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Wir suchen ab sofort einen weiteren
Physiotherapeuten (m/w/*) in Voll-
oder Teilzeitbeschäftigung.
Wir sind eine Praxis im Kölner
Norden, im Stadtteil Merkenich.
Für unsere Patienten bieten wir
das gesamte Behandlungsspektrum der
Physiotherapie, einschließlich
Hausbesuchen, an.
Sie erwartet:
ein gut ausgestattetes,
angenehmes Arbeitsumfeld,
ein entspanntes Arbeiten im
30-Minuten-Takt,
eine übertarifliche Bezahlung,
flexible Arbeitszeiten,...
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Das liegt daran, dass je nach Untersuchung weiche (beschriebener ausstrahlender Schmerz) oder eher harte Kriterien (eingeschränkte Neurodynamik, Bildgebung passend zum Dermatom) zur Eingrenzung von Ischias-Beschwerden genutzt werden. Zur Behandlung der im Englischen als „Sciatica“ definierten Erkrankung werden Medikamente, Injektionen, Operationen, aber auch Physiotherapie eingesetzt. Ob Physiotherapie dabei anderen therapeutischen Maßnahmen überlegen ist, untersuchte eine im Dezember 2022 veröffentlichte Meta-Analyse.
Was ist Physiotherapie?
Über diese Frage wurde sicherlich schon mehr als einmal gestritten und daher ist auch wenig verwunderlich, dass eine Studie, die versucht „Physiotherapie“ mit anderen Interventionen zu vergleichen eine Vielzahl von unterschiedlichen Therapiemethoden inkludiert. Zu den physiotherapeutischen Maßnahmen gehörten sowohl Trainingstherapie (bestehend aus Core-Training, Extensionsübungen, isometrischen Übungen und neurodynamischen Übungen), manuelle Therapie oder Manipulationen als auch Edukation und Beratung. Verglichen wurden die physiotherapeutischen Interventionen mit „Minimal-Interventionen“, wie der Ratschlag aktiv zu bleiben, ein Edukationshandbuch oder Bettruhe oder „erheblichen“ Eingriffen wie Diskektomien oder Dekompressions-Operationen an der Wirbelsäule.
Ernüchternde Ergebnisse
Die Analyse von 18 Studien mit insgesamt 2.699 ProbandInnen ergab keinen kurz- und mittelfristigen Effekt von physiotherapeutischen Maßnahmen auf Schmerz. Allerdings konnte die Physiotherapie langfristig gesehen bessere Ergebnisse erzielen als die „Minimal-Interventionen“. Interessanterweise wiesen operative Verfahren kurz und mittelfristig sogar stärkere Effekte als Physiotherapie auf den Schmerz auf. Die Autorinnen der Studie merken allerdings an, dass einige dieser Studien einem starken Verzerrungsrisiko unterliegen. Berechneten Sie die Effektstärke ohne stark verzerrte Studien, waren auch die operativen Verfahren nicht besser oder schlechter als die Vergleichsgruppen.
Ein Problem von Definition und Fragestellung
Natürlich sei es möglich, dass Physiotherapie letztlich keinen Effekt auf Ischias-Beschwerden zeige, geben die Autorinnen der Studie zu. Allerdings stellten sie während der Forschung viele Fehlerquellen fest, die das Ergebnis verzerren könnten. Häufig wurden in der konservativen Gruppe Interventionen genutzt, die von Leitlinien nicht mehr empfohlen werden. Physiotherapie fand häufig zusätzlich mit weiteren „konservativen“ Maßnahmen statt und wurde daher etwa mit der Versorgung einer Rumpf-Orthese oder sogar mit Bettruhe kombiniert. In einigen der Studien wurden nur PatientInnen-Gruppen inkludiert, die bekanntermaßen eine geringere Aussicht auf Therapie-Erfolg haben. So untersuchten zwei der Studien ProbandInnen, bei denen ein konservativer Versuch vorher bereits gescheitert war – Wenig verwunderlich, dass Physiotherapie hier der Operation unterlegen war.
Und dann gibt es noch die eingangs erwähnten Definitionsprobleme des Ischias-Schmerzes, die schon die Idee der Vergleichbarkeit von Studien zu dem Thema eher abwegig erscheinen lässt. Nicht nur beim Thema Physiotherapie sorgt dieser Umstand für wunderliche Ergebnisse in der Datenerhebung: Studien, die den Effekt medikamentöser Therapie bei Ischias-Schmerzen untersuchen, können ebenfalls keine oder nur sehr geringe Vorteile gegenüber einem Placebo auffinden (Beispiel: NSAR, Opioide).
Die aus der Meta-Analyse resultierende Aussage, dass Physiotherapie nach derzeitigem Kenntnisstand gegenüber Vergleichsinterventionen keinen oder nur einen geringen Nutzen aufweist, könnte also auch eine Antwort auf eine Frage sein, die so nicht gestellt werden darf. Bessere Definitionen und Studien-Designs müssen hier folgen!
Daniel Bombien / physio.de
RückenschmerzenPhysiotherapieOpiateMedikamenteStudieKritik
Alle Informationen dazu gibt es hier: Bündnispositionen - Bündnis Therapieberufe
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Mus Musculus schrieb:
Das Anliegen in allen Ehren, aber der Gedankensprung von einer schwachen britischen Studie zur Akademisierung der Therapieberufe in Deutschland erscheint mir dann doch sehr gewagt.
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hgb schrieb:
Dewr Artikel hier spricht von Ischgiasbeschwerden, für mich bedeutet das, daß an der Nervenwurzel bzw. dem Nerv etwas nachgewiesen wurde. Dann wäre das Ergebnis für PT verständlich. Wenn es sich aber um "Beinschmerz" handelt, wäre das keine Diagnose und unter dem Motto "Leben ist Bewegung" damit PT nützlich. Fragestellungen aus theoretischen Instituten oder Einrichtungen mit begrenzter Kenntnis der Patienten eignen sich für solche Studien nicht. Wie genau das hier in GB war, kann ich nicht sagen. mfg hgbblush
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nadine dressler schrieb:
@Mus Musculus ach was? Probleme mit grossartigen Vorstellungen? Das ist so typisch - also, ich wage es gern :-) !
Jetzt, wo ich weiß, dass die Petition nur noch 2 Tage läuft, verstehe ich es besser.
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Mus Musculus schrieb:
@nadine dressler Nicht falsch verstehen. Ich selbst hatte die Petition schon ganz zu Anfang unterschrieben. Mich hatte wirklich nur die Platzierung des Beitrags gewundert.
Jetzt, wo ich weiß, dass die Petition nur noch 2 Tage läuft, verstehe ich es besser.
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nadine dressler schrieb:
Ganz genau, die Metaanalyse deckt auf, wo dringender Entwicklungsbedarf liegt: bessere Definitionen und Studiendesigns! Das ist eine Disziplin die nicht nach Gutdünken und mit Meinungsbefindlichkeiten zu meistern ist. Hier benötigt es Kompetenzen für die Forschung, für die Praxis und für die Lehre, drei Gebiete, die verflochten miteinander zusammenhängend verbunden sind. Damit wir uns auch in Deutschland dahingehend fit machen können brauchen wir eine hochschulische Grundqualifikation, welche den höchst fachpraktischen Anteil im Vergleich zu anderen theoriebasierten Hochschulstudiengängen haben wird. Die Gesetzesnovellierung zur Ausübung der Gesundheitsfachberufe ist die einmalige Chance der Weichenstellung für die richtige Richtung in die Zukunft. Auch an dieser Stelle sei darum gebeten die Petition dafür zu unterstützen: Petition - Bündnis Therapieberufe
Alle Informationen dazu gibt es hier: Bündnispositionen - Bündnis Therapieberufe
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Rud schrieb:
bitte noch mehr negative Meta-Analysen hier veröffentlichen, ja keine positiven
Ich konnte meinem Mann super schnell helfen mit dem Wissen der Osteopressur von Liebscher und Bracht und er konnte sich sofort normal bewegen mit seinem Rücken. Nein, ich habe keine Fortbildung gemacht bei denen, ist mir zu teuer, über 7000 Euro mittlerweile.
Jetzt führen die eine Studie zu ihrer "neuen" Therapie (haben ja auch das Geld dafür), und wenn die gut ausfällt, hört auch endlich das Gemeckere hier auf.
Nein, L&B hat das Rad nicht neu erfunden, ich weiß. Trotzdem super und sehr hilfreich in die Therapie mit einzubauen. Und ich darf in der Therapie machen was ich will, wenn mich einer fragt was ich gerade mache, muss ich ja nicht L&B sagen, ich sage dann Triggerpunktbehandlung, PNF, Dehnungsübungen...😝
Einen schönen Donnerstag wünsche ich euch!
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simone h schrieb:
Ja, genau, warum macht man dann nicht einfach Triggerpunktbehandlung, PNF und Dehnungsübungen…?!
.. mit TrP-Th hätte es wenigstens einen anerkannten medizinischen Hintergrund! Aber das Thema L&B hatten wir hier schon zu Genüge! Wer sich das Etikett ankleben will, mag das meinethalben tun. Nur gehört zur Triggerpunktherapie schon ein bißchen mehr Wissen als L&B verbreiten. mfg hgb blush
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hgb schrieb:
Hallo Abrie (-b?)smiley
.. mit TrP-Th hätte es wenigstens einen anerkannten medizinischen Hintergrund! Aber das Thema L&B hatten wir hier schon zu Genüge! Wer sich das Etikett ankleben will, mag das meinethalben tun. Nur gehört zur Triggerpunktherapie schon ein bißchen mehr Wissen als L&B verbreiten. mfg hgb blush
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Mus Musculus schrieb:
Schön geschrieben, Abrie. Du solltest es allerdings deutlicher als Satire kennzeichnen. Manch einer, der hier mitliest versteht keine Ironie und könnte glauben, du meinst das ernst.
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hgb schrieb:
@Mus Musculus ... Ironie im ersten Beitrag??
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Mus Musculus schrieb:
@hgb Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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metamvitamin schrieb:
ultraschall vergessen...
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Daniel Bombien schrieb:
Das Thema haben wir hier schon mehrfach beleuchtet: https://www.physio.de/community/news/content/99/10722
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Abrie schrieb:
Deshalb ist Liebscher und Bracht sehr beliebt, weil "normale" Physiotherapie nicht hilft joy.
Ich konnte meinem Mann super schnell helfen mit dem Wissen der Osteopressur von Liebscher und Bracht und er konnte sich sofort normal bewegen mit seinem Rücken. Nein, ich habe keine Fortbildung gemacht bei denen, ist mir zu teuer, über 7000 Euro mittlerweile.
Jetzt führen die eine Studie zu ihrer "neuen" Therapie (haben ja auch das Geld dafür), und wenn die gut ausfällt, hört auch endlich das Gemeckere hier auf.
Nein, L&B hat das Rad nicht neu erfunden, ich weiß. Trotzdem super und sehr hilfreich in die Therapie mit einzubauen. Und ich darf in der Therapie machen was ich will, wenn mich einer fragt was ich gerade mache, muss ich ja nicht L&B sagen, ich sage dann Triggerpunktbehandlung, PNF, Dehnungsübungen...😝
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Vielleicht hat ja jemand Studien durchgeführt und kann uns mitteilen, wie man Techniken am Patient wirklich objektiv bewerten kann.
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Wenn mir mein Therapeut sympathisch ist werde ich ganz andere Erfolge erzielen als wenn das nicht der Fall ist.
Wenn das Leben des Patienten gerade sehr stressig ist, am anderen Tag dass des Therapeuten ,beim nächsten mal bei beiden usw. …………
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kalliope schrieb:
Jeder Therapeut , jeder Patient ist bei jeder Behandlung wieder anders.
Wenn mir mein Therapeut sympathisch ist werde ich ganz andere Erfolge erzielen als wenn das nicht der Fall ist.
Wenn das Leben des Patienten gerade sehr stressig ist, am anderen Tag dass des Therapeuten ,beim nächsten mal bei beiden usw. …………
We must remember that outcome measures measure outcomes, not effects of intervention! Outcome measures measure outcomes, not effects of intervention
“Perhaps it is unfortunate that the physiotherapy profession has responded to the perception that physiotherapists must justify what they do by routinely measuring clinical outcomes. The implication is that measures of outcome can provide justification for intervention. Arguably that is not the case. Outcome measures measure outcomes. They do not measure the effects of intervention. Outcomes of interventions and effects of interventions are very different things.”
“Clinical outcomes are influenced by many factors other than intervention, including the natural course of the condition, statistical regression, placebo effects, and so on. (Tuttle (2005) makes this point clearly in his article, in this issue, on the predictive value of clinical outcome measures.) The implication is that a good outcome does not necessarily indicate that intervention was effective; the good outcome may have occurred even without intervention. And a poor outcome does not necessarily indicate that intervention was ineffective; the outcome may have been worse still without intervention. This is why proponents of evidence-based physiotherapy, including ourselves (Herbert et al 2005), argue it is necessary to look to randomised trials to determine, with any degree of certainty, the effects of intervention.“
Ref.:
Aust J Physiother. 2005;51(1):3-4.Outcome measures measure outcomes, not effects of intervention.Herbert R, Jamtvedt G, Mead J, Hagen KB
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metamvitamin schrieb:
Das ist ein Post von Lars Avemarie:
We must remember that outcome measures measure outcomes, not effects of intervention! Outcome measures measure outcomes, not effects of intervention
“Perhaps it is unfortunate that the physiotherapy profession has responded to the perception that physiotherapists must justify what they do by routinely measuring clinical outcomes. The implication is that measures of outcome can provide justification for intervention. Arguably that is not the case. Outcome measures measure outcomes. They do not measure the effects of intervention. Outcomes of interventions and effects of interventions are very different things.”
“Clinical outcomes are influenced by many factors other than intervention, including the natural course of the condition, statistical regression, placebo effects, and so on. (Tuttle (2005) makes this point clearly in his article, in this issue, on the predictive value of clinical outcome measures.) The implication is that a good outcome does not necessarily indicate that intervention was effective; the good outcome may have occurred even without intervention. And a poor outcome does not necessarily indicate that intervention was ineffective; the outcome may have been worse still without intervention. This is why proponents of evidence-based physiotherapy, including ourselves (Herbert et al 2005), argue it is necessary to look to randomised trials to determine, with any degree of certainty, the effects of intervention.“
Ref.:
Aust J Physiother. 2005;51(1):3-4.Outcome measures measure outcomes, not effects of intervention.Herbert R, Jamtvedt G, Mead J, Hagen KB
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Alexander W. schrieb:
Liebe Kollegen, ich frage mich wirklich,ob man Physiotherapie jemals wirklich statistisch erfassen kann. Bei einer standardisierten Trainingstherapie vielleicht. Bei vom Patienten ausgeführten vergleichbaren Übungen schon schwieriger, und bei der manuellen Therapie fast gar nicht mehr. Wie soll mann es messen,ob ich meine Hand auf der richtigen Struktur habe, drücke ich auf dieselbe Stelle wie beim letzten Patient.? Usw.
Vielleicht hat ja jemand Studien durchgeführt und kann uns mitteilen, wie man Techniken am Patient wirklich objektiv bewerten kann.
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