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Timothy Murphi und seine Kollegen vom Rhode Island Hospital wollten wissen, welchen Nutzen das Gehtraining im Vergleich zu operativen Therapieansätzen hat. Schon lange ist Bewegung wesentlicher Bestandteil bei der Therapie bei pAVK. Man weiß, dass sie die Durchblutung wieder verbessert, in dem sie die Bildung von Umgehungsstraßen (Kolaterale) in den Beinarterien unterstützt. Durch die permanente Erhöhung des Blutflusses, der immer wieder auf die Engstelle trifft, wird das Kreislaufsystem angeregt, Nebengefäße zu bilden. Es entsteht ein natürlicher Bypass.
Bei der Durchführung eines Gehtrainings wird für gewöhnlich zuerst die Strecke ermittelt, die ein Patient schmerzfrei bewältigen kann. Mehr als die Hälfte der Strecke läuft der Betroffene dann mehrmals täglich. Nach und nach wird die Distanz erweitert.
Murphi und sein Team untersuchten 110 Patienten mit pAVK. Alle waren medikamentös eingestellt. Die Forscher bildeten drei Gruppen. Die erste absolvierte ein Gehtraining, die zweite bekam zusätzlich einen Stent für eine bessere Durchblutung gesetzt und die dritte bildete die Kontrollgruppe mit ausschließlich medikamentöser Therapie. Ein halbes Jahr wurden die Teilnehmer begleitet mit standardisierten Fragebögen. Diese evaluierten unter anderem das schmerzfreie Gehvermögen, die Schrittzahl im Alltag, allgemeine Beschwerden und die Lebensqualität.
Fazit: Alle Patienten, die ein Gehtraining absolviert hatten, schnitten besser ab als die Kontrollgruppe. Das Überraschende war, dass die Ergebnisse der reinen Gehtraining-Gruppe im Vergleich zu den Stent-Patienten auch deutlich besser waren. Damit stellen die Forscher fest, dass man durch ein gezieltes Gehtraining nicht nur eine OP verhindern kann, sondern dass diese Therapiemaßnahme auch erfolgreicher ist. Ebenso profitiert der Körper allgemein von den "Nebenwirkungen" der Bewegung, was man von einer OP nicht behaupten kann.
Ul.Ma / physio.de
pAVKRauchen
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