Gibt es den perfekten Arbeitsplatz?
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
Nach Angaben von Rolf Jahn von der Betrieblichen Gesundheitsförderung der AOK Hamburg leidet jeder zweite Mensch in Deutschland irgendwann in seinem Leben mindestens zeitweise unter Rückenschmerzen. Sie machten rund 30 Prozent aller Krankheitstage aus, seien der häufigste Grund für Frühberentung und die zweithäufigste Ursache für Invalidität. In Befragungen sagten 40 Prozent der Deutschen, aktuell unter Rückenschmerzen zu leiden. Rückenschmerzen würden von den Verantwortlichen in den Betrieben oft nur mit veralteten Bürostühlen oder falschen Hebe- und Tragebelastungen in Verbindung gebracht. Dabei sei der seelische Druck am Arbeitsplatz viel häufiger für Rückenerkrankunge verantwortlich.
In einer Langzeitstudie der Abteilung für Medizinische Psychologie der Universität Ulm habe man unter anderem herausgefunden, dass die Lebensfreude bei der Entstehung und Behandlung von Rückenschmerzen eine große Rolle spiele, sagte Traue. Depressive Menschen hätten ein viel größeres Risiko, an chronischen Rückenproblemen zu erkranken. In der Studie habe ein Drittel der Patienten mit Rückenschmerzen über den gesamten Untersuchungszeitraum von neun Jahren hinweg ein ernst zu nehmendes Schmerzproblem behalten. Die meisten Betroffenen seien von ihren Ärzten nicht zu Psycho- und Schmerztherapeuten geleitet worden, die deutlich zur Linderung beitragen könnten.
Die Psyche des Patienten spiele auch bei der Behandlung von Rückenschmerzen eine viel größere Rolle als bisher angenommen, betonte Traue. Wenn ein Patient sich durch seine Rückenprobleme im Alltag erheblich beeinträchtigt fühle, sei das Risiko sehr groß, dass die Erkrankung chronisch werde. Entscheidend sei auch, ob der Patient die Rückenschmerzen als Entschuldigung nutze, um bestimmte Arbeiten nicht mehr tun zu müssen. Das Ausmaß der messbaren Symptome habe dagegen kaum einen Einfluss darauf, wie lange die Krankheit dauere. Die Ärzte sollten daher die Schilderungen der Patienten sehr ernst nehmen, und nicht nur das Röntgenbild.
Traue riet allen Menschen mit akuten Rückenschmerzen, sofort zum Arzt zu gehen. Es nutze nichts, solche Probleme mit Hausmittelchen in den Griff bekommen zu wollen. Um das Risiko einer chronischen Erkrankung möglichst klein zu halten, müssten die Betroffenen so schnell wie möglich in qualifizierte ärztliche Behandlung. Dabei müssten Fachärzte wie Orthopäden und Schmerztherapeuten enger zusammenarbeiten.
Nach Angaben von Alfred Oppolzer von der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik hat die psychische Belastung in der Arbeitswelt in den vergangenen 20 Jahren drastisch zugenommen. Dafür sorgten unter anderem ungünstige Arbeitszeiten, Überforderung und die Rückkehr zu langen Arbeitstagen. Auch befristete Arbeitsverhältnisse, Scheinselbstständigkeit und geringfügige Beschäftigung führten zu Stress. Dieser sei ein hoher Risikofaktor für die typischen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Krebs und auch Rückenschmerzen. Hier liege ein großes Feld für die Politik, durch Prävention erhebliche Kosten einzusparen.
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