Motivierte Teamplayer gesucht!
Dein Beruf ist Deine Leidenschaft?
Du liebst Menschen und hast
Einfühlungsvermögen? Du bist
freundlich und fachlich up-to-date?
Für Dich ist der „Patient“
dein Kunde und Partner?
Dann haben wir den richtigen Job
für dich.
Bewirb dich jetzt per E-Mail bei
uns: baum@horster-reha-zentrum.de
Unser Horster Reha Zentrum ist ein
Haus der Gesundheit und Begegnung
an drei Standorten in
Gelsenkirchen. Bei uns steht der
Patient im Mittelpunkt. In unserem
Hause arb...
Dein Beruf ist Deine Leidenschaft?
Du liebst Menschen und hast
Einfühlungsvermögen? Du bist
freundlich und fachlich up-to-date?
Für Dich ist der „Patient“
dein Kunde und Partner?
Dann haben wir den richtigen Job
für dich.
Bewirb dich jetzt per E-Mail bei
uns: baum@horster-reha-zentrum.de
Unser Horster Reha Zentrum ist ein
Haus der Gesundheit und Begegnung
an drei Standorten in
Gelsenkirchen. Bei uns steht der
Patient im Mittelpunkt. In unserem
Hause arb...
Eberhard Gienger: Nein, denn das ist da wo die Franken schwäbisch schwätzet. [lacht]
Wenn in der heutigen Zeit neue Menschen auf Sie treffen, wen sehen diese in Ihnen? Den erfolgreichen Turner vergangener oder den Politiker heutiger Tage?
Ersteres. Den ehemaligen Sportler - damit werde ich eher Verbindung gebracht. Im Wahlkreis ist das allerdings anders, da werde ich in erster Linie als Politiker wahrgenommen.
Sie sind Vorsitzender der Arbeitsgruppe Sport in der CDU/CSU-Fraktion. Worin besteht die Aufgabe solch eines Vorsitzenden?
Das ist eine so genannte Sprecher-Funktion. Das heißt, ich leite die Arbeitsgruppe und wir diskutieren sportrelevante Themen, die ich dann ggf. nach außen vertrete oder verkünde.
Und wann haben Sie das letzte Mal etwas nach "außen verkündet"?
Fast jede Sitzungswoche. Genauer betrachtet ist es so, dass wir in dieser Arbeitsgruppe die Vorbereitungen treffen für den Sport-Ausschuss. Der Ausschuss findet am Tag nach der Arbeitsgruppe statt. Im Ausschuss sind dann die jeweiligen Arbeitsgruppen der einzelnen Fraktionen beieinander und der Sprecher ist in der Regel derjenige, der dort das Wort führt.
Jetzt gehe ich mal etwas zurück in der Historie. Ihre international erfolgreiche Zeit war in den 70er, Anfang der 80er. Zu dieser Zeit hießen Physiotherapeuten noch Krankengymnasten oder Masseure. Sind Sie in dieser Zeit einmal von einem Krankengymnasten oder Masseur behandelt worden?
Ja. Bei mir waren es in erster Linie Rückenprobleme. Ich hatte im unteren Rücken eine sogenannte Spondylolisthesis. Dadurch hatte ich mindestens einmal im Jahr so eine Art von Hexenschuss. Eine Beugung über 90° war dann nicht mehr möglich. Und es gibt kaum ein Gerät bei uns, wo wir keine Beugung über 90° brauchen.
Natürlich habe ich dann fast täglich Massagen bekommen, um die Muskulatur weich zu kneten. Auch musste ich häufig krankengymnastische Übungen machen, um die Rückenmuskulatur wieder entsprechend auszurichten und auch zu kräftigen.
Ich las, sie hatten auch einmal einen Sturz mit dem Fallschirm. Hatten sie danach auch Physiotherapie?
Ja, nach dem Akutkrankenhaus war ich vier Wochen auf Reha. Dort bekam ich ebenfalls Physiotherapie. Und nach viereinhalb Monaten konnte ich wieder Fallschirm springen und habe wieder am Reck geturnt.
Natürlich haben diese Fragen einen Hintergedanken. Dahinter steht meine Frage: "Wie schätzen Sie die Bedeutung der Physiotherapie sowohl im Spitzen- als auch im Breitensport ein?"
Also ich halte Physiotherapie in beiden Bereichen für wertvoll und wichtig. In meinen Augen ist das der Weg, sich auf nicht chemische Art wieder auf "normal zu bringen". Meine Philosophie in diesem Zusammenhang ist auch: Bewegung erhält die Funktion und nicht umgekehrt.
Und die Physiotherapeuten, das sind die Leute, die dafür gerade stehen, den Menschen wieder in die natürliche Form der Bewegung zurückzuführen. Deswegen halte ich da mindestens so viel davon, wie von einer ärztlichen Behandlung.
Wenn ich richtig informiert bin, ist einer ihrer Söhne ebenfalls Physiotherapeut. Sind Sie über ihren Sohn bezüglich so mancher Sorgen und Nöte der Therapeuten vertraut?
Nicht nur über ihn, sondern auch über viele seiner Kollegen, die in meinem Wahlkreis tätig sind und mich aufsuchen oder die ich besuche. Oder auch über die Physiotherapieverbände, welche das Gespräch von Zeit zu Zeit mit mir suchen.
Daher bin ich durchaus über die schlechte Bezahlung informiert. Ich weiß, dass viele auf Grund der schlechten Vergütung fast nicht in der Lage sind, ihre Praxis zu erhalten. Auf der einen Seite wird schlecht bezahlt, auf der anderen Seite wird aber gute Leistung erwartet.
Mir ist auch bewusst, dass der Beruf des Physiotherapeuten zum einen eine sehr schwere körperliche Arbeit ist, zum anderen aber auch profunde Kenntnisse des menschlichen Körpers bedarf - also Ursprung und Ansatz und was man sonst so alles wissen sollte in Sachen Muskulatur, Kapseln, Sehnen, Gelenken und sehr vieles mehr.
Und dann muss man auch sehen, dass es da ja wirkliche Künstler unter den Therapeuten gibt, die schier Unglaubliches mit den Fingern ertasten und erfühlen. Ich hatte da ein wunderbares Erlebnis mit Herrn Katzenmeier, welcher leider schon verstorben ist. Der hat mich einmal 1981 an den Waden massiert. Und dann hat er gesagt: "Du, in deiner rechten Wade, da stimmt was nicht".
Ich dachte: 'pfff.. was soll da nicht stimmen? Ich hab keine Probleme, alles in Ordnung.'
Acht Tage später war ich in Rom in einem Trainingslager. Beim Anlauf zum Pferdsprung macht es 'Zack bum' und in der Wade war etwas gerissen. Da hat der vorher schon gefühlt, dass da etwas nicht sauber war. Ich hätte besser seine Warnung ernst nehmen und im Vorgriff mehr prophylaktisch tun sollen, statt dies einfach so abzutun.
Auf diese Künstler sollte man meines Erachtens hören.
Jetzt haben sie die schlechte Bezahlung von Physiotherapeuten schon angesprochen. Wissen Sie denn wie viel ein Physiotherapeut im Median als Angestellter brutto verdient?
Ja, nicht so richtig viel - ich glaube so etwas zwischen 2.000 und 2.500 Euro.
Gar nicht schlecht. Es sind ca. 2.200 € im Median.
Wie gut kennen Sie eigentlich Roy Kühne aus ihrer Fraktion?
Gut, d.h. wir hatten schon einige gemeinsame Aktivitäten. Ich weiß auch, dass Roy eine eigene Praxis hat, mit der er offensichtlich auch ganz erfolgreich ist.
Würden sie es befürworten, bei Beschwerden direkt einen Physiotherapeuten ohne den Umweg über einen Arzt aufsuchen zu können?
[denkt länger nach]
Bei Spitzensportlern vielleicht ja. Ich halte Spitzenathleten bezüglich ihres Körpers schon ein bisschen für vorgebildet. Bei der einen oder anderen Verletzung, ist einem sehr schnell klar, dass diese direkt von einem Physiotherapeut ohne vorherige ärztliche Abklärung erfolgreich behandelt werden kann.
Aber ich bin mir nicht so sicher, ob das auch jemand kann, der seinen Körper nicht so kennt wie einer, der damit ein Leben lang sportlich "gearbeitet" hat.
Wie kam es eigentlich zu der Idee des Gienger-Saltos?
Nach den Olympischen Spielen 1976 ging ich in die USA und habe dort allerdings mehr Party gemacht als trainiert. Daher war ich bei den Europameisterschaften 1977 sehr schlecht. Da sind die jungen Russen und Bulgaren mit Flugelementen aufgetaucht und ich habe immer noch mein altes Zeug geturnt.
Ich habe dort lernen müssen, dass man sich nicht auf die faule Haut legen darf. Deshalb habe ich eines dieser Flugelemente nachturnen wollen, nämlich den Deltchev-Salto. Allerdings habe ich den falsch analysiert - grob gesagt ging es um die Stellung der Beine.
Ich habe mir dann einfach gesagt: "OK, wenn durch das Grätschen der Beine die halbe Drehung zurück zur Stange unterbrochen wird, dann lass halt die Beine einfach zusammen. Dadurch ist dann eine natürliche Bewegung zurück zum Reck entstanden. Und nachdem ich der erste war, der das Element auf internationaler Bühne geturnt hat, hat es dann auch meinen Namen bekommen. Sie sehen also, selbst aus einem Fehler kann manchmal etwas Vernünftiges entstehen.
Zum Abschluss unseres Interviews möchte ich Sie fragen: Herr Gienger, was darf ich Ihnen für die Zukunft wünschen?
Einen funktionstüchtigen Körper. Oder noch besser ausgedrückt: 'Mens sana in corpore sano'. Was bedeutet: Nicht nur etwas für den Kopf tun, sondern auch für den Körper und umgekehrt.
Herr Gienger, dann wünsche ich Ihnen für Körper, Seele und Geist alles Gute und danke Ihnen für das Gespräch.
Friedrich Merz / physio.de
Interview
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Xela schrieb:
Verstehe ich das richtig? Ein für Sportfragen in der CDU zuständiger Abgeordneter MdB macht den DA von der Kompetenz der Patienten abhängig? Whow!
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
Susulo schrieb:
Genau diese Frage hab ich mir auch gestellt...Danke, Xela.
Gefällt mir
Wollen Sie diesen Beitrag wirklich melden?
Problem beschreiben
a schubart schrieb:
Heißt dann wohl übersetzt das er physios für nicht kompetent genug hält für den DA . Ich als hp physio mache ja DA und habe nicht das Gefühl das Patienten die ihren Körper nicht so gut kennen deshalb lieber erst mal 2 Minuten zum Facharzt sollten. Obwohl ich den DA auf Kasse kritisch sehe weil ich nicht glaube das die Kassen als mehr an Verantwortung und Zeitaufwand vernünftig vergüten werden
Mein Profilbild bearbeiten