Zur Verstärkung unseres Teams
suchen wir einen
Physiotherapeuten (m/w/d).
Physiotherapie,
Rehabilitation,Sport und
Gesundheitszentrum direkt am
Meerbuscher Hallenbad.
In der zentral gelegenen und modern
ausgestatteten Praxis bieten wir
den Kunden eine hochwertige
Betreuung in den Bereichen
Physiotherapie, Rehabilitation,
Prävention und Sport.
Von der Physiotherapie zum
computergestützten
Gesundheitstraining bis hin zur
Aquafitness und Wellness-wir bieten
unseren Kunden ein breites
Leistu...
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Wutschnaubende Empörung ist das eine, sachliche Auseinandersetzung damit das andere. Lesen Sie daher heute, mit freundlicher Genehmigung der Therapeuten-am-Limit, eine Stellungnahme ihres Gesundheitsökonomen Volker Brünger:
Aktuell veröffentlichte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nach Beschluss vom 19.09.2019 die mit insgesamt 744 Seiten sehr umfangreiche zusammenfassende Dokumentation zur Überarbeitung der Heilmittelrichtline (HeilM-RL). Diese beinhaltet auch ein Wortprotokoll der ersten nicht öffentlichen Anhörung vom 25.10.2018. In diesem Rahmen wurde von der Vertreterin des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) folgende Aussage getätigt:
„Damit, dass wir einen Regelfall haben, der im Umfang begrenzt ist, haben wir kein Problem. Es ist auch nicht anders zu lösen. Wenn man den Therapeuten freie Hand gibt, dann explodiert das System, das wissen wir auch.“
Diese Aussage wurde im Zusammenhang mit einer Frage des Vertreters der Kassenärztlichen Bundesvereinigung nach einer alternativen Regelung für orientierende Behandlungsmengen getätigt. Als Erklärung wurde dazu von Seiten der KBV ausgeführt, dass in Baden-Württemberg früher ca. 90% der TherapeutInnen immer eine Fortsetzung der Therapie empfohlen hätten. (Diese Aussage wurde nicht durch Quellen belegt). Die KBV unterstellt demnach ein fehlendes Verantwortungsbewusstsein auf Seiten der Leistungserbringer. Diese Unterstellung wird aus unserer Sicht durch die oben zitierte Einlassung bestätigt und führt in der Folge auch zu der Randnotiz im Wortprotokoll der Sitzung; „Beifall der KBV“
(Nachzulesen hier auf Seite 260f).
Genau dieser Punkt ist für uns ein elementarer Baustein dafür, dass bisher seitens der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und auch Teilen der Politik und der Kostenträger, eine Übertragung von mehr Verantwortung an die TherapeutInnen konsequent versagt bleibt: man traut es den TherapeutInnen schlicht nicht zu, mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Tatsache, dass der SHV dieses Vorurteil bedient und andere maßgebliche Verbände, die selbst anwesend waren, hier nicht interveniert haben, können wir nicht unkommentiert lassen.
„Wenn man den Therapeuten freie Hand gibt, dann explodiert das System“ – Stimmt diese Aussage?
In jüngster Vergangenheit gab es in Deutschland zwei Modellversuche, die ein Versorgungsmodell (Blankoverordnung) untersuchten, bei dem der Therapeut in Bezug auf die Behandlungsmenge die Dauer und Frequenz selbst auswählen konnte. Ein Modell unter Beteiligung des VPT untersuchte das Ergebnis von 196 Patienten, die in 27 Praxen, hauptsächlich in Berlin, behandelt wurden. Im Ergebnis war die Anzahl der Behandlungen dreifach höher als in der Kontrollgruppe. Allerdings wurde auch in 75% der Fälle die manuelle Therapie als Heilmittel gewählt, in der Kontrollgruppe waren es nur 41%.
Eine weitere Studie unter der Federführung des IFK schloss 334 Patienten in der Modellgruppe ein und kam hingegen zu dem Ergebnis, dass die Behandlung durchschnittlich zwei Wochen kürzer ausfiel und auch die Anzahl der Behandlungseinheiten geringer war, als in der Kontrollgruppe.
Weitere Daten, die einen Ausblick auf eine mögliche Mengenentwicklung unter freier Verantwortung der Leistungserbringer ermöglichen, liegen aktuell nicht vor, erst recht nicht für andere Leistungsbereiche wie Ergotherapie, Podologie oder Logopädie.
Aus den Gesundheitswissenschaften wissen wir, dass es zudem für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen viele unterschiedliche Faktoren gibt, die in solchen Fällen, in denen man von Mengenausweitung spricht, ebenfalls mit betrachtet werden müssen. Diese können auf der persönlichen Ebene des Patienten angesiedelt sein oder auch regional unterschiedliche Rahmenbedingungen darstellen. Allein deshalb sind Untersuchungen, die nur eine geringe Fallzahl abbilden, persönliche Faktoren unbeachtet lassen und nur regional begrenzt eingesetzt werden, in Bezug auf eine Mengenentwicklung nicht aussagekräftig. Hinzu kommt die Tatsache, dass unabhängig von jeder Mengendiskussion nicht einmal die Betrachtungsgrundlage in Form von aktuellen Versorgungsquoten verfügbar ist.
Aus unserer Sicht ist die Aussage somit nicht belegbar und spiegelt eine persönliche Meinung wider, die wir nicht teilen.
Warum halten wir eine Stellungnahme für notwendig?
Grundsätzlich glauben wir, dass unterschiedliche Meinungen wichtig sind, um in der Sachdiskussion verschiedene Ebenen zu beleuchten und letztendlich innerhalb eines Entwicklungsprozesses ein besseres Ergebnis zu erreichen. Ein wichtiger Punkt, der in den Brandbriefen immer wieder beschrieben wurde, war die fehlende Anerkennung und das Absprechen von Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein, die die TherapeutInnen ans Limit brachte und weiterhin auch bringt.
Wir sind der festen Überzeugung, dass der größte Teil der TherapeutInnen kompetent und verantwortungsvoll mehr Verantwortung im Versorgungsgeschehen übernehmen kann, auch im Hinblick auf die Mengenentwicklung. Die Sicherstellung der wohnortnahen Versorgung mit notwendigen Heilmitteln gelingt heute nur unter schwierigen Bedingungen. Oftmals entstehen lange Wartezeiten für Patienten, während die Folgen der demografischen Entwicklung einerseits den Fachkräftemangel verschärfen und andererseits für einen deutlich steigenden Bedarf sorgen. Dieser Prozess beginnt gerade erst. Schon jetzt berichten viele TherapeutInnen von Überforderung und steigendem psychischem Druck, der dem Umstand geschuldet ist, regelmäßig Patienten zu vertrösten, die dringend eine Therapie benötigen. In dieser Situation hat niemand ein Interesse daran, Behandlungen künstlich zu verlängern und sich dadurch einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Niemand würde das System zum „explodieren“ bringen.
Im weiteren Verlauf der Einlassung wird ein zweiter Punkt angesprochen, der häufig im Zusammenhang mit Mengenausweitungen erwähnt wird. Es wird vermutet, Patienten würden Schlupflöcher im System suchen und auch finden, um mehr Behandlungen zu erhalten. Diese Behauptung zieht sich wie ein roter Faden durch die Argumentationen der Ärztefunktionäre und der Kostenträger. Natürlich kennt jeder diesen einen Patienten, der das System ausnutzt. Auf die Gesamtheit der Patienten ist diese Blaming-the-victim Strategie jedoch keinesfalls anwendbar, bisher fehlt für diese Behauptung jeglicher wissenschaftliche Beweis. Besser wird diese Idee auch nicht, wenn sie von Therapeutenseite nacherzählt wird.
Ganz explizit zeigt diese Diskussion das Kernproblem und den Hauptgrund für die Misere der Therapieberufe. Ein Jahr lang basteln sich Kostenträger und Ärztefunktionäre einen Rahmen für eine neue Heilmittelrichtlinie, für das fertige Produkt wird den Therapeutenvertretern eine Möglichkeit zur Stellungnahme eingeräumt. Diese Stellungname ist dann notwendigerweise kleinteilig und detailliert, so dass grundlegende Überlegungen, die beispielsweise die Passgenauigkeit einer generellen Verordnungssystematik in Bezug auf aktuelle Entwicklungen in der Patientenversorgung gezielt hinterfragen und auf den Prüfstand stellen, nicht in den Diskussionsprozess gelangen. So festigen sich Mythen und liebgewonnene Rituale, aber auch unsinnige Hierarchien.
Wir nehmen deshalb diese Diskussion zum Anlass erneut ein konsequentes Fehlermanagement von den Verbänden zu fordern, die die Interessen der TherapeutInnen vertreten. Hören Sie bitte auf sich die Situation schön zu reden, öffnen Sie sich für Kritik und hinterfragen Sie Ihr eigenes Handeln. Als Aktionsbündnis „Therapeuten am Limit“ sehen wir uns im Sinne der Autoren der Brandbriefe weiterhin verpflichtet auf Fehlentwicklungen hinzuweisen. Gerne sind wir auch bereit Prozesse anzustoßen und zu moderieren.
Lesen Sie hier die Erläuterungen Frau Rädleins zu ihrem Zitat.
TALZVKG-BA
Studien halte ich dann für sinnvoll, wenn ernsthaft und seriös auch berücksichtigt wird, wie sich sinnvoll eingesetzte PhysioTherapie unterm Strich auswirkt: z.B. auf Krankschreibung, Schmerzmittelge(miss)brauch, Entwicklung von OP-Zahlen etc (da weiss ich aus der Schweiz, dass sich u.a. die Spiraldynamiker sehr ernsthaft mit genau diesem Thema beschäftigen).....nicht zu vergessen die Folgekosten nach Tablettenmissbrauch oder missglückten OP´s (Keime nach Knie-OP als nur ein Beispiel)
Könnte es sein, dass hier der ein oder andere Mediziner seine Pfründe bedroht sieht?
Ich hab noch keinen Arzt lamentieren gehört, wenn es um den Einsatz von seinen o.g. Mitteln geht.
Und welche Kostenfaktoren stehen sich da gegenüber? Mir fällt da ein: David gegen Goliath...
Da ich persönlich extrem schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten gemacht habe, fragte ich meine Verischerung einmal, ob sie nicht Statistiken führt über den Einsatz ihrer Leistungen unter dem Aspekt von effektivem Einsatz von Geldern und dem damit verbundenen Heilerfolg/misserfolg.
Die Antwort war ein schlichtes "Nein"
P.S. - weil´s einfach zum Thema passt:
nachdem ich mich hier ausgeloggt und noch kurz die mails gecheckt hab, ein Auszug von folgener mail:
Hallo Frau ....,
Ich war vor ein paar Monaten wegen meinen Fußproblemen bei Ihnen. Obwohl ich nur zwei Sitzungen hatte, hat es mir sehr viel gebracht und ich wollte mich nochmal herzlich dafür bedanken.
Ich interessiere mich mittlerweile sehr für die Spiraldynamik und bin am überlegen die Ausbildung zu machen.......
Ganz liebe Grüße,
S. B.
Also 2 Behandlungen bei erheblichen Fußproblemen - wenn das mal Entgleisen von Kosten ist...........welches das System explodieren lässt!
Und das sind die Momente, die mir sagen: wow, ich habe einen wunderschönen Beruf trotz aller äußeren Mißstände!
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WinnieE schrieb:
Es hat seinen Grund, warum ich keine Verbände mehr mit Beiträgen füttere - nachdem ich das jahrelang getan habe. (einige Jahre sogar parallel 2 Verbände, um einfach mal die Leistungen zu vergleichen)
Studien halte ich dann für sinnvoll, wenn ernsthaft und seriös auch berücksichtigt wird, wie sich sinnvoll eingesetzte PhysioTherapie unterm Strich auswirkt: z.B. auf Krankschreibung, Schmerzmittelge(miss)brauch, Entwicklung von OP-Zahlen etc (da weiss ich aus der Schweiz, dass sich u.a. die Spiraldynamiker sehr ernsthaft mit genau diesem Thema beschäftigen).....nicht zu vergessen die Folgekosten nach Tablettenmissbrauch oder missglückten OP´s (Keime nach Knie-OP als nur ein Beispiel)
Könnte es sein, dass hier der ein oder andere Mediziner seine Pfründe bedroht sieht?
Ich hab noch keinen Arzt lamentieren gehört, wenn es um den Einsatz von seinen o.g. Mitteln geht.
Und welche Kostenfaktoren stehen sich da gegenüber? Mir fällt da ein: David gegen Goliath...
Da ich persönlich extrem schlechte Erfahrungen mit Zahnärzten gemacht habe, fragte ich meine Verischerung einmal, ob sie nicht Statistiken führt über den Einsatz ihrer Leistungen unter dem Aspekt von effektivem Einsatz von Geldern und dem damit verbundenen Heilerfolg/misserfolg.
Die Antwort war ein schlichtes "Nein"
P.S. - weil´s einfach zum Thema passt:
nachdem ich mich hier ausgeloggt und noch kurz die mails gecheckt hab, ein Auszug von folgener mail:
Hallo Frau ....,
Ich war vor ein paar Monaten wegen meinen Fußproblemen bei Ihnen. Obwohl ich nur zwei Sitzungen hatte, hat es mir sehr viel gebracht und ich wollte mich nochmal herzlich dafür bedanken.
Ich interessiere mich mittlerweile sehr für die Spiraldynamik und bin am überlegen die Ausbildung zu machen.......
Ganz liebe Grüße,
S. B.
Also 2 Behandlungen bei erheblichen Fußproblemen - wenn das mal Entgleisen von Kosten ist...........welches das System explodieren lässt!
Und das sind die Momente, die mir sagen: wow, ich habe einen wunderschönen Beruf trotz aller äußeren Mißstände!
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tom1350 schrieb:
Ich habe mir dieses 744 Seiten Dokument angesehen. Wirklich erschreckend ist, wie wenig von den vielen und sehr ausführlichen Vorschlägen der Verbände umgesetzt wurde. Genau genommen bis auf einige wenige Bezeichnungen eigentlich gar nichts. Allem voran die 6 Monate Frist bis zum neuen Verordnungsfall. Interessanterweise wurde hier sehr stark von den Verbänden gegenargumentiert. Nachdem die Richtlinie beschlossen war, wurde es von den Verbandsvertretern schöngeredet. Sehr armselig.
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WinnieE schrieb:
nicht zu vergessen die Pharma-Industrie!
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physiox100 schrieb:
Schon ironisch, dass ausgerechnet heute dazu eine Bertelsmannuntersuchung veröffentlicht wird, deren Kernaussage "Überversorgung wird zum Problem" ist. Scheint ja fast so, dass das System auch explodiert wenn man Ärzten freie Hand lässt.
Wenn man den Verbänden bei den Fortbildungungen freie Hand gibt (mit Einführung z. B. einer Fortbildungspflicht) dann explodieren die Fortbildungen. :joy:
Hätte die o. g. Person damit auch ein Problem gehabt ?
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WinnieE schrieb:
Nagel auf Kopf getroffen - autsch
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mogli123 schrieb:
Wie wäre es mit dieser Aussage:
Wenn man den Verbänden bei den Fortbildungungen freie Hand gibt (mit Einführung z. B. einer Fortbildungspflicht) dann explodieren die Fortbildungen. :joy:
Hätte die o. g. Person damit auch ein Problem gehabt ?
Ein Arzt nimmt das als Anlass auf gar keinen Fall nochmal ein Rezept auszustellen.
Die Interpretation oben erweckt den Eindruck von böswilligem Missverstehen.
Alternativ eklatanter Unkenntnis.
Man müsste eine dritte neutrale Position einnehmen können. "Meinungsenthaltung"
" Mir doch Wurst ob Patient weiter will "
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Der einzige Relevante Punkt ist das Kästchen ja/nein, auf dem ganzen Blatt!
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Philipp Morlock schrieb:
Meiner Kenntnis nach wollen Ärzte den Bericht nur um bei Regress-Diskussion mit KK ein bisschen Rückhalt zu haben!
Der einzige Relevante Punkt ist das Kästchen ja/nein, auf dem ganzen Blatt!
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MikeL schrieb:
Es kommt im Einzelfall sicher darauf an, WIE man es im Bericht formuliert, dass eine weitere Therapie nicht erforderlich ist. Wenn der Arzt den Bericht so interpretieren kann, dass der Patient für den Rest seines Lebens mit Eigenübungen ausreichend versorgt ist, ist auf jeden Fall etwas schiefgelaufen.
Der einzige Relevante Punkt ist das Kästchen ja/nein, auf dem ganzen Blatt!
Ja, das trifft auf viele Ärzte tatsächlich zu, insbesondere auch Chirurgen und Orthopäden. Verallgemeinern würde ich dies aber nicht, denn es gibt tatsächlich sehr viele Ärzte, die echtes Interesse am Wohlergehen ihrer Patienten haben. Auch manche Chirurgen und Orthopäden.
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MikeL schrieb:
Meiner Kenntnis nach wollen Ärzte den Bericht nur um bei Regress-Diskussion mit KK ein bisschen Rückhalt zu haben!
Der einzige Relevante Punkt ist das Kästchen ja/nein, auf dem ganzen Blatt!
Ja, das trifft auf viele Ärzte tatsächlich zu, insbesondere auch Chirurgen und Orthopäden. Verallgemeinern würde ich dies aber nicht, denn es gibt tatsächlich sehr viele Ärzte, die echtes Interesse am Wohlergehen ihrer Patienten haben. Auch manche Chirurgen und Orthopäden.
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Philipp Morlock schrieb:
Ich habe den Fehler NICHT zu empfehlen weiter zu behandeln 1x gemacht.
Ein Arzt nimmt das als Anlass auf gar keinen Fall nochmal ein Rezept auszustellen.
Die Interpretation oben erweckt den Eindruck von böswilligem Missverstehen.
Alternativ eklatanter Unkenntnis.
Man müsste eine dritte neutrale Position einnehmen können. "Meinungsenthaltung"
" Mir doch Wurst ob Patient weiter will "
Da ich damals im Landesvorstand des ZVK war, ist mir die politische Tragweite des routinemäßigem Ankreuzens einer weiteren Therapienotwendigkeit immer bewußt gewesen und ich habe wiederholt bei unseren Regionalgruppentreffen darauf hingewiesen, dass man dies in eigenem Interesse auf keinen Fall tun solle. Von meinen Kolleginnen habe ich hierfür immer nur Unverständnis geerntet.
Leider ist es so, dass viele Praxisbetreiberinnen und -betreiber uns allen durch ihr selbstgefälliges Beharren auf mengenmäßig ausufernder Therapie in Form entsprechend angekreuzter Therapieberichte ein Eigentor geschossen haben. Genau dies wird uns nun aufs Brot geschmiert und wir sollten diese Tatsachen bitte nicht in Abrede stellen, indem wir darauf hinweisen, dies seien keine durch Quellen belegte Aussagen. Ich bin mir sicher, dass die KVen haufenweise Behandlungsberichte gebunkert haben und jederzeit vorlegen könnten, um uns hiermit ggf. einen Spiegel vorhalten zu können.
Soweit es die zitierten Studien zur Blankoverordnung von VPT und IFK betrifft, wundert mich deren unterschiedliches Ergebnis nicht wirklich. Der VPT war früher die Interessenvertretung der Masseure, von denen der überwiegende Teil die Möglichkeit der vereinfachten Nachqualifikation zum Physiotherapeuten genutzt hat und nun als Physiotherapeut weiter von diesem Verband vertreten wird. Diese Physiotherapeuten verfügen faktisch über keine vollwertige Physio-Ausbildung, haben sogar viele Fächer der Physioausbildung nie kennengelernt, geschweige denn ihre Kenntnis hierüber in einem echten Staatsexamen nachweisen müssen. Insofern dürfte es nicht verwundern, dass Physiotherapeuten, die vom IFK vertreten werden, effektivere Behandlungen vorweisen können, als jene aus den Reihen des VPT. Der IFK ist ein Verband, der schon immer die selbständigen Physiotherapeuten vertreten hat, die über eine reguläre Ausbildung in diesem Beruf mit entsprechendem Fachwissen verfügen.
In diesem Zusammenhang muss ich an meine Zeit bei der Bundeswehr zurückdenken. Nachdem ich 1984 nach dem Beladen eines LKW mit schweren Kisten über Rückenschmerzen klagte, wurden mir vom Truppenarzt Massagen verordnet. In Homberg an der Efze, einer nordhessischen Kleinstadt mit einer sehr überschaubaren Einwohnerzahl arbeiteten damals mehr Masseure, als man heute in mancher Stadt mit sechsstelliger Einwohnerzahl findet. In der Praxis, die ich mit meiner Verordnung aufsuchte, wimmelte es damals wie im Bienenstock. Geschätzte 10 Masseure arbeiteten hier gleichzeitig. Im Wartezimmer hing ein riesengroßes Plakat, auf dem die Patientinnen und Patienten darauf hingewiesen wurden, dass sie zum Beginn eines neuen Quartals nicht vergessen sollten, sich eine neue Verordnung über 10 x Fango/Massage von ihrem Arzt ausstellen zu lassen. Heute wäre so etwas undenkbar, damals war es aber die Realität.
Seither hat sich sehr vieles verändert und die Zeiten, in denen sich Ärzte von ihren Patienten zur Verordnung von Wunsch-Therapien zwingen ließen, sind längst vorbei. Trotzdem müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass es in unseren eigenen Reihen noch immer viele Kolleginnen und Kollegen gibt, für die ihre eigene Arbeit eher ein Selbstzweck ist und die für die Ausweitung von Heilmittelausgaben an Stellen verantwortlich sind, wo sie nicht wirklich notwendig wären. Hierunter müssen insbesondere die Patienten leiden, die wirklich dringend auf ihre Therapie angewiesen sind, diese aber aus angeblichen Budgetgründen von den Ärzten vorenthalten bekommen. Wenn wir alle etwas maßvoller handeln und uns auch mal eingestehen würden, dass manchmal die Fortsetzung einer von uns durchgeführten Therapie nicht zwingend erforderlich ist, würden die Ärzte uns wahrscheinlich mehr Respekt entgegenbringen, als sie es in der Mehrzahl derzeit tun! Leider ist unsere Abhängigkeit vom Wohlwollen der Ärzte eine nicht wegzudiskutierende Realität. Wie schlimm sich diese Realität letztlich die Gesamtheit der Therapeuten auswirken kann, sieht man an der seit Jahren desolaten Versorgungssituation der Bevölkerung mit Heilmitteln im Bezirk Westfalen Lippe. Diese ist in keiner Weise mit medizinischen Argumenten begründet, sondern allein durch die von gutbezahlten KV-Bonzen geschürten Regreßangst der Ärzteschaft. Jahre hielt die KV Westfalen Lippe hier unangefochten den Spitzenplatz, bis es die KV Hessen bewiesen hat, dass man die Daumenschrauben noch fester anziehen kann.
Ich bin ein starker Verfechter der Blankoverordnung, zumal die Studie des IFK bewiesen hat, dass dies gut funktionieren kann, ohne die Kosten ausufern zu lassen. Dies setzt aber nicht nur voraus, dass die Ärzteschaft uns mehr Respekt entgegenbringt, sondern auch, dass wir uns diesen Respekt durch verantwortungsvolles Handeln verdienen!
So, und jetzt dürft Ihr auf mir rumhacken!
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tom1350 schrieb:
Der Hauptunterschied bei den beiden Studien zur Blankoverordnung war, dass den Teilnehmern vom VPT freie Hand gelassen wurde und dadurch die Ausweitung nicht hauptsächlich in der Menge, sondern bei den höher vergüteten HM plus ergänzende Therapien stattfand. Die Teilnehmer vom IFK wurden vorher „eingehend geschult". Es hat im Vorfeld also eine Manipulation durch den IFK stattgefunden.
Kreuz habe ich nur gesetzt, wenn zB anderes Therapiemittel sinnvoller wäre oder post-op wirklich weitere Th. notwendig war. Trotzdem neben dem Kreuz immer mein Beisatz "nach ärztlichem Ermessen".
Wäre vielleicht für alle Zauderer ein guter Kompromiß?
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Neuling schrieb:
einfache Lösung: ich habe (in Zeiten meiner Selbstständigkeit) hinter das Kreuzelkästchen zur Fortsetzung der Therapie geschrieben " nach ärztlichem Ermessen" und gar kein Kreuz gemacht. Aus dem geschriebenen ging ja meist hervor, ob Ziel erreicht, weitere Defizite etc. und so war der Arzt wenigstens "gezwungen" sich noch einmal mit dem Patient zu befassen (und nicht die Folge-VO einfach dem Ermesssen der Rezi zu überlassen).
Kreuz habe ich nur gesetzt, wenn zB anderes Therapiemittel sinnvoller wäre oder post-op wirklich weitere Th. notwendig war. Trotzdem neben dem Kreuz immer mein Beisatz "nach ärztlichem Ermessen".
Wäre vielleicht für alle Zauderer ein guter Kompromiß?
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MikeL schrieb:
Im Text wird darauf verwiesen, dass in BW früher 90% der Therapeuten eine Fortsetzung empfohlen hätten und dass diese Aussage durch keine Quellen belegt sei. Nun, ich kann nichts zu BW sagen, da ich meine Praxis in Hessen betreibe. Mir wurde jedoch von mehreren Ärzten, davon zwei aus meinem persönlichen Freundeskreis bestätigt, dass meine Praxis die einzige meiner Region sei, aus deren Berichten regelmäßig hervorginge, dass eine Therapie nach Erreichen des Therapiezieles NICHT weiter erforderlich sei. Alle anderen Praxen würden fast immer ankreuzen, dass die Behandlung fortgesetzt werden müsse, selbst wenn aus den Berichten hervorging, dass keine Fortschritte erzielt werden konnten. Einer der mit mir befreundeten Ärzte hat solche Berichte damals gesammelt und mir einige davon zum Lesen gegeben.
Da ich damals im Landesvorstand des ZVK war, ist mir die politische Tragweite des routinemäßigem Ankreuzens einer weiteren Therapienotwendigkeit immer bewußt gewesen und ich habe wiederholt bei unseren Regionalgruppentreffen darauf hingewiesen, dass man dies in eigenem Interesse auf keinen Fall tun solle. Von meinen Kolleginnen habe ich hierfür immer nur Unverständnis geerntet.
Leider ist es so, dass viele Praxisbetreiberinnen und -betreiber uns allen durch ihr selbstgefälliges Beharren auf mengenmäßig ausufernder Therapie in Form entsprechend angekreuzter Therapieberichte ein Eigentor geschossen haben. Genau dies wird uns nun aufs Brot geschmiert und wir sollten diese Tatsachen bitte nicht in Abrede stellen, indem wir darauf hinweisen, dies seien keine durch Quellen belegte Aussagen. Ich bin mir sicher, dass die KVen haufenweise Behandlungsberichte gebunkert haben und jederzeit vorlegen könnten, um uns hiermit ggf. einen Spiegel vorhalten zu können.
Soweit es die zitierten Studien zur Blankoverordnung von VPT und IFK betrifft, wundert mich deren unterschiedliches Ergebnis nicht wirklich. Der VPT war früher die Interessenvertretung der Masseure, von denen der überwiegende Teil die Möglichkeit der vereinfachten Nachqualifikation zum Physiotherapeuten genutzt hat und nun als Physiotherapeut weiter von diesem Verband vertreten wird. Diese Physiotherapeuten verfügen faktisch über keine vollwertige Physio-Ausbildung, haben sogar viele Fächer der Physioausbildung nie kennengelernt, geschweige denn ihre Kenntnis hierüber in einem echten Staatsexamen nachweisen müssen. Insofern dürfte es nicht verwundern, dass Physiotherapeuten, die vom IFK vertreten werden, effektivere Behandlungen vorweisen können, als jene aus den Reihen des VPT. Der IFK ist ein Verband, der schon immer die selbständigen Physiotherapeuten vertreten hat, die über eine reguläre Ausbildung in diesem Beruf mit entsprechendem Fachwissen verfügen.
In diesem Zusammenhang muss ich an meine Zeit bei der Bundeswehr zurückdenken. Nachdem ich 1984 nach dem Beladen eines LKW mit schweren Kisten über Rückenschmerzen klagte, wurden mir vom Truppenarzt Massagen verordnet. In Homberg an der Efze, einer nordhessischen Kleinstadt mit einer sehr überschaubaren Einwohnerzahl arbeiteten damals mehr Masseure, als man heute in mancher Stadt mit sechsstelliger Einwohnerzahl findet. In der Praxis, die ich mit meiner Verordnung aufsuchte, wimmelte es damals wie im Bienenstock. Geschätzte 10 Masseure arbeiteten hier gleichzeitig. Im Wartezimmer hing ein riesengroßes Plakat, auf dem die Patientinnen und Patienten darauf hingewiesen wurden, dass sie zum Beginn eines neuen Quartals nicht vergessen sollten, sich eine neue Verordnung über 10 x Fango/Massage von ihrem Arzt ausstellen zu lassen. Heute wäre so etwas undenkbar, damals war es aber die Realität.
Seither hat sich sehr vieles verändert und die Zeiten, in denen sich Ärzte von ihren Patienten zur Verordnung von Wunsch-Therapien zwingen ließen, sind längst vorbei. Trotzdem müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass es in unseren eigenen Reihen noch immer viele Kolleginnen und Kollegen gibt, für die ihre eigene Arbeit eher ein Selbstzweck ist und die für die Ausweitung von Heilmittelausgaben an Stellen verantwortlich sind, wo sie nicht wirklich notwendig wären. Hierunter müssen insbesondere die Patienten leiden, die wirklich dringend auf ihre Therapie angewiesen sind, diese aber aus angeblichen Budgetgründen von den Ärzten vorenthalten bekommen. Wenn wir alle etwas maßvoller handeln und uns auch mal eingestehen würden, dass manchmal die Fortsetzung einer von uns durchgeführten Therapie nicht zwingend erforderlich ist, würden die Ärzte uns wahrscheinlich mehr Respekt entgegenbringen, als sie es in der Mehrzahl derzeit tun! Leider ist unsere Abhängigkeit vom Wohlwollen der Ärzte eine nicht wegzudiskutierende Realität. Wie schlimm sich diese Realität letztlich die Gesamtheit der Therapeuten auswirken kann, sieht man an der seit Jahren desolaten Versorgungssituation der Bevölkerung mit Heilmitteln im Bezirk Westfalen Lippe. Diese ist in keiner Weise mit medizinischen Argumenten begründet, sondern allein durch die von gutbezahlten KV-Bonzen geschürten Regreßangst der Ärzteschaft. Jahre hielt die KV Westfalen Lippe hier unangefochten den Spitzenplatz, bis es die KV Hessen bewiesen hat, dass man die Daumenschrauben noch fester anziehen kann.
Ich bin ein starker Verfechter der Blankoverordnung, zumal die Studie des IFK bewiesen hat, dass dies gut funktionieren kann, ohne die Kosten ausufern zu lassen. Dies setzt aber nicht nur voraus, dass die Ärzteschaft uns mehr Respekt entgegenbringt, sondern auch, dass wir uns diesen Respekt durch verantwortungsvolles Handeln verdienen!
So, und jetzt dürft Ihr auf mir rumhacken!
Du schreibst:
"Trotzdem müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass es in unseren eigenen Reihen noch immer viele Kolleginnen und Kollegen gibt, für die ihre eigene Arbeit eher ein Selbstzweck ist"
Nenn mir bitte eine Sparte im medizinischen Bereich, auf die das nicht zutrifft. Ärzte, Apotheker, Pharma-Industrie, Verbände etc... bis hin zu Politikern.
Da wir eine vergleichsweise geringere Angriffsfläche bieten, ist es relativ leicht, nach Belieben mit uns umzuspringen.
Und weiter:
"Im Wartezimmer hing ein riesengroßes Plakat, auf dem die Patientinnen und Patienten darauf hingewiesen wurden, dass sie zum Beginn eines neuen Quartals nicht vergessen sollten, sich eine neue Verordnung über 10 x Fango/Massage von ihrem Arzt ausstellen zu lassen. Heute wäre so etwas undenkbar, damals war es aber die Realität."
Auch hier sehe ich uns als das Ende der Kette und nicht als die eigentlichen Hauptverursacher von Verschwendung.
Im Grunde finde ich, dass gerade unsere Tätigkeit die Möglichkeit bietet, unnötige Kosten anderer Art zu reduzieren. Warum wird dieser Aspekt nicht viel mehr ernsthaft ins Visier genommen und in den Vordergrund gerückt???
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MikeL schrieb:
@WinnieE: Ich stimme Dir voll und ganz zu. Leider bringt es uns nicht weiter, wenn wir mit dem Finger auf andere zeigen und darauf hinweisen, dass das Verhalten anderer noch zu viel größerer Verschwendung von Versichertengeldern führt. Wenn wir von der Ärzteschaft ernst genommen werden und die Einführung der Blankoverordnung voranbringen wollen, müssen wir (bzw. einige unter uns) gelegentlich unser eigenes Verhalten hinterfragen.
Statt konstruktiv einen imaginären, sinnbringenden Verband zu unterstützen, verbringt ein grosser Teil unsere PI-Kollegen die Zeit und Energie damit, ohne hilfreiche Unterstützung der aktuellen Verbände, diesen täglichen bürokratischen Schwachsinn zu bewältigen.
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WinnieE schrieb:
und warum sollen wir mit dem Finger auf uns zeigen, anstatt die positiven Merkmale unserer Tätigkeit in den Vordergrund zu stellen??? Genau das würde ich von einem Verband erwarten, der mich überzeugen könnte, wieder über eine Mitgliedschaft nachzudenken!
Statt konstruktiv einen imaginären, sinnbringenden Verband zu unterstützen, verbringt ein grosser Teil unsere PI-Kollegen die Zeit und Energie damit, ohne hilfreiche Unterstützung der aktuellen Verbände, diesen täglichen bürokratischen Schwachsinn zu bewältigen.
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WinnieE schrieb:
@ MikeL
Du schreibst:
"Trotzdem müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, dass es in unseren eigenen Reihen noch immer viele Kolleginnen und Kollegen gibt, für die ihre eigene Arbeit eher ein Selbstzweck ist"
Nenn mir bitte eine Sparte im medizinischen Bereich, auf die das nicht zutrifft. Ärzte, Apotheker, Pharma-Industrie, Verbände etc... bis hin zu Politikern.
Da wir eine vergleichsweise geringere Angriffsfläche bieten, ist es relativ leicht, nach Belieben mit uns umzuspringen.
Und weiter:
"Im Wartezimmer hing ein riesengroßes Plakat, auf dem die Patientinnen und Patienten darauf hingewiesen wurden, dass sie zum Beginn eines neuen Quartals nicht vergessen sollten, sich eine neue Verordnung über 10 x Fango/Massage von ihrem Arzt ausstellen zu lassen. Heute wäre so etwas undenkbar, damals war es aber die Realität."
Auch hier sehe ich uns als das Ende der Kette und nicht als die eigentlichen Hauptverursacher von Verschwendung.
Im Grunde finde ich, dass gerade unsere Tätigkeit die Möglichkeit bietet, unnötige Kosten anderer Art zu reduzieren. Warum wird dieser Aspekt nicht viel mehr ernsthaft ins Visier genommen und in den Vordergrund gerückt???
In Zeiten des allgemeinen Bewegungsmangels!
Es gibt kaum Patienten die nur eine Baustelle haben.
Und fast immer hängen die Baustellen aneinander.
Es ist bei vielen Patienten ein Dauerding! Soll man weil man 6x Mal bei der Ernährungsberatung ( mit Speisen) war gar nichts mehr essen? Das ist sehr wohl vergleichbar, weil bei fast allen Patienten die Ursache langjährig ist. Die Patienten umerzogen werden müssTen. Die Patienten nicht die Kognition haben/erlernen müssTen ihre Bewegungsabläufe zu optimieren. Manche Gewohnheit abzulegen.
Die bekommen manche Bewegung ohne das man direkt anleitet/ fazilitiert nicht hin! Und auch dann nicht immer.
Und je schlimmer es ist, desto weniger wird selbst geübt.
Soll man dann schreiben bringt nichts, soll garnicht mehr Therapiert werden?
Sollte halt ständig Schmerzmittel futtern, oder sich von Chirurgen eben was abschnibbeln lassen, was Schmerzsymptomatik und Funktionsverlust zeigt ( weil überlastet) vielleicht wirds dann besser. ( man könnte auch in einer schlecht koordinierten Tau-zieh-Mannschaft diejenigen die viel ziehen und dann Überlastet/kaputt sind raus nehmen, dann wird die Performanz der Mannschaft sicher besser!!!!!!)
Die Sisyfusarbeit-Patienten/Dauergäste könnte man in Teilen als Versaeumnis der Therapeuten bezeichnen, da auch der Therapeut vielleicht manchmal notwendiges Umdenken vernachlässigt um eine effektivere Therapie zu erzielen. Aber selbst dann, ist es ein WITZ im Vergleich zu dem was im Bereich Medikamente/OP"s schieflaufen kann/tut.
Massieren tu ich seltener. Und falls Jemand mit Massagerezept kommt, versuche ich mit dem Patienten eine KG draus zu machen.
Mich nerven Patienten bei denen ich den Eindruck habe dass es keinen Fortschritt gibt, aber es sind wenige. Bei vielen ist man aber der Ochs vorm Berg.
Wenn Medikamente in einer Dosis den gewünschten Effekt nicht "PLOPP" bringen, lässt man Medikamente dann sein?
Man sollte Patienten vielleicht zwingen alle drei Rezepte den Therapeuten zu wechseln, ausser es gibt keinen anderen in der Nähe.
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MikeL schrieb:
Mit dieser Einstellung könnten wir der halben Bevölkerung ein Physio-Dauerrezept ausstellen. Ich denke aber nicht, dass dies Sinn und Zweck unseres Solidarsystems ist. Ich wollte eigentlich zum Ausdruck bringen, dass wir es selbst in der Hand haben, die Situation zu verbessern. Völlig utopische Wunschvorstellungen bringen uns in der Diskussion leider nicht weiter.
Es gibt Anpassungskapazitaet an heutige Zivilisation.
Aber:
Es geht um die Frage ob Therapie konkret am individuellen Patienten aus physiotherapeutischen Gesichtspunkten weitergemacht werden sollte um Verbesserung zu erzielen oder Prävention zu betreiben.
Wenn man gesellschaftliche Aspekte einbringen will (als PT :grinning:) dann finde ich dauer-PT für die halbe Bevölkerung besser als " Darf Jeder für sich ausfüllen".
Ironischerweise halte ich es für wahrscheinlich, das das Gesundheitssystem dadurch langfristig billiger werden müsste. Und darum geht es schlussendlich!
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Philipp Morlock schrieb:
Der menschliche Körper ist Steinzeit- optimiert.
Es gibt Anpassungskapazitaet an heutige Zivilisation.
Aber:
Es geht um die Frage ob Therapie konkret am individuellen Patienten aus physiotherapeutischen Gesichtspunkten weitergemacht werden sollte um Verbesserung zu erzielen oder Prävention zu betreiben.
Wenn man gesellschaftliche Aspekte einbringen will (als PT :grinning:) dann finde ich dauer-PT für die halbe Bevölkerung besser als " Darf Jeder für sich ausfüllen".
Ironischerweise halte ich es für wahrscheinlich, das das Gesundheitssystem dadurch langfristig billiger werden müsste. Und darum geht es schlussendlich!
So in der Art wie HartzIV/Grundsicherung
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Philipp Morlock schrieb:
Vielleicht sollte es ein sanftes Gymnastik/Sportprogramm für Jedermann geben. Kostenfreie tägliche kleine Gruppentermine ohne Voranmeldung, mit der Möglichkeit minimalster Beratung.
So in der Art wie HartzIV/Grundsicherung
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Philipp Morlock schrieb:
Überhaupt die Auffassung weitere PHYSIO-Therapie wäre UNNÖTIG.
In Zeiten des allgemeinen Bewegungsmangels!
Es gibt kaum Patienten die nur eine Baustelle haben.
Und fast immer hängen die Baustellen aneinander.
Es ist bei vielen Patienten ein Dauerding! Soll man weil man 6x Mal bei der Ernährungsberatung ( mit Speisen) war gar nichts mehr essen? Das ist sehr wohl vergleichbar, weil bei fast allen Patienten die Ursache langjährig ist. Die Patienten umerzogen werden müssTen. Die Patienten nicht die Kognition haben/erlernen müssTen ihre Bewegungsabläufe zu optimieren. Manche Gewohnheit abzulegen.
Die bekommen manche Bewegung ohne das man direkt anleitet/ fazilitiert nicht hin! Und auch dann nicht immer.
Und je schlimmer es ist, desto weniger wird selbst geübt.
Soll man dann schreiben bringt nichts, soll garnicht mehr Therapiert werden?
Sollte halt ständig Schmerzmittel futtern, oder sich von Chirurgen eben was abschnibbeln lassen, was Schmerzsymptomatik und Funktionsverlust zeigt ( weil überlastet) vielleicht wirds dann besser. ( man könnte auch in einer schlecht koordinierten Tau-zieh-Mannschaft diejenigen die viel ziehen und dann Überlastet/kaputt sind raus nehmen, dann wird die Performanz der Mannschaft sicher besser!!!!!!)
Die Sisyfusarbeit-Patienten/Dauergäste könnte man in Teilen als Versaeumnis der Therapeuten bezeichnen, da auch der Therapeut vielleicht manchmal notwendiges Umdenken vernachlässigt um eine effektivere Therapie zu erzielen. Aber selbst dann, ist es ein WITZ im Vergleich zu dem was im Bereich Medikamente/OP"s schieflaufen kann/tut.
Massieren tu ich seltener. Und falls Jemand mit Massagerezept kommt, versuche ich mit dem Patienten eine KG draus zu machen.
Mich nerven Patienten bei denen ich den Eindruck habe dass es keinen Fortschritt gibt, aber es sind wenige. Bei vielen ist man aber der Ochs vorm Berg.
Wenn Medikamente in einer Dosis den gewünschten Effekt nicht "PLOPP" bringen, lässt man Medikamente dann sein?
Man sollte Patienten vielleicht zwingen alle drei Rezepte den Therapeuten zu wechseln, ausser es gibt keinen anderen in der Nähe.
(Von einem Arzt der aus Prinzip bei Jedem Patienten den Bericht haben wollte)
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Therapie sinnvoll und nötig ist. Der Arzt hat dann seine "Absicherung" in schriftlicher
Form.
Wenn ich weitere Therapie für unnötig oder zwecklos halte, erfährt der Arzt dieses
mündlich: Durch mich, (ich treffe sie nicht selten), Pflegepersonen oder Angehörige.
So kommt es, dass es von mir keine Berichte in Verbindung mit Therapiebeendigung
gibt.
Ob ich da der einzige bin ?
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hermi schrieb:
Ich schreibe bei meinen Hausbesuchs-Patienten nur einen Bericht, wenn weitere
Therapie sinnvoll und nötig ist. Der Arzt hat dann seine "Absicherung" in schriftlicher
Form.
Wenn ich weitere Therapie für unnötig oder zwecklos halte, erfährt der Arzt dieses
mündlich: Durch mich, (ich treffe sie nicht selten), Pflegepersonen oder Angehörige.
So kommt es, dass es von mir keine Berichte in Verbindung mit Therapiebeendigung
gibt.
Ob ich da der einzige bin ?
Ich schreibe seit geraumer Zeit gar keine Berichte mehr, egal was auf dem Rezept stand. Es sei denn, es kommt etwas wirklich "außergewöhnliches" vor! Und dann rufe ich i. d. R. an oder gehe vorbei.
Es läuft nämlich tatsächlich gut so, wie es "Hermi" oben beschreibt.
Ansonsten hab ich ja schon häufiger geschrieben, dass das deutsche Gesundheitssystem ein generelles "ZUVIEL - Syndrom" hat - auch bei den Heilmitteln. Einfach immer nach mehr Geld schreien, wird das Dauerfinanzierungs-Problem sicher nicht lösen...…….
Man kann natürlich auch schön an dem Ast sägen, auf dem man sitzt!
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VAUPE schrieb:
Nein, bist Du nicht.
Ich schreibe seit geraumer Zeit gar keine Berichte mehr, egal was auf dem Rezept stand. Es sei denn, es kommt etwas wirklich "außergewöhnliches" vor! Und dann rufe ich i. d. R. an oder gehe vorbei.
Es läuft nämlich tatsächlich gut so, wie es "Hermi" oben beschreibt.
Ansonsten hab ich ja schon häufiger geschrieben, dass das deutsche Gesundheitssystem ein generelles "ZUVIEL - Syndrom" hat - auch bei den Heilmitteln. Einfach immer nach mehr Geld schreien, wird das Dauerfinanzierungs-Problem sicher nicht lösen...…….
Man kann natürlich auch schön an dem Ast sägen, auf dem man sitzt!
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Philipp Morlock schrieb:
Diese jüngeren Patienten (meist zwischen 30-45 ) die ne kleine Überlastung, einmaliges Trauma, oder ein Defizitchen in der Koordination haben, die kommen oft vielleicht ein zweites Mal um zu sagen das das Problem weg ist. Und dann wird eben aufgehört, mit zwei Therapie-Einheiten. Aber sowas gibt es vielleicht drei Mal im Jahr. Und bei so Jemand wurde einmal in Zehn Jahren ein Therapiebericht gefordert.
(Von einem Arzt der aus Prinzip bei Jedem Patienten den Bericht haben wollte)
Und mal ehrlich: Würde irgendein Arzt einen Handgriff tun und abrechnen, den er für weniger Geld ebenso erbringen kann - wie es von uns nahezu in 80% der VO verlangt wird???
Beispiel heute: Patient kurz vor CTS-OP, gestrige Arztkontrolle (bis zum OP-Termin war KG verordnet) ergab " wenn die Schwellung so bleibt, kann ich nicht operieren, hier haben Sie eine neue VO (wieder KG - obwohl der Arzt ja eindeutig Entstauung möchte)". Arzt ist aufgrund seiner vielen ambul. OPs natürlich nicht zu erreichen, ich hätte ihm die VO am liebsten "um die Ohren gehauen", da er ja wissentlich nicht das zielführende Mittel verordnet hat!
Soviel dazu, ob man uns mehr Verantwortung zutrauen kann...
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Neuling schrieb:
Im Hinblick auf die mittlerweile exorbitanten Wartezeiten bedingt durch fehlende Fachkräfte, liegt es doch wohl auch in unserem Interesse, die Behandlungen frühzeitig erfolgreich beenden zu können! Und daß in dem angesprochenen Bsp. vermehrt MT gewählt wurde, liegt doch auf der Hand -> mehr therapeut. Handlungsspielraum. Dass das nunmal auch mehr Geld bringt, ist eine nützliche Nebenwirkung.
Und mal ehrlich: Würde irgendein Arzt einen Handgriff tun und abrechnen, den er für weniger Geld ebenso erbringen kann - wie es von uns nahezu in 80% der VO verlangt wird???
Beispiel heute: Patient kurz vor CTS-OP, gestrige Arztkontrolle (bis zum OP-Termin war KG verordnet) ergab " wenn die Schwellung so bleibt, kann ich nicht operieren, hier haben Sie eine neue VO (wieder KG - obwohl der Arzt ja eindeutig Entstauung möchte)". Arzt ist aufgrund seiner vielen ambul. OPs natürlich nicht zu erreichen, ich hätte ihm die VO am liebsten "um die Ohren gehauen", da er ja wissentlich nicht das zielführende Mittel verordnet hat!
Soviel dazu, ob man uns mehr Verantwortung zutrauen kann...
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