Über uns:
Rössle Reha ist ein renommiertes
Reha Zentrum, das sich auf die
ganzheitliche Behandlung und
Betreuung unserer Patienten
spezialisiert hat. Unser
engagiertes Team arbeitet täglich
daran, die Lebensqualität unserer
Patienten zu verbessern und ihnen
zu einem schmerzfreien Alltag zu
verhelfen.
Ihre Aufgaben:
• Durchführung von
physiotherapeutischen Behandlungen
und Therapien
• Erstellung individueller
Therapiepläne basierend auf den
Bedürfnissen der Patienten
• Anleitung...
Rössle Reha ist ein renommiertes
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Bis es allerdings soweit ist, leiden die Betroffenen unter Schmerzen und Funktionseinschränkungen, die das komplette Leben auf den Kopf stellen. Damit sich diese Einschränkungen in Grenzen halten, werden Medikamente, Injektionen und Physiotherapie empfohlen. Allerdings wurde noch nie empirisch überprüft, ob eine Kombination dieser Therapieverfahren die Symptomatik der PatientInnen auch verbessert. Eine Studie, die kürzlich im Magazin „der Schmerz“ aus dem renommierten Springer Medizin Verlag veröffentlicht wurde, möchte dieser Sache auf den Grund gehen.
Die Studie
An der Studie nahmen 40 PatientInnen mit einem lumbalen Bandscheibenvorfall teil. Sie wurden über einen Zeitraum von zehn Tagen behandelt und anschließend für weitere zwölf Wochen beobachtet.
Das Behandlungsprogramm setzte sich aus drei Komponenten zusammen:
Ab dem dritten Tag nach Einweisung in eine multimodale Schmerzklinik erhielten die PatientInnen Physiotherapie nach der McKenzie-Methode, ab dem sechsten Tag wurde das Medikament Gabapentin verabreicht und nach zehn Tagen erfolgte eine transforaminale, epidurale Injektion mit Kortison. In der McKenzie-Therapie wurden die PatientInnen angeleitet, alle zwei Stunden gezielte Übungen zur Schmerzreduktion zehn Mal zu wiederholen.
Die erfassten Daten zeigen im Mittelwert eine kontinuierliche Verbesserung der Schmerzen – sowohl in Ruhe als auch bei Bewegung. Im Durchschnitt verbesserte sich der Finger-Boden-Abstand der PatientInnen an jedem der Messpunkte nach drei, sechs und zehn Tagen. Auch die Muskelkraft (getestet durch Muskelfunktionsprüfungen) verbesserte sich. Bei 28 von 40 PatientInnen zeigte sich zu Beginn der Studie eine Muskelkraftminderung, welche sich bei 13 dieser 28 ProbandInnen vollständig wiederherstellte. Weitere acht 8 PatientInnen erlebten innerhalb der nächsten zwölf Wochen eine Verbesserung der Kraft, sodass insgesamt bei 21 von 28 TeilnehmerInnen die Muskelkraft vollständig wiederhergestellt werden konnte. Auch die wahrgenommene Behinderung im Oswestry-Disability-Index (ODI) verbesserte sich stetig.
Am Ende der zwölfwöchigen Beobachtungszeit konnten die ProbandInnen im Durchschnitt nach 5,8 Wochen wieder zur Arbeit zurückkehren. Nur drei PatientInnen mussten später doch noch operiert werden, weil ihre Schmerzen nicht ausreichend nachließen.
Wie kam das durch ein Peer-Review-Verfahren?
Aus der Studie kann abgeleitet werden, dass ein konservatives Vorgehen erst einmal einer Operation vorgezogen werden kann. Diese Erkenntnis ist nicht neu und deckt sich mit der bisherigen Datenlage. Über die Effektivität der Maßnahmen, lässt sich aus der Studie nichts ableiten, denn Aufgrund einer fehlenden Kontrollgruppe lässt sich nicht sagen, ob die Effekte auch anders hätten, zustande kommen können, etwa durch Weglassen einzelner Komponenten oder schlichtweg durch Abwarten.
Handwerklich ist die Studie bemerkenswert schlecht dokumentiert, daher können kaum weitere Aussagen über die erfassten Daten getroffen werden. Tatsächlich fällt es schwer zu erklären, wie „Der Schmerz“ die Studie so veröffentlichen konnte. Um nur ein paar weitere Beispiele für unsere Kritik zu nennen:
Es gäbe noch vieles mehr zu kritisieren, denn die Ungenauigkeiten ziehen sich durch die gesamte Studie. Am Ende bleibt trotz des positiven Ergebnisses kein brauchbares Material für die konservative muskuloskelettale Medizin übrig. Schade, denn deutsche Physiotherapie-Forschung ist in einigen Bereichen methodisch sehr akkurat und genießt internationale Anerkennung.• In der Studie sind keine Streuungsmaße angegeben, sondern nur Mittelwerte. So lag der Schmerz in Ruhe auf einer Schmerzskala von eins bis zehn zu Beginn der Studie im Durchschnitt bei 6,2. Es ist üblich in Klammern neben diesen Wert die sogenannte Standardabweichung (SD) zu schreiben, wie zum Beispiel: 6,2 (SD +/- 4). Das bedeutet, dass der Wert um vier Punkte nach oben oder unten abweichen kann. Um einen Überblick über die PatientInnen zu bekommen und die Ergebnisse nachvollziehen zu können, ist dies aber sehr wichtig. (Für alle ExpertInnen: Auch Konfidenzintervalle sucht man vergeblich).
• Die große Streuung in den Daten wird durch die sogenannten Box Plots sichtbar, die in die Studie inkludiert wurden. Diese dienen normalerweise als Ergänzung, um Daten visuell nachvollziehbarer zu machen. Hier sehen Sie zum Beispiel die Box Plots für die Schmerzintensität. Die gelben Punkte sind die jeweiligen Mittelwerte, also die durchschnittlichen Werte, der dicke horizontale Balken in der Mitte der Medianwert, also der Wert, der genau in der Mitte aller Werte steht. Die langen Balken, die oben und unten aus der „Box“ herausragen (wie ein umgedrehtes und ein aufrechtes „T“) geben die Streuung an. Vom oberen Querstrich des Ts, bis zum unteren liegen also die Schmerzwerte aller dieser PatientInnen von ungefähr zwei bis acht. Genau wissen wir das nicht, denn die genauen Zahlen sind, wie gesagt, nicht einsehbar.
• Über die durchschnittliche Verbesserung (Plus Streuung!) für jeden Parameter wird überhaupt nicht berichtet.
• Hochinteressant wäre vor allem auch der dritte Tag gewesen, an denen die Leute zwar in der Klinik waren, aber noch keine Intervention erhalten hatten. Ein paar Messungen fanden zwar statt (Schmerz in Ruhe, Finger-Boden, SLR), der ODI aber beispielsweise nicht. Die Verbesserung des SLR war übrigens bereits innerhalb der ersten drei Tage signifikant. Das sind hochinteressante Ergebnisse, weil sie andeuten, dass der Körper bereits ohne externes Zutun heilt oder nur der Klinik-Kontext bereits eine Wirkung haben könnte. Erwähnt wird dieser Punkt nicht. Schade.
Studien wie diese tragen allerdings nicht dazu bei.
Daniel Bombien / physio.de
BandscheibenvorfälleRückenschmerzenMcKenzieStudieKritikkonservative TherapieODI
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MikeL schrieb:
Seit wann ist denn die McKenzie-Methode keine Physiotherapie? Dieser Methode hatte ich es - Dank einem englischen Physiotherapeuten - zu verdanken, dass ich 1985 nach einem schweren Bandscheibenvorfall innerhalb kürzester Zeit beschwerdefrei war. Im ergebnis habe ich mein Medizinstudium nicht angetreten und mich stattdessen für die Physiotherapie entschieden. McKenzie ist von Anbeginn bei meinen BSV-Patienten immer die Methode der Wahl gewesen.
Ich frage mich also warum keine Physiotherapie gemacht wurde sondern nur das McKenzie Konzept.
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Halbtitan schrieb:
@MikeL Das ganze McKenzie Konzept ist Teil der Physiotherapie. Aber nicht die gesamte Physiotherapie wird auch vom McKenzie Konzept abgedeckt.
Ich frage mich also warum keine Physiotherapie gemacht wurde sondern nur das McKenzie Konzept.
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MikeL schrieb:
@Halbtitan Vielleicht weil das McKenzie-Konzept bei der Diagnose das vielversprechendste Behandlungskonzept ist?
Auch wenn du es bist, N=1=nach wie vor keins smiley. Ich war ohne Therapie nach meine BSV Beschwerdefrei nach 3 Wochen (die Trizepslähmung hat allerdings etwas länger gebraucht).
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Geert Jeuring schrieb:
@MikeL
Auch wenn du es bist, N=1=nach wie vor keins smiley. Ich war ohne Therapie nach meine BSV Beschwerdefrei nach 3 Wochen (die Trizepslähmung hat allerdings etwas länger gebraucht).
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Halbtitan schrieb:
Warum wurden die Patienten denn nicht mit Physiotherapie sondern nur mit MaKenzie behandelt?
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pt ani schrieb:
Woher soll der Autor das wissen? smiley
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Johnny Doe schrieb:
Das Problem hatten wir schon in der Berufsreha. Es wird nur die Zeit der Reha bewertet. Was danach passiert ist nicht im Fokus. Aber genau hier hatten wir durch Fragebögen an ehemalige Patienten katastrophale Aussagen. Im Grunde war das Ergebnis, dass man sich extrem häufig die Reha hätte sparen können. Sehr ermutigend für die Therapeuten.
Es wird auch wenn es mittlerweile häufig wiederholt wird, wird es nicht richtiger:
Die Schmerzskala geht von Null bis Zehn
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christoph55 schrieb:
Damit es einigermassen realistisch bleibt - denn manche Patienten meinen ja, kurz vorm Exitus zu stehen (brauchen dann aber nach eigener Aussage keine Analgetika?!) - sage ich immer, dass 8 Krankenhaus bedeutet und 10 Intensivstation. Ich hatte schon lächelnd Patienten vor mir sitzen, die angaben, in diesem Moment bei 9 zu liegen. Aha!
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Femoro schrieb:
In der Studie sind keine Streuungsmaße angegeben, sondern nur Mittelwerte. So lag der Schmerz in Ruhe auf einer Schmerzskala von eins bis zehn zu Beginn der Studie im Durchschnitt bei 6,2.
Es wird auch wenn es mittlerweile häufig wiederholt wird, wird es nicht richtiger:
Die Schmerzskala geht von Null bis Zehn
Am Besten sind die Skalensprenger: "Auf der Skala von Null bis Zehn, hab ich Zwölf."
Da weiß man dann das der Leidensdruck- auch der psychische Leidensdruck- gerade sehr groß ist.
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Nur die Veränderung bei gleicher Person ist aussagekräftig.
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Gert Winsa schrieb:
Einer von vielen Verzerrungen denen kaum beizukommen ist. Je nach Vorerfahrung/Generation/Persönlichkeit wird der gleiche Schmerz anders bewertet.
Nur die Veränderung bei gleicher Person ist aussagekräftig.
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Femoro schrieb:
Naja, da ist dann die Frage ob man mit der doch sehr subjektiven Schmerzskala tatsächlich den Schmerz misst. Ich denke man misst eher den Leidensdruck, den die Patienten in dem Moment haben. Der kann durch viele unterschiedliche Faktoren bedingt sehr hoch sein.
Am Besten sind die Skalensprenger: "Auf der Skala von Null bis Zehn, hab ich Zwölf."
Da weiß man dann das der Leidensdruck- auch der psychische Leidensdruck- gerade sehr groß ist.
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