News - Patienten demonstrieren in Schleswig-Holstein für eine bessere Heilmittelversorgung

Patienten demonstrieren in Schleswig-Holstein für eine bessere Heilmittelversorgung

KV und Krankenkassen: Praxisbesonderheitenliste "auf einem gutem Weg".

22.05.2006 • 0 Kommentare

Zehntausende Ärzte in Berlin, Stuttgart und Köln auf den Straßen, da hatten die vor dem Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) in Bad-Segeberg protestierenden Patienten wenig Chancen auf mediale Beachtung. Für eine bessere Versorgung mit Heilmitteln demonstrierten am Freitag Behinderte und ihre Angehörigen. "Wir haben großes Verständnis für den Unmut dieser Patienten", versicherte der Hauptgeschäftsführer der KVSH, Ralph Ennenbach. Gemeinsam mit den Krankenkassen arbeite die KV an einer Lösung, und man sei "auf einem guten Weg".

Der Vize-Chef der Landesvertretung Schleswig-Holstein des Verbands der Angestelltenkrankenkassen (VdAK), Rudolf Facklam, erklärte, dass über eine Praxisbesonderheitenliste verhandelt werde, was bedeute, dass Ärzte mit überdurchschnittlich vielen chronisch Kranken keine Regresse fürchten müssen.

Heilmittel im Wert von maximal 131,5 Millionen Euro dürfen die schleswig-holsteinischen Kassenärzte in diesem Jahr verordnen, das sind etwa 15 Millionen Euro weniger als die Krankenkassen 2005 bezahlen mussten. Ennenbach sieht den Rückzug der Kommunen aus der Frühförderung als Hauptgrund für die hohen Ausgaben im vergangen Jahr. "Diese und weitere Effekte gehen jetzt voll zu Lasten des zur Verfügung stehenden Ausgabenvolumens", sagte der KVSH-Geschäftsführer.

Peter Appuhn
physio.de

Treptow- Köpenick

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