Schwerpunktpraxis für
orthopädische, neurologische,
respiratorische Krankheitsbilder
und Beschwerden bei Säuglingen,
Kindern und Erwachsenen
Stellenbeschreibung
Was erwartet dich?
- Attraktives Grundgehalt von 3.100
€ - 3400 brutto monatlich
- Monatliche Leistungsprämien bis
zu 400 €
- 13. Monatsgehalt als
zusätzlicher Bonus
- Betriebliche Altersvorsorge zur
Absicherung der Zukunft
- 30 Urlaubstage für eine
ausgewogene Work-Life-Balance
- Jobticket zur Unterstützung der
...
orthopädische, neurologische,
respiratorische Krankheitsbilder
und Beschwerden bei Säuglingen,
Kindern und Erwachsenen
Stellenbeschreibung
Was erwartet dich?
- Attraktives Grundgehalt von 3.100
€ - 3400 brutto monatlich
- Monatliche Leistungsprämien bis
zu 400 €
- 13. Monatsgehalt als
zusätzlicher Bonus
- Betriebliche Altersvorsorge zur
Absicherung der Zukunft
- 30 Urlaubstage für eine
ausgewogene Work-Life-Balance
- Jobticket zur Unterstützung der
...
Tiger ist im Zoo ausgebrochen
Rundfunk: "Die Zooleitung fordert die Bürgerinnen und Bürger auf: Bitte retten Sie sich, schnell nach Hause, schließen Sie sich ein!"
Bürger 1: "Widerstand gegen diktatorsiche Anordnungen der Zooleitung ist oberste Bürgerpflicht! Wir lassen uns nicht einfach unterbuttern!"
Bürger 2: "Immer diese Panikmache. Tiger sind ja auch nur so eine Art Katzen!"
Bürger 3: "Statistisch stirbt doch kaum jemand durch Katzen!"
Bürger 4: "Der Tiger wurde absichtlich freigelassen - die wollen uns nur unsere Freiheitsrechte nehmen!"
Büger 5: "Mit gesunder Lebenseinstellung und Meditation greift mich der Tiger sicher nicht an und tödliche Bisswunden heilen viel schneller mit ausreichend Vitamin C!"
Bürger 5: "Alte und langsame Zoobesucher mit schlechter Kondition sind durch die Tiger gefährdet und die wären sowieso früher oder später von einer Katze gefressen worden!"
Bürger 6: "Es ist überhaupt noch nicht klar, ob je jemand durch einen Tigerangriff gestorben ist. Toderursache durch eingewachsene Zehennägel wurde nie durch eine Obduktion entkräftet!"
Bürger 7: "Im Kuscheltierzoo kommt man probemlos ohne große Zäune aus, was ist die Absicht mit dem hohen Zaun beim Tigergehege? Was will man uns verheimlichen?"
Bürger 8: Prof X und Doktor Y erklären auf Youtube, wie liebesbedürftig Tiger sind und dass ihre angebliche Aggressivität völlig missverstanden wird: "Seht Euch das unbedingt mal an und denkt darüber nach!"
Bürger 9: "Was hat der Zoo davon, wenn er Euch warnt und wer profitiert davon? Wir werden doch alle verarscht! Das ist meine Meinung und schließlich besteht Meinungsfreiheit!"
Bürger 10: "Wir sollten die Zoobesucher auf hungrige Tiger einstellen und wenn alle Tiger satt sind, ist eh Ruhe. Es trifft ja nur immer ein paar wenige. In schwedischen Zoos klappt das auch ganz hervorragend!"
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Vergleiche mal lieber Äpfel mit Birnen, da kommst du wesentlich weiter.
Wie wäre ein Vergleich von Viren wie Ebola, Masern, Tollwut mit Corona und noch Influenza?
Um auf diesen unglaublich plakativen Tiger zurückzukommen: Ja, tatsächlich, sollte der in meiner Stadt unterwegs sein, wäre ich erstmal vorsichtig, würde auch mal ein paar Tage auf mein "normales Leben" verzichten. Ich würde davon ausgehen, dass der Spuk bald vorüber ist. Im Tigerbeispiel realistisch, bei Virus never ever. Sollte das Tierchen - warum auch immer - nicht eingefangen werden, kann ich dir versprechen, dass ich es da absolut erst recht nicht verhältnismäßig fände, sämtliche Schulen zu schließen, Eltern in die Arbeitslosigkeit zu treiben und Menschen in Isolation verwahrlosen zu lassen. Mit einem Tiger im Land sterben ganz sicher weit weniger Menschen als mit dem harmlosesten Virus, dessen kannst du sicher sein.
Wie machen das bloß Staaten, die schon immer Wildtiere in ihrer Nachbarschaft hatten? Vermutlich aber findest du es doof, wenn in Indien die letzten Tiger von Wilderern geschossen werden.
Zurück zum Virus. Solltest du einem hungrigen Tiger in freier Wildbahn begegnen, sieht es evt nicht gut aus, die Chancen für dich schlecht. Solltest du einem Coronavirus hier begegnen, hast du gute Chancen, dass du es gar nicht merkst, auf jeden Fall aber hast du supergute Chancen, dass du wieder gesund wirst. Das können dir- inklusive von mir äußerst niedrig angesetzter Dunkelziffer - schon mal ne halbe Million Deutsche bestätigen. Ich kenne mittlerweile viele auch persönlich, auch alte Menschen. Und ich kenne viele persönlich, die in den Krankenhäusern mit Corona Patienten arbeiten und alle sagen durchweg das selbe: ich hab schon viel schlimmere Krankheiten erlebt und die meisten bei uns (ohne Corona) sterben an Sepsis und Krankenhauskeimen. Viel mehr. und keinen juckts. Warum hat man bis dato den Krankenhäusern dafür kein Geld gegeben, sich zu verbessern? Jetzt ist plötzlich so viel Geld da!
Es wird kaum an der Basis gefragt, statt dessen werden Bilder verbreitet, um Angst zu machen. Und Geschichten von Tigern erzählt.....
Bis Anfang des 20 Jahrhunderts sind etwa 300 Frauen pro 100 000 während oder in Folge von Entbindung gestorben. Haben wir deshalb aufgehört, Kinder in die Welt zu setzen? Heute sterben bei uns immerhin noch ca 10 von 100 000. Vielleicht sollten wir uns einfach grundsätzlich nicht mehr schwängern lassen, dann retten wir ne Menge Leben...
War plakativ? Mhm. Wie der Tiger.
Nochmal: Ich fand den Anfangs shutdown ok, um sich zu schützen und zu orientiren. Es hieß bis zur Verdopplungsrate von 14 Tagen. Jetzt sind wir bei 100 und es gibt Lockerungen für die Wirtschaft, aber nicht für ein Leben in Menschenwürde und das ist anscheinend auf absehbare Zeit nicht vorgesehen (siehe oben). Es gibt keine objektiv ausgewogene Berichterstattung. Renomierte Ärzte, die anders denken werden allesamt abgestempelt. Andere Ärzte, die genauso denken, sagen deshalb nichts mehr, weil sie ihre Karriere nicht aufs Spiel setzen wollen. Verständlich, aber gruselig, dass es so ist.
Ich begreife es nicht, wie alles ungeprüft geschluckt wird. Ich kann abschließend nur nochmal Wolfgang Schäuble zitieten, der nun so gar nichts von Verschwörungstheoretiker an sich hat:
"Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, er hat den Nagel auf den Kopf getroffen
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Susulo schrieb:
Es tut mir leid, Alfred, aber selten sowas Dämliches im Zusammenhang mit dem Virus gelesen. Jetzt weiß ich wieder, warum ich seit der Gründung von Facebook nicht einen Klick da gesetzt habe.
Vergleiche mal lieber Äpfel mit Birnen, da kommst du wesentlich weiter.
Wie wäre ein Vergleich von Viren wie Ebola, Masern, Tollwut mit Corona und noch Influenza?
Um auf diesen unglaublich plakativen Tiger zurückzukommen: Ja, tatsächlich, sollte der in meiner Stadt unterwegs sein, wäre ich erstmal vorsichtig, würde auch mal ein paar Tage auf mein "normales Leben" verzichten. Ich würde davon ausgehen, dass der Spuk bald vorüber ist. Im Tigerbeispiel realistisch, bei Virus never ever. Sollte das Tierchen - warum auch immer - nicht eingefangen werden, kann ich dir versprechen, dass ich es da absolut erst recht nicht verhältnismäßig fände, sämtliche Schulen zu schließen, Eltern in die Arbeitslosigkeit zu treiben und Menschen in Isolation verwahrlosen zu lassen. Mit einem Tiger im Land sterben ganz sicher weit weniger Menschen als mit dem harmlosesten Virus, dessen kannst du sicher sein.
Wie machen das bloß Staaten, die schon immer Wildtiere in ihrer Nachbarschaft hatten? Vermutlich aber findest du es doof, wenn in Indien die letzten Tiger von Wilderern geschossen werden.
Zurück zum Virus. Solltest du einem hungrigen Tiger in freier Wildbahn begegnen, sieht es evt nicht gut aus, die Chancen für dich schlecht. Solltest du einem Coronavirus hier begegnen, hast du gute Chancen, dass du es gar nicht merkst, auf jeden Fall aber hast du supergute Chancen, dass du wieder gesund wirst. Das können dir- inklusive von mir äußerst niedrig angesetzter Dunkelziffer - schon mal ne halbe Million Deutsche bestätigen. Ich kenne mittlerweile viele auch persönlich, auch alte Menschen. Und ich kenne viele persönlich, die in den Krankenhäusern mit Corona Patienten arbeiten und alle sagen durchweg das selbe: ich hab schon viel schlimmere Krankheiten erlebt und die meisten bei uns (ohne Corona) sterben an Sepsis und Krankenhauskeimen. Viel mehr. und keinen juckts. Warum hat man bis dato den Krankenhäusern dafür kein Geld gegeben, sich zu verbessern? Jetzt ist plötzlich so viel Geld da!
Es wird kaum an der Basis gefragt, statt dessen werden Bilder verbreitet, um Angst zu machen. Und Geschichten von Tigern erzählt.....
Bis Anfang des 20 Jahrhunderts sind etwa 300 Frauen pro 100 000 während oder in Folge von Entbindung gestorben. Haben wir deshalb aufgehört, Kinder in die Welt zu setzen? Heute sterben bei uns immerhin noch ca 10 von 100 000. Vielleicht sollten wir uns einfach grundsätzlich nicht mehr schwängern lassen, dann retten wir ne Menge Leben...
War plakativ? Mhm. Wie der Tiger.
Nochmal: Ich fand den Anfangs shutdown ok, um sich zu schützen und zu orientiren. Es hieß bis zur Verdopplungsrate von 14 Tagen. Jetzt sind wir bei 100 und es gibt Lockerungen für die Wirtschaft, aber nicht für ein Leben in Menschenwürde und das ist anscheinend auf absehbare Zeit nicht vorgesehen (siehe oben). Es gibt keine objektiv ausgewogene Berichterstattung. Renomierte Ärzte, die anders denken werden allesamt abgestempelt. Andere Ärzte, die genauso denken, sagen deshalb nichts mehr, weil sie ihre Karriere nicht aufs Spiel setzen wollen. Verständlich, aber gruselig, dass es so ist.
Ich begreife es nicht, wie alles ungeprüft geschluckt wird. Ich kann abschließend nur nochmal Wolfgang Schäuble zitieten, der nun so gar nichts von Verschwörungstheoretiker an sich hat:
"Aber wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig. Grundrechte beschränken sich gegenseitig. Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen."
Mehr gibt es dazu nicht zu sagen, er hat den Nagel auf den Kopf getroffen
Meine Absicht war eigentlich, zu zeigen, wie eine reale Gefahr von den verschiedensten Verschwurblern verdreht wird. Ich dachte nämlich immer, hier gehts um Physiotherapie und nicht um "ich weiß am besten"
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Alfred Kramer schrieb:
Sorry, aber da hat wohl jemand was gründlich missverstanden:
Meine Absicht war eigentlich, zu zeigen, wie eine reale Gefahr von den verschiedensten Verschwurblern verdreht wird. Ich dachte nämlich immer, hier gehts um Physiotherapie und nicht um "ich weiß am besten"
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Problem beschreiben
Alfred Kramer schrieb:
mein Beittrag zum Thema hab ich auf Facebook gefunden:
Tiger ist im Zoo ausgebrochen
Rundfunk: "Die Zooleitung fordert die Bürgerinnen und Bürger auf: Bitte retten Sie sich, schnell nach Hause, schließen Sie sich ein!"
Bürger 1: "Widerstand gegen diktatorsiche Anordnungen der Zooleitung ist oberste Bürgerpflicht! Wir lassen uns nicht einfach unterbuttern!"
Bürger 2: "Immer diese Panikmache. Tiger sind ja auch nur so eine Art Katzen!"
Bürger 3: "Statistisch stirbt doch kaum jemand durch Katzen!"
Bürger 4: "Der Tiger wurde absichtlich freigelassen - die wollen uns nur unsere Freiheitsrechte nehmen!"
Büger 5: "Mit gesunder Lebenseinstellung und Meditation greift mich der Tiger sicher nicht an und tödliche Bisswunden heilen viel schneller mit ausreichend Vitamin C!"
Bürger 5: "Alte und langsame Zoobesucher mit schlechter Kondition sind durch die Tiger gefährdet und die wären sowieso früher oder später von einer Katze gefressen worden!"
Bürger 6: "Es ist überhaupt noch nicht klar, ob je jemand durch einen Tigerangriff gestorben ist. Toderursache durch eingewachsene Zehennägel wurde nie durch eine Obduktion entkräftet!"
Bürger 7: "Im Kuscheltierzoo kommt man probemlos ohne große Zäune aus, was ist die Absicht mit dem hohen Zaun beim Tigergehege? Was will man uns verheimlichen?"
Bürger 8: Prof X und Doktor Y erklären auf Youtube, wie liebesbedürftig Tiger sind und dass ihre angebliche Aggressivität völlig missverstanden wird: "Seht Euch das unbedingt mal an und denkt darüber nach!"
Bürger 9: "Was hat der Zoo davon, wenn er Euch warnt und wer profitiert davon? Wir werden doch alle verarscht! Das ist meine Meinung und schließlich besteht Meinungsfreiheit!"
Bürger 10: "Wir sollten die Zoobesucher auf hungrige Tiger einstellen und wenn alle Tiger satt sind, ist eh Ruhe. Es trifft ja nur immer ein paar wenige. In schwedischen Zoos klappt das auch ganz hervorragend!"
Eine Influenza entwickelt sich wesentlich langsamer als COVID-19. Die epidemiologischen Eigenschaften der influenzaviren haben wir recht gut verstanden, insbesondere die Saisonalität.
Mit dem Impfstoff haben wir eine kostengünstige Maßnahme, um die im Vergleich nicht besonders hohe Reproduktionszahl mit wenig Arbeitseinsatz um 50% zu drücken.
Optimal gelaufen ist die Saison 2018 sicher nicht, wäre mir sehr langweilig würde ich die Lageberichte der Influenza-Arbeitsgruppe vom RKI sichten.
Ein Lockdown von zwei bis drei Wochen wäre völlig unzureichend gewesen, wie man an der Entwicklung der Infektionszahlen sieht. Das Ziel ist ja, diese im handhabbaren Bereich zu halten.
Jene, die des Lesens kundig und Willens sind, seien an "The Hammer and the Dance" verwiesen, deutsche Übersetzung hier: Link
Meinem Zahlengefühl (bin Physiker gewesen, da kommen derartige Differentialgleichungssysteme "gelegentlich" vor) nach kommen die Lockerungen diesbezüglich auch zu früh. Schließlich liegen die aktuellen Infektionszahlen nur wenig unter denen zu Beginn des Lockdowns. Persönlich wären mir zwei, drei Wochen länger Lockdown lieber gewesen, was aber aus dem kuscheligen Homeoffice mit voller Bezahlung leicht dahergesagt ist.
Die Ministerpräsidenten meinen wohl, die Situation trotzdem kontrollieren zu können, solange "Super-Spreading-Events", d.h. Großveranstaltungen verhindert werden. Oder sie geben einfach dem Druck nach.
Tja, schauen wir Mal. Wir persönlich machen die nächsten Wochen in Praxis und privat genau so weiter wie bisher.
Ach ja, eine pauschale Briefwahl anzusetzen ist aber trotzdem wahrscheinlich - denn es ist natürlich von der Situation im Oktober abhängig - Blödsinn.
Und wahrscheinlich genau deshalb berichtet der Deutschlandfunk nur, dass es Erwägungen gibt, ob Möglichkeiten geschaffen werden sollen, ...
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Danke für die wohltuend sachliche Antwort! Ja, das kann man so sehen. Ich gebe aber zu bedenken, dass in den letzten Wochen auch deutlich mehr getestet wurde.Da war es zu erwarten, dass auch mehr Infektionen entdeckt werden. Das muß ja nicht zwingend heißen, dass deshalb auch die Letalität des Virus höher ist.Im Gegenteil, je höher die Dunkelziffer wäre, umso mehr Menschen hätten dann ja bereits eine Immunität entwickelt (zumindest für eine gewisse Zeitspanne). Was Susulo und ich halt nur immer zu bedenken geben ist das Dilemma, dass je länger die rigiden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus aufrecht erhalten werden, desto größer die Schäden in anderen Bereichen werden, sei es wirtschaftlich, sozial, ethisch und auch in bezug auf andere Erkrankungen (die derzeit nur unzureichend Aufmerksamkeit bekommen, wie ich aus einigen Gesprächen mit ambulanten Pflegekräften weiß). Und die Ministerpräsidenten geben vielleicht auch dem zunehmenden Druck aus der Bevölkerung nach, aber auch weil sie Wissen, ansonsten von einigen Verwaltungsgerichten korrigiert zu werden, so wie bereits im Saarland geschehen! Eigentlich beruhigend zu sehen, dass die Gewaltenteilung bei uns auch in Krisenzeiten noch funktioniert!
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Arminia schrieb:
@Physiotherapie Dietermann:
Danke für die wohltuend sachliche Antwort! Ja, das kann man so sehen. Ich gebe aber zu bedenken, dass in den letzten Wochen auch deutlich mehr getestet wurde.Da war es zu erwarten, dass auch mehr Infektionen entdeckt werden. Das muß ja nicht zwingend heißen, dass deshalb auch die Letalität des Virus höher ist.Im Gegenteil, je höher die Dunkelziffer wäre, umso mehr Menschen hätten dann ja bereits eine Immunität entwickelt (zumindest für eine gewisse Zeitspanne). Was Susulo und ich halt nur immer zu bedenken geben ist das Dilemma, dass je länger die rigiden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus aufrecht erhalten werden, desto größer die Schäden in anderen Bereichen werden, sei es wirtschaftlich, sozial, ethisch und auch in bezug auf andere Erkrankungen (die derzeit nur unzureichend Aufmerksamkeit bekommen, wie ich aus einigen Gesprächen mit ambulanten Pflegekräften weiß). Und die Ministerpräsidenten geben vielleicht auch dem zunehmenden Druck aus der Bevölkerung nach, aber auch weil sie Wissen, ansonsten von einigen Verwaltungsgerichten korrigiert zu werden, so wie bereits im Saarland geschehen! Eigentlich beruhigend zu sehen, dass die Gewaltenteilung bei uns auch in Krisenzeiten noch funktioniert!
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Susulo schrieb:
@Arminia: danke! Gut auf den Punkt gebracht.
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Hähnchen schrieb:
Danke
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Physiotherapie Dietermann schrieb:
Um mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
Eine Influenza entwickelt sich wesentlich langsamer als COVID-19. Die epidemiologischen Eigenschaften der influenzaviren haben wir recht gut verstanden, insbesondere die Saisonalität.
Mit dem Impfstoff haben wir eine kostengünstige Maßnahme, um die im Vergleich nicht besonders hohe Reproduktionszahl mit wenig Arbeitseinsatz um 50% zu drücken.
Optimal gelaufen ist die Saison 2018 sicher nicht, wäre mir sehr langweilig würde ich die Lageberichte der Influenza-Arbeitsgruppe vom RKI sichten.
Ein Lockdown von zwei bis drei Wochen wäre völlig unzureichend gewesen, wie man an der Entwicklung der Infektionszahlen sieht. Das Ziel ist ja, diese im handhabbaren Bereich zu halten.
Jene, die des Lesens kundig und Willens sind, seien an "The Hammer and the Dance" verwiesen, deutsche Übersetzung hier: Link
Meinem Zahlengefühl (bin Physiker gewesen, da kommen derartige Differentialgleichungssysteme "gelegentlich" vor) nach kommen die Lockerungen diesbezüglich auch zu früh. Schließlich liegen die aktuellen Infektionszahlen nur wenig unter denen zu Beginn des Lockdowns. Persönlich wären mir zwei, drei Wochen länger Lockdown lieber gewesen, was aber aus dem kuscheligen Homeoffice mit voller Bezahlung leicht dahergesagt ist.
Die Ministerpräsidenten meinen wohl, die Situation trotzdem kontrollieren zu können, solange "Super-Spreading-Events", d.h. Großveranstaltungen verhindert werden. Oder sie geben einfach dem Druck nach.
Tja, schauen wir Mal. Wir persönlich machen die nächsten Wochen in Praxis und privat genau so weiter wie bisher.
Ach ja, eine pauschale Briefwahl anzusetzen ist aber trotzdem wahrscheinlich - denn es ist natürlich von der Situation im Oktober abhängig - Blödsinn.
Und wahrscheinlich genau deshalb berichtet der Deutschlandfunk nur, dass es Erwägungen gibt, ob Möglichkeiten geschaffen werden sollen, ...
Was mir an deinen Beiträgen der letzten Wochen zu dem Thema aufgefallen ist, ist wie oft du das Wort : Angst dort stehen hast!
Ich erlebe es weder persönlich noch in der Begegnung mit meinen Patienten oder in Gesprächen mit Freunden und Bekannten dass dort Angst vorherrscht.
Sorge, Nachdenklichkeit, Vorsicht ja, aber nicht wirklich Angst!
Ich habe auch nicht den Eindruck dass uns (der Bevölkerung) in irgendeiner Art und Weise von den offiziellen politischen Stellen oder den sog. Mainstream-Medien Angst eingeimpft wurde.
Bilder und Berichte werden nicht verbreitet um uns Angst zu machen sondern es wird schlicht und einfach über das was passiert und geschieht berichtet.
Die Formulierung das Bilder verbreitet werden um uns Angst zu machen impliziert dass da irgendjemand oder irgendwas (offizielles??) ein übergeordnetes Interesse daran haben könnte oder sollte.
Wer oder was sollte das in unserem Staat sein?
Wie kommst du darauf dass alles (was immer das auch sein soll) ungeprüft geschluckt wird?
So wie hier in diesem Forum gibt es auf allen möglichen Kanälen und Medien einen offenen Diskurs über alle möglichen Aspekte des Lockdowns!
Tatsächlich gibt es aber eine Entwicklung die mir Angst macht :
Es sind die Extremisten die mit ihrer Propaganda immer häufiger Themen, "Argumente", Parolen in der Mitte der Gesellschaft platzieren können.
Hier wird tatsächlich ungeprüft übernommen.
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Danke für dein Nachhaken.
Hier gehen unsere Wahrnehmung und unser Erleben einfach auseinander.
Ja, tatsächlich schreibe ich oft über die Angst, weil sie der Dreh- und Angelpunkt ist, der das ganze über Jahre hinweg am Laufen lassen kann und am Ende sowohl unsere Gesellschaft als auch uns selbst verändert haben wird und ich finde das jetzt schon nach wenigen Wochen erschreckend spürbar.
- Angst lese ich oft hier im Forum. Schon die ständige Frage "wie schütze ich mich am besten?". Ich frage mich lediglich, wie ich meine Patienten schütze, um mich selbst mach ich mir - bei dieser Krankheit- keine Sorgen. Manche Menschen waren irritiert, dass ich mit meinem infizierten Mann noch Nähe zulasse. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen, er hatte kein Ebola, er war krank und wurde wieder gesund. Hätte ich mich angesteckt, wäre es bei mir aller Voraussicht nach genauso gewesen. An den Reaktionen meiner Mitmenschen spüre ich: Angst und Desinformation.
- ich habe etliche ältere Patienten. Freitag unter Tränen eine knapp 70 jährige Frau, die ihren Mann als Pflegefall hat: " wenigstens die Therapeuten haben keine Angst, Sie sind die einzigen, die uns noch als Menschen wahrnehmen. Ich bin hier allein mit meinem Mann. Die Kinder haben uns sonst unterstützt, jetzt kommt keiner mehr und am meisten schmerzt mich, dass unsere Enkel nicht mehr kommen. Aber wir haben alle auch Angst" (OT!)
- andere, fitte Endsechzigerin: " ich nehme es meinen Kindern übel, dass sie mir den Enkel verweigern. Manchmal sitzt der 5 jährige 2 Stunden vor meinem Gartenzaun. Wenn ich raus will zu ihm, holen ihn die Eltern weg. Ich hab meine Kinder gefragt, wovor sie denn Angst haben, wenn ich selbst keine habe, aber sie wollen sich an die Regeln halten.
- Sohn lebt als Single in Bayern und durfte an sich die 18 qm Wohnung nicht ohne Grund verlassen. Klar, alle Anfangzwanzigjährigen bleiben in den Semesterferien in ihrem Zimmer, ganz alleine. Egal, jedefalls ging er in einen Park, mutterseelenallein, um etwas Sport zu machen. Hinter einer Absperrung gabs Stangen für Kraftsport. Da weit und breit niemand war, machte er ein paar Klimmzüge. Anwohner beobachteten ihn und denunzierten das sofort. Die Polizei macht dann nur ihren Job. Die Frage ist, warum muss ich einen jungen Mann, der ganz alleine ist denunzieren? Die Antwort heißt wieder: Angst.
- Freundin ruft mich an: susu, was soll ich machen, unsere Nachbarn haben Besuch. Ich hab Angst, dass hier die Coronawelle ausbricht und bin wütend.
- Supermarkt. Einem älteren Herrn fällt die Tasche runter. Hilft irgendjemand? Nein. Wieder: Angst, nicht Vorsicht.
- Mutter mit 3 Kindern: Frau susu, ich war sonst nie so, aber dieses Virus treibt mich in die Enge. Ich lasse niemanden mehr zu uns und meine Kinder haben unser Grundstück seit 6 Wochen nicht verlassen. Ich habe Angst. Wir kommen nicht mehr zur Therapie
-befreundete Psychotherapeutin: ich war immer schon voll, jetzt weiß ich nicht mehr, wie ich noch helfen und sortieren soll, zu viele sind akut suizidgefährdet
Ich könnte endlos weitertippen. Kinder, die sonst fröhlich und offen auf mich zukommen, machen einen Bogen um mich, bleiben ängstlich bei Mama. Auch in der Therapie, wenn sie mich schon 2 Jahre kennen. Wer hat ihnen das beigebracht? Die Angst.
Masken verstärken die Bedrohlichkeit. Wir entwickeln uns zu einer Gesichtslosen Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes.
Was die Politik treibt? Mein Verdacht, rate mal: Angst.
Die Antwort wird dich nicht zufrieden stellen, ich weiß. Es sind "Geschichten". Sie sind meine tägliche Realität. Vielleicht nehmen Frauen anders wahr als Männer. Ich war am Anfang völlig d'accord mit "flatten the curve". Daraus ist leider der Slogan "trocknet das Virus aus" geworden und das ist fernab jeder Realität.
In vielen Punkten ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wir sollten es rausholen, ehe es ertrinkt.
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Susulo schrieb:
Hallo mbone,
Danke für dein Nachhaken.
Hier gehen unsere Wahrnehmung und unser Erleben einfach auseinander.
Ja, tatsächlich schreibe ich oft über die Angst, weil sie der Dreh- und Angelpunkt ist, der das ganze über Jahre hinweg am Laufen lassen kann und am Ende sowohl unsere Gesellschaft als auch uns selbst verändert haben wird und ich finde das jetzt schon nach wenigen Wochen erschreckend spürbar.
- Angst lese ich oft hier im Forum. Schon die ständige Frage "wie schütze ich mich am besten?". Ich frage mich lediglich, wie ich meine Patienten schütze, um mich selbst mach ich mir - bei dieser Krankheit- keine Sorgen. Manche Menschen waren irritiert, dass ich mit meinem infizierten Mann noch Nähe zulasse. Das kann ich einfach nicht nachvollziehen, er hatte kein Ebola, er war krank und wurde wieder gesund. Hätte ich mich angesteckt, wäre es bei mir aller Voraussicht nach genauso gewesen. An den Reaktionen meiner Mitmenschen spüre ich: Angst und Desinformation.
- ich habe etliche ältere Patienten. Freitag unter Tränen eine knapp 70 jährige Frau, die ihren Mann als Pflegefall hat: " wenigstens die Therapeuten haben keine Angst, Sie sind die einzigen, die uns noch als Menschen wahrnehmen. Ich bin hier allein mit meinem Mann. Die Kinder haben uns sonst unterstützt, jetzt kommt keiner mehr und am meisten schmerzt mich, dass unsere Enkel nicht mehr kommen. Aber wir haben alle auch Angst" (OT!)
- andere, fitte Endsechzigerin: " ich nehme es meinen Kindern übel, dass sie mir den Enkel verweigern. Manchmal sitzt der 5 jährige 2 Stunden vor meinem Gartenzaun. Wenn ich raus will zu ihm, holen ihn die Eltern weg. Ich hab meine Kinder gefragt, wovor sie denn Angst haben, wenn ich selbst keine habe, aber sie wollen sich an die Regeln halten.
- Sohn lebt als Single in Bayern und durfte an sich die 18 qm Wohnung nicht ohne Grund verlassen. Klar, alle Anfangzwanzigjährigen bleiben in den Semesterferien in ihrem Zimmer, ganz alleine. Egal, jedefalls ging er in einen Park, mutterseelenallein, um etwas Sport zu machen. Hinter einer Absperrung gabs Stangen für Kraftsport. Da weit und breit niemand war, machte er ein paar Klimmzüge. Anwohner beobachteten ihn und denunzierten das sofort. Die Polizei macht dann nur ihren Job. Die Frage ist, warum muss ich einen jungen Mann, der ganz alleine ist denunzieren? Die Antwort heißt wieder: Angst.
- Freundin ruft mich an: susu, was soll ich machen, unsere Nachbarn haben Besuch. Ich hab Angst, dass hier die Coronawelle ausbricht und bin wütend.
- Supermarkt. Einem älteren Herrn fällt die Tasche runter. Hilft irgendjemand? Nein. Wieder: Angst, nicht Vorsicht.
- Mutter mit 3 Kindern: Frau susu, ich war sonst nie so, aber dieses Virus treibt mich in die Enge. Ich lasse niemanden mehr zu uns und meine Kinder haben unser Grundstück seit 6 Wochen nicht verlassen. Ich habe Angst. Wir kommen nicht mehr zur Therapie
-befreundete Psychotherapeutin: ich war immer schon voll, jetzt weiß ich nicht mehr, wie ich noch helfen und sortieren soll, zu viele sind akut suizidgefährdet
Ich könnte endlos weitertippen. Kinder, die sonst fröhlich und offen auf mich zukommen, machen einen Bogen um mich, bleiben ängstlich bei Mama. Auch in der Therapie, wenn sie mich schon 2 Jahre kennen. Wer hat ihnen das beigebracht? Die Angst.
Masken verstärken die Bedrohlichkeit. Wir entwickeln uns zu einer Gesichtslosen Gesellschaft im wahrsten Sinne des Wortes.
Was die Politik treibt? Mein Verdacht, rate mal: Angst.
Die Antwort wird dich nicht zufrieden stellen, ich weiß. Es sind "Geschichten". Sie sind meine tägliche Realität. Vielleicht nehmen Frauen anders wahr als Männer. Ich war am Anfang völlig d'accord mit "flatten the curve". Daraus ist leider der Slogan "trocknet das Virus aus" geworden und das ist fernab jeder Realität.
In vielen Punkten ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Wir sollten es rausholen, ehe es ertrinkt.
Ich glaube und unterstelle auch nicht, dass die Politik oder die seriöse Presse Angst schüren möchte. Aber Bilder wie die aus Italien oder den USA, wo viele Särge auf und nebeneinander gestapelt in Lastwägen abtransportiert werden, erzeugen Ängste, ob gewollt oder nicht. Ein berühmtes Beispiel haben wir ja auch nach dem Anschlag vom 11.09.2001 auf das World Trade Center. Danach hatten viele US Bürger Angst vor dem Fliegen (rational eigentlich unbegründet) und stiegen auf das Auto um. Mit der Folge, das es dort anschließend deutlich mehr Todesfälle im Straßenverkehr gab, als zuvor.
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Arminia schrieb:
@mbone: Auch wenn Ich nicht angesprochen war! :blush:
Ich glaube und unterstelle auch nicht, dass die Politik oder die seriöse Presse Angst schüren möchte. Aber Bilder wie die aus Italien oder den USA, wo viele Särge auf und nebeneinander gestapelt in Lastwägen abtransportiert werden, erzeugen Ängste, ob gewollt oder nicht. Ein berühmtes Beispiel haben wir ja auch nach dem Anschlag vom 11.09.2001 auf das World Trade Center. Danach hatten viele US Bürger Angst vor dem Fliegen (rational eigentlich unbegründet) und stiegen auf das Auto um. Mit der Folge, das es dort anschließend deutlich mehr Todesfälle im Straßenverkehr gab, als zuvor.
Ich mein das jetzt nicht böse, aber angesichts der Menge der Geschichten die du erlebst und zu hören bekommst fallen mir sofort Aussagen meiner Hüft -operierten Patienten ein.
O-Ton: "Seit ich mit Krücken durch die Gegend laufe sehe ich plötzlich ganz viele andere die auch Krücken haben....ist mir früher nie aufgefallen....und ganz viele erzählen mir dass sie auch schon was an der Hüfte hatten oder einen kennen der....."
Ja , es ist ganz sicher eine unterschiedliche Wahrnehmung
Wo ich mit Arminia und dir absolut einig bin ( und ich denke so geht es vielen hier) dass der Lockdown tiefe Einschnitte in unser soziales, emotionales und wirtschaftliches Leben macht.
Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann ist der sorgenvolle Unterton mit dem immer wieder über vermeintliche Hintergründe spekuliert/vermutet wird, so als hätten viele unserer Politiker und sonstigen Entscheidungsträger nur darauf gewartet uns in Teilen unserer Grundrechte zu berauben und ergriffen nun endlich die günstige Gelegenheit beim Schopf.
Wir brauchen mutmachende, wegweisende Gedanken und Ideen in dieser vertrackten Situation.
Tatsächlich wird durch den Ton solcher Beiträge aus der berechtigten Sorge vieler Menschen erst die Angst produziert vor der ihr warnt bzw. die ihr anprangert!
Mit Sorge betrachte ich eher diese Entwicklungen:
Proteste gegen Maßnahmen: Tausende bei Demos gegen Corona-Regeln | tagesschau
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mbone schrieb:
@Susulo
Ich mein das jetzt nicht böse, aber angesichts der Menge der Geschichten die du erlebst und zu hören bekommst fallen mir sofort Aussagen meiner Hüft -operierten Patienten ein.
O-Ton: "Seit ich mit Krücken durch die Gegend laufe sehe ich plötzlich ganz viele andere die auch Krücken haben....ist mir früher nie aufgefallen....und ganz viele erzählen mir dass sie auch schon was an der Hüfte hatten oder einen kennen der....."
Ja , es ist ganz sicher eine unterschiedliche Wahrnehmung
Wo ich mit Arminia und dir absolut einig bin ( und ich denke so geht es vielen hier) dass der Lockdown tiefe Einschnitte in unser soziales, emotionales und wirtschaftliches Leben macht.
Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann ist der sorgenvolle Unterton mit dem immer wieder über vermeintliche Hintergründe spekuliert/vermutet wird, so als hätten viele unserer Politiker und sonstigen Entscheidungsträger nur darauf gewartet uns in Teilen unserer Grundrechte zu berauben und ergriffen nun endlich die günstige Gelegenheit beim Schopf.
Wir brauchen mutmachende, wegweisende Gedanken und Ideen in dieser vertrackten Situation.
Tatsächlich wird durch den Ton solcher Beiträge aus der berechtigten Sorge vieler Menschen erst die Angst produziert vor der ihr warnt bzw. die ihr anprangert!
Mit Sorge betrachte ich eher diese Entwicklungen:
Proteste gegen Maßnahmen: Tausende bei Demos gegen Corona-Regeln | tagesschau
Es ist die Aufgabe der Presse und Journalisten zu berichten.
Hätte das Fernsehen die Bilder nicht gezeigt wäre umgehend Vertuschung und Verharmlosung vorgeworfen worden andersrum ist es anscheinend auch nicht recht.
Die Realität ist eben leider oft nicht schön und friedvoll, aber ich habe den Anspruch an mich und auch alle anderen, dass man sich den Tatsachen auch stellen muß/sollte.
Menschen (und auch gerade Kinder) können einiges verkraften und es ist nicht an uns (bzw. der Medien/Presse/journalisten etc.) die Realität zu beschönigen.
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mbone schrieb:
@Arminia
Es ist die Aufgabe der Presse und Journalisten zu berichten.
Hätte das Fernsehen die Bilder nicht gezeigt wäre umgehend Vertuschung und Verharmlosung vorgeworfen worden andersrum ist es anscheinend auch nicht recht.
Die Realität ist eben leider oft nicht schön und friedvoll, aber ich habe den Anspruch an mich und auch alle anderen, dass man sich den Tatsachen auch stellen muß/sollte.
Menschen (und auch gerade Kinder) können einiges verkraften und es ist nicht an uns (bzw. der Medien/Presse/journalisten etc.) die Realität zu beschönigen.
ich habe mir nun sehr viele Beiträge von dir angesehen und ehrlich gesagt: Ich glaube dir nicht, dass diese ganzen "wahren Geschichten" echt sind.
Das klingt alles eher nach einer Mischung aus Rosamunde Pilcher und GOT.
Ich gebe mbone recht, denn auch in meinem Umfeld (Familie, Patienten, Freunde etc.) hat man weder Angst noch ist man panisch oder gar depressiv. Auch unsere Heimbewohner nehmen das alles recht gelassen und meine Eltern (beide Mitte 70) leben ganz normal innerhalb der Hygienevorschriften und Maskenrealität.
Sorry, aber deine Beiträge klingen meist wie eine jeweils passend erdachte Fantasie um deine Meinung zu stützen.
Alles ist immer sooo dramatisch und schlimmm und immer und immer wieder die GG-Aussagen von dem Wirtschaftsanwalt Dr. Schäuble. Ich gebe als Physio ja auch nicht einem Logopäden Tipps.
Alles sehr crazy, was du so schreibst.
Liebe Grüße
Levi
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LeviathanPT schrieb:
Hallo susu,
ich habe mir nun sehr viele Beiträge von dir angesehen und ehrlich gesagt: Ich glaube dir nicht, dass diese ganzen "wahren Geschichten" echt sind.
Das klingt alles eher nach einer Mischung aus Rosamunde Pilcher und GOT.
Ich gebe mbone recht, denn auch in meinem Umfeld (Familie, Patienten, Freunde etc.) hat man weder Angst noch ist man panisch oder gar depressiv. Auch unsere Heimbewohner nehmen das alles recht gelassen und meine Eltern (beide Mitte 70) leben ganz normal innerhalb der Hygienevorschriften und Maskenrealität.
Sorry, aber deine Beiträge klingen meist wie eine jeweils passend erdachte Fantasie um deine Meinung zu stützen.
Alles ist immer sooo dramatisch und schlimmm und immer und immer wieder die GG-Aussagen von dem Wirtschaftsanwalt Dr. Schäuble. Ich gebe als Physio ja auch nicht einem Logopäden Tipps.
Alles sehr crazy, was du so schreibst.
Liebe Grüße
Levi
Fokus hatte sich des Themas angenommen, in Österreich soll es ähnlich gewesen sein:
Innenministerium: Internes Papier empfiehlt, den Deutschen Angst zu machen - FOCUS Online
Den Lockdown zu Anfang fand ich sinnvoll und auch richtig. Standortanalyse eben. Fahrt rausnehmen. Akute Gefahrenabwehr.
Auch wenn ich inzwischen nicht mehr nachvollziehen kann, warum ich in Reisequarantäne geschickt wurde, obwohl ich aus einem Land kam, das weniger Infizierte hatte. Aber gut, Regel ist Regel.
Ich hätte mir auch selber eine Bescheinigung ausstellen können, dass ich für meinen Betrieb unerlässlich bin, quer durch die Stadt gehen, mich testen lassen und bei negativem Ergebnis mich wieder frei bewegen können (mit der angeordneten Abstandsregelung). Ich habe es nicht getan, um mich nicht in die Schlange im Testzentrum anzustellen, wo es wahrscheinlicher gewesen wäre, dass ich mich dort anstecke. Was mir dann die Rückreise verzögert hätte.
Was zu hinterfragen ist: es werden Regeln aufgestellt,einerseits sind manche mal wieder gleicher als andere, anderseits gibt es Umgehungen. Weiss jemand, ob ein Ordnungsgeld gegen Spahn oder KK verhängt worden ist? Gegen Verstösse des zu langsamen Eisschleckens schon.
Diskussionen, die hinterfragen, werden mit Totschlagargumenten bedacht. Merkel hat bereits das Nachdenken über andere Wege durch das Wort Orgie versucht zu minimieren.
Was mich stört, und da spiegelt das Forum genau das wider, ist, dass man nicht offen in den Diskurs geht. Hier im Forum ist es einfach: man sammelt weisse Sternchen. Derjenige, der etwas gegen das Geschriebene hat, verteilt sie anonym und tritt nicht mit demjenigen der eine andere Meinung hat in Diskussion. Ist ja auch einfach. Bei zu vielen weissen Sternchen verstummt derjenige, so meine persönliche Meinung, häufig. Was ich persönlich schade finde, denn auch wenn die geäusserte Meinung vielleicht nicht meine Meinung darstellt, ist es doch etwas, was uns in anderen Bereichen so wichtig ist: multikulti.
In der freien Wildbahn werden diejenigen, die zur Zeit den Mund aufmachen alternativ als Verschwörungstheoretiker, Populisten oder gar Rechtsextreme tituliert. Karrieren werden auf Eis gelegt, ein Shitstorm entläd sich in den "sozialen" Medien, teilweise werden sogar Morddrohungen laut. Geht es noch?
Wie kann man für eine Offene Gesellschaft, Diversity und der gleichen mehr eintreten, die Meinung von Abweichlern aber so niedermachen? Spiel nicht mit den Schmuddelkindern? Nur wenn ich die Meinungen der Gegenseite kenne und mich mit ihnen tatsächlich auseinandergesetzt habe, kann ich mir ein persönliches Urteil erlauben und bin, um bei den Extremisten zu bleiben, so weit dagegen gewappnet, dass ich auch versuchen kann, meine Kinder für das Thema entsprechend zu sensibilisieren.
In einer Offenen Gesellschaft müssen die Fragen nach den Kosten (und hier meine ich ausdrücklich nicht die wirtschaftlichen) gestellt werden. Denn es wird nicht die letzte Pandemie der Geschichte sein. Man lernt erst aus den Fehlern, wenn man sie als solche erkennt. Dafür benötigt man ein Benennen. Jemanden der sich traut sich auch notfalls unbeliebt zu machen. Einen Denkanstoß gibt, auch in andere Richtungen zu denken.
Viele Grüße
Monika
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mosaik schrieb:
Hallo mbone,
Fokus hatte sich des Themas angenommen, in Österreich soll es ähnlich gewesen sein:
Innenministerium: Internes Papier empfiehlt, den Deutschen Angst zu machen - FOCUS Online
Den Lockdown zu Anfang fand ich sinnvoll und auch richtig. Standortanalyse eben. Fahrt rausnehmen. Akute Gefahrenabwehr.
Auch wenn ich inzwischen nicht mehr nachvollziehen kann, warum ich in Reisequarantäne geschickt wurde, obwohl ich aus einem Land kam, das weniger Infizierte hatte. Aber gut, Regel ist Regel.
Ich hätte mir auch selber eine Bescheinigung ausstellen können, dass ich für meinen Betrieb unerlässlich bin, quer durch die Stadt gehen, mich testen lassen und bei negativem Ergebnis mich wieder frei bewegen können (mit der angeordneten Abstandsregelung). Ich habe es nicht getan, um mich nicht in die Schlange im Testzentrum anzustellen, wo es wahrscheinlicher gewesen wäre, dass ich mich dort anstecke. Was mir dann die Rückreise verzögert hätte.
Was zu hinterfragen ist: es werden Regeln aufgestellt,einerseits sind manche mal wieder gleicher als andere, anderseits gibt es Umgehungen. Weiss jemand, ob ein Ordnungsgeld gegen Spahn oder KK verhängt worden ist? Gegen Verstösse des zu langsamen Eisschleckens schon.
Diskussionen, die hinterfragen, werden mit Totschlagargumenten bedacht. Merkel hat bereits das Nachdenken über andere Wege durch das Wort Orgie versucht zu minimieren.
Was mich stört, und da spiegelt das Forum genau das wider, ist, dass man nicht offen in den Diskurs geht. Hier im Forum ist es einfach: man sammelt weisse Sternchen. Derjenige, der etwas gegen das Geschriebene hat, verteilt sie anonym und tritt nicht mit demjenigen der eine andere Meinung hat in Diskussion. Ist ja auch einfach. Bei zu vielen weissen Sternchen verstummt derjenige, so meine persönliche Meinung, häufig. Was ich persönlich schade finde, denn auch wenn die geäusserte Meinung vielleicht nicht meine Meinung darstellt, ist es doch etwas, was uns in anderen Bereichen so wichtig ist: multikulti.
In der freien Wildbahn werden diejenigen, die zur Zeit den Mund aufmachen alternativ als Verschwörungstheoretiker, Populisten oder gar Rechtsextreme tituliert. Karrieren werden auf Eis gelegt, ein Shitstorm entläd sich in den "sozialen" Medien, teilweise werden sogar Morddrohungen laut. Geht es noch?
Wie kann man für eine Offene Gesellschaft, Diversity und der gleichen mehr eintreten, die Meinung von Abweichlern aber so niedermachen? Spiel nicht mit den Schmuddelkindern? Nur wenn ich die Meinungen der Gegenseite kenne und mich mit ihnen tatsächlich auseinandergesetzt habe, kann ich mir ein persönliches Urteil erlauben und bin, um bei den Extremisten zu bleiben, so weit dagegen gewappnet, dass ich auch versuchen kann, meine Kinder für das Thema entsprechend zu sensibilisieren.
In einer Offenen Gesellschaft müssen die Fragen nach den Kosten (und hier meine ich ausdrücklich nicht die wirtschaftlichen) gestellt werden. Denn es wird nicht die letzte Pandemie der Geschichte sein. Man lernt erst aus den Fehlern, wenn man sie als solche erkennt. Dafür benötigt man ein Benennen. Jemanden der sich traut sich auch notfalls unbeliebt zu machen. Einen Denkanstoß gibt, auch in andere Richtungen zu denken.
Viele Grüße
Monika
Meine Güte, dass ich mal einer CDU Kanzlerin das Wort rede......wenn mir das einer vor 10 Jahren gesagt hätte.....egal
Meines Wissens hat Merkel mit den Orgien die forsch vorpreschenden Ministerpräsidenten gemeint die sich um der eigenen Karriere Willen nicht an gemeinsame Absprachen hielten.
Wenn Verschwörungstheoretiker , Populisten und Rechtsexteme die momentane Situation nutzen um im Trüben zu fischen kann und darf das nicht akzeptiert werden.
Hier wird mit Anlauf auch wieder ein Versuch unternommen unsere Demokratie zu stürzen!
Morddrohungen müssen bestraft werden.....auch wenn sie ein C.Drosten oder Boris Palmer erhalten.
Aber mal abgesehen von dem allem ist mir die Stoßrichtung des Unmuts nicht so ganz klar.
Es haben sich doch die durchgesetzt die Lockerungen und mehr Freiheit wollen. Die harte Linie ist doch gar nicht mehr der Kurs!
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mbone schrieb:
@mosaik
Meine Güte, dass ich mal einer CDU Kanzlerin das Wort rede......wenn mir das einer vor 10 Jahren gesagt hätte.....egal
Meines Wissens hat Merkel mit den Orgien die forsch vorpreschenden Ministerpräsidenten gemeint die sich um der eigenen Karriere Willen nicht an gemeinsame Absprachen hielten.
Wenn Verschwörungstheoretiker , Populisten und Rechtsexteme die momentane Situation nutzen um im Trüben zu fischen kann und darf das nicht akzeptiert werden.
Hier wird mit Anlauf auch wieder ein Versuch unternommen unsere Demokratie zu stürzen!
Morddrohungen müssen bestraft werden.....auch wenn sie ein C.Drosten oder Boris Palmer erhalten.
Aber mal abgesehen von dem allem ist mir die Stoßrichtung des Unmuts nicht so ganz klar.
Es haben sich doch die durchgesetzt die Lockerungen und mehr Freiheit wollen. Die harte Linie ist doch gar nicht mehr der Kurs!
Wo habe ich oder arminia oder mosaik denn einen Unterton, der sorgenvoll die Hintergründe sucht? Ich blicke sorgenvoll auf das was in Europa(!!) angerichtet wurde und welche Konsequenzen es nach sich ziehen wird, über Jahrzehnte. Ich sehe gar keine Theorie hinter irgendwas, ich sehe Realitätsverlust, unter dem Menschen in höheren Positionen oft leiden. Kannst du gerne anders sehen. Ich hab evt auch anderes Patientenklientel als du: viele Familien mit kleinen Kindern, einige der Eltern haben mittlerweile keinen Job mehr. Niedriges Bildungsniveau. Sie fühlen sich komplett im Stich gelassen, es gibt nun mal nicht durchweg Akademiker im Land.
Na und dann werd ich mich auch noch outen, weil du mir jetzt die Berichterstattung der Tagesschau vor die Nase setzt: ich war auf dieser Demo in Stuttgart, bin mit Bauchschmerzen hin, weil ich bislang Berichte der öffentl rechtl einigermaßen ernst nahm und Sorge trug, in einer Pegida Geschichte zu landen. Ich bin sooo froh, dass ich dort war. Ich hab noch nie eine so disziplinierte, geordnete und durch und durch ruhige Demo erlebt. Da waren viele Familien, viele Rentner, etliche kirchliche Gruppen, ein bisschen "love and peace". Alle, wirklich alle hielten sich an den Abstand. Es wurde nicht mal mit der "Nachbargruppe" auf Distanz gesprochen. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Polizei und Journalisten mit Respekt behandelt werden sollen und das war -mindestens in Stuttgart- auch so. Ich habe von den Rednern keine einzige Verschwörungstheorie gehört. Unterm Strich ging es um Analysen und Entwicklungen der letzten Monate und darum, dass wir mutiger sein sollten.
Und dann höre ich abends im Fernsehen, dass da Rechtspopulisten das Volk manipulieren. Du kannst dir sicher sein, dass nach dieser völlig falschen Berichterstattung 5000 neue Mediengegner geschaffen wurden, diemit bester Absicht das Gespräch suchten.
Tja. Und das sind Dinge, die ich nicht verstehe und ich würde es gerne verstehen. Welches Interesse hat ARD und ZDF das in ein falsches Licht zu rücken? Erklär es mir. Ich weiß es auch nicht, aber ich fühlte mich betrogen gestern abend.
Und völlig unabhängig von Corona: immer da in der Welt, wo ich ein bisschen mehr Ahnung hab (z.B.Balkan) merke ich, dass die Berichterstattung sagen wirs diplomatisch oft etwas einseitig ist.
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Susulo schrieb:
@mbone
Wo habe ich oder arminia oder mosaik denn einen Unterton, der sorgenvoll die Hintergründe sucht? Ich blicke sorgenvoll auf das was in Europa(!!) angerichtet wurde und welche Konsequenzen es nach sich ziehen wird, über Jahrzehnte. Ich sehe gar keine Theorie hinter irgendwas, ich sehe Realitätsverlust, unter dem Menschen in höheren Positionen oft leiden. Kannst du gerne anders sehen. Ich hab evt auch anderes Patientenklientel als du: viele Familien mit kleinen Kindern, einige der Eltern haben mittlerweile keinen Job mehr. Niedriges Bildungsniveau. Sie fühlen sich komplett im Stich gelassen, es gibt nun mal nicht durchweg Akademiker im Land.
Na und dann werd ich mich auch noch outen, weil du mir jetzt die Berichterstattung der Tagesschau vor die Nase setzt: ich war auf dieser Demo in Stuttgart, bin mit Bauchschmerzen hin, weil ich bislang Berichte der öffentl rechtl einigermaßen ernst nahm und Sorge trug, in einer Pegida Geschichte zu landen. Ich bin sooo froh, dass ich dort war. Ich hab noch nie eine so disziplinierte, geordnete und durch und durch ruhige Demo erlebt. Da waren viele Familien, viele Rentner, etliche kirchliche Gruppen, ein bisschen "love and peace". Alle, wirklich alle hielten sich an den Abstand. Es wurde nicht mal mit der "Nachbargruppe" auf Distanz gesprochen. Es wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass Polizei und Journalisten mit Respekt behandelt werden sollen und das war -mindestens in Stuttgart- auch so. Ich habe von den Rednern keine einzige Verschwörungstheorie gehört. Unterm Strich ging es um Analysen und Entwicklungen der letzten Monate und darum, dass wir mutiger sein sollten.
Und dann höre ich abends im Fernsehen, dass da Rechtspopulisten das Volk manipulieren. Du kannst dir sicher sein, dass nach dieser völlig falschen Berichterstattung 5000 neue Mediengegner geschaffen wurden, diemit bester Absicht das Gespräch suchten.
Tja. Und das sind Dinge, die ich nicht verstehe und ich würde es gerne verstehen. Welches Interesse hat ARD und ZDF das in ein falsches Licht zu rücken? Erklär es mir. Ich weiß es auch nicht, aber ich fühlte mich betrogen gestern abend.
Und völlig unabhängig von Corona: immer da in der Welt, wo ich ein bisschen mehr Ahnung hab (z.B.Balkan) merke ich, dass die Berichterstattung sagen wirs diplomatisch oft etwas einseitig ist.
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LeviathanPT schrieb:
Beitrag entfernt. Er ist polemisch formuliert. /Die Redaktion
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Das hat mich dann doch mal interessiert und ich hab mir die Originalseite von Querdenken 711 angeschaut incl. des Videos von der Demo am 9.Mai.
Ab Minute 20 verliest der Veranstalter Michael Ballweg die Erklärung einiger katholischer Bischöfe.
Dabei erwähnt er mit keinem Wort dass das keineswegs die Meinung der katholischen Kirche darstellt sondern ein Appell einiger Kardinäle und Bischöfe.
Die journalistische Sorgfalt die so vehement von den Systemmedien eingefordert wird (unter anderem mit einer Selbsterklärung der Journalisten die diese unterschreiben müssen - ansonten wird nicht mit ihnen geredet) wird hier von dem Organisator selbst mißachtet.
Bitte einfach mal die 2 Minuten anhören.
Das ist ein Beispiel krudester Verschwörungstheorie. Offensichtlicher gehts wohl nicht.
Hier natürlich noch ein Link der Systemmedien: Schreiben zu Corona-Maßnahmen: Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien | tagesschau
aber den braucht es eigentlich nicht wenn man sich das angeschaut hat.
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mbone schrieb:
Zur Demo in Stuttgart:
Das hat mich dann doch mal interessiert und ich hab mir die Originalseite von Querdenken 711 angeschaut incl. des Videos von der Demo am 9.Mai.
Ab Minute 20 verliest der Veranstalter Michael Ballweg die Erklärung einiger katholischer Bischöfe.
Dabei erwähnt er mit keinem Wort dass das keineswegs die Meinung der katholischen Kirche darstellt sondern ein Appell einiger Kardinäle und Bischöfe.
Die journalistische Sorgfalt die so vehement von den Systemmedien eingefordert wird (unter anderem mit einer Selbsterklärung der Journalisten die diese unterschreiben müssen - ansonten wird nicht mit ihnen geredet) wird hier von dem Organisator selbst mißachtet.
Bitte einfach mal die 2 Minuten anhören.
Das ist ein Beispiel krudester Verschwörungstheorie. Offensichtlicher gehts wohl nicht.
Hier natürlich noch ein Link der Systemmedien: Schreiben zu Corona-Maßnahmen: Bischöfe verbreiten Verschwörungstheorien | tagesschau
aber den braucht es eigentlich nicht wenn man sich das angeschaut hat.
ich finde die meisten deiner Beiträge wohldurchdacht und verstehe auch Teile deiner Ansicht, was Angst etc. betrifft.
Aber bei deinem Beitrag oben, betreffs der Berichterstattung von ARD und/oder ZDF habe ich keinen einzigen Beitrag gefunden, dass die Demonstranten in Stuttgart in eine ideologische Ecke gedrängt wurden. Kannst du mir die entsprechenden Links mal zusenden/veröffentlichen?
Ich arbeite im Osten Deutschlands, und dort kann ich definitiv sagen, dass vor allem die Rechtsextremen/Pegida etc. Covid extrem ideologisch ausnutzen, um Einfluß zu gewinnen. Und ich glaube, dass die Beiträge in den öffentlichen, die du meinst, auf bestimmte Regionen begrenzt sind.
Was definitiv aber wahr ist, dass die Extremisten auf beiden Seiten die Coronapandemie extrem versuchen auszunutzen, um Zweifel an der Demokratie zu schüren. Schaue dir doch mal die sogenannten "Alternativen Medien" an. Ich habe bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die bisher absolut vernünftig waren, die plötzlich von "chippen, Tiefer Staat, Bevölkerungsreduktion durch impfen, Covid ist nicht reell" usw. erzählen.
Diese sind auch keinen Argumenten mehr zugänglich. Das macht mir Angst!
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pra-physio schrieb:
Hallo Susulo,
ich finde die meisten deiner Beiträge wohldurchdacht und verstehe auch Teile deiner Ansicht, was Angst etc. betrifft.
Aber bei deinem Beitrag oben, betreffs der Berichterstattung von ARD und/oder ZDF habe ich keinen einzigen Beitrag gefunden, dass die Demonstranten in Stuttgart in eine ideologische Ecke gedrängt wurden. Kannst du mir die entsprechenden Links mal zusenden/veröffentlichen?
Ich arbeite im Osten Deutschlands, und dort kann ich definitiv sagen, dass vor allem die Rechtsextremen/Pegida etc. Covid extrem ideologisch ausnutzen, um Einfluß zu gewinnen. Und ich glaube, dass die Beiträge in den öffentlichen, die du meinst, auf bestimmte Regionen begrenzt sind.
Was definitiv aber wahr ist, dass die Extremisten auf beiden Seiten die Coronapandemie extrem versuchen auszunutzen, um Zweifel an der Demokratie zu schüren. Schaue dir doch mal die sogenannten "Alternativen Medien" an. Ich habe bei mir im Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die bisher absolut vernünftig waren, die plötzlich von "chippen, Tiefer Staat, Bevölkerungsreduktion durch impfen, Covid ist nicht reell" usw. erzählen.
Diese sind auch keinen Argumenten mehr zugänglich. Das macht mir Angst!
ich hoffe ja mal, kürzer zu schreiben, es fällt mir echt schwer.
Zunächst danke für dein post. Tatsächlich muss ich an dieser Stelle etwas zurückrudern: der Link von der Tagesschau war ein Text, der über Stuttgart zumindest neutral berichtete. Da hast du Recht. Ich hatte ihn gar nicht gelesen, weil ich vorgestern Abend die Nachrichten in BaWü aktuell gehört hatte und diese waren es, die mich maßlos geärgert hatten. Ich hab zwar einen Link: Auflagen für Wasen-Demo am Samstag Protest gegen Einschränkungen während Corona-Zeiten in Stuttgart | Stuttgart | SWR Aktuell Ba , der aber leider nur einen kleinen Ausschnitt der Berichterstattung zeigt. Es war wirklich so, dass der Sprecher 20 Minuten erklärte, dass hier alles von rechts gesteuert ist. Die Dame im Interview sagt es "nur" am Ende mit "leider auch von Rechts" Speziell auf dieser Veranstaltung habe ich keine einschlägigen Parteien oder Parolen gesehen. Als einzige Partei anwesend war die Linke.
Zweitens bin ich etwas früher gegangen. Ken Jebsen habe ich nicht mehr gehört. Möglicherweise setzte dieser nochmal einen andern Tenor. Die beiden Stunden, bei denen ich dabei war, wurde weder das Virus verleugnet, noch wurde alles alleinig auf Bill Gates geschoben. Der Tenor war ähnlich wie das was ich schrieb: wir brauchten den shut down, jetzt müssen wir uns aber neu sortieren. Und wir sollten uns mal anschauen, ob das Virus wirklich so tödlich ist, wie alle sagen und ob die Verhältnismäßigkeit stimmt. Solche Redebeiträge werden natürlich nicht zitiert, die sind wenig Effekthaschend und würden womöglich noch mehr Menschen auf die Seite der Demonstranten ziehen. Statt dessen wird halt das Schild "Corona ist Fake" gezeigt. Als Unbeteiligter denke ich dann halt "meine Güte, was für Spinner". Schilder wie "ich möchte wieder zur Schule gehen". "Ich möchte meine Mutter besuchen" "wir möchten gemeinsam beten", die wurden natürlich nicht gezeigt.
Auch das Thema "Hetze" , das in den Medien überall steht, kann ich nicht nachvollziehen. Da stellten ein paar Redner (Ärzte, Krankenschwestern, Wirtschaftsprofessor) ihr Sicht der Dinge dar. Keiner sagte "Merkel muss weg" oder gar "fasst euch zum Protest an den Händen, wir zeigen s denen". Nein. Es gab am Rande völlig ruhige Gespräche mit Polizisten oder auch Journalisten, aber das wird nicht erzählt. Und das ist schade.
Es ist ja nicht falsch, dass es auch kuriose Typen gibt. Mit der ganzen Impf-Geschichte kann ich gar nix anfangen. Dennoch sollte halt gefragt werden: woher kommt sowas. Und ich nervt das Impf-Thema auf einer ganz anderen Ebene: wenn so oft in den Raum gestellt wird "wenn mal ein Impfstoff da ist, dann können wir in die Normalität, so lange müssen wir uns distanzieren" - dann finde ich das hahnebüchen. Woher will denn irgendjemand wissen, dass es einen verlässlichen Impfstoff je geben wird? Gute Impfstoffe wie gegen Tollwut, Keuchhusten und Masern sind doch die Ausnahme. Es gibt so extrem viele Virenkrankheiten, gegen die es keinen Impfstoff gibt und auch die Influenza Impfung ist vielleicht eine Unterstützung, aber dazu sind diese Grippeviren viel zu wandlungsfähig. Also sollte es schon noch einen Plan B geben - und außer Professor Streeck scheint das niemand so zu formulieren (im öffentlich rechtlichen). Und schon mit so einer durchaus wissenschaftlichen Aussage wirst du ganz schnell in eine Ecke gedrängt. Das macht Menschen wütend und damit wächst genau die Bewegung, die keiner haben will.
Anders Beispiel, gestern, Anne Will. Ich war durchaus erfreut, dass Herr Kubicki und Frau Dreyer sehr klar formulierten, dass die Isolation im Pflegeheim auf keinen Fall weitergehen darf und ein Fehler war. Auch dass man mehr Focus drauf richten sollte (habe ich vor ca 6 Wochen hier schon gepostet. Begreife bis heute nicht, warum man es nicht tat. Die Pflegeheime füllen die Intensivstation, sonst nix).
Soweit so gut. Es wurde hier ne Menge versäumt und wenn ich schon vor 6 Wochen auf die Idee kam, hätten andere das vielleicht auch können. Es scheint aber einen unsichtbaren Konsens bei all diesen Talkshows zu geben: Das Virus ist für unsere Gesellschaft lebensbedrohlich, wir müssen um jeden Preis weitere Infektionen verhindern. Wer da nur ein bisschen abweicht, der ist raus. Selbst Prof Streeck (sorry, dass ich immer auf ihn zurückgreife, aber andere sprechen öffentlich schon gar nicht mehr), der aus meiner Sicht da eine realistischere Haltung (weder bagatellisieren noch überbewerten) hat, hat gesagt "zu Talkshows geht er nicht mehr". Warum wohl nicht? Weil ihm das Wort im Mund umgedreht wurde. Wie zum Teil auch Leuten wie Prof Drosten. Und das kommt oft durch völlig bescheuerte Fragen seitens der Journalisten und genau DAS polarisiert, wie du es unschwer in diesem Forum erkennen kannst. Weil es Einschaltquoten bringt, wenn die Leute gegeneinander ausgespielt werden, statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ich fasse nochmal zusammen und dann steigen wir bitte aus diesem thread aus. Wer mir was sagen will möge das über PN tun. Ich schreibe hier nicht mehr.
Den Menschen wird vorgeworfen, keine Ziele zu nennen. Dabei finde ich es umgekehrt. Meine "Ziele" sind einfach: ein normales gesellschaftliches Zusammenleben unter einer Stabilisierung des Gesundheitssystems und eine realistische, medizinische Einschätzung. Dagegen kann ich in der momentanen politischen Strategie einfach keine Zielsetzung erkennen. Jeder bestätigt mir, dass wir "so" nicht jahrelang leben können - aber wer nur ein bisschen Hirn einschaltet sieht, dass es genau darauf hinausläuft.
Was ganz oft übersehen wird in der Diskussion im Fernsehen: nicht alle Menschen sind in der Lage so genau zu reflektieren. Sie verlieren ihre Arbeit, sie haben 3 Kinder im homeschooling aber nur einen kleinen Laptop für alle, sie bekommen keine zeitliche Perspektive, sondern Vertröstung auf einen vermeintlichen Impfstoff, sie haben ein Einzelkind und keinen Garten und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen in der Kontaktsperre.
Diese Menschen brauchen klare Ansage. Deshalb hat Söder anfangs top gepunktet und deshalb schwenkt jetzt die Stimmung um. So einfach ist das.
Und ja: genau das macht mir Sorgen und deshalb mach ich hier den Mund auf.
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Susulo schrieb:
Hallo pra-physio,
ich hoffe ja mal, kürzer zu schreiben, es fällt mir echt schwer.
Zunächst danke für dein post. Tatsächlich muss ich an dieser Stelle etwas zurückrudern: der Link von der Tagesschau war ein Text, der über Stuttgart zumindest neutral berichtete. Da hast du Recht. Ich hatte ihn gar nicht gelesen, weil ich vorgestern Abend die Nachrichten in BaWü aktuell gehört hatte und diese waren es, die mich maßlos geärgert hatten. Ich hab zwar einen Link: Auflagen für Wasen-Demo am Samstag Protest gegen Einschränkungen während Corona-Zeiten in Stuttgart | Stuttgart | SWR Aktuell Ba , der aber leider nur einen kleinen Ausschnitt der Berichterstattung zeigt. Es war wirklich so, dass der Sprecher 20 Minuten erklärte, dass hier alles von rechts gesteuert ist. Die Dame im Interview sagt es "nur" am Ende mit "leider auch von Rechts" Speziell auf dieser Veranstaltung habe ich keine einschlägigen Parteien oder Parolen gesehen. Als einzige Partei anwesend war die Linke.
Zweitens bin ich etwas früher gegangen. Ken Jebsen habe ich nicht mehr gehört. Möglicherweise setzte dieser nochmal einen andern Tenor. Die beiden Stunden, bei denen ich dabei war, wurde weder das Virus verleugnet, noch wurde alles alleinig auf Bill Gates geschoben. Der Tenor war ähnlich wie das was ich schrieb: wir brauchten den shut down, jetzt müssen wir uns aber neu sortieren. Und wir sollten uns mal anschauen, ob das Virus wirklich so tödlich ist, wie alle sagen und ob die Verhältnismäßigkeit stimmt. Solche Redebeiträge werden natürlich nicht zitiert, die sind wenig Effekthaschend und würden womöglich noch mehr Menschen auf die Seite der Demonstranten ziehen. Statt dessen wird halt das Schild "Corona ist Fake" gezeigt. Als Unbeteiligter denke ich dann halt "meine Güte, was für Spinner". Schilder wie "ich möchte wieder zur Schule gehen". "Ich möchte meine Mutter besuchen" "wir möchten gemeinsam beten", die wurden natürlich nicht gezeigt.
Auch das Thema "Hetze" , das in den Medien überall steht, kann ich nicht nachvollziehen. Da stellten ein paar Redner (Ärzte, Krankenschwestern, Wirtschaftsprofessor) ihr Sicht der Dinge dar. Keiner sagte "Merkel muss weg" oder gar "fasst euch zum Protest an den Händen, wir zeigen s denen". Nein. Es gab am Rande völlig ruhige Gespräche mit Polizisten oder auch Journalisten, aber das wird nicht erzählt. Und das ist schade.
Es ist ja nicht falsch, dass es auch kuriose Typen gibt. Mit der ganzen Impf-Geschichte kann ich gar nix anfangen. Dennoch sollte halt gefragt werden: woher kommt sowas. Und ich nervt das Impf-Thema auf einer ganz anderen Ebene: wenn so oft in den Raum gestellt wird "wenn mal ein Impfstoff da ist, dann können wir in die Normalität, so lange müssen wir uns distanzieren" - dann finde ich das hahnebüchen. Woher will denn irgendjemand wissen, dass es einen verlässlichen Impfstoff je geben wird? Gute Impfstoffe wie gegen Tollwut, Keuchhusten und Masern sind doch die Ausnahme. Es gibt so extrem viele Virenkrankheiten, gegen die es keinen Impfstoff gibt und auch die Influenza Impfung ist vielleicht eine Unterstützung, aber dazu sind diese Grippeviren viel zu wandlungsfähig. Also sollte es schon noch einen Plan B geben - und außer Professor Streeck scheint das niemand so zu formulieren (im öffentlich rechtlichen). Und schon mit so einer durchaus wissenschaftlichen Aussage wirst du ganz schnell in eine Ecke gedrängt. Das macht Menschen wütend und damit wächst genau die Bewegung, die keiner haben will.
Anders Beispiel, gestern, Anne Will. Ich war durchaus erfreut, dass Herr Kubicki und Frau Dreyer sehr klar formulierten, dass die Isolation im Pflegeheim auf keinen Fall weitergehen darf und ein Fehler war. Auch dass man mehr Focus drauf richten sollte (habe ich vor ca 6 Wochen hier schon gepostet. Begreife bis heute nicht, warum man es nicht tat. Die Pflegeheime füllen die Intensivstation, sonst nix).
Soweit so gut. Es wurde hier ne Menge versäumt und wenn ich schon vor 6 Wochen auf die Idee kam, hätten andere das vielleicht auch können. Es scheint aber einen unsichtbaren Konsens bei all diesen Talkshows zu geben: Das Virus ist für unsere Gesellschaft lebensbedrohlich, wir müssen um jeden Preis weitere Infektionen verhindern. Wer da nur ein bisschen abweicht, der ist raus. Selbst Prof Streeck (sorry, dass ich immer auf ihn zurückgreife, aber andere sprechen öffentlich schon gar nicht mehr), der aus meiner Sicht da eine realistischere Haltung (weder bagatellisieren noch überbewerten) hat, hat gesagt "zu Talkshows geht er nicht mehr". Warum wohl nicht? Weil ihm das Wort im Mund umgedreht wurde. Wie zum Teil auch Leuten wie Prof Drosten. Und das kommt oft durch völlig bescheuerte Fragen seitens der Journalisten und genau DAS polarisiert, wie du es unschwer in diesem Forum erkennen kannst. Weil es Einschaltquoten bringt, wenn die Leute gegeneinander ausgespielt werden, statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Ich fasse nochmal zusammen und dann steigen wir bitte aus diesem thread aus. Wer mir was sagen will möge das über PN tun. Ich schreibe hier nicht mehr.
Den Menschen wird vorgeworfen, keine Ziele zu nennen. Dabei finde ich es umgekehrt. Meine "Ziele" sind einfach: ein normales gesellschaftliches Zusammenleben unter einer Stabilisierung des Gesundheitssystems und eine realistische, medizinische Einschätzung. Dagegen kann ich in der momentanen politischen Strategie einfach keine Zielsetzung erkennen. Jeder bestätigt mir, dass wir "so" nicht jahrelang leben können - aber wer nur ein bisschen Hirn einschaltet sieht, dass es genau darauf hinausläuft.
Was ganz oft übersehen wird in der Diskussion im Fernsehen: nicht alle Menschen sind in der Lage so genau zu reflektieren. Sie verlieren ihre Arbeit, sie haben 3 Kinder im homeschooling aber nur einen kleinen Laptop für alle, sie bekommen keine zeitliche Perspektive, sondern Vertröstung auf einen vermeintlichen Impfstoff, sie haben ein Einzelkind und keinen Garten und wissen nicht, wie sie sich verhalten sollen in der Kontaktsperre.
Diese Menschen brauchen klare Ansage. Deshalb hat Söder anfangs top gepunktet und deshalb schwenkt jetzt die Stimmung um. So einfach ist das.
Und ja: genau das macht mir Sorgen und deshalb mach ich hier den Mund auf.
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tom1350 schrieb:
Der größte Teil der Franzosen ist gegen Lockerungen. OK, da gibt es auch 90% Kurzarbeitergeld...
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Problem beschreiben
mbone schrieb:
@Susulo
Was mir an deinen Beiträgen der letzten Wochen zu dem Thema aufgefallen ist, ist wie oft du das Wort : Angst dort stehen hast!
Ich erlebe es weder persönlich noch in der Begegnung mit meinen Patienten oder in Gesprächen mit Freunden und Bekannten dass dort Angst vorherrscht.
Sorge, Nachdenklichkeit, Vorsicht ja, aber nicht wirklich Angst!
Ich habe auch nicht den Eindruck dass uns (der Bevölkerung) in irgendeiner Art und Weise von den offiziellen politischen Stellen oder den sog. Mainstream-Medien Angst eingeimpft wurde.
Bilder und Berichte werden nicht verbreitet um uns Angst zu machen sondern es wird schlicht und einfach über das was passiert und geschieht berichtet.
Die Formulierung das Bilder verbreitet werden um uns Angst zu machen impliziert dass da irgendjemand oder irgendwas (offizielles??) ein übergeordnetes Interesse daran haben könnte oder sollte.
Wer oder was sollte das in unserem Staat sein?
Wie kommst du darauf dass alles (was immer das auch sein soll) ungeprüft geschluckt wird?
So wie hier in diesem Forum gibt es auf allen möglichen Kanälen und Medien einen offenen Diskurs über alle möglichen Aspekte des Lockdowns!
Tatsächlich gibt es aber eine Entwicklung die mir Angst macht :
Es sind die Extremisten die mit ihrer Propaganda immer häufiger Themen, "Argumente", Parolen in der Mitte der Gesellschaft platzieren können.
Hier wird tatsächlich ungeprüft übernommen.
MikeS
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MikeL schrieb:
Woraus schließt Du, ich sei Paniker? Ich sitze hier ganz gechillt auf der Hollywoodschaukel und erfreue mich garade an den Tieren und Pflanzen in unserem Garten und war noch nie soweit von Panik entfernt, wie in genau diesem Augenblick!
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Problem beschreiben
MikeS schrieb:
Ich könnte mich über diese Diskussion kaputtlachen. Allen voran über Paniker wie MikeL, tom1350 und wie sie alle heissen. Wirklich amüsant.
MikeS
weiße Sternchen hab ich hier in diesem Thread nicht verteilt
Wenn ich sowas mach beziehe normalerweise auch Stellung dazu
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Problem beschreiben
mbone schrieb:
BTW
weiße Sternchen hab ich hier in diesem Thread nicht verteilt
Wenn ich sowas mach beziehe normalerweise auch Stellung dazu
Das Thema Angst ist sehr schwierig. Im privaten Bereich gibt es leider auch Menschen, die gar keine Kontakte/Gespräche mehr zulassen, auch nicht auf 3m Distanz beim Spazierenlaufen in freier Natur, keine Nahrungsmittel aus besonders betroffenen Gebieten kaufen, wirklich alles (Lebensmittelverpackungen nach dem Einkauf...) desinfizieren, usw.
"Gefühlt" entsteht diese Angst einerseits aus Überforderung, da man keine Erfahrung / Wissen hat, gepaart mit fehlendem Vertrauen in die offiziell verlautbarten Maßnahmen. Andererseits ein - meiner Meinung nach ungerechtfertigter - Glaube daran, alles kontrollieren zu können. Ganz viele dieser Menschen haben eine unheimlich individualistische Argumentation, und erzählen mir ausgefeilte Szenarien, wie sich ein Virus in genau ihre Wohnung schleichen könnte.
Da steckt irgendwo ein katastrophaler Fehler in unserer kollektiven Vorstellung von Gesundheit. Fast jedem im Gesundheitssektor ist klar, dass jeder Mensch zu jeder Zeit an den unmöglichsten Sachen sterben kann. Alles was wir zur Gefahrenabwehr und Prävention tun, senkt nur die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Aber ein Restrisiko bleibt immer, genauso wie die Sicherheit, dass letztlich gestorben wird.
Irgendwie haben wir aber den Menschen vermittelt, dass man sich vor allem schützen kann. Und also muss, denn sonst ist man irgendwie "schuld" an seiner Krankheit. Sollten wir uns da auch etwas an die eigene Nase bzw. Maske fassen?
Bei Erwachsenen finde ich diese Ängste schade, wenn diese Erwachsenen auch noch Verantwortung für Kinder haben, wie von Susulo geschildert, ärgert mich das schon, aber das muss ich wohl akzeptieren - unsere Gesellschaft vertraut halt sehr stark auf die Familie und die Erziehung durch die Eltern. Persönlich bin ich da anderer Meinung - gute Eltern sind offen für kompetente Kritik, und schlechte Eltern sind echt scheiße für"s Kind.
Die offiziellen Corona-Schutzmaßnahmen der letzten Wochen finde ich allerdings wirklich nicht unverhältnismäßig, und Angst haben sie bei mir eigentlich auch nicht erzeugt.
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Physiotherapie Dietermann schrieb:
Irgendwie finde ich diese seitenlangen Posts darüber, dass man doch seine Meinung nicht sagen kann/darf, seltsam. Schreibt doch stattdessen Eure Meinung, und damit das nicht wie bei MikeS endet, noch eine Begründung dafür und Folgerungen daraus? Z.B. welche Maßnahmen besonders schlimm und ungerechtfertigt sind?
Das Thema Angst ist sehr schwierig. Im privaten Bereich gibt es leider auch Menschen, die gar keine Kontakte/Gespräche mehr zulassen, auch nicht auf 3m Distanz beim Spazierenlaufen in freier Natur, keine Nahrungsmittel aus besonders betroffenen Gebieten kaufen, wirklich alles (Lebensmittelverpackungen nach dem Einkauf...) desinfizieren, usw.
"Gefühlt" entsteht diese Angst einerseits aus Überforderung, da man keine Erfahrung / Wissen hat, gepaart mit fehlendem Vertrauen in die offiziell verlautbarten Maßnahmen. Andererseits ein - meiner Meinung nach ungerechtfertigter - Glaube daran, alles kontrollieren zu können. Ganz viele dieser Menschen haben eine unheimlich individualistische Argumentation, und erzählen mir ausgefeilte Szenarien, wie sich ein Virus in genau ihre Wohnung schleichen könnte.
Da steckt irgendwo ein katastrophaler Fehler in unserer kollektiven Vorstellung von Gesundheit. Fast jedem im Gesundheitssektor ist klar, dass jeder Mensch zu jeder Zeit an den unmöglichsten Sachen sterben kann. Alles was wir zur Gefahrenabwehr und Prävention tun, senkt nur die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Aber ein Restrisiko bleibt immer, genauso wie die Sicherheit, dass letztlich gestorben wird.
Irgendwie haben wir aber den Menschen vermittelt, dass man sich vor allem schützen kann. Und also muss, denn sonst ist man irgendwie "schuld" an seiner Krankheit. Sollten wir uns da auch etwas an die eigene Nase bzw. Maske fassen?
Bei Erwachsenen finde ich diese Ängste schade, wenn diese Erwachsenen auch noch Verantwortung für Kinder haben, wie von Susulo geschildert, ärgert mich das schon, aber das muss ich wohl akzeptieren - unsere Gesellschaft vertraut halt sehr stark auf die Familie und die Erziehung durch die Eltern. Persönlich bin ich da anderer Meinung - gute Eltern sind offen für kompetente Kritik, und schlechte Eltern sind echt scheiße für"s Kind.
Die offiziellen Corona-Schutzmaßnahmen der letzten Wochen finde ich allerdings wirklich nicht unverhältnismäßig, und Angst haben sie bei mir eigentlich auch nicht erzeugt.
Ohne den ersten Abschnitt (dazu gleich) finde ich super, was du geschrieben hast, kann ich so unterschreiben.
Deinen ersten Absatz versteh ich nicht. Wer hat hier denn gesagt, dass nicht frei gesprochen werden darf?
Ich hab hier schon ganz oft gesagt, was ich für wichtig halte:
1. den Menschen deutlich machen, dass es immer darum ging, Chaos zu vermeiden, eine übetrtriebene Angst vor der Krankheit an sich nicht angebracht ist. Das versucht z.B. Prof Streeck, und er hat es nicht leicht. In dem von mir verlinkten Interview wird auch festgestellt, dass er jedes seiner Worte abwägt.
2. Genau was du schreibst: uns klar machen, dass wir als Menschen niemals alles 100% kontrollieren können und dass wir um des Großen Ganzen willen auch mit Krankheit, Alter und Sterben zu tun haben und dies gelegentlich aushalten müssen. Ich habe schon öfters Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet, auch jüngere. Unsere Gesellschaft fürchtet den Tod so sehr, dass sie ihn tabuisiert. Deshalb spielten Verkehrstote und alles, was schon aufgezählt wurde keine Rolle. Jetzt plötzlich wird der Tod mal sichtbar und alle wollen ihn beherrschen. Vielleicht eine echte Chance in dieser Krise, etwas demütiger und realistischer zu werden.
3. Was Öffnungen und Bewegungsfreiheit angeht, geht es uns in Deutschland sowieso gut, hab ich nie bestritten. Mir persönlich ist es ziemlich wurscht, wann ich wieder ins Kino oder Kaffee trinken gehen kann oder ob Fußball fürs Volk gespielt wird. Ich kann problemlos Abstand in einem Supermarkt halten und muss auch nicht jedem die Hand schütteln.
Was ich elementar finde: Kindern die Entwicklung geben, die sie brauchen: mit andern Kindern aufwachsen, spielen, sich balgen, sich fangen, sich berühren. Kindern Bildung nicht mehr einen Tag verweigern. Kein künstliches Leben in einer Konservendose. Keine Abstandsregeln in der Schule, gerne aber mehr Hygiene wie Händewaschen und niemanden ins Gesicht husten. Auch ohne Corona bei uns oft ein Armutszeugnis in der Erziehung.
Das zweite, was ich elementar finde: "Alten" (beginnt hier schon ab 60?!) ihre Würde zurückgeben, dass sie selbst entscheiden dürfen, wieviel Öffentlichkeit sie leben wollen. Dass sie ihre Kinder und Enkel sehen können, wenn sie das möchten. Dass Menschen, die krank sind, besucht werden können. Dass Demente nicht mit Masken konfrontiert werden. Dass Beerdigungen menschenwürdig stattfinden können.
Kurzum: Nähe kann nicht staatlich verordnet verboten werden. Das zerstört den Geist und das beobachte ich allerorten und DAS treibt Menschen auf die Straße.
Wieder lang. Aber Gespräch will Gründlichkeit
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Susulo schrieb:
Lieber PT Dietermann,
Ohne den ersten Abschnitt (dazu gleich) finde ich super, was du geschrieben hast, kann ich so unterschreiben.
Deinen ersten Absatz versteh ich nicht. Wer hat hier denn gesagt, dass nicht frei gesprochen werden darf?
Ich hab hier schon ganz oft gesagt, was ich für wichtig halte:
1. den Menschen deutlich machen, dass es immer darum ging, Chaos zu vermeiden, eine übetrtriebene Angst vor der Krankheit an sich nicht angebracht ist. Das versucht z.B. Prof Streeck, und er hat es nicht leicht. In dem von mir verlinkten Interview wird auch festgestellt, dass er jedes seiner Worte abwägt.
2. Genau was du schreibst: uns klar machen, dass wir als Menschen niemals alles 100% kontrollieren können und dass wir um des Großen Ganzen willen auch mit Krankheit, Alter und Sterben zu tun haben und dies gelegentlich aushalten müssen. Ich habe schon öfters Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet, auch jüngere. Unsere Gesellschaft fürchtet den Tod so sehr, dass sie ihn tabuisiert. Deshalb spielten Verkehrstote und alles, was schon aufgezählt wurde keine Rolle. Jetzt plötzlich wird der Tod mal sichtbar und alle wollen ihn beherrschen. Vielleicht eine echte Chance in dieser Krise, etwas demütiger und realistischer zu werden.
3. Was Öffnungen und Bewegungsfreiheit angeht, geht es uns in Deutschland sowieso gut, hab ich nie bestritten. Mir persönlich ist es ziemlich wurscht, wann ich wieder ins Kino oder Kaffee trinken gehen kann oder ob Fußball fürs Volk gespielt wird. Ich kann problemlos Abstand in einem Supermarkt halten und muss auch nicht jedem die Hand schütteln.
Was ich elementar finde: Kindern die Entwicklung geben, die sie brauchen: mit andern Kindern aufwachsen, spielen, sich balgen, sich fangen, sich berühren. Kindern Bildung nicht mehr einen Tag verweigern. Kein künstliches Leben in einer Konservendose. Keine Abstandsregeln in der Schule, gerne aber mehr Hygiene wie Händewaschen und niemanden ins Gesicht husten. Auch ohne Corona bei uns oft ein Armutszeugnis in der Erziehung.
Das zweite, was ich elementar finde: "Alten" (beginnt hier schon ab 60?!) ihre Würde zurückgeben, dass sie selbst entscheiden dürfen, wieviel Öffentlichkeit sie leben wollen. Dass sie ihre Kinder und Enkel sehen können, wenn sie das möchten. Dass Menschen, die krank sind, besucht werden können. Dass Demente nicht mit Masken konfrontiert werden. Dass Beerdigungen menschenwürdig stattfinden können.
Kurzum: Nähe kann nicht staatlich verordnet verboten werden. Das zerstört den Geist und das beobachte ich allerorten und DAS treibt Menschen auf die Straße.
Wieder lang. Aber Gespräch will Gründlichkeit
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tom1350 schrieb:
Beitrag entfernt. Er ist polemisch formuliert. /Die Redaktion
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Ob ich jetzt im Folgenden Äpfel mit Birnen vergleiche? Gestern beim Spaziergang im Wald haben wir uns über das Thema Waldsterben unterhalten. - Kann sich noch jemand an den Zustand der Wälder an der tschechischen Grenze erinnern? - Es ist noch gar nicht so lange her, da las ich, dass wir uns damals doch gar nicht so hätten anstellen sollen, denn das Waldsterben sei ja gar nicht schlimmer geworden. Ich frage mich jetzt: Lag dies eventuell daran, dass die Regierungen Maßnahmen ergriffen haben, die wirksam waren? (Veränderung des Schadstoffausstoßes, Änderungen im Bereich der angepflanzten Baumarten uvam)
Ebenso hoffe ich, dass die derzeitigen Maßnahmen dazu geführt haben, dass wir bisher zahlenmäßig recht "glimpflich" davon kommen. Die Übersterblichkeit ist hier deutlich höher als in Deutschland und dennoch haben wir auch hier keine Überlastung des Gesundheitssystems.
Zahlen?, richten sich danach was und wie viel getestet wird und das ist innerhalb eines Landes regional schon unterschiedlich.
Angst erlebe ich in meinem Umfeld bisher eher nicht. Sorge schon. Der Umgang mit den Auflagen wird auch recht unterschiedlich gehandhabt. Ich arbeite in Teilzeit an zwei verschiedenen Stellen als Logopädin. Am einen Arbeitsplatz sehr ruhiger pragmatischer Umgang mit den Auflagen und mit den Kollegen, die Risikopatienten sind. Es werden gute und respektvolle Lösungen gefunden, im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten. Hier fühle ich mich ernst genommen und gut versorgt. Am anderen viel Gewimmel, kaum homeoffice möglich, aber möglichst Videotherapie mit den Kindern schon im Kindergartenalter, die eh schon Aufmerksamkeitsprobleme haben, dann wieder Teamsitzungen mit 12 Personen. Es wird mir als wichtige Sitzung verkauft, denn dann ist sie "ausnahmsweise" erlaubt. Da fühle ich mich weniger als Mitarbeiter. Sondern habe das Gefühl, es wird mir etwas übergestülpt und ich kann wenig bis nichts tun. Dazwischen liegen 6km.
Die Personen in meinem Umfeld, die selbst oder bei nahen Angehörigen von schwereren Verläufen betroffen waren/sind, sind diejenigen, die am meisten den lockdown unterstützen. (Übrigens sind da auch junge Erwachsene darunter, nicht nur Personen jenseits der Altersgrenze).
Wählen gehe ich schon immer, seit ich wählen darf. Das hohe Gut der Wahlmöglichkeit wurde mir von klein an von meinen Eltern ans Herz gelegt. Und ich werde wieder wählen gehen.
Jetzt habe ich auch mehr geschrieben, als ursprünglich geplant.
Passt auf Euch auf und lasst euch nicht verrückt machen.
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Logo1983 schrieb:
Ich muss gestehen, dass ich den Thread gerade eher überfliege, als ihn genau zu lesen. Persönlich glaube ich, dass es insgesamt richtig war, Begrenzungen zu machen (sowohl in D, als auch in dem Land, in dem ich derzeit lebe) und jetzt, wo die Erkrankungs- und Sterbezahlen sich einpendeln langsam wieder hoch zu fahren. Langsam deshalb, damit man sieht, wo und welche Maßnahmen was bewirken. Gestern gegen Abend habe ich dann in der deutschen Presse gelesen, dass wegen Muttertag (glaubwürdiger Nachweis des Reiseanlasses) die Einreisebestimmungen nach Deutschland gelockert wurden. Verstanden habe ich diese Eintagsfliege nicht. Ich muss sagen, ich wäre nicht gereist, wenn ich es früher gelesen hätte. Denn warum sollte ich meine Mutter (und meinen Vater) weniger anstecken weil Muttertag ist als an einem anderen Tag? Eine generelle Öffnung für Besuche von Verwandten wäre mir lieber. Aber eins nach dem anderen. Mit meinem deutschen Pass könnte ich vermutlich einreisen und mit meiner Aufenthaltsgenehmigung u/o Arbeitsbestätigung käme ich vermutlich zurück an meinen Arbeitsplatz - ich habe es nicht versucht. Meine Entscheidung.
Ob ich jetzt im Folgenden Äpfel mit Birnen vergleiche? Gestern beim Spaziergang im Wald haben wir uns über das Thema Waldsterben unterhalten. - Kann sich noch jemand an den Zustand der Wälder an der tschechischen Grenze erinnern? - Es ist noch gar nicht so lange her, da las ich, dass wir uns damals doch gar nicht so hätten anstellen sollen, denn das Waldsterben sei ja gar nicht schlimmer geworden. Ich frage mich jetzt: Lag dies eventuell daran, dass die Regierungen Maßnahmen ergriffen haben, die wirksam waren? (Veränderung des Schadstoffausstoßes, Änderungen im Bereich der angepflanzten Baumarten uvam)
Ebenso hoffe ich, dass die derzeitigen Maßnahmen dazu geführt haben, dass wir bisher zahlenmäßig recht "glimpflich" davon kommen. Die Übersterblichkeit ist hier deutlich höher als in Deutschland und dennoch haben wir auch hier keine Überlastung des Gesundheitssystems.
Zahlen?, richten sich danach was und wie viel getestet wird und das ist innerhalb eines Landes regional schon unterschiedlich.
Angst erlebe ich in meinem Umfeld bisher eher nicht. Sorge schon. Der Umgang mit den Auflagen wird auch recht unterschiedlich gehandhabt. Ich arbeite in Teilzeit an zwei verschiedenen Stellen als Logopädin. Am einen Arbeitsplatz sehr ruhiger pragmatischer Umgang mit den Auflagen und mit den Kollegen, die Risikopatienten sind. Es werden gute und respektvolle Lösungen gefunden, im Rahmen der erlaubten Möglichkeiten. Hier fühle ich mich ernst genommen und gut versorgt. Am anderen viel Gewimmel, kaum homeoffice möglich, aber möglichst Videotherapie mit den Kindern schon im Kindergartenalter, die eh schon Aufmerksamkeitsprobleme haben, dann wieder Teamsitzungen mit 12 Personen. Es wird mir als wichtige Sitzung verkauft, denn dann ist sie "ausnahmsweise" erlaubt. Da fühle ich mich weniger als Mitarbeiter. Sondern habe das Gefühl, es wird mir etwas übergestülpt und ich kann wenig bis nichts tun. Dazwischen liegen 6km.
Die Personen in meinem Umfeld, die selbst oder bei nahen Angehörigen von schwereren Verläufen betroffen waren/sind, sind diejenigen, die am meisten den lockdown unterstützen. (Übrigens sind da auch junge Erwachsene darunter, nicht nur Personen jenseits der Altersgrenze).
Wählen gehe ich schon immer, seit ich wählen darf. Das hohe Gut der Wahlmöglichkeit wurde mir von klein an von meinen Eltern ans Herz gelegt. Und ich werde wieder wählen gehen.
Jetzt habe ich auch mehr geschrieben, als ursprünglich geplant.
Passt auf Euch auf und lasst euch nicht verrückt machen.
Schweizer Herzchirurg Prof. Paul Robert Vogt in SWR1 Leute | SWR1 Leute | SWR1 BW | SWR1 | SWR
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Hab eben während des Bügelns (Montag ist mein Haushaltstag) den Podcast von swr1/bw Prof. P. Vogt gehört. Noch ein Impulsgeber:
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