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Schon länger ist bekannt: Auch beim nächtlichen Atemaussetzer, der bis zu 40 Sekunden dauern kann, hilft Bewegung. Natürlich kein Bauch-Beine-Po-Training, sondern in Form von Rachenraum- und Zungenübungen. Denn oft steht die erschlaffte Muskulatur von Mund, Rachen und Gaumensegel in ursächlichem Zusammenhang.
Ob diese Übungen, die der Schlafapnoe entgegenwirken, auch das Schnarchen reduzieren, dieser Frage gingen amerikanische Forscher nach. Sie recherchierten in den Datenbanken MEDLINE, Google Scholar, Cochrane Library und CINHAL. Ihr Analyseschwerpunkt lag auf der Intensität und Frequenz des Schnarchens. Insgesamt konnten neun Studien mit 211 Erwachsenen analysiert werden. Die Probanden der Untersuchungen absolvierten Sprech-, Mimik-, Zungenkoordinations- und Beweglichkeitsübungen der Kiefergelenke für mindestens drei Monate. Eingeschlossen waren Kau-, Schluck und Saugbewegungen.
Im Ergebnis zeigte sich: 80 Prozent der Probanden konnten ihr Schnarchen um mehr als die Hälfte reduzieren. Die Analyse fand über eine Visuelle Analogskala statt. Nach einer Auswertung des Berliner Fragebogens gaben nach der Therapie 34 Patienten eine geringere Schnarchintensität nach den Übungen an. Bei 60 Teilnehmern verringerte sich die Schnarchzeit von durchschnittlich 26 auf 18 Prozent der Gesamtschlafzeit. Im Fazit weist die Studie darauf hin, dass die gezielten Übungen das Schnarchen reduzieren.
Es gibt ein Eigenübungsprogramm der Gaumenmuskulatur, das der britischen Arzt Harvey Flack schon vor 30 Jahren entwickelt hat. Die Übungen sollten regelmäßig vor dem Schlafengehen durchgeführt werden.
1. Ein Stift zwischen die Zähne klemmen und Druck auf den Stift ausüben.
2. Die Zunge bei geschlossenem Mund gegen die Zähne des Unterkiefers drücken.
3. Den Unterkiefer für eine Minute fest nach hinten drücken. Mehrmals wiederholen
4. Die Zunge entlang des Gaumens zurückschieben.
5. Gaumensegel und -zäpfchen heben und "AH" sagen.
Selbstverständlich gibt es noch viele weitere Übungen, aber diese haben sich als leicht umsetzbar erwiesen.
Ein weiterer Ansatzpunkt, der noch viele positive Nebeneffekte mit sich bringt, ist das Singen. Britische Wissenschaftler vom Royal Exeter Hospital führten eine Studie durch, um zu ermitteln, wie effektiv Gesang bei der Schnarchtherapie ist. Sie stellten fest, dass das tägliche Singen den Schweregrad und die Frequenz sowie die Lautstärke des Schnarchens vermindert und der Schlafapnoe entgegenwirkt.
Wer Patienten und Angehörigen weiterhelfen will oder gar sein eigenes Schlafapnoe-Risiko testen will, kann hier den Berliner Fragebogen im Internet plus Analyse selbst ausfüllen.
Ein Abstract der Studie finden Sie hier.
Ul.Ma. / physio.de
StudieSchlafAtemTherapie
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Kukdiehe schrieb:
Hallo diese Übungen werde ich mal meinem Freund vorschlagen. Der schnarcht ab und an mal so laut, dass ich mich öfters mal umquartiere.
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C. DBO schrieb:
... oder einfach den Faceformer benutzen, dafür brauchts keine Studie, diese Erkenntnisse haben Sprachtherapeuten bereits Jahrzehnte.
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