Schwerpunktmäßig orthopädisch /
neurologisch orientierte , moderne
Praxis in Meckesheim mit sehr guter
Verkehrsanbindung sucht
Physiotherapeut (m/w/d) zur
Festanstellung in Vollzeit,
Teilzeit oder freier Mitarbeit.
Auch ein Einstieg im Rahmen einer
Partnerschaft, im Hinblick auf eine
eventuelle Praxisübernahme, wäre
denkbar.
Work-Life-Balance wird gerne
unterstützt.
Genug Zeit für die Patienten, gute
Bezahlung, genügend Urlaubstage,
individuell geregelte
Arbeitszeiten, Fortbildung...
neurologisch orientierte , moderne
Praxis in Meckesheim mit sehr guter
Verkehrsanbindung sucht
Physiotherapeut (m/w/d) zur
Festanstellung in Vollzeit,
Teilzeit oder freier Mitarbeit.
Auch ein Einstieg im Rahmen einer
Partnerschaft, im Hinblick auf eine
eventuelle Praxisübernahme, wäre
denkbar.
Work-Life-Balance wird gerne
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Genug Zeit für die Patienten, gute
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Nutzung der digitalen Medien als Ursache
Sprachentwicklungsstörungen können durch unentdeckte Hörstörungen oder anatomische Fehlbildungen des Kiefers entstehen, aber auch durch Schicksalsschläge oder familiäre Probleme. Als Ursache sieht die KKH auch die übermäßige Nutzung digitaler Medien wie dem Smartphone. Zudem finde eine Kommunikation der Eltern mit den Kindern, zum Beispiel beim gemeinsamen Essen immer weniger statt. Chatten und Liken sei kein Ersatz für direkte Kommunikation, so die KKH. Dem Nachwuchs fehlten dadurch Sprachreize, die für eine gesunde Sprachentwicklung benötigt werden.
So sind immer mehr Kinder in logopädischer Therapie. Sie lassen Laute aus oder vertauschen sie. Sie haben einen falschen Satzbau, einen nicht altersgerechten Wortschatz, sie stottern, lispeln oder verstummen ganz.
Tiefgreifende Folgen durch Sprachdefizite
Dabei können unerkannte oder unbehandelte Sprachdefizite zu starkem Stress und Minderwertigkeitsgefühlen bei den Betroffenen führen. Denn Sprachkompetenz ist essentiell, um eigene Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle mitzuteilen und um seine Umwelt sozial mitzugestalten. Kinder und Jugendliche, denen diese Kompetenz fehlt, sind der Gefahr ausgesetzt, dass sie ausgegrenzt werden oder sich selbst isolieren. Dies kann auch weitreichende Folgen für deren schulische und berufliche Laufbahn haben.
Früherkennung ist hier essentiell, um Kinder rechtzeitig vor dieser Negativspirale zu schützen.
dh / physio.de
SprachentwicklungLogopädieKKH
Wenn Physios meinen, nur noch mit dem Tablet dokumentieren zu können und es ihnen wichtiger ist, dass ihre Trainingsgeräte mit einer App gesteuert werden können, als dass sie den biomechanischen Erfordernissen ihrer Patienten gerecht werden, ist dies letztlich auch nichts anderes, als eine Randerscheinung dieser Endwicklung.
Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Endgeräten macht unsere Gesellschaft langsam kaputt, macht uns manipulierbar und läßt uns das Bedürfnis nach den wirklich wichtigen Dingen des Lebens verlieren, weil uns die Likes, die wir für unsere belanglosen Postings auf Social Media erhalten, bereits ausreichend mit Glückshormonen überfluten. Wenn unsere Kinder und Enkel sich inzwischen selbst die Schulaufsätze von KI schreiben lassen können, brauchen sie doch eigentlich gar kein normales Sprachverständnis mehr, oder?
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anajnam schrieb:
Danke für den Kommentar! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen und ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin, die das ganz genau so sieht.
Aber sonst gebe ich dir Recht was die Entwicklung bei Kindern angeht.
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Eva schrieb:
@MikeL Genau deiner Meinung! Deswegen ist der Beitrag auch völlig digitalfrei heute früh in unsere Hände geflattert und wir haben ihn ganz vorbildlich ohne digitales Endgerät per Brieftaube kommentiert....wink
Aber sonst gebe ich dir Recht was die Entwicklung bei Kindern angeht.
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ella426 schrieb:
Als ich vor einigen Monaten hier im Forum auf die Gefahren von KI hinwies, wurde ich nur „müde belächelt“ bzw. manche profilierten sich sogar noch mit Unkenntnis und Naivität, von wegen KI sei halt nur so ein neues Computerprogramm. Mich verwundern diese Ergebnisse bei Kindern überhaupt nicht und ich kenne auch etliche Physios, die ihren ach so lieben Kleinen gerne ein Smartphone in die Hand geben, weil sie selbst zu bequem sind, sich mit ihnen zu beschäftigen.
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TOP—PRAXIS schrieb:
Danke MikeL für Deine wahren Worte. Ergänzend wäre zu sagen, dass die Digitalisierung das Problem "nur" noch verschärft. Die Kombination von mangelnder Kommunikation vor allen in ärmeren sozialen Schichten, sprachliche Verarmung, mangelnde Bewegung in frischer Luft, die Masken und vieles mehr sind Ursachen. Über die Ursachen der motorischen Probleme habe ich einiges veröffentlicht (z.B. Seeländer J, Fidler V & Hadders-Algra M. Increase in impaired motor coordination in six- year-old German children between 1990 and 2007. Acta Pædiatrica 2013 102, pp. e44–e48.) Die Ursachen der sprachlichen Probleme sind genauso vielfältig. Leider sehe ich wenig Interesse an der Lösung dieser Probleme...
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MikeL schrieb:
Kinder, die beim Zubettgehen von ihren Eltern ein Tablet mit einem Video der kleinen Prinzessin in die Hand gedrückt bekommen, anstatt vot Mama oder Papa eine Gutenachtgeschichte vorgelesen zu bekommen und sich mit ihnen hierüber austauschen zu können, haben eingentlich keine Chance auf eine normale Sprachentwicklung. Kinder, deren Mama permanent gebannt auf ihr Smartphone schaut, während sie von ihr im Buggy durch die Gegend gekarrt werden, bleiben völlig auf der Strecke, was die Entwicklung ihres Sprachzentrums angeht. Wenn diese Kinder dann auch noch bereits zur Einschulung ein eigenes Smartphone und eine Smartwatch geschenkt bekommen, und hierdurch an einer normalen Hirnreifung gehindert werden, ist eine schleichende Verblödung der Gesellschaft vorprogrammiert.
Wenn Physios meinen, nur noch mit dem Tablet dokumentieren zu können und es ihnen wichtiger ist, dass ihre Trainingsgeräte mit einer App gesteuert werden können, als dass sie den biomechanischen Erfordernissen ihrer Patienten gerecht werden, ist dies letztlich auch nichts anderes, als eine Randerscheinung dieser Endwicklung.
Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Endgeräten macht unsere Gesellschaft langsam kaputt, macht uns manipulierbar und läßt uns das Bedürfnis nach den wirklich wichtigen Dingen des Lebens verlieren, weil uns die Likes, die wir für unsere belanglosen Postings auf Social Media erhalten, bereits ausreichend mit Glückshormonen überfluten. Wenn unsere Kinder und Enkel sich inzwischen selbst die Schulaufsätze von KI schreiben lassen können, brauchen sie doch eigentlich gar kein normales Sprachverständnis mehr, oder?
Leider wäre auch die Politik gefordert, aber was sag ich da eigentlich...
Es grüsst die Saar
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helmingas schrieb:
So siehts aus, aber dem Manfred Spitzer glaubt ja keiner. Ist ja viel einfacher mit digital, schließlich haben Eltern dann ihre Ruhe.
Leider wäre auch die Politik gefordert, aber was sag ich da eigentlich...
Es grüsst die Saar
Dieses Video haben wir gemeinsam mit meiner Tochter vor vier Jahren angeschaut. Anschließend bat sie uns, ihr das Smartphone zu verbieten. Natürlich haben wir dies nicht getan, da sie bereits fast volljährig war. Wir freuen uns aber darüber, dass sie es seither viel bewusster nutzt und es nur sehr selten überhaupt einschaltet.
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MikeL schrieb:
Von der digitalen Demenz zur Smartphone-Pandemie (Manfred Spitzer) - YouTube
Dieses Video haben wir gemeinsam mit meiner Tochter vor vier Jahren angeschaut. Anschließend bat sie uns, ihr das Smartphone zu verbieten. Natürlich haben wir dies nicht getan, da sie bereits fast volljährig war. Wir freuen uns aber darüber, dass sie es seither viel bewusster nutzt und es nur sehr selten überhaupt einschaltet.
Gibt es Logopäden hier im Forum, die zu dem Artikel und zur Diskussion mal Stellung nehmen können? Fände ich schon interessant.
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Viel schlimmer als das vermeintliche Fehlen mimischer Wahrnehmung bei anderen Bezugspersonen ist die mangelhafte Kommunikation zwischen vielen Eltern und ihren Kindern. Wenn diese Eltern permanent auf ihr Smartphone gaffen, anstatt sich mit ihrem Kind zu beschäftigen, würde es den Schaden wahrscheinlich nur unwesentlich vergrößern, wenn die Eltern hierbei gleichzeitig eine Maske trügen. Scheuklappen tragen sie ohnehin bereits.
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MikeL schrieb:
Auch dieser Einwand von Dir ist sicherlich berechtigt. Trotzdem würde ich Dich bitten, das oben von mir verlinkte Video von Prof. Manfred Spitzer mal anzusehen. Das Video wurde übrigens vor der Corona-Pandemie hochgeladen.
Viel schlimmer als das vermeintliche Fehlen mimischer Wahrnehmung bei anderen Bezugspersonen ist die mangelhafte Kommunikation zwischen vielen Eltern und ihren Kindern. Wenn diese Eltern permanent auf ihr Smartphone gaffen, anstatt sich mit ihrem Kind zu beschäftigen, würde es den Schaden wahrscheinlich nur unwesentlich vergrößern, wenn die Eltern hierbei gleichzeitig eine Maske trügen. Scheuklappen tragen sie ohnehin bereits.
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hgb schrieb:
@MikeL z. B.: Mamma schaut auf ihr Mobilteil und der offene Kinderwagen zeigt dem Kleinkind den Blick nach vorn in die hektische Welt und nicht zur Mutter!
Die Augen des Kindes mögen vielleicht nach vorn schauen, die Ohren hat es aber in alle Richtungen gespitzt. Das Kleine merkt sehr wohl, ob und wie Mama darauf reagiert, wenn es kommentiert, was es in der Umgebung wahrnimmt und ihr hierzu Fragen stellt. Wenn Mama durch solche Fragen immer nur genervt und einsilbig reagiert, weil ihr in diesem Moment das Smartphone wichtigerals das eigene Kind ist, bekommt es nicht die Aufmerksamkeit, nach der es natürlicherweise verlangt.
Laut Prof. Spitzer braucht es 30 Millionen Worte, die in den ersten drei Lebensjahren aktiv mit dem Kind gewechselt werden, damit dieses ein leistungsfähiges Sprachzentrum entwickeln kann. Erreicht es diese nicht, wird es nach der vierten Klasse kaum eine gymnasiale Eignung erreichen. Natürlich werden es die Eltern wahrscheinlich trotzdem im Gymnasium anmelden, aber das ist ein anderes Thema.
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MikeL schrieb:
@hgb
hgb schrieb am 20.01.2024 19:14 Uhr:@MikeL z. B.: Mamma schaut auf ihr Mobilteil und der offene Kinderwagen zeigt dem Kleinkind den Blick nach vorn in die hektische Welt und nicht zur Mutter!
Die Augen des Kindes mögen vielleicht nach vorn schauen, die Ohren hat es aber in alle Richtungen gespitzt. Das Kleine merkt sehr wohl, ob und wie Mama darauf reagiert, wenn es kommentiert, was es in der Umgebung wahrnimmt und ihr hierzu Fragen stellt. Wenn Mama durch solche Fragen immer nur genervt und einsilbig reagiert, weil ihr in diesem Moment das Smartphone wichtigerals das eigene Kind ist, bekommt es nicht die Aufmerksamkeit, nach der es natürlicherweise verlangt.
Laut Prof. Spitzer braucht es 30 Millionen Worte, die in den ersten drei Lebensjahren aktiv mit dem Kind gewechselt werden, damit dieses ein leistungsfähiges Sprachzentrum entwickeln kann. Erreicht es diese nicht, wird es nach der vierten Klasse kaum eine gymnasiale Eignung erreichen. Natürlich werden es die Eltern wahrscheinlich trotzdem im Gymnasium anmelden, aber das ist ein anderes Thema.
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hgb schrieb:
@MikeL ab 9:45 min spricht Spitzer über die Kurzsichtigkeit. Der Wechsel der Blickrichtung bringt für das KK eine Reizüberflutung, die Entfernung zum Sehen spielt dabei noch weniger eine Rolle als die Geschwindigkeit der Ereignisse. Das Thema der Worte kommt erst später, ist natürlich auch sehr wichtig. Du liest hier viel im Forum zum Umgang mit der deutschen Sprache.
hab nach über 30 Jahren von meinen Hunden gelernt, wie wichtig Blickkontakt und Körpersprache im täglichen Miteinander sind.
Vorteil: Kommunikation mit Hunden braucht keine Technik.....eigentlich kann es so einfach sein.
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WinnieE schrieb:
@hgb
hab nach über 30 Jahren von meinen Hunden gelernt, wie wichtig Blickkontakt und Körpersprache im täglichen Miteinander sind.
Vorteil: Kommunikation mit Hunden braucht keine Technik.....eigentlich kann es so einfach sein.
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hgb schrieb:
@WinnieE .. das habe ich schon bei unserem ersten Kind gewußt, ich hatte eine dtl. jüngere Schwester und zwei ältere Brüder mit Familie vor mir. Das habe ich alles noch im vorigen Jahrhundert gelernt. Zum Telefon mußte man da noch hinlaufen, Bewegung war also auch noch üblich. Das Schlimme derzeit ist, auf wieviel Selbstverständliches man hinweisen muß! Verbale Kommunikatiuon mit Menschen kann man natürlich auch auf die Rufweite beschränken und sonst schreiben.
und ich hab mit meinem Sohn abends gern bäuchlings in seinem Bett gelegen und vorgelesen.
Als er dann in die Schule kam, wollte er nach kurzer Zeit selbst schon einen Satz lesen.
Recht zügig war er dann so weit, selbst eine ganze Geschichte zu lesen. Das fand er toll, und wir hatten riesig Spass.
Bücher waren oft Geschenke zu Geburtstag oder Weihnachten, und eine Leseratte ist er bis heute.
Ich fand es sehr schlimm, als vor vielen Jahren unsere Buchhandlung leider schliessen musste (Internet & co)
Dort stöbern, mich beraten lassen und ein kleines Schwätzchen waren oft wie ein kleiner Kurzurlaub.
Ich habe den Kampf der Inhaberin um´s Überleben hautnah miterlebt. Schlimm!
Und so fahre ich heute (Nachhaltigkeit und Umweltschutz lassen grüßen) in den Nachbarort. Der Stadtverwaltung ist es zusammen mit den Bürgern gelungen, die kleine Einkaufsstrasse mit all den Geschäften zu erhalten, die bei uns einfach weg sind.
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WinnieE schrieb:
@hgb
und ich hab mit meinem Sohn abends gern bäuchlings in seinem Bett gelegen und vorgelesen.
Als er dann in die Schule kam, wollte er nach kurzer Zeit selbst schon einen Satz lesen.
Recht zügig war er dann so weit, selbst eine ganze Geschichte zu lesen. Das fand er toll, und wir hatten riesig Spass.
Bücher waren oft Geschenke zu Geburtstag oder Weihnachten, und eine Leseratte ist er bis heute.
Ich fand es sehr schlimm, als vor vielen Jahren unsere Buchhandlung leider schliessen musste (Internet & co)
Dort stöbern, mich beraten lassen und ein kleines Schwätzchen waren oft wie ein kleiner Kurzurlaub.
Ich habe den Kampf der Inhaberin um´s Überleben hautnah miterlebt. Schlimm!
Und so fahre ich heute (Nachhaltigkeit und Umweltschutz lassen grüßen) in den Nachbarort. Der Stadtverwaltung ist es zusammen mit den Bürgern gelungen, die kleine Einkaufsstrasse mit all den Geschäften zu erhalten, die bei uns einfach weg sind.
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Teilzeit-Leser schrieb:
Ist alles richtig. Mich würde aber auch interessieren, inwieweit die Corona-Maßnahmen Einfluss hatten. Schließlich sind es genau die heute 4- 8 jährigen (typisches Klientel der Logopädie oder bin ich falsch informiert?), die in eine Welt ohne Gesichter, ohne Mimik und mit zurückgenommener Interaktion hineingewachsen sind. Wie soll ein Kind kommunizieren lernen, wenn nur 1-2 Bezugspersonen über Mund und Mimik verfügen? Manche Familien (unsere Nachbarn z.B.) haben ihre Kinder regelrecht isoliert in der Zeit. Ich denke schon, dass wir als Gesellschaft da viel kaputt gemacht haben speziell bei Kindern und Jugendlichen und es macht mich wütend, dass hier gar nichts aufgearbeitet wird.
Gibt es Logopäden hier im Forum, die zu dem Artikel und zur Diskussion mal Stellung nehmen können? Fände ich schon interessant.
Da gibt es wahrscheinlich keine Studien dazu…
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MikeL schrieb:
@doreens In dem von mir oben zitierten Video nennt Prof. Spitzer auch Studien, die den negativen Einfluss digitaler Endgeräte auf die Entwicklung der kindlichen Feinmotorik nachgewiesen haben!
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doreens schrieb:
Ja, das habe ich gelesen. Die grobmotorische Entwicklung und Sprachentwicklung gehören besonders anfangs zusammen. Darüber wird aber wenig geredet, bzw. fällt im Zweifel nur die mangelnde sprachliche Kompetenz auf. Dies meinte ich, es wird wenig untersucht, was es für die grobmotorischen Fertigkeiten bedeutet…
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Teilzeit-Leser schrieb:
@doreens Das mit dem "verwächst sich" hören meines Wissens Logos und Ergos genau so oft.....
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doreens schrieb:
Kann ich von meiner interdisziplinären Stelle mit Ergos und Logos überhaupt nicht bestätigen.
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TOP—PRAXIS schrieb:
Hallo doreens, schau mal in die Leitlinien für die Umschriebenen Entwicklungsstörungen. Da steht eindeutig, dass sich die Probleme nicht "auswachsen" sondern dass die Kinder die Probleme mit ins Erwachsenenalter nehmen. Auch wenn wirklich viele Eltern diesen Spruch auch heute noch hören...Anhand der Leitlinien hast Du auch ein gutes Argument für die erforderliche Therapie...
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doreens schrieb:
Interessant wäre in dem Zusammenhang auch die (grob)motorische Entwicklung der Kinder. Ein Sprachfehler ist schwer zu übersehen, seltener wird da gesagt, das verwächst sich. Jeder Physio im Pädiatriebereich kann da ein Lied von singen. Die Vermutung liegt nahe, dass hier oft auch mangelnde Fähigkeiten sich dann negativ auf die Sprachentwicklung auswirken…
Da gibt es wahrscheinlich keine Studien dazu…
Ein weiterer Faktor ist Multilingualität in Kindergärten, und zwar nicht nur unter den Kindern sondern vor allem beim Personal. Es arbeiten immer mehr Erzieher und Erzieherinnen sowie Kinderpfleger und Kinderpflegerinnen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, in den Kindergärten. Sprachlich fitte Kinder kompensieren mögliche fehlerhafte Grammatik oder Aussprache des Personals. Kinder allerdings, die in ihrer Sprachentwicklung noch nicht so gefestigt sind, nehmen die Fehler in der Sprache auf und imitieren sie. Dadurch können sich Störungen im Grammatikerwerb manifestieren. Gleiches gilt auch für mehrsprachige Kinder in der Gruppe, denn Kinder lernen nicht nur von Erwachsenen, sondern natürlich auch von anderen Kindern."
Immer mehr Kinder können nicht richtig sprechen – was Eltern jetzt wissen müssen - FOCUS online
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Cannabis schrieb:
Es ist sicher von Region zu Region verschieden. Aber ist schon befremdlich, wenn man deutsche Kinder im Slang ihrer Mitschüler mit Migrationshintergrund reden hört. Man orientiert sich halt am Stärkeren.
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Teilzeit-Leser schrieb:
Cannabis, vielen Dank für den Link! Dein Zitat führt etwas in die Irre weil man meint, der Artikel handelt ausschließlich um die Probleme, die sich durch Migration ergeben. Nun ist das aber ein Interview mit einer Logopädin, die viele unterschiedliche Aspekte der gestörten Sprachentwickung aufzeigt. Sehr lesenswert!
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Cannabis schrieb:
„Giglberger:
Ein weiterer Faktor ist Multilingualität in Kindergärten, und zwar nicht nur unter den Kindern sondern vor allem beim Personal. Es arbeiten immer mehr Erzieher und Erzieherinnen sowie Kinderpfleger und Kinderpflegerinnen, deren Muttersprache nicht deutsch ist, in den Kindergärten. Sprachlich fitte Kinder kompensieren mögliche fehlerhafte Grammatik oder Aussprache des Personals. Kinder allerdings, die in ihrer Sprachentwicklung noch nicht so gefestigt sind, nehmen die Fehler in der Sprache auf und imitieren sie. Dadurch können sich Störungen im Grammatikerwerb manifestieren. Gleiches gilt auch für mehrsprachige Kinder in der Gruppe, denn Kinder lernen nicht nur von Erwachsenen, sondern natürlich auch von anderen Kindern."
Immer mehr Kinder können nicht richtig sprechen – was Eltern jetzt wissen müssen - FOCUS online
Spitzer kenne und schätze ich schon sehr lange, er sollte zum Pflichtprogramm für Eltern, Lehrer und Erzieher gehören.
Ich denke nur, wir machen es uns zu einfach, wenn wir nur sagen : " smartphone weg - alles gut". Es sind ja gesamtgesellschaftliche Entwicklungen.
Z.B. fällt mir seit mindestens 10 Jahren auf, dass kaum mehr gesungen wird. Corona gab dann auch hier den Todesstoß. Singen dann auch noch zu verbieten war für mich nahezu kriminell. Seit Jahrtausenden wird mit Kindern gesungen - heute fehlt es an Rhythmusgefühl und die Hörentwicklung verarmt, die Modulation, der Ausdruck.
Einen weiteren Aspekt habe ich in diesem Artikel gefunden:
Serie: Bildungsmisere, Teil 1 - Warum die Misere schon im Kindergarten ihren Anfang nimmt | Cicero Online
Könnte ich zwar bezogen auf unsere Einrichtungen vor Ort (eher ländlicher Raum) nicht 1:1 bestätigen, im Erzeihungsstil der Eltern aber schon eher.
Schade, dass der interdisziplinäre Austausch hier nicht so groß zu sein scheint. Dachte, hier wären auch Ergos und Logos.
Ich selbst bin kein Physio, unterrichte Deutsch, Musik und Sport an einer Gesamtschule (daher meine massive Maßnahmenkritik. Die Probleme stiegen sprunghaft an während/nach Corona).Meine Frau ist Ergo und hat eine Logopädin angestellt - ich mache für sie die Abbrechnung und die Buchhaltung, deshalb hab ich mich "Teilzeit" hier her verirrt...
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"Die Ausbildung ist dominiert von Rollentheorien, Situationsanalysen, Inklusion und Gender-Diversität."
Sofern Du dieses Portal verfolgst, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du in diesem Thread darauf hinweisen könntest, wenn der nächste Tel der Serie veröffentlicht ist.
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MikeL schrieb:
@Teilzeit-Leser : Vielen Dank für den Link. Der Text spricht mir wirklich in allen Punkten aus der Seele. Bei einem Satz musste ich dann spontan an einige fehlgeleitete Autoren/Autorinnen denken, die hier bei physio.de schreiben und mir regelmäßig auf die Nerven gehen, selbst wenn ihre Texte inhaltlich zumeist in Ordnung sind:
"Die Ausbildung ist dominiert von Rollentheorien, Situationsanalysen, Inklusion und Gender-Diversität."
Sofern Du dieses Portal verfolgst, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du in diesem Thread darauf hinweisen könntest, wenn der nächste Tel der Serie veröffentlicht ist.
Wir sind zwar an unserer Schule da noch "altmodisch", gerade was das Gendern angeht (ich habe mich darüber hier schon mal ausgelassen), aber natürlich kommen auch mal Direktiven von oben bzw viele Referendare (m/w/d, wer es nicht mehr andrs sprachlich abstrahieren kann), die direkt von der Uni da regelrecht indoktriniert wurden.
Wir sind eine Gesamtschule, Migration spielt natürlich auch da eine Rolle - und auch aus diesem Grund bin ich ein großer Gegner des Genderns. Diese Kinder und Jugendlichen, wenn sie erst im schulfähigem Alter zu uns kamen, haben es schwer genug, die Sprache zu erlernen, was sollen die noch Gender-Regeln kapieren? Mir ist sehr viel wichtiger, den Schülern gegenseitigen Respekt beizubringen, egal welcher Herkunft oder Geschlecht und am allerbesten funktioniert das, wenn die Schulsprache konsequent deutsch ist. Das wirkt einer Art "Clanbildung" am besten entgegen. Politisch korrekte Sprache sowie das politisch korrekte Zulassen, mit dem Banknachbarn in der Herkunftssprache zu plaudern hingegen fördert die rivalisierenden Gruppen, weil den Kindern ständig bewusst gemacht wird "der kommt daher, da darfst du das nicht. Die ist weiblich, da musst du so sein".
Wir (im Kollegenkreis) diskutieren ständig über diese Dinge und es nervt nur noch. Kinder lernen über diese verkorkste Sprache weder deutsch noch mehr Respekt, dazu braucht es was ganz anderes.
Sind wir bisschen vom Thema angekommen, du hast mich da aber getriggert, MikeL. Danke. Bin völlig deiner Meinung.
So. Für heute kommt das smartphone weg!
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Teilzeit-Leser schrieb:
@MikeL ich versuche dranzudenken - will es gerne verfolgen und für den Kollegenkreis auch ausdrucken.
Wir sind zwar an unserer Schule da noch "altmodisch", gerade was das Gendern angeht (ich habe mich darüber hier schon mal ausgelassen), aber natürlich kommen auch mal Direktiven von oben bzw viele Referendare (m/w/d, wer es nicht mehr andrs sprachlich abstrahieren kann), die direkt von der Uni da regelrecht indoktriniert wurden.
Wir sind eine Gesamtschule, Migration spielt natürlich auch da eine Rolle - und auch aus diesem Grund bin ich ein großer Gegner des Genderns. Diese Kinder und Jugendlichen, wenn sie erst im schulfähigem Alter zu uns kamen, haben es schwer genug, die Sprache zu erlernen, was sollen die noch Gender-Regeln kapieren? Mir ist sehr viel wichtiger, den Schülern gegenseitigen Respekt beizubringen, egal welcher Herkunft oder Geschlecht und am allerbesten funktioniert das, wenn die Schulsprache konsequent deutsch ist. Das wirkt einer Art "Clanbildung" am besten entgegen. Politisch korrekte Sprache sowie das politisch korrekte Zulassen, mit dem Banknachbarn in der Herkunftssprache zu plaudern hingegen fördert die rivalisierenden Gruppen, weil den Kindern ständig bewusst gemacht wird "der kommt daher, da darfst du das nicht. Die ist weiblich, da musst du so sein".
Wir (im Kollegenkreis) diskutieren ständig über diese Dinge und es nervt nur noch. Kinder lernen über diese verkorkste Sprache weder deutsch noch mehr Respekt, dazu braucht es was ganz anderes.
Sind wir bisschen vom Thema angekommen, du hast mich da aber getriggert, MikeL. Danke. Bin völlig deiner Meinung.
So. Für heute kommt das smartphone weg!
Bei der Autorin stört mich ein bisschen, dass sie den Eindruck vermittelt, wer in Mathe gut ist, hat die höhere Intelligenz. Intelligenz ist ein derart dehnbarer Begriff und hat so viele Aspekte. Sie versucht es zwar im zweiten Teil zu relativieren, dass ja Frauen auch etwas gemäß "ihrer Stärke" machen sollen, aber das kommt etwas gönnerisch rüber. Mich ärgert immer, dass nach wie vor in der Gesellschaft Emanzipation bedeutet: Frauen machen auf Mann. Daher die ständige Bemühung Mädchen in die MINT Berufe zu drängen und Frauenquoten einzuführen. Mein Plädoyer: Das was Frauen gut und gerne machen genauso wertschätzen wie die klassisch männlichen Berufe. Also, eine Pflegefachkraft/ Therapeutin z.B. leistet für die Gesellschaft eben mindestens so viel wie ein Ingenieur und sollte erstens mehr Kompetenzen bekommen (Stichwort Direktzugang) und zweitens genauso finanziell honoriert werden. Genau in der Wertschätzung liegt hier doch das Problem. Das fehlt mir in dem Artikel.
Ach so - hier der Link. Ich musste aber unbedingt meinen Senf dazu geben:
Serie: Bildungsmisere, Teil 2 - Die Angst vor einem intelligenteren Geschlecht | Cicero Online
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Teilzeit-Leser schrieb:
@MikeL Hallo Mike, hier ist also Teil 2 - Teil 1 hat mir besser gefallen. Zwar teile ich die Meinung der Autorin, dass die Schule zu stark "verweiblicht" wird, also zu sehr auf Mädchen ausgerichtet ist. Ich sehe auch sowohl bei meinen Schülern als auch bei meinen eigenen Kindern, dass Jungs tatsächlich Mathe-affiner sind als Mädels und das ist auch in Ordnung so.
Bei der Autorin stört mich ein bisschen, dass sie den Eindruck vermittelt, wer in Mathe gut ist, hat die höhere Intelligenz. Intelligenz ist ein derart dehnbarer Begriff und hat so viele Aspekte. Sie versucht es zwar im zweiten Teil zu relativieren, dass ja Frauen auch etwas gemäß "ihrer Stärke" machen sollen, aber das kommt etwas gönnerisch rüber. Mich ärgert immer, dass nach wie vor in der Gesellschaft Emanzipation bedeutet: Frauen machen auf Mann. Daher die ständige Bemühung Mädchen in die MINT Berufe zu drängen und Frauenquoten einzuführen. Mein Plädoyer: Das was Frauen gut und gerne machen genauso wertschätzen wie die klassisch männlichen Berufe. Also, eine Pflegefachkraft/ Therapeutin z.B. leistet für die Gesellschaft eben mindestens so viel wie ein Ingenieur und sollte erstens mehr Kompetenzen bekommen (Stichwort Direktzugang) und zweitens genauso finanziell honoriert werden. Genau in der Wertschätzung liegt hier doch das Problem. Das fehlt mir in dem Artikel.
Ach so - hier der Link. Ich musste aber unbedingt meinen Senf dazu geben:
Serie: Bildungsmisere, Teil 2 - Die Angst vor einem intelligenteren Geschlecht | Cicero Online
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Teilzeit-Leser schrieb:
Interessante Diskussion - die dann dennoch zeigt, dass das Ganze multifaktoriell ist.
Spitzer kenne und schätze ich schon sehr lange, er sollte zum Pflichtprogramm für Eltern, Lehrer und Erzieher gehören.
Ich denke nur, wir machen es uns zu einfach, wenn wir nur sagen : " smartphone weg - alles gut". Es sind ja gesamtgesellschaftliche Entwicklungen.
Z.B. fällt mir seit mindestens 10 Jahren auf, dass kaum mehr gesungen wird. Corona gab dann auch hier den Todesstoß. Singen dann auch noch zu verbieten war für mich nahezu kriminell. Seit Jahrtausenden wird mit Kindern gesungen - heute fehlt es an Rhythmusgefühl und die Hörentwicklung verarmt, die Modulation, der Ausdruck.
Einen weiteren Aspekt habe ich in diesem Artikel gefunden:
Serie: Bildungsmisere, Teil 1 - Warum die Misere schon im Kindergarten ihren Anfang nimmt | Cicero Online
Könnte ich zwar bezogen auf unsere Einrichtungen vor Ort (eher ländlicher Raum) nicht 1:1 bestätigen, im Erzeihungsstil der Eltern aber schon eher.
Schade, dass der interdisziplinäre Austausch hier nicht so groß zu sein scheint. Dachte, hier wären auch Ergos und Logos.
Ich selbst bin kein Physio, unterrichte Deutsch, Musik und Sport an einer Gesamtschule (daher meine massive Maßnahmenkritik. Die Probleme stiegen sprunghaft an während/nach Corona).Meine Frau ist Ergo und hat eine Logopädin angestellt - ich mache für sie die Abbrechnung und die Buchhaltung, deshalb hab ich mich "Teilzeit" hier her verirrt...
das Thema sprachliche Defizite ist nach der defizitären motorischen Problematik ein weiterer Entwicklungs-"Fortschritt" des Homo Sapiens/Sedens.
Weiter geht es dann, wenn mit Hilfe fortschreitender künstlicher Intelligenz
(ich mag diesen Begriff nicht, denn er suggeriert m.E. falsche Vorstellungen bzw Erwartungen)
mit Robotern menschliche Nähe, Wärme und sensorischer zwischenmenschlicher Kontakt schrittweise abgebaut wird - siehe Altenheime/Personaleinsparung.
Für derartige Entwicklungen braucht es dann wieder aufwändige, teils hoch dotierte Studien.
Wesen, die unseren Planeten von aussen betrachteten, würden sich gelegentlich wohl ein Schmunzeln nicht verkneifen können.
Die Herausforderung ist eben, Technik dort einzusetzen, wo sie wirklich sinnvoll sein kann und gleichzeitig mehr oder weniger überflüssige und zudem teure technische Hilfsmittel moderat zu nutzen.
Es wird sich zeigen, ob und wie der Mensch diese Aufgabe meistert.
Interessant find ich in dem Zusammenhang auch Beiträge von Hirnforscher Gerald Hüther.
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WinnieE schrieb:
@MikeL
das Thema sprachliche Defizite ist nach der defizitären motorischen Problematik ein weiterer Entwicklungs-"Fortschritt" des Homo Sapiens/Sedens.
Weiter geht es dann, wenn mit Hilfe fortschreitender künstlicher Intelligenz
(ich mag diesen Begriff nicht, denn er suggeriert m.E. falsche Vorstellungen bzw Erwartungen)
mit Robotern menschliche Nähe, Wärme und sensorischer zwischenmenschlicher Kontakt schrittweise abgebaut wird - siehe Altenheime/Personaleinsparung.
Für derartige Entwicklungen braucht es dann wieder aufwändige, teils hoch dotierte Studien.
Wesen, die unseren Planeten von aussen betrachteten, würden sich gelegentlich wohl ein Schmunzeln nicht verkneifen können.
Die Herausforderung ist eben, Technik dort einzusetzen, wo sie wirklich sinnvoll sein kann und gleichzeitig mehr oder weniger überflüssige und zudem teure technische Hilfsmittel moderat zu nutzen.
Es wird sich zeigen, ob und wie der Mensch diese Aufgabe meistert.
Interessant find ich in dem Zusammenhang auch Beiträge von Hirnforscher Gerald Hüther.
Beide Probleme hängen natürlich zusammen (nachzulesen unter Ursachen der Umschriebenen Entwicklungsstörung motorischer Funktion -UEMF in den Leitlinien der AWMF). Die Digitalisierung verstärkt die Probleme und diese werden dann besonders in den bildungsferneren sozialen Schichten deutlich. Es gab schon damals sehr erfolgreiche Projekte zur Lösung dieser Probleme. Leider wurden diese Projekte einfach nicht weiter verfolgt. Das ist ein großes politisches Problem. Und die Krankenkassen und natürlich eigentlich ihre Beitragszahler müssen es ausbaden...
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TOP—PRAXIS schrieb:
Bereits seit über 22 Jahren wird auf die Problematik der sprachliche Entwicklungsdefiziten (das größte Problem schon damals) und der motorischen Entwicklungsstörungen (das zweitgrößte Problem) hingewiesen. Unter anderen in den Kinder- und Jugend-Gesundheitsberichten der Länder. Schon damals wurde aber auch darauf hingewiesen, dass zu differenzieren ist zwischen den sprachlichen Problemen in Familien, die nicht deutsch sprechen und in den Familien, die zu Hause in deutscher Sprache kommunizieren. Das Problem der nicht deutsch-sprechenden Betreuer gab es damals noch nicht.
Beide Probleme hängen natürlich zusammen (nachzulesen unter Ursachen der Umschriebenen Entwicklungsstörung motorischer Funktion -UEMF in den Leitlinien der AWMF). Die Digitalisierung verstärkt die Probleme und diese werden dann besonders in den bildungsferneren sozialen Schichten deutlich. Es gab schon damals sehr erfolgreiche Projekte zur Lösung dieser Probleme. Leider wurden diese Projekte einfach nicht weiter verfolgt. Das ist ein großes politisches Problem. Und die Krankenkassen und natürlich eigentlich ihre Beitragszahler müssen es ausbaden...
Wenn ich hundertprozentig genau wüsste, woran die Zunahme der Sprachprobleme liegt und eine einfache Lösung anbieten könnte, würde ich nicht mehr therapieren, sondern von Tantiemen leben. Kann hier nur meinen Eindruck wiedergeben, dass die Rahmenbedingungen für eine gesunde Sprachentwicklung früher deutlich besser waren und so manches Defizit aufgefangen oder kompensiert werden konnte, so dass es gar nicht oder nicht so schwer zum Tragen kam. Und heute ist multifaktoriell verursacht das Gegenteil der Fall.
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Auf so einen Beitrag habe ich gewartet. Ich denke Sie haben Recht mit ihren Beobachtugen.
In der Praxis meiner Frau (Ergo mit 2 angestellten Logos) sind in der Logopädie ca 9 Monate Wartezeit. In der Ergo sind es "nur" 3 Monate - was aber weniger am Bedarf liegt, sonder daran, dass sie 3 Ergos in der Praxis sind und die Ärzte hier vor Ort Ergo besonders ungern verordnen.
Weil Sie (besonders in Ihrem nächsten post) die Migration ansprechen: das wurde hier eigentlich kaum thematisiert, außer bei dem Zitat von Cannabis. Wenn Sie aber seinen Link lesen, werden Sie sehen, dass im eigentlichen Artikel das Thema eine untergeordnete Rolle spielt. Der Focus-Artikel ist ein Interview mit einer Kollegin von Ihnen, also einer Logopädin.
Zusammengefasst: es ist multifaktoriell und individuell. Und was die schlechten Rahmenbedingungen betrifft, stimme ich Ihnen zu 100%zu.
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Teilzeit-Leser schrieb:
Vielen Dank, Sandra!
Auf so einen Beitrag habe ich gewartet. Ich denke Sie haben Recht mit ihren Beobachtugen.
In der Praxis meiner Frau (Ergo mit 2 angestellten Logos) sind in der Logopädie ca 9 Monate Wartezeit. In der Ergo sind es "nur" 3 Monate - was aber weniger am Bedarf liegt, sonder daran, dass sie 3 Ergos in der Praxis sind und die Ärzte hier vor Ort Ergo besonders ungern verordnen.
Weil Sie (besonders in Ihrem nächsten post) die Migration ansprechen: das wurde hier eigentlich kaum thematisiert, außer bei dem Zitat von Cannabis. Wenn Sie aber seinen Link lesen, werden Sie sehen, dass im eigentlichen Artikel das Thema eine untergeordnete Rolle spielt. Der Focus-Artikel ist ein Interview mit einer Kollegin von Ihnen, also einer Logopädin.
Zusammengefasst: es ist multifaktoriell und individuell. Und was die schlechten Rahmenbedingungen betrifft, stimme ich Ihnen zu 100%zu.
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sandra23 schrieb:
Logo hier. Ich denke, das Grundproblem sind die mittlerweile deutlich schlechteren Rahmenbedingungen für den Spracherwerb der Kinder. Das fängt schon bei den bereits angeführten Dauer-Handy-starrenden Mamas an und setzt sich über die Ruhigstellung mit Tablet und viel zu lange Ganztagesbetreuung in unterbesetzten Einrichtungen (Kita, GS) fort, in denen oft nur noch verwahrt werden kann und nicht mehr adäquat gefördert (Zeit für Singen, Klatschen, Reimen, Sprachspiele...?). Dazu arbeitet man dort oft mit topmodischen Konzepten, die nicht gerade ideal für viele Kinder sind (ja zu nichts zwingen, worauf sie keine Lust haben; sitzen und zuhören müssen ist so oldschool; selbstgesteuertes Lernen - ist toll, aber für viele Grundschüler einfach überfordernd...). Habe neulich mit den anderen selbständigen Kolleginnen unserer ländlichen Region telefoniert, weil einige wegen der extremen Wartelisten schon kompletten Aufnahmestopp haben, andere Wartezeiten für Nicht-Notfälle von 1-2 Jahren. Wir haben alle das gleiche Problem: im Kinderbereich mittlerweile 80 Prozent Großbaustellenpatienten. Heißt, schwere Sprachentwicklungsverzögerungen oder - störungen (Sprachverständnis, Satzbau, Grammatik, Wortschatz, Phonologie, Artikulation- alles mehr oder weniger betroffen). Das bedeutet, dass wir solche Kinder nicht nur 20 Stunden in Behandlung haben, sondern 3-4 Jahre! Das blockiert natürlich Therapieplätze für andere mit geringeren Defiziten. Und nebenbei bemerkt stammt das Gros der Dauerproblemkinder bei uns aus biodeutschen Familien.
Wenn ich hundertprozentig genau wüsste, woran die Zunahme der Sprachprobleme liegt und eine einfache Lösung anbieten könnte, würde ich nicht mehr therapieren, sondern von Tantiemen leben. Kann hier nur meinen Eindruck wiedergeben, dass die Rahmenbedingungen für eine gesunde Sprachentwicklung früher deutlich besser waren und so manches Defizit aufgefangen oder kompensiert werden konnte, so dass es gar nicht oder nicht so schwer zum Tragen kam. Und heute ist multifaktoriell verursacht das Gegenteil der Fall.
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