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Anlass für die Veranstaltung war die Planung eines Studiengangs für Therapeuten und andere Berufe im Gesundheitswesen. Stellungnahmen von Hochschullehrern und die Standpunkte der verschiedenen Berufsverbände wurden vorgestellt und diskutiert. So können wir den Geburtsvorgang eines Studienganges zumindest ansatzweise verfolgen. Beginnen möchte ich diesen Teil unserer Serie mit der Darstellung des Studienganges aus der Sicht der Hochschule.
Interessant ist, dass die ASFH einen interdisziplinären Studiengang für alle Gesundheitsberufe plant. Die Absolventen sollen ihr Studium mit dem „Bachelor of Science in Health Professions“ abschließen.
Frau Professor Dr. Ingrid Kollak, die bisher schon einen Studiengang Pflege/Pflegemanagement an der ASFH anbietet, erläuterte in ihrem Referat die Motivation zur Einrichtung des Studienganges und beschrieb die Inhalte und Strukturen.
Ausgehend von ihren Erfahrungen mit dem Pflegestudium sieht sie die gesellschaftliche Entwicklung (demographisch, epidemiologisch und sozial), veränderte Anforderungen an die Gesundheitsberufe, die Empfehlungen des Wissenschaftsrats (siehe dazu den 3.Teil unserer Serie vom 20.07.), die Akademisierungsbestrebungen vieler Berufe im Gesundheitswesen und die Angleichung an die internationalen Ausbildungsstandards als die entscheidenden Gründe für die Notwendigkeit des neuen Studienganges.
Die Professorin bemerkt, dass von den Gesundheitsberufen vermehrt zusätzliche Fähigkeiten erwartet werden, wie Beratung von Patienten und Angehörígen, Gesundheitsförderung und Qualitätsmanagement. Die Berufe im Gesundheitswesen müssten also zunehmend „multisdiziplinär“ arbeiten.
Die inhaltliche Gestaltung des Studienganges skizziert sie so:
„Fachliche Handlungskompetenz
Vorhandenes Fachwissen theoretisch untermauern, diagnostisches und therapeutisches Wissen stärken, Planung und Dokumentation der eigenen Arbeit verbessern, Gesundheitspsychologie und Sozialwissenschaft, Organisations- und Personalmanagement, Gesundheitsökonomie und –politik, Betriebswirtschaftslehre, Rechtskunde, Ethik und Interkulturalität.
Methodische Handlungskompetenz:
Basis-akademische Fähigkeiten, Problemlösung, strategische Planung, Projektmanagement, neue Technologie, empirische Sozialforschung.
Soziale Handlungskompetenz
Kommunikation, Kooperation, Vernetzung, Führung, Teamsteuerung, Beratung, Coaching, Bildungsarbeit.“
Soweit die Vorstellungen von Frau Prof. Kollak zur aktuellen inhaltlichen Planung des geplanten Studienganges.
Der Studienangebot richtet sich an die Angehörigen der Gesundheitsberufe in den Bereichen Pflege, Therapie und Beratung.
Das Studium ist zweiphasig aufgebaut, zuerst:
-ausbildungsbegleitend (6 Semester): während der üblichen Fachschulausbildung werden bereits an der Hochschule Fächer gelehrt, „die der akademischen Untermauerung bedürfen“. Die berufsspezifische Ausbildung wird wie bisher an den Fachschulen absolviert.
Und im Anschluss:
-berufsbegleitend (2 Semester): schließt mit dem akademischen Grad des Bachelor ab.
65 % der Ausbildung ist als Präsenzstudium konzipiert, die übrige Zeit wird als Fernstudium stattfinden, was besonders das problemorientierte, selbstständige Lernen fördern soll.
Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist zuerst einmal ein Ausbildungsplatz an eíner staatlich anerkannten Berufsfachschule und dann für den 2. Teil ein erfolgreicher Abschluss der Berufsausbildung mit gutem Notendurchschnitt. Die Auswahl wird durch ein persönliches Gespräch entschieden.
Im Reigen der neu entstandenen Studiengänge in Deutschland weist das beschriebene Modell eine Besonderheit auf. Während andere Studiengänge ausschließlich berufsspezifisch orientiert sind, wählte die Berliner Hochschule einen interdisziplinären Ansatz. Auch gesundheitspolitisch ist dies sicher eine interessante Variante. Die Absolventen berufsspezifisch orientierter Studiengänge werden in unserem schulmedizinischen, Arzt-zentrierten Gesundheitswesen ziemliche Schwierigkeiten überwinden müssen (lesen Sie dazu auch den 1.Teil unserer Serie). Die Frage, warum für bewährte Berufsausbildungen ein höherer Bildungsgrad erforderlich sei, wird lauter werden. Das inter- oder multidisziplinäre Modell dagegen eröffnet die Chance der Entwicklung eines neuen Berufsbildes, die sich auch aus den berufspraktischen Erfahrungen speist. In vielen Gesundheitsberufen gibt es inhaltliche Überschneidungen. Die Arbeit wird oft durch Kompetenzgerangel erschwert und ist mit Zuständigkeitsdiskussionen behaftet. Ob es die Neurologie ist mit sich überlappenden Zielsetzungen bei Physio-, Ergotherapeuten, Logopäden und Pflegeberufen, in der Neuropädiatrie bei allen Therapieberufen oder auch in der Geburtshilfe bei Hebammen und Physiotherapeuten und dergleichen Beispiele mehr. Der Studiengang „Science in Health Professions“ könnte auch dieser Problematik gerecht werden. Ein neues Berufsbild würde entstehen, eine zusätzliche medizinische Sichtweise könnte sich entwickeln. Ein Wissenschaftsgebiet, das sich gleichwertig neben der Schulmedizin aufbauen würde und Schwung in gesundheitspolitische Entwicklungen brächte. Auch die "Einzelberufe" würden neue Impulse erfahren und ihre Wertigkeit könnte sich verändern. Es bestünde so vielleicht langfristig die Möglichkeit mitzuhelfen, die Gesundheitsberufe aus der Abhängigkeit ärztlicher Verordnung zu befreien, ohne gleichzeitig alle "Einzelberufe" auf akdemisches Niveau zu heben, was ohnehin problematisch erscheint.
Auf die Durchsetzbarkeit der Akademisierung wird noch genauer eínzugehen sein.
Am nächsten Samstag lesen Sie hier, was die auf der Tagung anwesenden Berufsverbände zum Thema Akademisierung und zum ASFH-Studiengang geäußert haben.
Peter Appuhn
physio.de
Akademisierung
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