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Die Europäische Gesellschaft für Neurochirurgie (European Association of Neurosurgical Societies) veröffentlichte nun eine Konsenserklärung zur Diagnostik und Differenzierung des Engpasssyndroms.
Dazu formulierten sie eine systematische Übersichtsarbeit und ergänzten diese mit Expertenmeinungen, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Hier das Wichtigste für Sie zusammengefasst:
Anatomie
Drei kritische Strukturen können bei einem TOS beeinträchtigt sein:
- der Plexus brachialis,
- die Arteria subclavia oder
- die Vena subclavia.
Der Plexus brachialis sowie die Arteria subclavia passieren das interscalene Dreieck, eine dreieckige Lücke, deren Ränder der Musculus scalenus anterior, der Musculus scalenus medius sowie die erste Rippe bilden. Dieses Dreieck ist klein: Kadaver-Studien berichten über eine durchschnittliche Weite von 0,9 Zentimetern. Studien in vivo, also an lebenden Personen im Operationssaal, zeigen eine Weite von 0,67 Zentimetern bei Frauen und 0,77 Zentimetern bei Männern. Die Vena subclavia verläuft ventral des Scalenus anterior und muss das Dreieck nicht passieren.Neben der Enge im interscalenen Dreieck kann eine costoclavikuläre Enge, sowie eine Enge unter dem Pectoralis minor für ein Engpass-Syndrom verantwortlich sein, denn auch hierher verlaufen sowohl Vena als auch Arteria subclavia, sowie der Plexus brachialis.
Auch anatomische Varianten können für ein TOS verantwortlich sein. Je nach Literatur finden sich bei 0,5 bis 2 Prozent der Bevölkerung Halsrippen, die die ohnehin schon enge Situation im Halsbereich noch einmal verschlechtern können. Allerdings zeigen von diesen Menschen nur fünf bis zehn Prozent auch Symptome eines TOS.
Klassifikation
Bisher schlug die Amerikanische Gesellschaft für Neurochirurgie (AANS) eine Unterscheidung zwischen arteriellem (aTOS), venösem (vTOS) und neurologischem (nTOS) vor. Die europäische Gesellschaft für Neurochirurgie möchte diese Unterscheidung noch weiter differenzieren.
Zunächst sollte anhand der Anamnese definiert werden, ob Schmerz (lokal oder ausstrahlend), Einschränkungen der Motorik (Schwäche oder Muskelatrophie) und/oder Einschränkungen der Sensorik (Hypästhesie, Dysästhesie) vorhanden sind und ob diese durch eine bestimme, Armposition auslösbar sind.
Hilfreich hierbei können der Adson- oder der Roostest sein, allerdings sind diese nicht für eine klare Bestätigung der Erkrankung geeignet: Der Adson-Test zeigt in Untersuchungen eine falsch-positiv Rate von 45 Prozent, der Roos-Test sogar von 75 Prozent. Auch Testungen der Neurodynamik (ULTT) können die Diagnostik unterstützen, sind allerdings ebenfalls höchstens ein Hinweisgeber auf eine bestehende Enge. Ein Ausschluss einer Beteiligung der Halswirbelsäule sollte über Bildgebung erfolgen. Auch eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit kann Aufschluss über eine eventuelle Verengung des Plexus brachialis geben. Wirklich klare Assessments zur Diagnostik eines TOS fehlen, daher leitet sich die Diagnose vor allem aus der Symptomatik des Patienten ab.
Das nTOS lässt sich in drei Unterkategorien aufteilen:
- Hypotrophes nTOS (nTOS1):
Zeigt sich durch hypotrophe Muskulatur der oberen Extremität, vor allem distal. Eine Extremform stellt beispielsweise die Gilliat-Sumner-Hand dar.
- Irritatives nTOS (nTOS2) mit anatomischer Abnormalität:
Diese PatientInnen zeigen weniger motorische Einschränkungen. Schmerz oder Einschränkungen in der Sensorik stehen hier im Vordergrund. Über eine Bildgebung lassen sich anatomische Auffälligkeiten wie eine Halsrippe, aber auch fibröse Wucherungen, etwa nach einer Clavicula-Fraktur feststellen.
- Irritatives nTOS (nTOS3) ohne anatomische Abnormalität:
Schmerz oder sensorische Ausfälle ohne anatomische Varianz. Hier werden anhand des Dermatoms Unterkategorien gebildet: Radikulär (nTOS3a), cervicoscapulär (nTOS3b) oder diffus (nTOS3c)
Kalte, blaue oder blasse Finger, Armfatigue und pochender Schmerz können ein Hinweis auf ein aTOS sein. Kein spürbarer Puls, kann ebenfalls ein Hinweis für ein aTOS sein, die ExpertInnen mahnen aber zur Vorsicht, da dies auch einen häufigen Befund bei asymptomatischen Personen darstellt.Schwellungen des Armes können ein Hinweis auf ein vTOS sein. Hier muss unbedingt abgeklärt werden, ob ein thrombotisches Geschehen vorliegt.
Es bleibt kontrovers
„Die geringe Sensitivität und Spezifität von Provokations-Manövern und einige Limitationen von Bildgebung in der Darstellung fibröser Bänder oder hypertropher Muskeln macht die Diagnostik und Klassifikation des TOS zu einer gewaltigen Herausforderung“ betonen die AutorInnen. Es fehle weiterhin an Evidenz der Stufe eins , also Meta-Analysen oder hochwertige randomisiert kontrollierte Studien. Die Arbeitsgruppe plant ein weiteres Konsenspapier mit Empfehlungen zu Behandlungsoptionen des TOS. Wann dieses veröffentlicht wird, ist noch unklar.
Nach aktuellem Kenntnisstand vorhandene physiotherapeutischen Therapiemöglichkeiten finden Sie hier.
Daniel Bombien / physio.de
TOSThoraxNervenEinklemmungsneuropathie
Physiotherapie Kollegen-Information: Bogen von Langer
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Daniel Bombien schrieb:
Der Bericht beschreibt die Konsenserklärung von Dengler et al. Der Achselbogen von langer wurde in der Publikation nicht erwähnt. Danke für die Ergänzung
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Problem beschreiben
MikeL schrieb:
Ich bin doch erstaunt, dass der "Achselbogen von Langer" als eine der nicht einmal selten vorkommenden anatomischen Varianten und Ursachen für ein Thoracic Outlet Syndrom in diesem Bericht keinerlei Erwähnung findet.
Physiotherapie Kollegen-Information: Bogen von Langer
Bin sonst nicht in diesem Forum unterwegs .
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hgb schrieb:
.. das ist auch ein Thema der wiss. Qualität hier! Leider. mfg hgbblush
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Lutz Homann schrieb:
Kadaver – Wikipedia
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menopau schrieb:
Aahh,danke
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Problem beschreiben
menopau schrieb:
Ist der Begriff Kadaver-Studien Google Übersetzer geschuldet oder entspricht das aktueller Terminologie?
Bin sonst nicht in diesem Forum unterwegs .
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