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für Physiotherapie und
Osteopathie, die mit viel Spaß bei
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Gearbeitet wird im 60-Min-Takt in
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Arbeitszeiten flexibel und
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motivierten und erfahrenen Team und
in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre
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Interne Fortbildungen finden
regelmäßig statt,Zuschüsse zu
Fortbild...
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Blickt man in den Sportbereich, scheinen psychosoziale Faktoren hinsichtlich Verletzungsprophylaxe und Rehabilitation nebensächlich zu sein. Geht es hier doch vermeintlich um Gewebskapazität und messbare physische Parameter wie beispielsweise Kraft und Beweglichkeit. Also macht es überhaupt Sinn, Ressourcen in psychosoziale Assessments und Betreuung von Sportlern zu investieren?
Ein erheblicher Teil des sozialen Umfelds von Profisportlern, aber auch vieler Breitensportler konzentriert sich auf den Sportbereich, insbesondere bei Mannschaftssportlern. Eine Verletzung sorgt also nicht nur für einen Verlust der Sportfähigkeit. Sie reißt den Athleten zusätzlich aus seinem Alltag und reduziert erheblich die sozialen Kontakte. Athleten berichten unter anderem darüber, von den Trainern „links liegen gelassen“ zu werden.
Der psychische Druck während einer Verletzungspause ist hoch. Neben dem Verlust der Teilhabe können materielle Einschränkungen und Stressprozesse eine zentrale Rolle für den Sportler spielen. Dazu gesellen sich die eigenen Ansprüche des Sportlers. Er kann nicht nur die Sportfähigkeit verlieren, sondern die eigene Identität.
Dieser psychische Druck hat Auswirkungen:
In einer Metaanalyse von Ivarsson und Kollegen konnten Stressempfindlichkeit oder kritische Lebensereignissen mit der Verletzungsanfälligkeit von Sportlern in Zusammenhang gebracht werden.
Die Autoren begründen diese Beobachtung mit einer erhöhten Aktivität der Amygdala. Dieser Gehirnabschnitt ist unter anderem für Angst und Fluchtreaktionen zuständig. Eine erhöhte Aktivität der Amygdala führt zu einer Veränderung der Aufmerksamkeitslenkung und des Entscheidungsverhaltens. Dies könnte die Verletzungsanfälligkeit erhöhen.
Sportpsychologische Interventionen, wie Achtsamkeitstherapie, verhaltenstherapeutische und emotionsregulatorische Maßnahmen, Copingstrategien sowie Entspannungsverfahren reduzieren die Amygdala-Aktivität.
Um die Einschränkungen in der sozialen Teilhabe so gering wie möglich zu halten, sollten Sportler auch in der Rehabilitation Teil des Mannschaftsgefüges bleiben. Trainer sollten über die Wichtigkeit des persönlichen Kontaktes der Sportler zur Mannschaft aufgeklärt werden, damit die Spieler zumindest weiterhin an Teamsitzungen, Krafteinheiten oder anderen gemeinsamen Teamaktivitäten teilnehmen können. Dies könnte das Rehabilitationsergebnis verbessern.
Sportpsychologische Assessments und Therapien spielen nicht nur im Rahmen von Stressbewältigung eine Rolle. Viele Vereine versuchen die genannte Aufmerksamkeitslenkung und das Entscheidungsverhalten der Sportler qualitativ zu erfassen. So zum Beispiel die sogenannten „exekutiven Funktionen“, die im Frontalkortex lokalisiert sind und damit alle Funktionen beinhalten, die nicht automatisch, sondern „willentlich“ stattfinden.
Die exekutiven Funktionen werden in kognitive Flexibilität, Inhibition und Arbeitsgedächtnis unterteilt:
- • Durch kognitive Flexibilität ist der Athlet in der Lage sich an veränderte Umweltbedingungen im Denken und Handeln anzupassen. Beispielsweise entspräche dies im Fußball einem Wechsel von Angriffs- auf Abwehrformation. (Paradebeispiel zurzeit vielleicht Erling Haaland von Borussia Dortmund)
Das Messen exekutiver Funktionen hilft nicht nur den Scouts zu ermitteln, wie leistungsfähig ein Athlet ist. Vielmehr können die gemessenen Parameter zur Verlaufsmessung der Rehabilitation nach leichten Schädel-Hirn-Traumata dienen. Für diese liegen nämlich im Gegensatz zu muskuloskelettalen Verletzungen noch keine validen diagnostischen Marker vor. Mehrere Untersuchungen belegen eine bis zu zwei Monaten dauernde Beeinträchtigung von Hirnfunktionen nach einer Gehirnerschütterung.• Die Fähigkeit der Inhibition bedeutet eine Handlungstendenz zu unterbrechen. Bleibt man beim Beispiel des Fußballspielers, könnte das bedeuten, einen Pass zu unterbrechen, da ein Gegenspieler plötzlich den Passweg unterbricht.
• Eine Anweisung des Trainers zu behalten, erfordert Arbeitsgedächtnis. Gerade in taktisch komplexen Sportarten wie Basketball oder American Football ist diese Fähigkeit immens wichtig.
Die befragten Athleten schätzten ihren Zustand subjektiv besser ein, als die Funktionstests letztlich zeigten. In der Bewertung der Return to Sport-Fähigkeit sollten diese Ergebnisse also berücksichtigt werden.
Das Wissen über die aktuelle Forschungslage zur Sportpsychologie können Physiotherapeuten nutzen, um gemeinsam mit Sportpsychologen das Therapieergebnis zu optimieren, Verletzungsrisiken zu minimieren und Sportler sowie Trainer und Verantwortliche auf die Wichtigkeit einer biopsychosozialen Balance zu sensibilisieren. Sportphysiotherapeuten haben meist ein sehr enges Verhältnis zu den Sportlern. Sie sind oft mehr als nur Therapeut, sondern Ventil, Ratgeber und Vermittler. Im biopsychozozialen Management sind sie damit das wichtigste Bindeglied im Verein und können durch ein adäquates Therapiemanagement den Sportlern, wie auch dem Verein, zu größerem Erfolg verhelfen.
Daniel Bombien / physio.de
SportPsychologieTherapieReturn to Sport
Ist das bei Physios, die chronische Patienten jahrelang betreuen anders? Und es ist ja schön und nett, wenn immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden, nur nützen diese überhaupt nichts, wenn die Behandlungszeiten so kurz getaktet sind, so dass man gerade bei älteren Patienten schon froh sein kann, überhaupt eine angemessene Behandlung abzuliefern.
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2. aber natürlich ist es bei langfristigen Patienten auch so, aber das hat eben nichts mit dem Thema zu tun.
3. es gibt viele Physiotherapeuten die auch bei kurzen Behandlungszeiten Wissenschaft im Sinne von Best Practice integrieren können. Verstehe nicht wo du da eine Barriere siehst.
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Josch Jensen schrieb:
1. Es geht um Psychologische Faktoren im Sport nicht um chronisch Kranke in der ambulanten Praxis.
2. aber natürlich ist es bei langfristigen Patienten auch so, aber das hat eben nichts mit dem Thema zu tun.
3. es gibt viele Physiotherapeuten die auch bei kurzen Behandlungszeiten Wissenschaft im Sinne von Best Practice integrieren können. Verstehe nicht wo du da eine Barriere siehst.
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ella426 schrieb:
"Sportphysiotherapeuten haben meist ein sehr enges Verhältnis zu den Sportlern. Sie sind oft mehr als nur Therapeut, sondern Ventil, Ratgeber und Vermittler."
Ist das bei Physios, die chronische Patienten jahrelang betreuen anders? Und es ist ja schön und nett, wenn immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht werden, nur nützen diese überhaupt nichts, wenn die Behandlungszeiten so kurz getaktet sind, so dass man gerade bei älteren Patienten schon froh sein kann, überhaupt eine angemessene Behandlung abzuliefern.
[...] Sportpsychologische Interventionen, wie Achtsamkeitstherapie, verhaltenstherapeutische und emotionsregulatorische Maßnahmen, Copingstrategien sowie Entspannungsverfahren reduzieren die Amygdala-Aktivität.[...]
>> Das täte in der Tat allen Patienten gut und sind ein wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses eines BPS-Denkmodells.
[...] Um die Einschränkungen in der sozialen Teilhabe so gering wie möglich zu halten, sollten Sportler auch in der Rehabilitation Teil des Mannschaftsgefüges bleiben. Trainer sollten über die Wichtigkeit des persönlichen Kontaktes der Sportler zur Mannschaft aufgeklärt werden, damit die Spieler zumindest weiterhin an Teamsitzungen, Krafteinheiten oder anderen gemeinsamen Teamaktivitäten teilnehmen können. Dies könnte das Rehabilitationsergebnis verbessern. [...]
>> Ist nicht wirklich neu. War schon 1986 - 1992 ein wesentlicher Bestandteil der Sportphysiotherapie bei den von uns betreuten Volleyball-Bundesliga und Nationalmannschaften sowie in der Tennis-Bundesliga. Und zwar genauso, wie beschrieben. Mit sehr guten Erfolgen. Allerdings sollte das eine konsequente Umsetzung erfahren.
Die Sportphysiotherapie als solches jedoch findet gerade in den wichtigen unterklassigen Ligen immer noch in dem Rahmen statt, als das Physiotherapeuten sich für einen Appel und ein Ei verkaufen und dadurch nicht den Stellenwert haben, der erforderlich ist, um klare Kante bei anderslautenden Entscheidungen seitens des Trainers oder der Vereins”führung” zu zeigen. Das muss sich vor allem ändern, um die wichtigen Erkenntnisse hinsichtlich der Rehabilitation bereits in den Frühstadien des Leistungssports zu implementieren. Die Professionalisierung therapeutischer Interventionen und die Umsetzung des Knowhows beginnt mit der professionellen Bezahlung und der damit verbundenen Verpflichtung, für ein anständiges Geld auch eine anständige, sich am aktuellen Stand der Wissenschaft ausgerichtete Arbeit abzuliefern.
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Blumenkind schrieb:
Ich finde, ein sehr interessanter Artikel.
[...] Sportpsychologische Interventionen, wie Achtsamkeitstherapie, verhaltenstherapeutische und emotionsregulatorische Maßnahmen, Copingstrategien sowie Entspannungsverfahren reduzieren die Amygdala-Aktivität.[...]
>> Das täte in der Tat allen Patienten gut und sind ein wesentlicher Bestandteil des Ergebnisses eines BPS-Denkmodells.
[...] Um die Einschränkungen in der sozialen Teilhabe so gering wie möglich zu halten, sollten Sportler auch in der Rehabilitation Teil des Mannschaftsgefüges bleiben. Trainer sollten über die Wichtigkeit des persönlichen Kontaktes der Sportler zur Mannschaft aufgeklärt werden, damit die Spieler zumindest weiterhin an Teamsitzungen, Krafteinheiten oder anderen gemeinsamen Teamaktivitäten teilnehmen können. Dies könnte das Rehabilitationsergebnis verbessern. [...]
>> Ist nicht wirklich neu. War schon 1986 - 1992 ein wesentlicher Bestandteil der Sportphysiotherapie bei den von uns betreuten Volleyball-Bundesliga und Nationalmannschaften sowie in der Tennis-Bundesliga. Und zwar genauso, wie beschrieben. Mit sehr guten Erfolgen. Allerdings sollte das eine konsequente Umsetzung erfahren.
Die Sportphysiotherapie als solches jedoch findet gerade in den wichtigen unterklassigen Ligen immer noch in dem Rahmen statt, als das Physiotherapeuten sich für einen Appel und ein Ei verkaufen und dadurch nicht den Stellenwert haben, der erforderlich ist, um klare Kante bei anderslautenden Entscheidungen seitens des Trainers oder der Vereins”führung” zu zeigen. Das muss sich vor allem ändern, um die wichtigen Erkenntnisse hinsichtlich der Rehabilitation bereits in den Frühstadien des Leistungssports zu implementieren. Die Professionalisierung therapeutischer Interventionen und die Umsetzung des Knowhows beginnt mit der professionellen Bezahlung und der damit verbundenen Verpflichtung, für ein anständiges Geld auch eine anständige, sich am aktuellen Stand der Wissenschaft ausgerichtete Arbeit abzuliefern.
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Anna Moka schrieb:
Vielen Dank, sehr interessanter Artikel.
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