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Lipödem
PatientInnen mit Lipödem weiterhin schlecht versorgt
Lipödem-Gesellschaft setzt sich für bessere Information und eine bedarfsgerechte Versorgung ein.
Das Krankheitsbild des Lipödems ist insbesondere LymphtherapeutInnen hinreichend bekannt. Bereits seit dem Jahr 2015 gibt es eine Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des für die meist weiblichen Betroffenen sehr belastenden Krankheitsbildes. Im Rahmen eines Erprobungsverfahrens wird seit ca. zwei Jahren auch einigen Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen eine Liposuktion erstattet (physio.de berichtete bereits hier und hier).
Damit sich die Versorgung der Betroffenen weiter verbessert, haben Angehörige verschiedener Berufsgruppen letztes Jahr die Lipödem-Gesellschaft e.V. (LipöG) gegründet. Die LipöG informiert seit Anfang des Jahres auf ihrer Homepage nicht nur PatientInnen, sondern auch alle an der Versorgung beteiligten medizinischen Fachgruppen über das Krankheitsbild sowie Möglichkeiten zur Diagnostik, Therapie und Selbsthilfe.
In einem Interview mit dem Ärzteblatt berichtete Vorstandsmitglied, Dermatologe und Phlebologe Dr. Stefan Rapprich Anfang des Jahres von seinen Erfahrungen mit dem Krankheitsbild. Insbesondere der Weg der PatientInnen bis zur Diagnose des Lipödems stellt seiner Meinung nach weiterhin ein großes Problem dar. Die Betroffenen sehen sich in der Praxis häufig mit Stigmatisierungen konfrontiert und erhalten von Ärzten Ratschläge wie „Bewege dich mehr und iss weniger“. Dies führe nicht nur zur Verzögerung der notwendigen Behandlungsmaßnahmen, sondern auch zur Entstehung psychischer Komorbiditäten, wie z.B. Essstörungen oder Depressionen.
Wichtige Hinweise auf ein Lipödem seien, laut Rapprich, insbesondere die klassische Säulenform der Beine, sowie das schmerzhafte Gewebe und die Neigung zu Blutergüssen. Diese Anzeichen sollten klinisch tätige Ärzte und Therapeuten aufhorchen lassen. Die Bezeichnung der Erkrankung als Lip-Ödem sei allerdings missverständlich, da nicht zwangsweise auch ein Ödem vorliegen muss. In diesen Fällen helfe auch die Behandlung mit der manuellen Lymphdrainage nicht weiter, da sie das durch die Krankheit vermehrte Fettgewebe selbst nicht beeinflussen könne.
Die LipöG setzt sich neben einer Weiterentwicklung der aktuellen Versorgung auch für die Verbesserung der Vergütungssituation bei der Behandlung von Lipödem-PatientInnen ein. Dafür erstellt die Gesellschaft aktuell ein integriertes Versorgungskonzept, dass demnächst veröffentlicht werden soll. Außerdem ist die Gesellschaft an der gerade stattfindenden Überarbeitung der aktuellen S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Lipödems beteiligt.
Ebenfalls sehr wertvolle Informationen zum Thema erhalten Interessierte auf der Webseite des Lipödemportals.
Damit sich die Versorgung der Betroffenen weiter verbessert, haben Angehörige verschiedener Berufsgruppen letztes Jahr die Lipödem-Gesellschaft e.V. (LipöG) gegründet. Die LipöG informiert seit Anfang des Jahres auf ihrer Homepage nicht nur PatientInnen, sondern auch alle an der Versorgung beteiligten medizinischen Fachgruppen über das Krankheitsbild sowie Möglichkeiten zur Diagnostik, Therapie und Selbsthilfe.
In einem Interview mit dem Ärzteblatt berichtete Vorstandsmitglied, Dermatologe und Phlebologe Dr. Stefan Rapprich Anfang des Jahres von seinen Erfahrungen mit dem Krankheitsbild. Insbesondere der Weg der PatientInnen bis zur Diagnose des Lipödems stellt seiner Meinung nach weiterhin ein großes Problem dar. Die Betroffenen sehen sich in der Praxis häufig mit Stigmatisierungen konfrontiert und erhalten von Ärzten Ratschläge wie „Bewege dich mehr und iss weniger“. Dies führe nicht nur zur Verzögerung der notwendigen Behandlungsmaßnahmen, sondern auch zur Entstehung psychischer Komorbiditäten, wie z.B. Essstörungen oder Depressionen.
Wichtige Hinweise auf ein Lipödem seien, laut Rapprich, insbesondere die klassische Säulenform der Beine, sowie das schmerzhafte Gewebe und die Neigung zu Blutergüssen. Diese Anzeichen sollten klinisch tätige Ärzte und Therapeuten aufhorchen lassen. Die Bezeichnung der Erkrankung als Lip-Ödem sei allerdings missverständlich, da nicht zwangsweise auch ein Ödem vorliegen muss. In diesen Fällen helfe auch die Behandlung mit der manuellen Lymphdrainage nicht weiter, da sie das durch die Krankheit vermehrte Fettgewebe selbst nicht beeinflussen könne.
Die LipöG setzt sich neben einer Weiterentwicklung der aktuellen Versorgung auch für die Verbesserung der Vergütungssituation bei der Behandlung von Lipödem-PatientInnen ein. Dafür erstellt die Gesellschaft aktuell ein integriertes Versorgungskonzept, dass demnächst veröffentlicht werden soll. Außerdem ist die Gesellschaft an der gerade stattfindenden Überarbeitung der aktuellen S1-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Lipödems beteiligt.
Ebenfalls sehr wertvolle Informationen zum Thema erhalten Interessierte auf der Webseite des Lipödemportals.
CH / physio.de
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