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Informationen zur Kampagne und zu den Argumenten der Befürworter sind in Textform oder Bild und Ton auf www.buendnis-therapieberufe.de/ zu finden. Die Befürworter der Vollakademisierung bringen folgende Argumente für ihr Begehren auf:
Um der Kampagne Gesichter zu verleihen, wird die Aktion von zahlreichen Videos begleitet, in denen HeilmittelerbringerInnen Argumente für die Akademisierung darlegen. Für alle, die ihr eigenes Gesicht für die Kampagne bereitstellen möchten, befindet sich sogar ein Postergenerator auf der Homepage, der das eigene Porträt mit Rahmen, Text und Hashtag versieht. Die generierten Bilder sollen auf sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram vervielfältigt werden, um möglichst viel Aufmerksamkeit zu erregen. Ziel ist es, möglichst viele Unterschriften für eine Petition zu sammeln, damit das Thema im Bundestag diskutiert wird.• Medizin verändert sich. HeilmittelerbringerInnen müssen in der Lage sein, die aktuelle Datenlage zu verstehen, zu reflektieren und in die Praxis zu implementieren. Ein Bachelorabschluss ermöglicht ein lebenslanges (selbstständiges) Lernen und den „Konsum“ wissenschaftlicher Literatur.
• Ein Studium verschafft der Branche eine höhere Attraktivität, was dem Fachkräftemangel entgegenwirken kann. Immer mehr junge Menschen machen Abitur und wollen keine klassische Ausbildung mehr absolvieren.
• Ein akademischer Abschluss ist international anschlussfähig.
Nicht ohne Gegenwehr
Natürlich gibt es nicht nur Befürworter der Vollakademisierung. So stellt sich beispielsweise die Bundesärztekammer entschieden gegen die Bestrebungen. Gegner des Studiengangs bringen folgende Gründe vor:
Als Alternative wird eine Teilakademisierung diskutiert. Das bedeutet, dass es sowohl Studiengänge als auch die klassische schulische Ausbildung geben wird.• Die Ausbildungstrukturen haben sich bewährt. Weiterführende Qualifikationen – wie zum Beispiel für einen Direktzugang notwendig – können auch über Fortbildungen erworben werden.
• Eine Akademisierung befeuert den Fachkräftemangel, da Haupt- und Realschüler nun keinen Weg mehr in die Therapieberufe finden.
• Wissenschaftliches Arbeiten findet in der Praxis nicht statt und Recherche wird im System nicht honoriert – ergo ist ein Bachelorabschluss auch nicht mehr wert.
Nachgehakt
Kernstück der Kampagne ist eine Petition auf der Plattform "openPetition". Gefragt, weshalb sie ihre Petition über die Plattform einer gemeinnützigen GmbH laufen lassen statt über den offiziellen Petitionkanal des Bundestages, erklärten die Verantwortlichen:
"Wir haben uns mehrere Alternativen angeschaut und OpenPetition passte am besten zu unseren Anforderungen, was die Gestaltung der Petition selbst und das Level an Interaktion mit unserem Zielpublikum angeht.
Bei Petitionen über den Petitionsausschuss des Bundestages geht es darum, Themen in der Politik zu platzieren. Die Akademisierung der Therapieberufe steht durch das Auslaufen der Modellvorhaben in dieser Legislaturperiode bereits auf der politischen Agenda."
Daniel Bombien / physio.de
Lesen Sie hierzu auch den Kommentar unseres Autors Daniel Bombien.
AkademisierungAktion
,,Die Akademisierung der Therapieberufe steht durch das Auslaufen der Modellvorhaben in dieser Legislaturperiode bereits auf der politischen Agenda."
Also weil man sich in Berlin, durch das Auslaufen der Modellvorhaben, um die Vollakademisierung kümmern muss - kümmert man sich auch darum.
Wenn ich das nächste Mal, in einer Verkehrskontrolle, den Führerschein zeigen soll, dann greife ich diese Logik auf.
,,Ich muss doch eine Fahrerlaubnis haben - darum habe ich auch eine."
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Halbtitan schrieb:
Zitat:
,,Die Akademisierung der Therapieberufe steht durch das Auslaufen der Modellvorhaben in dieser Legislaturperiode bereits auf der politischen Agenda."
Also weil man sich in Berlin, durch das Auslaufen der Modellvorhaben, um die Vollakademisierung kümmern muss - kümmert man sich auch darum.
Wenn ich das nächste Mal, in einer Verkehrskontrolle, den Führerschein zeigen soll, dann greife ich diese Logik auf.
,,Ich muss doch eine Fahrerlaubnis haben - darum habe ich auch eine."
Ich bin entsetzt! Ich frage mich gerade, wie ich es geschafft habe ohne Bachelor wissenschaftliche Literatur zu konsumieren und bis jetzt, selbsständig gelernt zu haben? Aber vielleicht bemerke ich dann mit 70, dass wenn ich einen Bachelor hätte, dann könnte ich bis zum Lebensende weiterlernen. Ohne Bachelor geht das selbstverständlich nicht...........wink
Bitte richtig verstehen: Wer will kann ja einen Bachelor /Master machen. Aber vielleicht sollten alle gemeinsam mal die dringenderen Probleme angehen. Bei den Henbammen sieht man das ja ganz gut: Ab jetzt gib es nur noch Hebammen mit Bachelor (Hebammenwissenschaften!!!!). Aber dieVersicherung können diese dennoch nicht bezahlen flushed. Und der Fachkräftemangel wird garantiert befeuert.
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Bernie schrieb:
Zitat:"Ein Bachelorabschluss ermöglicht ein lebenslanges (selbstständiges) Lernen und den „Konsum“ wissenschaftlicher Literatur."
Ich bin entsetzt! Ich frage mich gerade, wie ich es geschafft habe ohne Bachelor wissenschaftliche Literatur zu konsumieren und bis jetzt, selbsständig gelernt zu haben? Aber vielleicht bemerke ich dann mit 70, dass wenn ich einen Bachelor hätte, dann könnte ich bis zum Lebensende weiterlernen. Ohne Bachelor geht das selbstverständlich nicht...........wink
Bitte richtig verstehen: Wer will kann ja einen Bachelor /Master machen. Aber vielleicht sollten alle gemeinsam mal die dringenderen Probleme angehen. Bei den Henbammen sieht man das ja ganz gut: Ab jetzt gib es nur noch Hebammen mit Bachelor (Hebammenwissenschaften!!!!). Aber dieVersicherung können diese dennoch nicht bezahlen flushed. Und der Fachkräftemangel wird garantiert befeuert.
Zu den Argumenten der Ärztekammer:
Es ist eine Ausbildung, ok, mehr aber auch nicht, es geht besser.
Fachkräfte braucht man vor allem im Ärzte-Bereich, vielleicht sollte das ne Ausbildung werden!
Natürlich kann im Bereich Physiotherapie geforscht werden. Wenn es ein Studium ist, dürfte das zumindest an den Universitäten auch passieren. Honoriert.
Und es geht ja darum das System zu ändern!
Das ist eine scherzhafte Argumentation, was zum Lachen.
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Philipp Morlock schrieb:
Ich halte viel von Bildung, und halte auch etwas von Standards. Schön wäre es, wenn deutsche Physio-Bachelors tatsächlich auch international anerkannt wären.
Zu den Argumenten der Ärztekammer:
Es ist eine Ausbildung, ok, mehr aber auch nicht, es geht besser.
Fachkräfte braucht man vor allem im Ärzte-Bereich, vielleicht sollte das ne Ausbildung werden!
Natürlich kann im Bereich Physiotherapie geforscht werden. Wenn es ein Studium ist, dürfte das zumindest an den Universitäten auch passieren. Honoriert.
Und es geht ja darum das System zu ändern!
Das ist eine scherzhafte Argumentation, was zum Lachen.
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