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Neu ist, dass die Preise für Heilmittel auf Bundesebene zwischen GKV-Spitzenverband und Heilmittel-Verbänden festgelegt werden. Bisher erfolgte die Bewertung des Anpassungsfaktors Preisentwicklung bei den Heilmitteln auf regionaler Ebene. Nun sind KBV und GKV-Spitzenverband für die Bewertung zuständig.
Bei der Bewertung werden fünf Faktoren berücksichtigt. Dazu zählen:
- • die Preisentwicklung,
Auf regionaler Ebene werden dann auch andere Faktoren wie die Altersstruktur der Versicherten berücksichtigt und auf dieser Grundlage weiterverhandelt.• die gesetzliche Leistungspflicht,
• die Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses,
• die Verlagerung zwischen Leistungsbereichen sowie
• der Einsatz innovativer Heilmittel.
Die KBV und der GKV-Spitzenverband vereinbarten so rückwirkend für das Jahr 2021 eine Steigerung des Ausgabenvolumens in Höhe von 9,18 Prozent. Die Ausgaben für 2022 sollen bei Arzneimitteln um 5,3 Prozent und bei Heilmitteln um 4,94 Prozent steigen.
Bundesland spezifische Bemerkung
In Baden-Württemberg verschickt die Kassenärztliche Vereinigung (KVBW) Schreiben an Ihre Mitglieder (Schreiben liegt unserer Redaktion vor) mit der Überschrift "Vorsicht: Schiedsstelle setzt neue Preise für Physiotherapie fest und etabliert zu Lasten des Verordnungsvolumens des Arztes einen sogenannten neuen physiotherapeutischen Bericht".
Was die KVBW geflissentlich verschweigt, ist die Tatsache, dass in die neuen Ausgabenvolumina eben auch Mehrausgaben genau auf Grund dieses neuen Therapieberichtes eingerechnet wurden. Wir finden: Seriös geht anders!
dh und Friedrich Merz / physio.de
RahmenvorgabenHeilmittelWirtschaftlichkeitsprüfungKBVGKV-Spitzenverband2022
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Dway schrieb:
@mark760 zum Glück für ganz Deutschland weißt du es besser als die KBV und GKV. Wie wär's wenn du dort bescheid gibst, das ihnen ein Fehler unterlaufen ist.
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mark760 schrieb:
Man hat rückwirkend für 2021 auf +10,88% angepasst. Aber wie gesagt, das wird eng.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Du operierst hier ja häufiger mit äußerst präzisen Zahlen, die Du dann exklusiv verkündest und die sich nirgendwo anders validieren lassen. Wenn ich jetzt Deine Zahlen um den Rettungsschirm bereinige, sieht das Bild komplett anders aus. In der Vergangenheit hast Du dann erwidert, die Zahlen seien bereits bereinigt. Mir ist dann aber unklar, warum das KuG für das 1.Hj. in der Therapie so durch die Decke gegangen ist, wenn alle 25% mehr zu tun hatten.
KBV - Höheres Ausgabenvolumen für Arznei- und Heilmittel in 2022
Der Rettungsschirm ist nicht inkludiert:
„18 Prozent weniger Behandlungen in 2020
Die GKV-Heilmittel-Schnellinformationen (GKV-HIS) für das Jahr 2020 sind jetzt endlich veröffentlicht worden und zeigen sehr deutlich zwei wenig überraschende Punkte: Freuen können sich alle Heilmittelerbringer über die Auswirkung der bundeseinheitlichen Preise. Trotz Corona erzielte die Branchen mit der GKV einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 5,5 Prozent.
Da schmerzt es dann weniger, wenn die GKV-HIS Zahlen einen Rückgang der verordneten und abgerechneten Behandlungseinheiten von immerhin 18 Prozent ausweisen. Corona hinterlässt hier sehr deutliche Spuren. Was nicht in den GKV-HIS Zahlen enthalten ist, ist die Sonderzahlung des Heilmittel-Rettungsschirms. Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands wurden dafür noch einmal rund 814 Millionen Euro an die Heilmittelpraxen ausgezahlt. Damit zahlte die GKV im Corona-Jahr 2020 fast 10 Milliarden Euro an die zugelassenen Heilmittelerbringer."
Spahn: Interessen besser bündeln!
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mark760 schrieb:
Hallo Jens, also die +10,88% als Nachbesserung für 2021 findest du hier:
KBV - Höheres Ausgabenvolumen für Arznei- und Heilmittel in 2022
Der Rettungsschirm ist nicht inkludiert:
„18 Prozent weniger Behandlungen in 2020
Die GKV-Heilmittel-Schnellinformationen (GKV-HIS) für das Jahr 2020 sind jetzt endlich veröffentlicht worden und zeigen sehr deutlich zwei wenig überraschende Punkte: Freuen können sich alle Heilmittelerbringer über die Auswirkung der bundeseinheitlichen Preise. Trotz Corona erzielte die Branchen mit der GKV einen Umsatz von 9,1 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 5,5 Prozent.
Da schmerzt es dann weniger, wenn die GKV-HIS Zahlen einen Rückgang der verordneten und abgerechneten Behandlungseinheiten von immerhin 18 Prozent ausweisen. Corona hinterlässt hier sehr deutliche Spuren. Was nicht in den GKV-HIS Zahlen enthalten ist, ist die Sonderzahlung des Heilmittel-Rettungsschirms. Nach Angaben des GKV-Spitzenverbands wurden dafür noch einmal rund 814 Millionen Euro an die Heilmittelpraxen ausgezahlt. Damit zahlte die GKV im Corona-Jahr 2020 fast 10 Milliarden Euro an die zugelassenen Heilmittelerbringer."
Spahn: Interessen besser bündeln!
Finanzentwicklung der GKV im 1. Halbjahr 2021 - Bundesgesundheitsministerium
Die HM-Ausgaben für 2020 und 2019 hier:
HIS-Berichte - GKV-Heilmittel
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mark760 schrieb:
Die Finanzentwicklung für das erste Halbjahr 2021 findest du hier:
Finanzentwicklung der GKV im 1. Halbjahr 2021 - Bundesgesundheitsministerium
Die HM-Ausgaben für 2020 und 2019 hier:
HIS-Berichte - GKV-Heilmittel
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mark760 schrieb:
Die 18% weniger Behandlungen in 2020 wurden sicher größtenteils mit Abbau von Überstunden und Kurzarbeitergeld kompensiert. Ging also zu Lasten der Arbeitnehmer und haben die Lohnkosten für die Arbeitgeber entsprechend reduziert. Der Nachholeffekt setzte spätestens im vierten Quartal 2020 ein und hält weiter an.
...die GKV HIS Berichte weisen eklatante Mängel auf...
(TaL gGmbH eine auf Versorgungsforschung spezialisiertes Unternehmen)
siehst du hier :
--> https://www.physio.de/community/news/heilmittelstatistiken-2020/99/10619/1
unter Abschließende Bemerkungen zur Arbeitsweise des GKV Spitzenverbandes...
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Supermann schrieb:
Vorsicht mit den zugrundegelegten Zahlen :
...die GKV HIS Berichte weisen eklatante Mängel auf...
(TaL gGmbH eine auf Versorgungsforschung spezialisiertes Unternehmen)
siehst du hier :
--> https://www.physio.de/community/news/heilmittelstatistiken-2020/99/10619/1
unter Abschließende Bemerkungen zur Arbeitsweise des GKV Spitzenverbandes...
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Problem beschreiben
mark760 schrieb:
Mit den 4,94% werden die aber nicht hinkommen. An anderer Stelle habe ich gezeigt, dass für das erste Halbjahr 2021 die Ausgaben für Heilmittel schon um knapp eine Milliarde Euro ( etwa ein Plus von 25% ) gestiegen sind.
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