Renommierte Praxis für
Physiotherapie und Osteopathie
sucht einen Physiotherapeuten
(m/w/d) in Voll-oder Teilzeit zum
nächstmöglichen Zeitpunkt.
Wir bieten Ihnen die Chance Ihre
fachlichen Qualifikationen in einer
modernen und hervorragend
organisierten Praxis zu erweitern
und Teil eines ambitionierten Teams
zu werden. Zu den hervorragenden
Rahmenbedingungen gehören u.a.
eine überdurchschnittliche
Bezahlung, 30/60-Minuten
Arbeitstakt, interne Fortbildungen,
Teammeetings und Fortbildungsz...
Physiotherapie und Osteopathie
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physio.de: Dr. Pfadenhauer, würden Sie bitte Ihren Verband –den IFK- kurz unseren Lesern vorstellen.
Dr. Pfadenhauer: Gerne. Der IFK ist die Anlaufstelle speziell für selbstständige Physiotherapeuten und bietet seinen Mitgliedern bundesweit individuelle persönliche Beratung – von Existenzgründung und Zulassung über umfangreiche Info-Materialien für den Praxisalltag bis hin zu exklusiven Innovationsprojekten. Gegenüber Politik, Krankenkassen und anderen Institutionen im Gesundheitswesen setzt er sich für die Interessen selbstständiger Physiotherapeuten ein, allen voran für eine bessere Vergütung und mehr Autonomie.
Seit dem 9. August sind Sie nun 100 Tage im Amt. Welches Zwischenfazit ziehen Sie zum heutigen Tage?
Nach 100 Tagen ist ein erstes Fazit natürlich ambitioniert. Die Branche und die aktuellen Themen sind mir aber nicht fremd. Die ersten 100 Tage sind daher schon stark von der eigentlichen Arbeit geprägt und weniger von „typischer“ Einarbeitung. Mir ist der direkte Kontakt zu unseren Mitgliedern und Gremien sehr wichtig.
Eine gut funktionierende Nähe zwischen Geschäftsstelle, Gremien und Mitgliedern garantiert, dass alle Bereiche immer auf die (manchmal spezifischen) Interessen selbstständiger Physiotherapeuten ausgerichtet sind. Im Hinblick darauf kann ich sagen, mein Zwischenfazit ist positiv. Beurteilen müssen das am Ende unsere Mitglieder.
Haben Sie eine Wunschvorstellung –manche nennen es auch Vision- wohin sich der IFK entwickeln soll?
Was Helmut Schmidt über Leute mit Visionen sagte, wissen Sie!? (lacht)
Ich kann sagen, was ich für den IFK will: Er soll weiterhin ein kompetenter Ansprechpartner für alle Themen rund um die Physiotherapie sein. Neben der Verhandlungsarbeit mit Kostenträgern sollen sich unsere Mitglieder immer mit allen Fragen von der Zulassung, über die Rechtsberatung bis hin zur Wirtschaftsberatung an die Geschäftsstelle wenden können. Wichtig aber dabei: Wir brauchen ein zukunftsgewandtes Gesundheitswesen mit guten Arbeitsbedingungen für alle! Auf dieses Ziel arbeiten alle unsere Gremien strategisch hin.
Jetzt würde uns Ihre Meinung zu den einzelnen „Baustellen“ der Physiotherapie interessieren:
- Wie stehen Sie zu den Bestrebungen nach einer Verkammerung der Physiotherapeuten?
Unsere Vertreterversammlung hat dazu im letzten Jahr eine klare Haltung eingenommen. Sie sieht die Verkammerung in den Ländern sehr kritisch. Dieser Tage erscheint auch ein Artikel dazu. Der IFK stellt die Vor- und Nachteile der Verkammerung vor. An dieser Diskussion muss meiner Meinung nach aber jeder Berufsangehörige beteiligt werden. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Verkammerung ist Ländersache und betrifft am Ende jeden Physiotherapeuten des jeweiligen Bundeslandes. Ausnahmslos. Wenn der Ruf nach einer Kammer in einem Bundesland laut wird, sollten daher auch alle entsprechend informiert und befragt werden. Wir leisten heute schon unseren Beitrag zur Aufklärung.
- Was ist Ihre Meinung zum Thema Blankoverordnung und Direktzugang?
Wir brauchen den Direktzugang. Nicht jeder wird am Ende im Direktzugang behandeln wollen. Patienten und Therapeuten sollten diesen Punkt aber selbst bestimmen können. Alle offenen Fragen dazu – Umsetzbarkeit, Wirtschaftlichkeit, Qualität, Patientensicherung, Voraussetzungen – wollen wir heute schon beantworten und fordern deshalb die Möglichkeit, das in Modellvorhaben auch tun zu können.
- Wer übernimmt dann die Budgetverantwortung bzw. die Mengensteuerung?
Diejenigen, die dann mehr Verantwortung tragen. Diese Budgetverantwortung betrifft dann aber nur den Teil der Patienten, der auch direkt kommt. Diejenigen mit Verordnung sind weiterhin einer anderen Mengensteuerung unterworfen.
Die Frage der Mengensteuerung kommt natürlich oft und mein Eindruck ist, dass es gern als Angstargument in der Branche gestreut wird. Was am Ende besser ist, muss jeder für sich entscheiden:
a) Eine ärztliche Mengensteuerung die die Anzahl der Verordnungen begrenzt. Oder
b) Eine physiotherapeutische Mengensteuerung durch den Direktzugang, die eine für die Berufsgruppe angemessene Verantwortung mit sich bringt.
- Was sagen Sie zur Akademisierung der Physiotherapie?
Wir brauchen grundständige Forschungsstrukturen, um unabhängiger von anderen Professionen zu werden. Doktoren und Professoren der Physiotherapie gehen natürlich der Praxis verloren. Sie liefern aber Argumente und Forschungsergebnisse, die die Branche fachlich nach vorne bringen. Wir dürfen diese Prozesse nicht dem Zufall oder anderen Berufsgruppen überlassen, sondern müssen sie steuern. Der erste Schritt dahin ist aber, dass zum Ende dieser Legislatur die Möglichkeit der akademischen Ausbildung als Regelmöglichkeit ins Gesetz aufgenommen wird.
- Im HHVG wurde eine sog. Transparentregelung aufgenommen. Wie funktioniert diese zurzeit? Haben Sie schon Erkenntnisse oder valide Daten hierzu?
Die SHV-Verbände haben nach Inkrafttreten des HHVG zeitnah mit dem GKV-Spitzenverband Kontakt aufgenommen und erste Gespräche zur Transparenz geführt. Anfang 2018 haben die Verbände der Logopädie gemeinsam mit dem GKV-Spitzenverband einen Entwurf erarbeitet, auf den sich aus unserer Sicht aufbauen ließe. Der GKV-Spitzenverband hat seitdem auf Änderungswünsche seitens der Verbände – trotz mehrfacher Erinnerung – bislang noch nicht reagiert. Wir werden aber weiter darauf drängen, dass noch in diesem Jahr die Gespräche in dieser Angelegenheit fortgesetzt werden.
- Auch die Ausbildung der Physiotherapeuten steht derzeit in der Diskussion. Gibt es von Seiten des IFK Vorschläge zur Neufassung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung?
Der IFK ist in einer Arbeitsgruppe des SHV, die zurzeit Vorschläge zur Neufassung erarbeitet.
- Wie stehen Sie der Forderung, die Zertifikatsfortbildungen in die Grundausbildung zu integrieren, gegenüber?
Im Zuge der Überarbeitung des Berufsgesetzes und der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung, muss auch die Frage beantwortet werden, welche Teile aus Zertifikatsfortbildungen bereits in der Ausbildung sind oder in die Ausbildung integriert werden können.
Kennen Sie die Kreideaktion, initiiert von Rieke Guhl (wir berichteten), unter dem Dach der „Therapeuten am Limit“? Was sagen Sie dazu?
Wir finden Aktionen gut, bei denen sich Akteure unterschiedlich für die Branchenthemen einsetzen. Auch das ist gelebte Vielfalt. Der IFK konzentriert sich zum Beispiel gerade auf die SHV-Sommeraktion. Dabei werden Bundestagsabgeordnete vor Ort in ihren Wahlkreisen durch Verbandsangehörige für die Belange der Heilmittelerbringer sensibilisiert, weil der Bundesgesundheitsminister angekündigt hat, in der zweiten Jahreshälfte die Heilmittelerbringer wieder in den Blick zu nehmen.
Wie gut ist Ihr Kontakt zum Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne?
Gut. Ich schätze sehr, dass er ein gut informierter Gesprächspartner und sein Büro immer ansprechbar ist. Ab und an sehen wir uns in Berlin. Der guten Ordnung halber muss ich aber sagen, dass wir solchen Kontakt auch zu anderen heilmittelpolitischen oder gesundheitspolitischen Sprechern im Bundestag, wie Bettina Müller von der SPD oder Maria Klein-Schmeink von Bündnis90/Die Grünen halten.
Wir berichten zwar nicht über jedes Gespräch in unseren Medien, was uns gelegentlich den Vorwurf der Intransparenz einbringt. Aber wir informieren regelmäßig in unseren Gremien über diese Arbeit und auch auf den offenen Foren wird dieser Bereich thematisiert. Für manche vielleicht etwas oldschool, aber wir kommen auch gerne analog mit Menschen vor Ort ins Gespräch.
Abschließend gefragt: Was darf ich Ihnen wünschen?
In diesem schönen Sommer? Gar nichts mehr.
Herr Dr. Pfadenhauer, ich wünsche Ihnen in diesem Sommer "Gar nichts mehr" und danke für das Gespräch.
Das Interview führte Friedrich Merz von physio.de.
InterviewIFK
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hermi schrieb:
Was erwartest du denn von einem Rechtssoziologen ?
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tom1350 schrieb:
Etwas mehr Basisdenken. Schließlich ist er schon ein paar Jahre dabei.
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Problem beschreiben
tom1350 schrieb:
Hat der IFK den Ernst der Lage erkannt? Direktzugang, Akademisierung und ein "Weiter so". Zufrieden oder keine Lust auf Veränderungen?
Nur noch an der Basis der kleinen Physiopraxis vorbeigeredet!
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Problem beschreiben
Klaus schrieb:
Bin seit 15 Jahren IFK-Mitglied und werde es wohl bald nur noch gewesen sein!
Nur noch an der Basis der kleinen Physiopraxis vorbeigeredet!
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