geld wert.
Ausnahme bleibt MLD - das ist nach wie vor wirtschaftlicher Suizid wenn man nicht ohnehin im 30-Minuten-Takt arbeitet, in welchem Falle man für die hoherqualifizierte Leistung wenigstens plusminus mit einer schwarzen Null herauskäme...
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Papa Alpaka schrieb:
Danke für die ausführliche Erklärung, RoFo.
Immerhin, ein Lichtblick: seit letztem Jahr (ungefähr zwanzig Jahre nachdem das Zertifikatsdings eingeführt wurde :wink:) sind Zertifikatsleistungen "im Allgemeinen" kein wirtschaftlicher Rückschritt mehr sondern außerhalb einiger Grenzfälle immerhin ihr Geld wert.
Ausnahme bleibt MLD - das ist nach wie vor wirtschaftlicher Suizid wenn man nicht ohnehin im 30-Minuten-Takt arbeitet, in welchem Falle man für die hoherqualifizierte Leistung wenigstens plusminus mit einer schwarzen Null herauskäme...
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Thomas Müller schrieb:
Hallo!
Habe da eine Frage an die PI hier: wieviel Prozent ist denn eurer Meinung nach realistisch?
Gruß Thomas
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hamburg schrieb:
Beitrag entfernt. Er ist polemisch formuliert. /Die Redaktion
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