Wir suchen zum nächstmöglichen
Zeitpunkt unbefristet in Voll- oder
Teilzeit für das Therapieteam der
Klinik für Geriatrie im
Interdisziplinären Therapiezentrum
des Albertinen Krankenhauses Sie!
Ihre Aufgaben
- physiotherapeutische
Befunderhebung auf Grundlage der
ICF
- Planung, Durchführung und
Evaluation der
physiotherapeutischen Behandlung
nach unterschiedlichen
Behandlungskonzepten
- Evaluation, Anpassung und
Organisation von Orthesen und
Hilfsmitteln zur Verbesserung der
Mobilit...
Zeitpunkt unbefristet in Voll- oder
Teilzeit für das Therapieteam der
Klinik für Geriatrie im
Interdisziplinären Therapiezentrum
des Albertinen Krankenhauses Sie!
Ihre Aufgaben
- physiotherapeutische
Befunderhebung auf Grundlage der
ICF
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nach unterschiedlichen
Behandlungskonzepten
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Patrick Hartmann hat in einem kurzen Artikel in RehaTrain 04|2022 die aktuellen Erkenntnisse zusammengefasst.
Nutzen
Die Bezeichnung „Latzug“ nimmt den Hauptmuskel der Klimmzugbewegung direkt im Namen mit auf. Der Latissimus dorsi übernimmt die meiste Arbeit. Die Grundlagenforschung attestiert ihm Funktionen bei vielen weiteren Bewegungsmustern des Schultergürtels und -gelenks. Allerdings fehlen bisher Nachweise zu seiner Beteiligung bei Krankheitsbildern. Des Weiteren ist unklar, ob das Hinzufügen von Latzugübungen einen therapeutischen Effekt hat.
Übungsvarianten
Die häufigsten Diskussionen drehen sich um zwei typische Varianten der Ausführung. Der „Zug zur Brust“ gegenüber dem „Zug in den Nacken“. Gegner der Nackenversion argumentieren, dass dies die Schulter und auch die HWS zu stark belasten und dadurch schädlich sein könnte. Befürworter behaupten, dass der Latissimus hierbei isolierter trainiert würde. Wissenschaftliche Daten sind diesbezüglich nicht klar und häufig widersprüchlich.
Zwischen weiter und schmaler Griffbreite gibt es in Bezug auf die Schulter selbst sowie den Latissimus anscheinend keine deutlichen Unterschiede. Vielmehr ändert sich die Belastung an Bi- und Trizeps. Je enger der Griff, desto mehr Arbeit verrichtet der Bizeps.
Die Handhaltung hingegen verändert alles. Ist die Hand in Supination, spricht man vom Untergriff. Die Pronation wird als Obergriff definiert. Der Bewegungsablauf stellt sich in zwei komplett anderen Ebenen dar. Während der Obergriff eine nahezu isoliert reine Adduktion erfordert, verlangt der Untergriff eine Extensionsbewegung.
Vor- und Nachteile
Klar ist bisher, dass der „Zug zur Brust“ eine geringere Schultermobilität verlangt. Fraglich ist allerdings, ob dies entsprechend von Nachteil sein könnte, wenn im therapeutischen Ansatz der Fokus darauf liegt, die Schulter zu „mobilisieren“. Bei der Fragestellung nach der besten Aktivierung des Lat. dorsi gibt es keine bevorzugte Variante. Ob Zug zur Brust oder in den Nacken, ob weit oder eng gegriffen. Allein die Art des Griffs weist klare Unterschiede auf. Der Obergriff erweist sich hierbei als deutlich fordernder für den Latissimus.
Einzelne Arbeiten deuten an, dass einige Personen bei der Ausführung in den Nacken zu „Überlastungsphänomenen“ neigen. Offen bleibt allerdings, ob dies auch auf typische, in der Physiotherapie versorgte PatientInnen zutrifft, da diese Untersuchungen in der Mehrzahl an Kraftsportlern durchgeführt wurden. Diese trainierten mit signifikant höheren Gewichten und Volumina.
Im Bezug zur Kraftentwicklung zeigen mittlere und breite Griffweiten sowie der Zug zur Brust ein höheres überwindbares Trainingsgewicht. Dies scheint aber keinerlei Einfluss auf die Aktivierung des Latissimus zu haben.
Fazit
Da es besonders bei PatientInnen meist nicht um die bestmögliche Aktivierung eines Muskels geht, ergibt sich daraus keine Präferenz auf eine Ausführungsvariante. Vielmehr sollte das Ziel (Mobilisation oder Kraft) in den Fokus rücken. Ebenso zählt der „Komfort“ der behandelten Person. Treten deutliche Provokationen bei einer Übungsversion auf, sollte entsprechend abgewandelt werden.
Martin Römhild / physio.de
TrainingstherapieMuskelStudie
vielen Dank für die interessante Darstellung des Latzuges, wenngleich sie kaum nenenswerte Erkenntnisse liefert und eine eher theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema vermuten läßt. Bei den zitierten Überlegungen wurde leider nicht berücksichtigt, dass es zahllose verschiedene Grifftypen gibt, die in Kombination mit einem Vertikal-Zuggerät zum Einsatz kommen können. Bei der klassischen Bügelstange benötigt es eine freie Außenrotation der Schulter, um die Stange hinter den Kopf zu ziehen. Verwendet man andere Griffe, kann man nicht nur die Zugbewegung ohne Weiteres bis in Schulterhöhe ausführen, ohne mit dem Kopf nach vorn ausweichen zu müssen, sondern kann hierüber hinaus auch mehrdimensionale Bewegungsoptionen anbieten, die auch den Aspekt der Bewegungskoordination ansprechen. Dünne Äste und Seile bewegen sich beispielsweise, wenn man sich an ihnen hochzieht. Ausführungen mit "instabilen" Griffen werden diesem Umstand gerecht und erfordern viel weniger Gewicht, um eine hohe Reizdichte in der Muskulatur zu erzielen, als feste Griffe. Gute "Reha"-Trainingsgeräte, die heutzutage allerdings kaum noch zu finden sind, verwenden zwei isolierte Griffe, die im Idealfall sogar hinsichtlich der Greifhöhe individuell einstellbar sind. Kreative Therapeuten bringen zusätzlich noch Halteschlaufen an diesen Griffen an, um mehrdimensionale und an der Funktion orientierte Bewegungsreize zu setzen.
Wer im Hinzufügen von Latzugübungen keinen therapeutischen Effekt erkennen kann, hat offensichtlich noch nicht viele Patienten mit lumbalen oder thorakalen Beschwerdebildern mit dieser Übung (richtig) konfrontiert. Meine Erfahrung mit Latzug-Geräten ist, dass sehr viele Patienten, selbst mit subakuten Beschwerden der LWS oder BWS von der Verwendung eines Lat-Zuges unmittelbar profitieren können. Die Zugentlastung durch das bewegte Gewicht führt hierbei regelmäßig zu spontaner Schmerzbefreiung oder zumindest -reduktion, woran auch die gegenläufige Kontraktionswirkung des Latissimus nichts ändert.
Und wieder einmal: Lassen Sie doch bitte das Gendern! Ihr Unterbewußtsein scheint noch über ausreichend gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit zu verfügen, sich einer verständlichen Sprache zu bedienen. Dies drückt sich eindrucksvoll in der Benennung von "Geräteherstellern", "Gegner[n] der Nackenversion", "Befürworter[n]" und "Kraftsportlern" aus. Wozu dann im letzten Abschnitt immer wieder diese PatientInnen?
Verbunden mit der Hoffnung, dass Sie das Gendern nie richtig lernen und irgendwann freiwillig zu einer allgemeinverständlichen Sprache zurückkehren werden, wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende!
Michael Lierke
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ella426 schrieb:
Guter Kommentar und Ihrem Wunsch, endlich das ideologische Gendern zu stoppen, kann ich mich nur anschließen. Es gibt zahlreiche Umfragen, die eindeutig belegen, dass die Mehrheit diesen Unsinn ablehnt und nur weil es gerade dem woken Zeitgeist entspricht, muss man nicht auf diesen Zug aufspringen und diese undemokratische Ideologisierung fortführen.
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MikeL schrieb:
Hallo Herr Römhild,
vielen Dank für die interessante Darstellung des Latzuges, wenngleich sie kaum nenenswerte Erkenntnisse liefert und eine eher theoretische Auseinandersetzung mit dem Thema vermuten läßt. Bei den zitierten Überlegungen wurde leider nicht berücksichtigt, dass es zahllose verschiedene Grifftypen gibt, die in Kombination mit einem Vertikal-Zuggerät zum Einsatz kommen können. Bei der klassischen Bügelstange benötigt es eine freie Außenrotation der Schulter, um die Stange hinter den Kopf zu ziehen. Verwendet man andere Griffe, kann man nicht nur die Zugbewegung ohne Weiteres bis in Schulterhöhe ausführen, ohne mit dem Kopf nach vorn ausweichen zu müssen, sondern kann hierüber hinaus auch mehrdimensionale Bewegungsoptionen anbieten, die auch den Aspekt der Bewegungskoordination ansprechen. Dünne Äste und Seile bewegen sich beispielsweise, wenn man sich an ihnen hochzieht. Ausführungen mit "instabilen" Griffen werden diesem Umstand gerecht und erfordern viel weniger Gewicht, um eine hohe Reizdichte in der Muskulatur zu erzielen, als feste Griffe. Gute "Reha"-Trainingsgeräte, die heutzutage allerdings kaum noch zu finden sind, verwenden zwei isolierte Griffe, die im Idealfall sogar hinsichtlich der Greifhöhe individuell einstellbar sind. Kreative Therapeuten bringen zusätzlich noch Halteschlaufen an diesen Griffen an, um mehrdimensionale und an der Funktion orientierte Bewegungsreize zu setzen.
Wer im Hinzufügen von Latzugübungen keinen therapeutischen Effekt erkennen kann, hat offensichtlich noch nicht viele Patienten mit lumbalen oder thorakalen Beschwerdebildern mit dieser Übung (richtig) konfrontiert. Meine Erfahrung mit Latzug-Geräten ist, dass sehr viele Patienten, selbst mit subakuten Beschwerden der LWS oder BWS von der Verwendung eines Lat-Zuges unmittelbar profitieren können. Die Zugentlastung durch das bewegte Gewicht führt hierbei regelmäßig zu spontaner Schmerzbefreiung oder zumindest -reduktion, woran auch die gegenläufige Kontraktionswirkung des Latissimus nichts ändert.
Und wieder einmal: Lassen Sie doch bitte das Gendern! Ihr Unterbewußtsein scheint noch über ausreichend gesunden Menschenverstand und die Fähigkeit zu verfügen, sich einer verständlichen Sprache zu bedienen. Dies drückt sich eindrucksvoll in der Benennung von "Geräteherstellern", "Gegner[n] der Nackenversion", "Befürworter[n]" und "Kraftsportlern" aus. Wozu dann im letzten Abschnitt immer wieder diese PatientInnen?
Verbunden mit der Hoffnung, dass Sie das Gendern nie richtig lernen und irgendwann freiwillig zu einer allgemeinverständlichen Sprache zurückkehren werden, wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende!
Michael Lierke
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