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Das Praxiskonzept unserer Privat-
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Überzeugung, dass Therapie immer
ganzheitlich, integrativ und
achtsamkeitsorientiert sein sollte.
Zur Umsetzung dieses Konzeptes
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Um zu verstehen, welche Strukturen sich hierbei aus histologischer Sicht genau verändert haben, werfen wir einen kurzen Blick in das Innere der Skelettmuskulatur und deren Funktionsweise.
Kurzer Rückgriff in den Physiologieunterricht
Umgeben von einer derben Bindegewebsschicht, der Faszie, besteht die quergestreifte Muskulatur aus mehreren Muskelfasern. Ihre Hauptbestandteile sind die kontraktilen Proteine Aktin und Myosin. Die Aktinfasern sind über die Z-Scheiben miteinander verbunden. Den Abstand zwischen den Z-Scheiben bezeichnet man als Sarkomer.
Bevor sich der Muskel mechanisch anspannt, kommt es zu einer elektrischen Erregung des Muskelgewebes. Bei der Kontraktion verkürzt sich der Muskel, indem die Aktin- und Myosinfilamente ineinandergleiten.
Inwieweit es zu einer Anspannung des Muskels kommt, kann auf unterschiedliche Weisen gemessen werden.
EMG – Elektromyografie
Mit Hilfe der Elektromyografie kann die elektrische Erregung eines Muskels gemessen werden. Hierbei wird ein Elektrodenpaar in Muskelfaserrichtung angebracht. Erfasst werden elektrische Veränderungen, die bei einer Aktivierung von oberflächlicher Muskulatur an der Haut messbar sind.
Scherwellenelastografie
Eine Scherwelle – oder auch Transversalwelle – misst die Schwingung senkrecht zu ihrer Ausbreitungsrichtung. Bei der Scherwellenelastografie wird der betroffene Muskel in Schwingung versetzt. Die Geschwindigkeit der sich ausbreitenden Scherwellen ist in lockerem Gewebe langsamer als in festem. Auf diese Weise kann das Verfahren visuelle Eindrücke oder Messwerte der mechanischen Eigenschaften des Sarkomers und des umliegenden Bindegewebes liefern.
Studienlage mit EMG-Untersuchungen eher ernüchternd
Mit Hilfe beider Diagnoseverfahren haben zahlreiche WissenschaftlerInnen in den letzten Jahrzehnten versucht herauszufinden, ob sich ein Zusammenhang zwischen chronischen muskuloskelettalen Schmerzen und der Aktivität bzw. Spannung der entsprechenden Muskulatur nachweisen lässt.
Bereits 1996 untersuchten Charles Carlson und seine KollegInnen mit Hilfe einer EMG-Messung den M. Trapezius von zehn Frauen mit chronischen Nackenschmerzen und zehn Frauen ohne solche chronischen Schmerzen. Einen Zusammenhang zwischen den Schmerzen und der Aktivität des Muskels konnten die ForscherInnen damals anhand ihrer Studie allerdings nicht feststellen.
Mit Hilfe des etwas moderneren high-density EMG gelang es WissenschaftlerInnen einige Jahre später aber, die Aktivität tiefer liegender Strukturen sichtbar zu machen. Hierbei konnten sie zwar beobachten, dass es zu einer veränderten Verteilung der Aktivität der Nackenmuskulatur gekommen war, allerdings ließ auch dies keine eindeutigen Rückschlüsse auf den Schmerzzustand der ProbandInnen zu.
Scherwellendiagnostik vielversprechend aber ausbaufähig
Die polnische Zahnärztin Anna Olchowy erstellte 2020 unterschiedliche Studien zum Thema Temporomandibulärer Dysfunktion (TMD). Die PatientInnen mit Kiefergelenksbeschwerden zeigten im Rahmen der Scherwellenelastografie überwiegend eine erhöhte Spannung des M. Masseter auf der betroffenen Seite. Obwohl Olchowy dieser Untersuchungsmethode in ihrer wissenschaftlichen Arbeit großes Potential zuspricht, sind ihrer Überzeugung nach weitere, größer angelegte Studien notwendig, um einen klaren Zusammenhang zwischen der Spannung des Muskels und den Beschwerden nachzuweisen.
Auch das Baden-Württembergische Ministerium für Wissenschaft und Kunst setzt auf die weitere Forschung mit Hilfe der Scherwellenelastografie. Daher wird nun ein zweijähriges Forschungsprojekt finanziert, in dem unter anderem die Muskulatur bei KniearthrosepatientInnen in Schwung gesetzt und untersucht werden soll. Bisher lässt sich der Zusammenhang zwischen muskuloskelettalen Schmerzen und der Aktivität oder Spannung eines Muskels zwar noch nicht eindeutig nachweisen, auf die Ergebnisse zukünftiger Projekte und Studien kann man allerdings sehr gespannt sein.
Franziska Stelljes / physio.de
MuskelSchmerzenCMDForschungStudie
Medizin ist in wesentlichen Teilen aus Empirie erwachsen! mfg hgbblush
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hgb schrieb:
Wer sich mit den Handbüchern von Janet Travell zu den Triggerpunkten auseinandersetzt, wird die Problematik erkennen. Bisher haben wir kein Meßsystem, das das Fühlen erfasst. Die Empirie einer MD, die jahrzehntelang in diesem Thema blieb, scheint aber unverändert nicht zu zählen. Dazu gehören auch die reproduzierbaren Schmerz- und Dysästhesiezonen.
Medizin ist in wesentlichen Teilen aus Empirie erwachsen! mfg hgbblush
Bei den Deutschen geht es leider meistens nur um Rechthaberei!
Die deutsche Physiotherapie, um im Beispiel der Schmerztherapie zu bleiben, befindet sich leider nach wie vor auf Schrebergarten Niveau!
Gerätetechnisch sind wir derart schlecht ausgestattet, dass wir auf China Schrott, wie Massagepistolen angewiesen sind!
Das entspricht, zumindest in diesem Fachbereich, einer Bankrott Erklärung
Sich diesen Spiegel vor die Nase zu halten, ist, gerade für Verantwortliche, höchst unangenehm und wird daher durchgängig vermieden!
In der Schmerztherapie haben wir den internationalen Anschluss schon lange verpasst.
Kniepatienten sind ein gutes Beispiel für diese Diskussion. Trapezius bei Frauen oder andere Beispiele aber genauso gut.
Fragt man Kniepatienten nach ihrem Schmerz, zeigen sie eine typische Gestik in einer häufig anzutreffenden rechts/links Verteilung. Darauf hier einzugehen, würde diesen Rahmen sprengen.
Beispiel rechtes Knie. Klassische Schmerz Gestik:
Streichende Handbewegung des Patienten über die Patella caudal<>cranial.
Zudem rechtes Knie signifikant größer ausgeprägtes Extensionsdefizit gegenüber links.
Hat biomechanische Hintergründe. Wie gesagt, zu umfangreich für diesen Rahmen.
Schmerzlokalisation re. KG: Druckdolenz meist i.d. Reihenfolge:
1) Patellaspitze (CD=Continuumsdistorsion, s. FDM)
2) Insertion Patella Basis M. Rectus femoris(CD)
3) Tuberositas Tibiae(CD)
Jeder Praktiker mit der Behandlungsmenge einer Kleinstadt in 20 oder 30 Jahren😅 weiß das oder sollte das wissen.
Palpiert man nun den Rectus femoris, findet man zahlreiche Triggerkomplexe, häufig wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.
Die Simplifizierung "Triggerpunkt" wird der Sache nicht gerecht, darum verwende ich den Begriff Triggerkomplex (TK).
TKe sind lange nicht als Schmerz subjektiv wahrnehmbar, jedoch massiv druckdolent.
In summa bewirken sie nun die CD's an o.g. Punkten.
Ist doch einfach, oder?
Mein alter Lehrer, Prof. Dr. med. Wolfgang Bauermeister hat zur Sichtbarmachung einer symptomatischen Spannung im Muskel, die durch einen Triggerkomplex ausgelöst wird, zusammen mit einem Ingenieur schon vor Jahren das Elastographieverfahren entwickelt.
Er hat diese ganze Diskussion auf ein wissenschaftliches Niveau gehievt.
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J. W. schrieb:
Praxis und Wissenschaft korrelieren leider nicht ausreichend miteinander, zumindest ist dies mein Eindruck für Deutschland.
Bei den Deutschen geht es leider meistens nur um Rechthaberei!
Die deutsche Physiotherapie, um im Beispiel der Schmerztherapie zu bleiben, befindet sich leider nach wie vor auf Schrebergarten Niveau!
Gerätetechnisch sind wir derart schlecht ausgestattet, dass wir auf China Schrott, wie Massagepistolen angewiesen sind!
Das entspricht, zumindest in diesem Fachbereich, einer Bankrott Erklärung
Sich diesen Spiegel vor die Nase zu halten, ist, gerade für Verantwortliche, höchst unangenehm und wird daher durchgängig vermieden!
In der Schmerztherapie haben wir den internationalen Anschluss schon lange verpasst.
Kniepatienten sind ein gutes Beispiel für diese Diskussion. Trapezius bei Frauen oder andere Beispiele aber genauso gut.
Fragt man Kniepatienten nach ihrem Schmerz, zeigen sie eine typische Gestik in einer häufig anzutreffenden rechts/links Verteilung. Darauf hier einzugehen, würde diesen Rahmen sprengen.
Beispiel rechtes Knie. Klassische Schmerz Gestik:
Streichende Handbewegung des Patienten über die Patella caudal<>cranial.
Zudem rechtes Knie signifikant größer ausgeprägtes Extensionsdefizit gegenüber links.
Hat biomechanische Hintergründe. Wie gesagt, zu umfangreich für diesen Rahmen.
Schmerzlokalisation re. KG: Druckdolenz meist i.d. Reihenfolge:
1) Patellaspitze (CD=Continuumsdistorsion, s. FDM)
2) Insertion Patella Basis M. Rectus femoris(CD)
3) Tuberositas Tibiae(CD)
Jeder Praktiker mit der Behandlungsmenge einer Kleinstadt in 20 oder 30 Jahren😅 weiß das oder sollte das wissen.
Palpiert man nun den Rectus femoris, findet man zahlreiche Triggerkomplexe, häufig wie auf einer Perlenschnur aufgereiht.
Die Simplifizierung "Triggerpunkt" wird der Sache nicht gerecht, darum verwende ich den Begriff Triggerkomplex (TK).
TKe sind lange nicht als Schmerz subjektiv wahrnehmbar, jedoch massiv druckdolent.
In summa bewirken sie nun die CD's an o.g. Punkten.
Ist doch einfach, oder?
Mein alter Lehrer, Prof. Dr. med. Wolfgang Bauermeister hat zur Sichtbarmachung einer symptomatischen Spannung im Muskel, die durch einen Triggerkomplex ausgelöst wird, zusammen mit einem Ingenieur schon vor Jahren das Elastographieverfahren entwickelt.
Er hat diese ganze Diskussion auf ein wissenschaftliches Niveau gehievt.
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hgb schrieb:
Seelchen... oh, da gibt es einige primäre Erkrankungen, die zu Problemen führen können. Entzündungen und Tumoren sind die häufigsten! mfg hgbblush
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Seelchen schrieb:
Meiner Meinung nach wäre das allerwichtigste den Menschen klar zu machen, das Nerven und Muskeln reaktive Strukturen sind, die von sich aus nichts falsch machen.
Mir geht es um die Weitergabe der neuro-muskulären Zusammenhänge in Bezug auf Bewegung.
Ist für mich die Grundvoraussetzung um überhaupt therapieren zu können.
Weg kommen von den Glaubenssätzen und Vokabular der Abgrenzung gegenüber dem Nerv-Muskel-Systems. ( ab dem Kopf abwärts geschieht was von allein)
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Seelchen schrieb:
Hast du natürlich Recht. Aber selbst in diesem Fall würden die Muskeln aus biologisch-physikalischen Sicht, auch nur reaktiv reagieren. Oder nicht?
Mir geht es um die Weitergabe der neuro-muskulären Zusammenhänge in Bezug auf Bewegung.
Ist für mich die Grundvoraussetzung um überhaupt therapieren zu können.
Weg kommen von den Glaubenssätzen und Vokabular der Abgrenzung gegenüber dem Nerv-Muskel-Systems. ( ab dem Kopf abwärts geschieht was von allein)
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