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einem der führenden europäischen
Anbieter auf dem Gebiet der
medizinischen Rehabilitation und
der psychischen Gesundheit. Mit
mehr als 120 Einrichtungen in ganz
Deutschland bietet MEDIAN ein
dynamisches und innovatives Umfeld
für Beschäftigte in den
unterschiedlichsten
Behandlungsbereichen mit
vielfältigen Einstiegs- und
Entwicklungsmöglichkeiten. Als
Spezialist für Rehabilitation und
Teilhabe begleiten wir unsere
Patientinnen und Patienten auf dem
Weg zu...
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Bei dem Versuch die Osteopathie wissenschaftlich zu legitimieren, stößt man schnell auf Studien, die positive Effekte auf diverse Schmerzsyndrome propagieren. Wer genauer hinsieht, entdeckt in diesen Studien in der Regel allerdings bemerkenswerte Mängel. Viele der Arbeiten basieren nicht auf peer-reviewten Fachartikeln, sondern auf einfachen Fallberichten, die auf Kongressen vorgestellt und später online veröffentlicht wurden. Hart formuliert, handelt es sich bei einer Vielzahl von Osteopathie-Studien um ein (mehr oder weniger) publiziertes „Ich kannte da mal jemanden, da hat es funktioniert.“ „Pseudoscience“ also, die von den Osteopathen Oliver Thomson und Carlo Martini im International Journal of Osteopathic Medicine 2023 harsch kritisiert wurde.
Neben diesen pseudowissenschaftlichen Abhandlungen existieren allerdings auch methodisch seriös durchgeführte Studien aus der Osteopathie, die allerdings nie methodisch sauber zusammengefasst wurden. Nun wurde eine Meta-Analyse über die Effektivität von manuellen osteopathischen Behandlungen bezüglich Schmerzen im Nacken und im unteren Rücken veröffentlicht.
Die Studie
Seitens BefürworterInnen der Osteopathie wird häufig argumentiert, dass Studien, die nur einzelne Techniken bewerten, nicht die holistische Arbeitsweise eines Osteopathen widerspiegeln könnten. Deswegen wurde in der vorliegenden Meta-Analyse vor allem „ganzheitliche“ Ansätze beurteilt, in denen nach osteopathischen Konzepten entsprechende Funktionsketten behandelt wurden. Die dabei genutzten Techniken wurden von den ForscherInnen detailliert dokumentiert.
Hier ein Beispiel von einer der inkludierten Studien von Hensel et al. 2015:
- • Thorakale Artikulation
Als Kontrollgruppe diente in dieser Studie ein Placebo-Ultraschall.• Zervikale Weichteilbehandlung
• Atlanto-okzipitale Dekompression
• Myofasziale Release-Technik des thorakalen Einlasses
• Skapulothorakale Weichteilbehandlung
• Lumbale Weichteilbehandlung
• Myofasziale Release-Technik des Zwerchfells
• Sakroiliakale Artikulation
• Dekompression der Symphysis pubica
• Sakrales Release in Froschschenkel-Position
• Kompression des vierten Ventrikels
Die neun Studien beinhalteten die Behandlung von 26 PatientInnen mit Nackenschmerzen und 1.281 PatientInnen mit Rückenschmerzen. Die ForscherInnen interessierten sich vor allem für die Effektivität bezüglich des Schmerzes, der Funktion und der Lebensqualität. Die Ergebnisse sind ein Schlag ins Kontor für alle Osteopathie-Befürworter, denn nur in einer Studie konnte eine Überlegenheit gegenüber der Placebo-Intervention bezüglich der Schmerzlinderung festgestellt werden. Alle anderen Studien zeigten gleichwertige Ergebnisse mit den (durchaus leicht zu durchschauenden) Placebos, wie „leichte Berührung“, Placebo Kurzwellen-Diathermie oder besagtem Placebo-Ultraschall.
Keine Überraschung
Für die Forscherinnen und Forscher sind die Ergebnisse wenig überraschend, denn die in den untersuchten Studien angenommenen (und in der Praxis stark etablierten) biomechanischen Modelle lassen sich nach derzeitigem Kenntnisstand nicht aufrechterhalten. Zahlreiche Studien weisen darauf hin, dass die manuelle Palpation nicht reliabel ist (selbst Manualtherapeuten mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung finden nicht mal zuverlässig den Dornfortsatz L1 bis L5) und dass eine manuelle Verformung myofaszialer Strukturen höchstwahrscheinlich nicht möglich ist.
Wer die Osteopathie voranbringen will, evaluiert die Auswirkung der Therapeuten-Patienten-Beziehung in Zusammenhang mit Berührung und Kontext auf biologische (ZNS, PNS, Immunsystem, Hormonsystem, Herz-Kreislaufsystem), psychologische (Angst, Depression, Emotionsregulation u.a.) und soziale (z. B. Einsamkeit) Endpunkte. Eine seriöse Osteopathie mit eigenem Berufsgesetz könnte also trotz der derzeitigen Datenlage ihre Berechtigung finden – wenn sie von den veralteten biomechanischen Erklärungsmodellen ablassen würde.
Bevor jegliche Argumente dieses Textes mit dem Argument entkräftet werden, dass der Autor dieses Textes „nur“ ein Physiotherapeut und eben kein Osteopath sei und daher überhaupt keine Ahnung habe, sollen die letzten Zeilen dem Osteopathen Oliver P. Thomson gehören:
„Die Vorstellung, dass man (in bedeutendem Umfang) etwas über die komplexe soziale Geschichte, Erfahrungen, Kognitionen, Überzeugungen, Werte, Motivationen, Erwartungen und Ethik einer Person allein durch das Berühren ihrer Haut bzw. ihres Körpers lernen könne, ist bestenfalls naiv und schlimmstenfalls illusionär. Dennoch könnten manuelle Fähigkeiten – trotz der geringen Zuverlässigkeit manueller Palpation, der unspezifischen und nur mäßigen Effekte manueller Therapie (z. B. bei Rückenschmerzen) – weiterhin ein nützlicher Ansatz sein; allerdings nur, wenn die Osteopathie sich bemüht, solche Fähigkeiten im Lichte aktueller Evidenz und Theorie neu zu konzeptualisieren.“
Daniel Bombien / physio.de
OsteopathieBerufsgesetzKoalitionsvertragKritikStudie
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wenn man mal davon ausgeht, daß noch immer überwiegend Physiotherapeuten auf die Osteopathie umsteigen, dann ist dies für sich alleine schon ein Argument solch einen Artikel hier zu veröffentlichen!
Zu dem werden in diesem Forum natürlich auch Themen angesprochen, welche nicht direkt im Zusammenhang mit der Physiotherapie stehen, aber für "über den Tellerrand Blickende" Therapeuten immer wieder eine Berreicherung seien können.
Ich bitte die Redaktion daran auch in Zukunft nichts zu verändern wink
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Stefan Preißler schrieb:
Kalle1,
wenn man mal davon ausgeht, daß noch immer überwiegend Physiotherapeuten auf die Osteopathie umsteigen, dann ist dies für sich alleine schon ein Argument solch einen Artikel hier zu veröffentlichen!
Zu dem werden in diesem Forum natürlich auch Themen angesprochen, welche nicht direkt im Zusammenhang mit der Physiotherapie stehen, aber für "über den Tellerrand Blickende" Therapeuten immer wieder eine Berreicherung seien können.
Ich bitte die Redaktion daran auch in Zukunft nichts zu verändern wink
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anika666 schrieb:
Warum hat das nichts mit Physiotherapie zu tun? Die meisten Techniken der Osteopathie überschneiden sich mit manuellen Techniken aus der Physiotherapie. Da kann man doch meist eh keine wirkliche Grenze ziehen! Meist ist nur die Bezeichnung eine andere. Eine kritische Betrachtung ist immer wichtig, um voranzukommen.
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Kalle1 schrieb:
@Stefan Preißler der Physiotherapeut darf die Osteopathie gar nicht durchführen. Dies ist nur dem Heilpraktiker oder einem Arzt vorbehalten. Dh.dieser Beitrag hat für mich nix zu suchen..
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physio077 schrieb:
Dem kann ich nur zustimmen. Ich selbst bin auch der Meinung das Osteopathie nichts mit Physiotherapie zu tun hat. Es gibt halt viele Physios die Osteopathie "ausüben" aber es sind zwei verschiedene Dinge. Das sollte meiner Meinung nach nichts sozusagen vermischt werden. Physiotherapie muss/soll eigenständig sein.
@Kalle1
Dann kennt ihr euch offenbar mit der Geschichte der Physiotherapie nicht aus. Viele Behandlungsansätze in der Physiotherapie entstammen der Osteopathie und auch der klassischen Chiropraktik. Es war nicht alles Turnvater Jahn und Per Hendrik Ling geschuldet.
Diese Denkrichtungen haben wiederum viele Behandlungsansätze aus der noch älteren Volks/Laienmedizin entnommen, bis hin zu den Römern und Griechen und darüber hinaus. Es ist mitnichten so schwarz-Weiß wie ihr glaubt.
Und ebenso wird man viele Denkmustern der heutigen Therapeuten empirisch hinterfragen müssen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@physio077
@Kalle1
Dann kennt ihr euch offenbar mit der Geschichte der Physiotherapie nicht aus. Viele Behandlungsansätze in der Physiotherapie entstammen der Osteopathie und auch der klassischen Chiropraktik. Es war nicht alles Turnvater Jahn und Per Hendrik Ling geschuldet.
Diese Denkrichtungen haben wiederum viele Behandlungsansätze aus der noch älteren Volks/Laienmedizin entnommen, bis hin zu den Römern und Griechen und darüber hinaus. Es ist mitnichten so schwarz-Weiß wie ihr glaubt.
Und ebenso wird man viele Denkmustern der heutigen Therapeuten empirisch hinterfragen müssen.
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Kalle1 schrieb:
Es ändert aber nichts daran das diese sg Therapieform in Deutschland nur von Heilpraktikern und oder Ärzten durchgeführt werden darf. Daher hat es auf dieder Plattform nichts zu suchen.
Wenn dem so wäre, dann dürften hier auch keine Studien von Sportwissenschaftern, Psychologen, Soziologen und andere Disziplinen, welche die Physiotherapie berühren, mehr besprochen oder vorgestellt werden. Das nennt man dann auch wohl eher "Scheuklappen aufsetzen". 😉
Oder, weil es physio.de heißt, müssten demnach sämtliche Unterforen der Nicht-Physiotherapeuten hier geschlossen werden, oder?
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Kalle1 Ist ja deiner Meinung, die ich so, eben aufgrund der vielfältigen Überschneidungen, überhaupt nicht teile.
Wenn dem so wäre, dann dürften hier auch keine Studien von Sportwissenschaftern, Psychologen, Soziologen und andere Disziplinen, welche die Physiotherapie berühren, mehr besprochen oder vorgestellt werden. Das nennt man dann auch wohl eher "Scheuklappen aufsetzen". 😉
Oder, weil es physio.de heißt, müssten demnach sämtliche Unterforen der Nicht-Physiotherapeuten hier geschlossen werden, oder?
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Michael Woelky schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij Sag ich doch....Kalle....hat nicht wirklich den Durchblick🌲
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Jan Althoff schrieb:
Es ist doch nicht wichtig, wer etwas macht, sondern, ob das, was gemacht wird, einen Effekt hat, oder nicht. Wenn dieselben uneffektiven "Techniken" von Physiotherapeuten ebenso angewendet werden, wie von Osteopathen oder Chirupraktikern, nur unter anderen Bezeichnungen, ändert das nichts. Wir haben das Problem deshalb ganz genauso in der deutschen Physiotherapie. Vielleicht wieder etwas schlimmer, als woanders. Physiotherapy is almost as pseudoscientific as osteopathy and chiropractic - The Skeptic
..ach Kalle 1... seuftz...
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JürgenK schrieb:
@Kalle1
..ach Kalle 1... seuftz...
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Anja Clusmann schrieb:
@Kalle1 und warum kenne ich dann unzählige physioschule, die sich in Osteopathie weiter gebildet haben?
Der Mensch ist einfach zu komplex.
Für eine akute oft eher chronische Problematik Bedarf es schon etwas mehr als passive Techniken.
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Adam Stremel schrieb:
@Jan Althoff Der Link hat mal gar nicht überzeugt. Liest sich von jemanden, der einfach frustriert ist mit seiner Arbeit und sich am Ende einfach paar "Studien" ge-cherry-picked hat, um sich selber zu bestätigen.
Der Mensch ist einfach zu komplex.
Für eine akute oft eher chronische Problematik Bedarf es schon etwas mehr als passive Techniken.
Mich betrifft es nicht mehr. Ich hab' fertig mit unwirksames Arbeiten und das Erbringen von Wunderheilungen. 😎⛵🌏🏖️
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Jan Althoff Stimmt. Daher auch meine obige Aussage: "Und ebenso wird man viele Denkmustern der heutigen Therapeuten empirisch hinterfragen müssen."
Mich betrifft es nicht mehr. Ich hab' fertig mit unwirksames Arbeiten und das Erbringen von Wunderheilungen. 😎⛵🌏🏖️
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Kalle1 schrieb:
Osteopathie ist keine anerkannte Therapieform in Deutschland. Die Berufbezeichnung Osteopath gibt es auch nicht. Zudem hat Osteopathie nichts Physiotherapie zu tun und hat daher auch nichts auf dieser Seite zu suchen. Das ist eine Seite für Physiotherapeuten!
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Das Medikament war da, wir (pharma) basteln uns dazu eine Erkrankung
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helmingas schrieb:
@Seelchen so wie das Sissi-syndrom.
Das Medikament war da, wir (pharma) basteln uns dazu eine Erkrankung
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Seelchen schrieb:
vielleicht ist die Osteopathie erfunden worden, um die Ausbildung zu verkaufen.
Dennoch folgt das große ABER: wieso genau sind es vor allem die Physiotherapeuten, die mit der Osteopathie (bei aller absolut berechtigten Kritik) so ein großes Problem zu haben scheinen? Angekratztes Ego durch die doch recht hohe Patientenzufriedenheit?
Bemerkenswert vor allem deshalb, weil nach Schätzungen etwa 40-50% aller Osteopathen in Deutschland doch im Grundberuf Physiotherapeuten sind?! Und genauso bemerkenswert, weil die angebrachten Kritikpunkte bei näherer Betrachtung 1:1 auf die Physiotherapie übertragen werden können.
Daher war ich ganz froh zu sehen, dass @Jan Althoff in den Kommentaren einen Artikel von Paul Ingraham verlinkt hat und damit auf eben genau diesen Punkt aufmerksam gemacht hat.
Ergänzend darf auch noch erwähnt werden, dass der im Text zitierte Osteopath Dr. Oliver Thomson nicht nur kritische Töne über die eigene Profession verliert. Nachfolger seines viel beachteten Artikels "What's wrong with Osteopathy?" war der eher weniger beachtete Artikel "what's right with osteopathy?"
Link
Was bleibt als Resümee aus dieser Diskussion?
Physiotherapie und Osteopathie sind nicht so unterschiedlich wie viele meinen - insb. mit der EBM-Brille betrachtet. Dennoch sollte die aktuell fehlende Evidenz nicht dazu führen eine Profession zu verbannen (sofern es überhaupt unterschiedliche Professionen sind)
Vielmehr sollten sich beide Seiten a) auf das Positive fokussieren und evtl. Evtl das ein oder andere voneinander abschauen. Und b) die notwendigen Schritte hin zu einer Modernisierung und Professionalisierung des Berufes gehen. Und ich denke gemeinsam geht da sicherlich mehr.
Würde man Patienten fragen, würden diese denke ich beide "Berufe" als wertvoll empfinden. Und da war doch was mit der Patientenpräferenz im EBM Modell nach Sackett?!
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Osteos mit PT Ausbildung sehe ich nicht als "reine" Osteos, da med. Ausbildung. Den größten Dünnpfiff kenne ich von reinen Osteos oder PTs die seit Ihrer Ausbildung keine guten/aktuellen Fobis besucht haben.
Osteos verkaufen gerne Ihren Käse als Fakt, gleich nach PT die FDM, Schröpfen und Co verticken.
Die breite Anamnese, Psyche etc ist das besondere wie im Fazit zu lesen.
Das ist gut und wichtig, findet man aber auch bei jedem anderen guten Therapeuten (Ergo, Logo, PT).
Es ist weniger der "Beruf", es ist mehr das Verhalten und das Klientel so wie dessen Umgang der massiv ankotzt.
Finden tut man das aber auch immer mehr bei HPs, Chiropraktikern und PTs selbst.
Ich glaube es ist einfach der aktuelle Zeitgeist, Social Media, jeder Quatschkopf muss was krasses verkaufen oder erzählen inklusive maßloser Selbstüberschätzung.
Der Körper kann so viel selber - er braucht keinen der Cranio Scaral den Liquor blubbern hört, die Organe mobilisiert, Wirbel einrenkt, Atlas justiert, Faszien löst oder sonst welchen Quatsch.
Ich persönlich wäre ein riesen Fan für:
Alle an einen Tisch, sämtlichen Kack raus aus den Plänen und das was wirklich wirkt zusammen packen für eine höchst mögliche Qualität ohne ein Fobi Modell wo eh 90% für die Tonne sind.
So mein Wort am Sonntag und alles nicht zu ernst nehmen, ändern kann man es nicht :D
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PT-Nik schrieb:
Ich habe das Problem mit den Osteos einfach deswegen, weil viele sich auf einen höheres Podest stellen als viele Ärzte und Therapeuten (ja machen auch andere, aber bei Osteo erlebe ich das bis jetzt am meisten).
Osteos mit PT Ausbildung sehe ich nicht als "reine" Osteos, da med. Ausbildung. Den größten Dünnpfiff kenne ich von reinen Osteos oder PTs die seit Ihrer Ausbildung keine guten/aktuellen Fobis besucht haben.
Osteos verkaufen gerne Ihren Käse als Fakt, gleich nach PT die FDM, Schröpfen und Co verticken.
Die breite Anamnese, Psyche etc ist das besondere wie im Fazit zu lesen.
Das ist gut und wichtig, findet man aber auch bei jedem anderen guten Therapeuten (Ergo, Logo, PT).
Es ist weniger der "Beruf", es ist mehr das Verhalten und das Klientel so wie dessen Umgang der massiv ankotzt.
Finden tut man das aber auch immer mehr bei HPs, Chiropraktikern und PTs selbst.
Ich glaube es ist einfach der aktuelle Zeitgeist, Social Media, jeder Quatschkopf muss was krasses verkaufen oder erzählen inklusive maßloser Selbstüberschätzung.
Der Körper kann so viel selber - er braucht keinen der Cranio Scaral den Liquor blubbern hört, die Organe mobilisiert, Wirbel einrenkt, Atlas justiert, Faszien löst oder sonst welchen Quatsch.
Ich persönlich wäre ein riesen Fan für:
Alle an einen Tisch, sämtlichen Kack raus aus den Plänen und das was wirklich wirkt zusammen packen für eine höchst mögliche Qualität ohne ein Fobi Modell wo eh 90% für die Tonne sind.
So mein Wort am Sonntag und alles nicht zu ernst nehmen, ändern kann man es nicht :D
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Avmo schrieb:
Zum letzten Abschnitt: was wirkt denn wirklich und wer legt das fest??
Aber das ist ja alleine schon wieder eine Diskussion -.-
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PT-Nik schrieb:
@Avmo Studien und große Untersuchungen? Wer sonst? Bauchgefühl und "wer heilt hat recht" bestimmt nicht.
Aber das ist ja alleine schon wieder eine Diskussion -.-
Wenn du eine bessere Idee dafür hast, auszusieben was funktioniert und was nicht, fühl dich eingeladen.
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diddi9583 schrieb:
@Avmo PT-Nik hat prinzipiell die Antwort gegeben. Mir ist klar, dass nicht jede/r was mit "der Wissenschaft" anfangen kann und diese (mit recht) kritisch beäugt a la "traue keiner studie die du nicht selbst manipuliert hast". Allerdings kenne ich leider bei allen Schwächen keine bessere Methode sich so etwas Abstraktem wie "der Wahrheit" anzunähern.
Wenn du eine bessere Idee dafür hast, auszusieben was funktioniert und was nicht, fühl dich eingeladen.
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Problem beschreiben
diddi9583 schrieb:
"Schon wieder so ein Physio, der sich an der Osteopathie abarbeitet" - das zumindest mein erster Gedanke. Nach Studium des vollständigen Artikels, war ich dann aber wieder besänftigt, denn anders als in den meisten Beiträgen zu diesem Thema folgt noch eine etwas relativierende Conclusio mit Herausforderungen, die es zu meistern gilt, will man die Osteopathie modernisieren.
Dennoch folgt das große ABER: wieso genau sind es vor allem die Physiotherapeuten, die mit der Osteopathie (bei aller absolut berechtigten Kritik) so ein großes Problem zu haben scheinen? Angekratztes Ego durch die doch recht hohe Patientenzufriedenheit?
Bemerkenswert vor allem deshalb, weil nach Schätzungen etwa 40-50% aller Osteopathen in Deutschland doch im Grundberuf Physiotherapeuten sind?! Und genauso bemerkenswert, weil die angebrachten Kritikpunkte bei näherer Betrachtung 1:1 auf die Physiotherapie übertragen werden können.
Daher war ich ganz froh zu sehen, dass @Jan Althoff in den Kommentaren einen Artikel von Paul Ingraham verlinkt hat und damit auf eben genau diesen Punkt aufmerksam gemacht hat.
Ergänzend darf auch noch erwähnt werden, dass der im Text zitierte Osteopath Dr. Oliver Thomson nicht nur kritische Töne über die eigene Profession verliert. Nachfolger seines viel beachteten Artikels "What's wrong with Osteopathy?" war der eher weniger beachtete Artikel "what's right with osteopathy?"
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Was bleibt als Resümee aus dieser Diskussion?
Physiotherapie und Osteopathie sind nicht so unterschiedlich wie viele meinen - insb. mit der EBM-Brille betrachtet. Dennoch sollte die aktuell fehlende Evidenz nicht dazu führen eine Profession zu verbannen (sofern es überhaupt unterschiedliche Professionen sind)
Vielmehr sollten sich beide Seiten a) auf das Positive fokussieren und evtl. Evtl das ein oder andere voneinander abschauen. Und b) die notwendigen Schritte hin zu einer Modernisierung und Professionalisierung des Berufes gehen. Und ich denke gemeinsam geht da sicherlich mehr.
Würde man Patienten fragen, würden diese denke ich beide "Berufe" als wertvoll empfinden. Und da war doch was mit der Patientenpräferenz im EBM Modell nach Sackett?!
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Problem beschreiben
Jan Althoff schrieb:
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Drum ist es wie immer: Die eigene Nase ist immer am weitesten entfernt.
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diddi9583 schrieb:
Wenn die Physio Verbände dies täten, würde vom Berufsbild, wie es aktuell aussieht, nur leider nicht viel übrig bleiben.
Drum ist es wie immer: Die eigene Nase ist immer am weitesten entfernt.
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Jan Althoff schrieb:
"Man kann nur hoffen, dass die Physio-Verbände sich mit aller Kraft gegen jegliche Quacksalberei entgegenstellen." Das tun die nie, war doch immer das Geschäftsmodell...
Das was ich da höre, wird gerade viel mit jungen ambitionierten Leuten nachbesetzt, die das was du propagierst lieber gestern, als heute raustrompeten. Gib ihnen noch etwas Zeit, dann räumt sich da viel von alleine auf.
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FoetorExOre schrieb:
@Jan Althoff vertu dich da mal nicht Jan, da ist grad viel im Umbruch. einige Arbeitsgruppen bieten ihre Kurse gar nicht mehr an, weil zu starkes Verlustgeschäft usw.
Das was ich da höre, wird gerade viel mit jungen ambitionierten Leuten nachbesetzt, die das was du propagierst lieber gestern, als heute raustrompeten. Gib ihnen noch etwas Zeit, dann räumt sich da viel von alleine auf.
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elisabeth938 schrieb:
Immer wieder interessant zu sehen, wie Politik und Forschung in einen Topf geworfen werden. Tatsache ist, dass nur für die Parietale Osteopathie tendenziell leichte Beweise bestehen, dass sie wirkt. Es reicht ein Blick in die Cochrane Datenbank oder in Pubmed. In dem Artikel hier wird überhaupt nicht auf die Craniosacrale Osteopathie eingegangen und auch nicht auf die Osteopathie der inneren Organe. Hier gibt es überhaupt keine hochwertigen Studien, die mehr als den Schluss zu lassen, dass die Osteopathie unwirksam ist. Aber seit wann interessiert das unsere Politiker? Das haben wir doch schon bei unserem letzten Gesundheitsminister gesehen. Da hat man Wissenschaftlichkeit erwartet - aber auch er ist gescheitert. Sein Vorgänger hat ein Rechtsgutachten zum Heilpraktikerwesen in Auftrag gegeben. Hat es irgendwelche Konsequenzen gehabt, ausser dass es Geld gekostet hat? Es geht also mal wieder nur um Lobbyismus. Dass mit der Osteopathie die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verbessert würde, bleibt dahingestellt. Der meisten Verbraucher:innen sind dumm - dumm in dem Sinne, dass man Sie mit Fake-News über Social Media füttert und dass sie schlecht oder wenig oder falsch über Pseudoscience informiert sind. Man kann nur hoffen, dass die Physio-Verbände sich mit aller Kraft gegen jegliche Quacksalberei entgegenstellen. Und wer soll das bezahlen? Bestimmt nicht die gesetzlichen Kassen oder? Und wenn doch, dann nur zu Lasten der anderen Heilmittelerbringer (die mit einem Staatsexamen).
,,Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Osteopathie in Deutschland offiziell anerkannt wird."
Schon im ersten Satz zwei Aussagen, welche so nicht stehen bleiben können.
A) Eine Frage der Zeit? Warum? Weil es im Koalitionsvertrag steht? Erstmal kommen die Berufsgesetze der anderen Therapeutengruppen.
B) Die Osteopathie? Hier wird eine Geschlossenheit suggeriert, welche es so nicht gibt. Ich kann ins Lagerfeuer pinkeln und sagen es sei Osteopathie genauso wie ich Osteopathie betreibe, wenn ich den Patienten 60min. lang anstarre.
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Halbtitan schrieb:
Zitat:
,,Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Osteopathie in Deutschland offiziell anerkannt wird."
Schon im ersten Satz zwei Aussagen, welche so nicht stehen bleiben können.
A) Eine Frage der Zeit? Warum? Weil es im Koalitionsvertrag steht? Erstmal kommen die Berufsgesetze der anderen Therapeutengruppen.
B) Die Osteopathie? Hier wird eine Geschlossenheit suggeriert, welche es so nicht gibt. Ich kann ins Lagerfeuer pinkeln und sagen es sei Osteopathie genauso wie ich Osteopathie betreibe, wenn ich den Patienten 60min. lang anstarre.
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