Wir suchen Dich ab Januar 25 für
unsere fröhliche und renomierte
Praxis in Berlin
Charlottenburg,fussläufig U2
Bahnhof Bismarckstr.oder U7
Wilmersdorfer Str. entfernt.
Interessantes Patientenklientel und
angenehme Praxisatmoshäre in einer
geschmackvoll eingerichteten
Räumen und
Praxisgarten.Vollbesetzte Rezeption
ohne Bürostress.
bis 29€/h je nach
Fortbildungsstand plus
Jobticket,betriebliche
Altersvorsorge,Mitarbeitergutschein
nach Wahl sind selbstverständlich
Wir freuen uns auf Dic...
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physio.de war mit vor Ort - hier unser Bericht:
Die Demonstration:
Sammelplatz Deutzer Bahnhof:Ups - 20 Minuten vor den offiziellen Beginn ist außer einer Menge Sonne und einem Häuflein von ca. 50 Therapeuten niemand zu sehen. Der geneigte Beobachter ertappt sich bereits bei Gedanken wie: 'Kann es sein, dass es den Therapeuten am Ende doch gar nicht so schlecht geht wie immer behauptet? Scheint der Unmut an der Basis doch gar nicht so groß zu sein? Und was würde dies für alle diejenigen bedeuten, die unermüdlich an vorderster Front für bessere Bedingungen kämpfen?'
Doch, Entwarnung. Pünktlich zu Demonstrationsbeginn strömen aus allen schattigen Winkeln der umliegenden Cafes und Kneipen tausende Therapeuten. Und so schwillt und schwillt der Zug der Demonstranten zu einem lauten Lindwurm aus Plakaten und Trillerpfeifen an, welcher die komplette Deutzer Brücke über den Rhein füllt.
Kundgebungsort Kölner Dom:
Thomas Etzmuß, Vorsitzender der Vereinten Therapeuten und Cheforganisator begrüßt voller Stolz und Freude die Menge der Anwesenden, vor allem auch die Vertreter von BED, VDB, LD, VDP und VDD. Somit sind alle Heilmittelerbringer - Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Logopäden, Podologen und Diätassistenten - offiziell vertreten.
Nach der Würdigung des ersten und einzigen Therapeuten im Deutschen Bundestag, Dr. Roy Kühne, für seinen Einsatz präsentiert er unter großem Applaus die Forderungen der Vereinten Therapeuten an Kassen und Politik:
Nicht umhin kommt er auch einige Worte direkt an Politiker zu richten. So zum Beispiel an den nordrhein-westfälischen Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Hatte dieser doch vor einiger Zeit versprochen, das Schulgeld in Nordrhein-Westfalen abzuschaffen. Er fordere ihn hiermit auf, nun seinen Worten auch Taten folgen zu lassen!• eine deutlich höhere Vergütung für alle Heilmittelerbringer von 1,50 Euro pro Minute
• eine bezahlte Befundposition, ebenfalls für alle Heilmittelerbringer
• eine Vergütungspauschale für den Bürokratieaufwand
• eine Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung mit Inkludierung der Zertifikatspositionen
• eine Ausbildungsvergütung
• die Abschaffung des Schulgeldes
• einen Sitz im Gemeinsamen Bundesausschuss
• die Abschaffung der Prüfpflicht für Verordnungen auf Seiten der Heilmittelerbringer
• eine Namensänderung im Sozialgesetzbuch; die Therapeuten sollen in Zukunft nicht mehr Heilhilfsberufe, sondern medizinische Fachberufe genannt werden
• den Direktzugang
• die Abschaffung von Richtgrößen und Budgetierung
Oder an die Adresse der Krankenkassen: "Wir fordern all dies, um auch in Zukunft noch Ihre Versicherten gut versorgen zu können!"
Interessant auch der Auftritt von Marcus Troidl, Vorsitzender vom Physiotherapieverband für Selbstständige VDB. Er bringt dem Auditorium zwei "Witze" mit.
Witz Nummer eins ist der Rentenbescheid eines Masseurs nach 40 Jahren in Vollzeit. Nach lobenden Worten für ein besonders fleißiges Berufsleben wird ihm dort eine monatliche Rente von ca. 1.100 Euro beschieden.
Und der Witz Nummer zwei ist der gültige Arbeitsvertrag eines ungelernten Arbeiters aus der Automobilindustrie. Ohne Zulagen und Sondergratifikationen erhält dieser bei einer 38,5 Stundenwoche einen monatlichen Bruttolohn von: 2.936 Euro!
Dazu unten mehr.
Fazit:
Nach ca. zwei Stunden Kundgebung bleibt festzuhalten: Sollte es allen Beteiligten auch nur annähernd gelingen, den Verantwortlichen auf Seiten der GKV und Politik so einzuheizen wie die Sonne in Köln, wäre schon viel gewonnen.
Stimmungsbild unter den Teilnehmern:
• 30% sind in einem Verband organisiert• 50% kennen Roy Kühne
• 90% haben von der Veranstaltung via soziale Medien erfahren
• 100% fanden die Veranstaltung gelungen
Ein kleines Rechenexempel zum Schluss:
Anlass ist der oben genannte Tweet von Jens Spahn, in dem er sich unter anderem auch wie folgt äußert: "...Daher haben wir bereits bessere Vergütung durchgesetzt." Es ist richtig, dass -grob gesagt- die Vergütungen der therapeutischen Leistungen in den nächsten drei Jahren um bis zu 30 Prozent steigen werden. Vorausgesetzt, die Praxisinhaber erhöhen nun die Gehälter infolgedessen ebenfalls um 30 Prozent, so sieht die Rechnung doch wie folgt aus:Zurzeit verdient ein Physiotherapeut brutto im Median: ca. 2.200 Euro
In drei Jahren würde er dann 726 Euro mehr verdienen, also: 2.926 Euro
Ein ungelernter Arbeiter in der Automobilindustrie verdient zurzeit (s.o.): 2.936 Euro
Das heißt, eine ausgebildete Fachkraft würde in drei Jahren immer noch knapp weniger verdienen als ein ungelernter Arbeiter in der Industrie - vorausgesetzt, dass es dort nicht in der Zwischenzeit zu weiteren Gehaltssteigerungen kommt und es bis dahin überhaupt noch Therapeuten gibt, die es sich leisten können, für so wenig Lohn zu arbeiten.
Ein Interview - geführt im Anschluss an die Demonstration - mit Thomas Etzmuß dem Vorstand der Vereinten Therapeuten lesen Sie hier.
Friedrich Merz / physio.de
Ceterum censeo:
Heiko Schneider fährt heute von Gemünden (Felda) nach Hessisch Lichtenau
DemonstrationVT
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personalpilates schrieb:
Wunderbare Story. Sende das doch an #therapeutenamlimit oder/ und #ohnemeinenphysiotherapeuten. Genau solche Geschichten brauchen wir!
Ich liebe meinen Beruf und bin erschüttert darüber, wie mit uns umgegangen wird! Und mit den Patienten!
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minna schrieb:
Es ist schlimm, dass man als Chef den Verdienst nach Abzug aller Gebühren, Miete und sonstigen Kosten knapp über Mindestlohn hat. Mir wird schlecht, wenn ich an die Summe der Ersparnisse für meine Rente denke. Und es wird nicht besser: die Büroarbeit wird wegen Datenschutz und falsch ausgestellter Verordnungen immer mehr. Es gibt seit 1 Jahr bei uns keine Arbeitssuchenden Therapeuten mehr (30 offene Stellenangebote für einen Arbeitssuchenden Physio) . Und ich habe Angst vor dem Tag, an dem mir meine einzige Kollegin sagt, dass sie schwanger ist......Bürokräfte entlassen und 65 statt 40 Stunden pro Woche arbeiten oder in die Fabrik gehen und nach 40 Stunden Ruhe haben?
Ich liebe meinen Beruf und bin erschüttert darüber, wie mit uns umgegangen wird! Und mit den Patienten!
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