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Evidence based physiotherapy
Rückenschmerzen durch falsches Heben?
Tobias Saueressig geht einer weit verbreiteten Annahme auf den Grund.
23.06.2018 • 6 Kommentare

Schon seit es die "moderne Rückenschule" gibt, herrscht in der Bevölkerung die Meinung, das Heben mit geradem Rücken und aus den Beinen heraus könne Rückenschmerzen verhindern. Im Gegensatz dazu verursache das Heben mit gebeugtem Rücken schädlichen Druck auf die Bandscheiben und sei folglich für Schmerzen im Rücken verantwortlich. Doch wie sieht es mit einer wissenschaftlichen Begründung dieser Thesen aus? Eine private Recherche von Tobias Saueressig fasst die Literatur zu diesem Thema zusammen.

Die Ergebnisse sind leider, wie bei so vielen physiotherapeutischen Fragestellungen, nicht eindeutig. Sicher sei allerdings, dass es generell nur sehr schwer möglich ist Lasten aus tiefen Positionen mit vollkommen geradem Rücken zu heben. Der Zusammenhang zwischen flektierter Wirbelsäulenposition und dem Auftreten von Rückenschmerzen konnte bisher allerdings nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Laut Saueressig sind Häufigkeit, Dauer sowie die Höhe der jeweiligen Gewichte bedeutsamere Faktoren bei der Entstehung von Rückenschmerzen. Der Einfluss dieser Faktoren lasse sich auch durch Training des "korrekten Hebens" nicht wesentlich reduzieren.

Catrin Heinbokel / physio.de

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karin385
29.06.2018 17:53
Heben mit geradem Rücken und dann noch möglichst senkrecht hat mit modernen Rückentraining gar nichts zu tun und wird höchstens noch von sehr alten Schulen unterrichtet.
Hebe-Techniken sind wichtig, denn, auch wenn der Zusammenhang; hohe oder monotone Beugebelastungen und Rückenschmerz nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, ist auch nicht nachgewiesen, dass dies gesund sein soll.
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Heben mit geradem Rücken und dann noch möglichst senkrecht hat mit modernen Rückentraining gar nichts zu tun und wird höchstens noch von sehr alten Schulen unterrichtet. Hebe-Techniken sind wichtig, denn, auch wenn der Zusammenhang; hohe oder monotone Beugebelastungen und Rückenschmerz nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, ist auch nicht nachgewiesen, dass dies gesund sein soll.
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karin385 schrieb:

Heben mit geradem Rücken und dann noch möglichst senkrecht hat mit modernen Rückentraining gar nichts zu tun und wird höchstens noch von sehr alten Schulen unterrichtet.
Hebe-Techniken sind wichtig, denn, auch wenn der Zusammenhang; hohe oder monotone Beugebelastungen und Rückenschmerz nicht eindeutig nachgewiesen werden kann, ist auch nicht nachgewiesen, dass dies gesund sein soll.

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Neli K
29.06.2018 22:36
Diese Erkenntnis ist nicht neu. Allerdings braucht es lt. einer Statistik 23 Jahre, bis eine Erkenntnis komplett in die Praxis umgesetzt worden ist. Ich habe schon vor mehr als 10 Jahren gelernt, dass es kein "richtiges" oder "falsches Heben" gibt- was die Kassen nicht daran hindert, den RS- Kurs nur dann zu subventionieren, wenn man als Inhalt genau diesen Unfug hat.

Nele
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Diese Erkenntnis ist nicht neu. Allerdings braucht es lt. einer Statistik 23 Jahre, bis eine Erkenntnis komplett in die Praxis umgesetzt worden ist. Ich habe schon vor mehr als 10 Jahren gelernt, dass es kein "richtiges" oder "falsches Heben" gibt- was die Kassen nicht daran hindert, den RS- Kurs nur dann zu subventionieren, wenn man als Inhalt genau diesen Unfug hat.
Nele
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Neli K schrieb:

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Allerdings braucht es lt. einer Statistik 23 Jahre, bis eine Erkenntnis komplett in die Praxis umgesetzt worden ist. Ich habe schon vor mehr als 10 Jahren gelernt, dass es kein "richtiges" oder "falsches Heben" gibt- was die Kassen nicht daran hindert, den RS- Kurs nur dann zu subventionieren, wenn man als Inhalt genau diesen Unfug hat.

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Norbert Meyer
30.06.2018 07:39
Unter grundsätzlicher Erfassung unserer muskulären Dysbalancen und Beseitigung derer ist alles Andere für die Katz, das Ganzheitliche im funktionellen Zusammenhang dargestellt ausgewertet und da hilft dann nur med. Funktionstraining (MFT) und das seit Jahrzehnten!
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Unter grundsätzlicher Erfassung unserer muskulären Dysbalancen und Beseitigung derer ist alles Andere für die Katz, das Ganzheitliche im funktionellen Zusammenhang dargestellt ausgewertet und da hilft dann nur med. Funktionstraining (MFT) und das seit Jahrzehnten!
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Norbert Meyer schrieb:

Unter grundsätzlicher Erfassung unserer muskulären Dysbalancen und Beseitigung derer ist alles Andere für die Katz, das Ganzheitliche im funktionellen Zusammenhang dargestellt ausgewertet und da hilft dann nur med. Funktionstraining (MFT) und das seit Jahrzehnten!

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Christian Burger
30.06.2018 12:59
Rückenbeschwerden sind eine sog. "Volkskrankeit", wobei der Begriff irreführend ist. Die Pathogenese ist bis auf wenige Ausnahmen weitgehend unklar. Auch die Tatsache, das die meisten Beschwerden unspezifisch sind und ohne irgendeine therapeutische Maßnahme wieder verschwinden, ist seit vielen Jahren bekannt. Wer kennt z.B. nicht die Zunahme an Rückenbeschwerden im Frühjahr, wenn die Gartensaison beginnt? Weiterhin halten sich ja auch Mythen wie: Ein Hohlkreuz sei schlecht; Bauchmuskeln sollten entlordosiert trainiert werden; ein gerader Rücken schützt vor Schmerzen oder ...ein starker Rücken kennt keinen Schmerz.

Die tägliche Arbeit mit "Rückenpatienten" zeigt doch, wie groß die Bandbreite ist. Da gibt es Maurer (die am Tag sehr viel heben) mit relativ geringen Beschwerden und solche mit massiven Beschwerden. Das lässt sich für die unterschiedlichsten Berufsgruppen beliebig fortschreiben. Letztendlich ist es immer ein individuelles Problem mit meist mehreren Faktoren (was auch hinlänglich bekannt ist) die es zu berücksichtigen gilt.

Es lässt sich aber feststellen, wie so oft in der Physiotherapie empirisch, das es den Betroffenen besser geht, die sich in irgendeiner Art und Weise "bewegen", als Ausgleich zu den meist berufsbedingten Belastungen. Dabei spielt es nach meiner Beobachtung (fast) keine Rolle was das ist. Bewegung/Sport im weitesten Sinne.

Eine weiterer in meinen Augen enorm wichtiger Aspekt ist es , die betroffenen (ganz gleich ob unspezifisch oder spezifisch) über Zusammenhänge aufzuklären, Ängste zu nehmen, Möglichkeiten zum Gegensteuern aufzuzeigen - kurzum, beraten. Es nützt ja nichts, dem Logistikmitarbeiter, Maurer oder anderen "Vielhebern" dauernd zu vermitteln wie schädlich das ist, was Sie nunmal tun müssen!
In der Regel sind die individuellen Arbeitssituationen nunmal mit körperlichen Belastungen verbunden.
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Rückenbeschwerden sind eine sog. "Volkskrankeit", wobei der Begriff irreführend ist. Die Pathogenese ist bis auf wenige Ausnahmen weitgehend unklar. Auch die Tatsache, das die meisten Beschwerden unspezifisch sind und ohne irgendeine therapeutische Maßnahme wieder verschwinden, ist seit vielen Jahren bekannt. Wer kennt z.B. nicht die Zunahme an Rückenbeschwerden im Frühjahr, wenn die Gartensaison beginnt? Weiterhin halten sich ja auch Mythen wie: Ein Hohlkreuz sei schlecht; Bauchmuskeln sollten entlordosiert trainiert werden; ein gerader Rücken schützt vor Schmerzen oder ...ein starker Rücken kennt keinen Schmerz. Die tägliche Arbeit mit "Rückenpatienten" zeigt doch, wie groß die Bandbreite ist. Da gibt es Maurer (die am Tag sehr viel heben) mit relativ geringen Beschwerden und solche mit massiven Beschwerden. Das lässt sich für die unterschiedlichsten Berufsgruppen beliebig fortschreiben. Letztendlich ist es immer ein individuelles Problem mit meist mehreren Faktoren (was auch hinlänglich bekannt ist) die es zu berücksichtigen gilt. Es lässt sich aber feststellen, wie so oft in der Physiotherapie empirisch, das es den Betroffenen besser geht, die sich in irgendeiner Art und Weise "bewegen", als Ausgleich zu den meist berufsbedingten Belastungen. Dabei spielt es nach meiner Beobachtung (fast) keine Rolle was das ist. Bewegung/Sport im weitesten Sinne. Eine weiterer in meinen Augen enorm wichtiger Aspekt ist es , die betroffenen (ganz gleich ob unspezifisch oder spezifisch) über Zusammenhänge aufzuklären, Ängste zu nehmen, Möglichkeiten zum Gegensteuern aufzuzeigen - kurzum, beraten. Es nützt ja nichts, dem Logistikmitarbeiter, Maurer oder anderen "Vielhebern" dauernd zu vermitteln wie schädlich das ist, was Sie nunmal tun müssen! In der Regel sind die individuellen Arbeitssituationen nunmal mit körperlichen Belastungen verbunden.
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Christian Burger schrieb:

Rückenbeschwerden sind eine sog. "Volkskrankeit", wobei der Begriff irreführend ist. Die Pathogenese ist bis auf wenige Ausnahmen weitgehend unklar. Auch die Tatsache, das die meisten Beschwerden unspezifisch sind und ohne irgendeine therapeutische Maßnahme wieder verschwinden, ist seit vielen Jahren bekannt. Wer kennt z.B. nicht die Zunahme an Rückenbeschwerden im Frühjahr, wenn die Gartensaison beginnt? Weiterhin halten sich ja auch Mythen wie: Ein Hohlkreuz sei schlecht; Bauchmuskeln sollten entlordosiert trainiert werden; ein gerader Rücken schützt vor Schmerzen oder ...ein starker Rücken kennt keinen Schmerz.

Die tägliche Arbeit mit "Rückenpatienten" zeigt doch, wie groß die Bandbreite ist. Da gibt es Maurer (die am Tag sehr viel heben) mit relativ geringen Beschwerden und solche mit massiven Beschwerden. Das lässt sich für die unterschiedlichsten Berufsgruppen beliebig fortschreiben. Letztendlich ist es immer ein individuelles Problem mit meist mehreren Faktoren (was auch hinlänglich bekannt ist) die es zu berücksichtigen gilt.

Es lässt sich aber feststellen, wie so oft in der Physiotherapie empirisch, das es den Betroffenen besser geht, die sich in irgendeiner Art und Weise "bewegen", als Ausgleich zu den meist berufsbedingten Belastungen. Dabei spielt es nach meiner Beobachtung (fast) keine Rolle was das ist. Bewegung/Sport im weitesten Sinne.

Eine weiterer in meinen Augen enorm wichtiger Aspekt ist es , die betroffenen (ganz gleich ob unspezifisch oder spezifisch) über Zusammenhänge aufzuklären, Ängste zu nehmen, Möglichkeiten zum Gegensteuern aufzuzeigen - kurzum, beraten. Es nützt ja nichts, dem Logistikmitarbeiter, Maurer oder anderen "Vielhebern" dauernd zu vermitteln wie schädlich das ist, was Sie nunmal tun müssen!
In der Regel sind die individuellen Arbeitssituationen nunmal mit körperlichen Belastungen verbunden.

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Michael Kast
01.07.2018 11:17
Es ist doch sicher unstrittig, dass die Qualität von Gewebe entscheidet, ob sie den mechanischen Kräften, die an ihr lasten, standhält oder zerbricht. Es geht also um die Elastizität desselben. Degeneriert das Gewebe und wird porös, kann es reißen. Hebt man also möglichst entlastend, so kann man den Vorgang des Einreißens hinauszögern. Bleibt die Situation der Degeneration jedoch erhalten, sorgt beim nächsten Heben vielleicht schon eine geringere Last für eine mögliche Komplikation. Die Ursache und der Auslöser des Problems haben nichts miteinander zu tun.
Elastizität kommt durch Wasser bzw. Trinken. Damit es in alle Körperbereiche gelangt kommt die Bewegung ins Spiel.
Ich hoffe, ich habe nicht zu Lehrmeisterhaft geschrieben.
Dies sind nur meine zusammengenommenen Erkenntnisse der Fortbildungen, die ich besucht habe.
Frohes Schaffen
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Es ist doch sicher unstrittig, dass die Qualität von Gewebe entscheidet, ob sie den mechanischen Kräften, die an ihr lasten, standhält oder zerbricht. Es geht also um die Elastizität desselben. Degeneriert das Gewebe und wird porös, kann es reißen. Hebt man also möglichst entlastend, so kann man den Vorgang des Einreißens hinauszögern. Bleibt die Situation der Degeneration jedoch erhalten, sorgt beim nächsten Heben vielleicht schon eine geringere Last für eine mögliche Komplikation. Die Ursache und der Auslöser des Problems haben nichts miteinander zu tun. Elastizität kommt durch Wasser bzw. Trinken. Damit es in alle Körperbereiche gelangt kommt die Bewegung ins Spiel. Ich hoffe, ich habe nicht zu Lehrmeisterhaft geschrieben. Dies sind nur meine zusammengenommenen Erkenntnisse der Fortbildungen, die ich besucht habe. Frohes Schaffen
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Michael Kast schrieb:

Es ist doch sicher unstrittig, dass die Qualität von Gewebe entscheidet, ob sie den mechanischen Kräften, die an ihr lasten, standhält oder zerbricht. Es geht also um die Elastizität desselben. Degeneriert das Gewebe und wird porös, kann es reißen. Hebt man also möglichst entlastend, so kann man den Vorgang des Einreißens hinauszögern. Bleibt die Situation der Degeneration jedoch erhalten, sorgt beim nächsten Heben vielleicht schon eine geringere Last für eine mögliche Komplikation. Die Ursache und der Auslöser des Problems haben nichts miteinander zu tun.
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walter 835
05.07.2018 09:48
dem stimme ich zu
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walter 835 schrieb:

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