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1) physio.de: Wurden Sie in den letzten Jahren einmal von einem Physiotherapeuten behandelt?
Frau Mattheis: Ja.
2) Was gedenken Sie gegen den eklatanten Fachkräftemangel im Bereich der Heilmittelerbringer zu unternehmen?
Wenn wir den Fachkräftemangel im Bereich der Physiotherapie wirksam bekämpfen wollen, dann müssen wir den Beruf attraktiver machen. Dazu gehört neben einer besseren Bezahlung, einem verbesserten Zugang zur Ausbildung, und attraktiveren Arbeitsbedingungen auch eine größere Anerkennung des Berufes und der erworbenen Qualifikationen. Die SPD setzt sich dafür ein, dass Physiotherapeuten, ebenso wie andere therapeutische Berufe, stärker und mit mehr Verantwortung in die medizinische Versorgung eingebunden werden. In diesem Zusammenhang diskutieren wir auch die Möglichkeiten beim Direktzugang und bei der Blankoverordnung.
3) Sehen Sie die Notwendigkeit, die Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Physiotherapeuten zu verändern? Und falls ja, an welchen Punkten möchten Sie diese konkret ändern, z.B. die Integration der Zertifikatspositionen in die Grundausbildung?
Die Überarbeitung der Berufsgesetze inklusive Ausbildungs- und Prüfungsordnung ist in allen Gesundheitsfachberufen überfällig und in der kommenden Legislaturperiode dringend anzugehen. Dafür wird sich die SPD einsetzen.
4) Sind Sie für eine Abschaffung des Schulgeldes für Heilmittelerbringer und stattdessen für die Einführung einer Ausbildungsvergütung?
Wir wollen, dass die Auszubildenden kein Schulgeld zahlen müssen. An zahlreichen staatlichen und staatlich anerkannten Berufsfachschulen ist die Ausbildung bereits heute schulgeldfrei. Dieses Ausbildungsangebot wollen wir stärken. Wir werden uns auch für eine angemessene Ausbildungsvergütung in den Gesundheitsfachberufen einsetzen.
5) Mit Beschluss des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) wurde eine Aussetzung der Grundlohnsummenbindung bei den Preisverhandlungen im Heilmittelsektor vereinbart. Wie stehen Sie einer generellen Abschaffung der Grundlohnsummenbindung gegenüber?
Die Abkopplung der Ausgaben der Krankenkassen für die Heilmittelversorgung von der Entwicklung der Beitragseinnahmen entspricht einer langjährigen Forderung der SPD. Die SPD setzt sich dafür ein, zügig ein insgesamt schlüssiges und einheitliches Konzept der Ausgabensteuerung zu schaffen, das einerseits den sich verändernden Behandlungsbedarf berücksichtigt, andererseits aber auch langfristig die finanzielle Stabilität der GKV garantiert.
6) Im Rahmen des HHVG wurden Modellversuche zur Blankoverordnung eingeführt. Wie sehen Sie die Möglichkeit, die Blankoverordnung in die Regelversorgung zu überführen und in der nächsten Legislatur Modellversuche zum sog. Direktzugang zu etablieren?
Wir haben mit dem HHVG zunächst die Voraussetzung dafür geschaffen, dass die Blankoverordnung bundesweit erprobt werden kann. Ziel ist es, mit den Ergebnissen dieser Erprobung gesicherter darüber entscheiden zu können, unter welchen Bedingungen Heilmittelerbringer direkter in die Versorgung eingebunden werden können. Einem Modellversuch zum Direktzugang stehen wir offen gegenüber.
7) Im Rahmen des Dritten Pflegestärkungsgesetzes war zunächst vorgesehen, 60 Unterrichtseinheiten Osteopathie in die Ausbildung zum Physiotherapeuten aufzunehmen. Diese wurde wieder fallen gelassen. Weshalb? Gedenken Sie, dieses Vorhaben in der neuen Legislatur noch einmal aufzugreifen?
Im Rahmen der notwendigen Reform des Gesetzes über die Berufe in der Physiotherapie muss eingehender geprüft werden, ob und wie Osteopathie zum Gegenstand der Ausbildung zum Beruf des Physiotherapeuten gemacht werden kann und sollte. Ein entsprechendes Vorhaben ist in dieser Legislaturperiode nach der Sachverständigenanhörung vor dem Gesundheitsausschuss am 17. Oktober 2016 zurückgestellt worden. Das Thema ist für uns weiter auf der Tagesordnung.
8) Wie stehen Sie zu den Forderungen der Heilmittelerbringer, einen stimmberechtigten Sitz im G-BA zu erhalten?
Vor jeder Entscheidung des G-BA über die Heilmittelrichtlinie ist den Organisationen der Heilmittelerbringer die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Stellungnahme ist in die Entscheidung einzubeziehen. Somit können die Heilmittelerbringer bereits heute an Regelungen zum Katalog verordnungsfähiger Heilmittel mitwirken. Ob und gegebenenfalls wie eine weitergehende Beteiligung der verschiedenen Heilmittelerbringer für die Verbesserung der Versorgung der Patientinnen und Patienten notwendig und sinnvoll ist, muss geprüft werden.
Lesen Sie hier die jeweiligen Antworten von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, der Partei DIE LINKE. und der CDU.
Bundestagswahl
Ich kenne keinen Osteopathen oder Osteopathieverband, der das will! Die meisten Physios wählen doch die Osteopathie, weil sie nicht weiter geknechtet werden wollen.
Die Physiotherapie selbst hat in Deutschland im internationalen Vergleich extrem viel aufzuholen. Da muss man den Direktzugang, Forschung und Akademisierung fördern, die Heilmittelrichtlinie überarbeiten und aus den PTs selbstdenkende und professionelle Spezialisten machen.
und nicht irgendwelche osteopathischen Techniken in der Ausbildung zeigen, mit denen dann wieder keiner der Absolventen was vernünftiges anfangen kann!!!! Sowas haben wir in der Ausbildung doch schon genug!
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mia73 schrieb:
Warum halten alle daran fest, dass man prüfen soll, ob sich die Osteopathie in die Physiotherapie integrieren lässt?
Ich kenne keinen Osteopathen oder Osteopathieverband, der das will! Die meisten Physios wählen doch die Osteopathie, weil sie nicht weiter geknechtet werden wollen.
Die Physiotherapie selbst hat in Deutschland im internationalen Vergleich extrem viel aufzuholen. Da muss man den Direktzugang, Forschung und Akademisierung fördern, die Heilmittelrichtlinie überarbeiten und aus den PTs selbstdenkende und professionelle Spezialisten machen.
und nicht irgendwelche osteopathischen Techniken in der Ausbildung zeigen, mit denen dann wieder keiner der Absolventen was vernünftiges anfangen kann!!!! Sowas haben wir in der Ausbildung doch schon genug!
Die meisten Physios entscheiden sich für die Osteopathieausbildung in der Hoffnung endlich die ultimative Therapiemethode zu finden.:||
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Die meisten Physios entscheiden sich für die Osteopathieausbildung in der Hoffnung endlich die ultimative Therapiemethode zu finden.:||
Nein
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mia73 schrieb:
mbone schrieb am 21.9.17 13:17:
mia73 schrieb am 21.9.17 13:09Die meisten Physios wählen doch die Osteopathie, weil sie nicht weiter geknechtet werden wollen.
Die meisten Physios entscheiden sich für die Osteopathieausbildung in der Hoffnung endlich die ultimative Therapiemethode zu finden.:||
Nein
Ich wäre tatsächlich für Spezialisierungen ähnlich wie in Australien und Neuseeland. Dann wäre meiner Meinung nach Osteopathie eine Spezialisierung in einer passiven Behandlungsmethode.
Gruß, A.
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Alyte schrieb:
Doch. Ich zum Beispiel. Daneben gibt es natürlich noch andere Gründe.
Ich wäre tatsächlich für Spezialisierungen ähnlich wie in Australien und Neuseeland. Dann wäre meiner Meinung nach Osteopathie eine Spezialisierung in einer passiven Behandlungsmethode.
Gruß, A.
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mia73 schrieb:
wie ist denn die Osteopathie in Australien geregelt?
Gruß, A.
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Alyte schrieb:
Ich meinte die Spezialisierung in der PT. Die Osteopathie ist in Australien eigenständig.
Gruß, A.
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Nein
Doch! Zumindest kann ich dies für mich und vier meiner (Ex-)Mitarbeiter definitiv unterschreiben! :_|
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MikeL schrieb:
mia73 schrieb am 21.9.17 16:06:
mbone schrieb am 21.9.17 13:17:
mia73 schrieb am 21.9.17 13:09Die meisten Physios wählen doch die Osteopathie, weil sie nicht weiter geknechtet werden wollen.
Die meisten Physios entscheiden sich für die Osteopathieausbildung in der Hoffnung endlich die ultimative Therapiemethode zu finden.:||
Nein
Doch! Zumindest kann ich dies für mich und vier meiner (Ex-)Mitarbeiter definitiv unterschreiben! :_|
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mbone schrieb:
mia73 schrieb am 21.9.17 13:09Die meisten Physios wählen doch die Osteopathie, weil sie nicht weiter geknechtet werden wollen.
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