Gibt es den perfekten Arbeitsplatz?
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
Das liegt wohl im Auge des
Betrachters.
Dieser hier ist aber schon sehr gut
:
- Arbeitszeit frei wählbar.
- Bezahlung großzügig.
- Es gibt nur eine Kollegin, mich.
Also keine Urlaubs- oder
Krankheitsvertretung ,die
du leisten musst.
- Ich erwarte selbstständiges
Arbeiten bin aber natürlich gerne
mit Rat und Tat an deiner Seite.
- 30 Tage Urlaub.
- Solltest du einen Hund haben und
er versteht sich mit meinem, ist er
natürlich herzlich
w...
Folgendes Problem:
Pat, männl., 50 Jahre, Büro.
Seit vielen Jahren immer wieder Schmerzen in der LWS und bislang immer "irgentwie" selbst behandelt. Jetzt über die Feiertage neuer Anfall. War in der Notfallambulanz im KH.
Dort Röntgenaufnahme ohne ärztl. Befund. Pat. sagt, das der Arzt ihn noch nicht mal angefasst hat. Keine Untersuchung, nur die Frage nach der Schmerzlokalisation. Dann mit Schmerzmittel und Muskelrelaxanz nach Hause geschickt. Hat nix geholfen. Am nächsten Tag wieder zur Abulanz. Neuer Arzt, selbes Ergebnis. Nun halt nicht Ibu sondern Diclo.
Hat auch nicht gebracht.
Im Arztbrief steht das übliche:
akuter Lumbage links
Befund:
keinen Klopfschmerz, Schmerzen in das linke Bein ausstrahlend, Fersenstand unbd Hackenstand problemlos, Hüftbeuger und -strecker keine Kraftminderung, Sensibilität leicht "pelzig", Kraft 5/5.
Woher er das ohne Befund weiß, hab ich auch keine Ahnung.
Nun ist er bei mir.
Schmerz ventral in der OS ziehend. Latflex, Rot und Flexion der WS zur betroffenen Seite wirken Schmerzlindernd. Wenn er dann aber einige Schritte geht, spürt er" schmerzhafte Muskelverspannungen" Wenn er sich dann zur betroffenen Seite rotiert und flektiert, vermindert das den Schmerz, aber halt nicht für lange.
Kann nachts kaum schlafen, weil langes liegen den Schmerz provoziert. Aufstehen fällt dann besonders schwer, im laufe des Tages reduziert es sich aber ein wenig durch Bewegung.
Kraftverlust ist wirklich nicht vorhanden, hat aber ordentlich Stress auf der Dura bei HWSflexion im Stand (Slumptest sowieso).
Das pelzige Gefühl ventralseitig auf dem OS ist mal stärker und mal schwächer. Hat einen leichten Shift nach rechts. Spinosis sind nicht druckdolent.
Laut seiner Angabe hilft ihm Sitzen und Flexion.
Habe ihn jetzt behandelt, der Erfolg wird sich ja zeigen oder auch nicht.
Hat jemand eine Idee? Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen j a nicht.
Über konstruktive Hinweise würde ich mich freuen
LG Manu
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manuela995 schrieb:
Moin Zusammen und frohes neues Jahr
Folgendes Problem:
Pat, männl., 50 Jahre, Büro.
Seit vielen Jahren immer wieder Schmerzen in der LWS und bislang immer "irgentwie" selbst behandelt. Jetzt über die Feiertage neuer Anfall. War in der Notfallambulanz im KH.
Dort Röntgenaufnahme ohne ärztl. Befund. Pat. sagt, das der Arzt ihn noch nicht mal angefasst hat. Keine Untersuchung, nur die Frage nach der Schmerzlokalisation. Dann mit Schmerzmittel und Muskelrelaxanz nach Hause geschickt. Hat nix geholfen. Am nächsten Tag wieder zur Abulanz. Neuer Arzt, selbes Ergebnis. Nun halt nicht Ibu sondern Diclo.
Hat auch nicht gebracht.
Im Arztbrief steht das übliche:
akuter Lumbage links
Befund:
keinen Klopfschmerz, Schmerzen in das linke Bein ausstrahlend, Fersenstand unbd Hackenstand problemlos, Hüftbeuger und -strecker keine Kraftminderung, Sensibilität leicht "pelzig", Kraft 5/5.
Woher er das ohne Befund weiß, hab ich auch keine Ahnung.
Nun ist er bei mir.
Schmerz ventral in der OS ziehend. Latflex, Rot und Flexion der WS zur betroffenen Seite wirken Schmerzlindernd. Wenn er dann aber einige Schritte geht, spürt er" schmerzhafte Muskelverspannungen" Wenn er sich dann zur betroffenen Seite rotiert und flektiert, vermindert das den Schmerz, aber halt nicht für lange.
Kann nachts kaum schlafen, weil langes liegen den Schmerz provoziert. Aufstehen fällt dann besonders schwer, im laufe des Tages reduziert es sich aber ein wenig durch Bewegung.
Kraftverlust ist wirklich nicht vorhanden, hat aber ordentlich Stress auf der Dura bei HWSflexion im Stand (Slumptest sowieso).
Das pelzige Gefühl ventralseitig auf dem OS ist mal stärker und mal schwächer. Hat einen leichten Shift nach rechts. Spinosis sind nicht druckdolent.
Laut seiner Angabe hilft ihm Sitzen und Flexion.
Habe ihn jetzt behandelt, der Erfolg wird sich ja zeigen oder auch nicht.
Hat jemand eine Idee? Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen j a nicht.
Über konstruktive Hinweise würde ich mich freuen
LG Manu
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ISG ist ohne wirklichen Befund. Gapping, inflare-outflare, Bänder, usw. ohne echte Reproduktion. Auch Drehdehnlagerung mit Aproximation in die Hüfte war ohne Befund.
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manuela995 schrieb:
Hallo Chriz
ISG ist ohne wirklichen Befund. Gapping, inflare-outflare, Bänder, usw. ohne echte Reproduktion. Auch Drehdehnlagerung mit Aproximation in die Hüfte war ohne Befund.
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chriz schrieb:
wie schauen die ISG testungen aus???
abgesehen davon dass einige anamnestische Angaben fehlen um das Schmerzgeschehen vernünftig evaluieren zu können würde ich aufgrund deiner aktuellen Angaben auf jeden Fall eine Neurodynamische Untersuchung, insbesondere den Prone knee bend (PKB), durchführen.
MfG
Thilo
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Du hast Recht, aber bei den anamnestischen Angaben ist es halt immer schwierig die alle zu beschreiben.
Ich finde es sinnvoller, dann gezielt auf die Vorschläge und Nachfragen aus dem Forum zu reagieren.
SLR positiv und PKB auch. Wobei er beim PKB nach dem Test über ein "gutes Gefühl" sprach.
Laut Angaben des P. legt sich das aber im Laufe des Tages etwas. Morgens bekommt er kaum den Kopf flektiert, abends gehts dann besser.
Ist aber noch schwer zu beurteilen, da er heute morgen bei mir noch "Diclo-Abgeschossen" war.
Ich denke da glaube ich auch eher in dein Richtung und "vermute" erstmal eine Verklebung in Foramen intervertebrale.
LG Manu
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manuela995 schrieb:
Hallo Thilo
Du hast Recht, aber bei den anamnestischen Angaben ist es halt immer schwierig die alle zu beschreiben.
Ich finde es sinnvoller, dann gezielt auf die Vorschläge und Nachfragen aus dem Forum zu reagieren.
SLR positiv und PKB auch. Wobei er beim PKB nach dem Test über ein "gutes Gefühl" sprach.
Laut Angaben des P. legt sich das aber im Laufe des Tages etwas. Morgens bekommt er kaum den Kopf flektiert, abends gehts dann besser.
Ist aber noch schwer zu beurteilen, da er heute morgen bei mir noch "Diclo-Abgeschossen" war.
Ich denke da glaube ich auch eher in dein Richtung und "vermute" erstmal eine Verklebung in Foramen intervertebrale.
LG Manu
Morgens bekommt er kaum den Kopf flektiert, abends gehts dann besser.
Ich denke da glaube ich auch eher in dein Richtung und "vermute" erstmal eine Verklebung in Foramen intervertebrale...
Und mir schießt hier der Gedanke eines Triggerbandes aus dem FDM in den Sinn.
Grüße...Gerry
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Gerry schrieb:
...Laut Angaben des P. legt sich das aber im Laufe des Tages etwas.
Morgens bekommt er kaum den Kopf flektiert, abends gehts dann besser.
Ich denke da glaube ich auch eher in dein Richtung und "vermute" erstmal eine Verklebung in Foramen intervertebrale...
Und mir schießt hier der Gedanke eines Triggerbandes aus dem FDM in den Sinn.
Grüße...Gerry
Den Gedanken hatte ich auch schon, aber erstmal wieder verworfen, da die neurologische Problematik für mich nicht so recht stimmig wäre.
LG
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manuela995 schrieb:
Hallo Gerry
Den Gedanken hatte ich auch schon, aber erstmal wieder verworfen, da die neurologische Problematik für mich nicht so recht stimmig wäre.
LG
Evtl. verändert sich die gezeigte Symtpomatik.
Grüße...Gerry
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Gerry schrieb:
Es widerspricht aber auch nichts einer Probebehandlung, oder?!
Evtl. verändert sich die gezeigte Symtpomatik.
Grüße...Gerry
LG
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manuela995 schrieb:
Da hast du recht!!
LG
was ist dir denn unstimmig an der Neuro-Hypothese?
Gruß,
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Hallo,
was ist dir denn unstimmig an der Neuro-Hypothese?
Gruß,
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Thilo schrieb:
Hallo Manuela995,
abgesehen davon dass einige anamnestische Angaben fehlen um das Schmerzgeschehen vernünftig evaluieren zu können würde ich aufgrund deiner aktuellen Angaben auf jeden Fall eine Neurodynamische Untersuchung, insbesondere den Prone knee bend (PKB), durchführen.
MfG
Thilo
das ist doch eigentlich ein recht kompletter Befund einer Nervenwurzelreizung. Vermutlich L4, hier würde ich versuchen eine genauere Bestimmung des Hyposensiblen Bereichs am OS zu machen. Reflexe?
Wie hast du behandelt? Gab es kurzfristige Veränderungen durch die Behandlung (z.B. in der Neurosensitivität in PKB oder SLR?)
Viel Erfolg,
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Behandelt habe ich vorwiegend über Neuromobilisation. Ein sofortiger Abgleich war realistisch nicht möglich, da er eine Stunde vor Behandlung eine Diclo aktut (75mg) und Muskelrelaxanz geschluckt hat. Er beschrieb eine "positive Veränderung" im ventralen Oberschenkel, also im Gebiet der Ausstrahlung.
So richtig glauben mag ich ihm das aber nicht. Habe ihn gebeten das nächste mal ohne Schmerzmittel zu kommen (wenn ihm das möglich ist)
LG Manuela
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manuela995 schrieb:
Hallo Wolfgang
Behandelt habe ich vorwiegend über Neuromobilisation. Ein sofortiger Abgleich war realistisch nicht möglich, da er eine Stunde vor Behandlung eine Diclo aktut (75mg) und Muskelrelaxanz geschluckt hat. Er beschrieb eine "positive Veränderung" im ventralen Oberschenkel, also im Gebiet der Ausstrahlung.
So richtig glauben mag ich ihm das aber nicht. Habe ihn gebeten das nächste mal ohne Schmerzmittel zu kommen (wenn ihm das möglich ist)
LG Manuela
Sie ist nicht unbedingt unstimmig, aber nicht meine erste Wahl. Die Symptome, zb. Ausstahlung L2/L3 oder der auslösbarer Durastress oder die Entlastung über Flx/LATFLX/ROT lassen mich erstmal neurologisch (Wurzelreizung, Probleme im Foramen oder unter den Lig. inguinale etc.) denken. Wobei ich die Fascialen Strukturen nicht vergessen werde.
LG Manu
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manuela995 schrieb:
Hallo Wolfgang
Sie ist nicht unbedingt unstimmig, aber nicht meine erste Wahl. Die Symptome, zb. Ausstahlung L2/L3 oder der auslösbarer Durastress oder die Entlastung über Flx/LATFLX/ROT lassen mich erstmal neurologisch (Wurzelreizung, Probleme im Foramen oder unter den Lig. inguinale etc.) denken. Wobei ich die Fascialen Strukturen nicht vergessen werde.
LG Manu
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Hallo Manuela,
das ist doch eigentlich ein recht kompletter Befund einer Nervenwurzelreizung. Vermutlich L4, hier würde ich versuchen eine genauere Bestimmung des Hyposensiblen Bereichs am OS zu machen. Reflexe?
Wie hast du behandelt? Gab es kurzfristige Veränderungen durch die Behandlung (z.B. in der Neurosensitivität in PKB oder SLR?)
Viel Erfolg,
Klar sollte jetzt so behandelt werden, daß die Beschwerden nachlassen,
aber im Nachgang sollte auch ein Wiederauftreten vermieden werden.
"50 Jahre, Büro": wie lange sitzt er denn schon beruflich?? Aktenstemmen und bearbeiten oder reine PC-Arbeit? Wie sind denn Arbeitsplatz (Tisch, Stuhl usw) eingerichtet? Wie oft kann er den Platz verlassen und sich bewegen? Ist er mit seinen jahrelangen Beschwerden schon beim Betriebsarzt gewesen? Hat die Fachkraft für Arbeitsschutz sich den Arbeitsplatz daraufhin angesehen?
"..morgens den Kopf nicht flektiert": Wie liegt er denn nachts bevorzugt (Seite,Rücken,Bauch)? Welche Art Kopfkissen hat er? Wie alt ist die Matratze/welche Art Matratze?
Hat er körperlichen Ausgleich zum Beruf? Welchen Sport treibt er?
Erstelle mit ihm ein Tages-Bewegungs-Profil (Werktag) und eins fürs WE. Wo sind die Schwachstellen? Was kann er selbst ändern?
Lass ihn aktiv mitarbeiten!! Das ist die beste Prävention vor der nächsten "akuten Lumbago".
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Danke für den Hinweis. er ist nicht seit 50 Jahren im Büro, sondern 50 Jahre alt. Laut seinen Aussagen treibt er wenig Sport macht aber "lange Spaziergänge", was immer das ist.
Sonst auch nicht Übergewichtig und Bewegungsmuffelig.
Die Sache mit dem Facharzt und dem Arbeitsschutz ist ja ein schöner Gedanke und ich werde ihn deswegen ansprechen. Aber bis er da eine wirkliche Hilfe bekommt???? Der arbeitet ja nicht bei der BG.
Und das ist seine ersrte wirklich böse Attacke. Vorher ging es halt immer irgentwie.
Nach dieser Aktion ist er bestimmt gewillter an seinem Bewegungsverhalten was zu ändern (hoffentlich länger als 3 Wochen)
LG Manu
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manuela995 schrieb:
Hallo Chichap
Danke für den Hinweis. er ist nicht seit 50 Jahren im Büro, sondern 50 Jahre alt. Laut seinen Aussagen treibt er wenig Sport macht aber "lange Spaziergänge", was immer das ist.
Sonst auch nicht Übergewichtig und Bewegungsmuffelig.
Die Sache mit dem Facharzt und dem Arbeitsschutz ist ja ein schöner Gedanke und ich werde ihn deswegen ansprechen. Aber bis er da eine wirkliche Hilfe bekommt???? Der arbeitet ja nicht bei der BG.
Und das ist seine ersrte wirklich böse Attacke. Vorher ging es halt immer irgentwie.
Nach dieser Aktion ist er bestimmt gewillter an seinem Bewegungsverhalten was zu ändern (hoffentlich länger als 3 Wochen)
LG Manu
ich würde mal genauer auf ISG schauen und testen, ob Blockade vom Ilium oder vom Sacrum ausgeht.
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Annamarie67 schrieb:
Hi,
ich würde mal genauer auf ISG schauen und testen, ob Blockade vom Ilium oder vom Sacrum ausgeht.
1. Hat manuela schon eine valide SIG Untersuchung durchgeführt,
2. sind neurogene Symptome nicht von einer "SIG Blockade" zu erklären.
Bei der Anamnese kann man sich m.M. eine SIG Testung auch sparen aus o.g. Grund. Selbst wenn eine "Blockade" vorläge wäre sie niemals für diese Beschwerden verantwortlich.
Gruß,
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Hallo,
1. Hat manuela schon eine valide SIG Untersuchung durchgeführt,
2. sind neurogene Symptome nicht von einer "SIG Blockade" zu erklären.
Bei der Anamnese kann man sich m.M. eine SIG Testung auch sparen aus o.g. Grund. Selbst wenn eine "Blockade" vorläge wäre sie niemals für diese Beschwerden verantwortlich.
Gruß,
Die muß jeder Betrieb (entweder angestellt oder aus Fremdfirma) haben.
Und natürlich bekommt er da Hilfe!!
Genau für solche Fälle sind diese Leute da!!!!
Vielleicht liegt es ja (auch) an einem miserablen Arbeitsplatz (dort verbringen wir immerhin mind. 8 Stunden/Tag), daß er seit Jahren die Beschwerden hat.
Ein FaSi (s.o.) kann den AG dazu verdonnern, den Arbeitsplatz nachzubessern. Hier wird dann auch der Betriebsarzt hinzugezogen.
Wenn ich Patienten mit "Rücken" nicht auch in ihrem privatem und beruflichen Umfeld betrachte, werden sie garantiert zu Dauerpatienten..
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chipchap schrieb:
Ich meinte nicht "Facharzt" sondern "Fachkraft für Arbeitsschutz".
Die muß jeder Betrieb (entweder angestellt oder aus Fremdfirma) haben.
Und natürlich bekommt er da Hilfe!!
Genau für solche Fälle sind diese Leute da!!!!
Vielleicht liegt es ja (auch) an einem miserablen Arbeitsplatz (dort verbringen wir immerhin mind. 8 Stunden/Tag), daß er seit Jahren die Beschwerden hat.
Ein FaSi (s.o.) kann den AG dazu verdonnern, den Arbeitsplatz nachzubessern. Hier wird dann auch der Betriebsarzt hinzugezogen.
Wenn ich Patienten mit "Rücken" nicht auch in ihrem privatem und beruflichen Umfeld betrachte, werden sie garantiert zu Dauerpatienten..
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chipchap schrieb:
Ich mach mir mal ein paar Ergo-Gedanken dazu..
Klar sollte jetzt so behandelt werden, daß die Beschwerden nachlassen,
aber im Nachgang sollte auch ein Wiederauftreten vermieden werden.
"50 Jahre, Büro": wie lange sitzt er denn schon beruflich?? Aktenstemmen und bearbeiten oder reine PC-Arbeit? Wie sind denn Arbeitsplatz (Tisch, Stuhl usw) eingerichtet? Wie oft kann er den Platz verlassen und sich bewegen? Ist er mit seinen jahrelangen Beschwerden schon beim Betriebsarzt gewesen? Hat die Fachkraft für Arbeitsschutz sich den Arbeitsplatz daraufhin angesehen?
"..morgens den Kopf nicht flektiert": Wie liegt er denn nachts bevorzugt (Seite,Rücken,Bauch)? Welche Art Kopfkissen hat er? Wie alt ist die Matratze/welche Art Matratze?
Hat er körperlichen Ausgleich zum Beruf? Welchen Sport treibt er?
Erstelle mit ihm ein Tages-Bewegungs-Profil (Werktag) und eins fürs WE. Wo sind die Schwachstellen? Was kann er selbst ändern?
Lass ihn aktiv mitarbeiten!! Das ist die beste Prävention vor der nächsten "akuten Lumbago".
Die Nacht war wieder schlecht für ihn, aber er sagt das er das Gefühl hat das es besser wird. Habe weiter Neuromobilisation gemacht.
Dazu möchte ich aber eine Diskussion anregen mit den folgenden Fragen:
Wenn er ein Schwellungsproblem im/am Nerven mit Kompression hat, ist es sicher sinnvoll dort Bewegung hin zu bringen. Mobilisation von Eiweiß, besserer Abtransport der Ödemmasse, venöser Rückstrom begünstigen, Perineurium beeinflussen, usw.usw.
Wäre da aber in der "Aktutpahse" nicht auch eher Ruhe angesagt um den Prozeß nicht weiter zu provozieren? Wäre da ein "abschießen" der Schmerzsymptomatik und etwas Ruhe nicht auch ein Argument? Gerade auch aus bindegewebiger Sicht, da die biochemischen Reize im Verletzungsgebiet ja auch schwellungsfördernd sind??
Und wie sieht es mit Wärme aus.
Klar, der Muskulatur "Energie" anbieten, damit sie entspannen kann. Aber besteht nicht auch die Gefahr, das die Schwellung und damit der Kompressionsstress unterstützt wird, so das es ihm durch die detonisierende Wirkung erstmal besser geht, der ganze Prozeß aber verlängert wird?
Und bevor hier wieder das Gehacke los geht. Die Fragen entsprechen nicht meiner Meinung, darüber nachdenken lohnt sich für mich aber.
LG Manuela
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die Kriterien der neuralen Mob in der Akutphase sind genau die, die du aufstellst:
- Möglichst schmerzfreie Lagerung (sonst kann es sein, dass keine Behandlung möglich ist, jedenfalls ist dann große Vorsicht in der Dosierung und sehr konsequente Erfolgskontrollen über Veränderungen in Arom oder neurodynamischen Tests angesagt).
- Die Mobilisation soll absolut Schmerz und spannungsfrei sein, um eben keine Entzündungsreize zu setzen.
- Zunächst (manchmal auch ausschließlich) indirekt mobilisieren, also keine Slider sondern lat. Öffnen (oder Side Slides an der HWS) als erste Technik der Wahl.
Das Beste Behandlungsergebnis hatte ich einmal mit einer Pat, akute Radikulitis bei BSV, vorher 3 Tage stat. im KKH zur Schmerzbehandlung, entlassen ohne Erfolg mit Ibuprofen versorgt. Ein paar Tage später war sie bei mir, hatte in der Nacht davor 11! Ibu 400 (oder mehr) gegessen. Hier spielten sicherlich auch Psychosoziale Faktoren eine wichtige Rolle, deshalb habe ich ausführlich über die Erkrankung aufgeklärt und dann 3x15 Who lat. Öffnen gemacht. Die Pat. war am nä. Tag fast schmerzfrei.
Meine Hypothese war: Abgesehen von zentraler Sensibilisierung waren die Medikamente durch die schlechte Durchblutungssituation nicht ans Ziel gelangt, durch die exzellente lokale durblutungsfördernde Wirkung des lat. Öffnens konnte die enorme Dosis Ibu in ihrem Körper die Entzündung innerhalb weniger STunden fast vollständig stoppen.
Was die Wärme angeht liegt das Neuroforamen nicht im thermischen Ausgleichsgebiet, sodass keine weitere Ödematisierung zu erwarten ist. Die strenge KI bei Entzündungen gilt hier somit nicht, man kann es probieren. Wenn es wirklich schadet, merkt man es recht schnell und kann die Wärme absetzten und kühlen.
Viel Erfolg,
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Wolfgang Pokorski schrieb:
Hallo,
die Kriterien der neuralen Mob in der Akutphase sind genau die, die du aufstellst:
- Möglichst schmerzfreie Lagerung (sonst kann es sein, dass keine Behandlung möglich ist, jedenfalls ist dann große Vorsicht in der Dosierung und sehr konsequente Erfolgskontrollen über Veränderungen in Arom oder neurodynamischen Tests angesagt).
- Die Mobilisation soll absolut Schmerz und spannungsfrei sein, um eben keine Entzündungsreize zu setzen.
- Zunächst (manchmal auch ausschließlich) indirekt mobilisieren, also keine Slider sondern lat. Öffnen (oder Side Slides an der HWS) als erste Technik der Wahl.
Das Beste Behandlungsergebnis hatte ich einmal mit einer Pat, akute Radikulitis bei BSV, vorher 3 Tage stat. im KKH zur Schmerzbehandlung, entlassen ohne Erfolg mit Ibuprofen versorgt. Ein paar Tage später war sie bei mir, hatte in der Nacht davor 11! Ibu 400 (oder mehr) gegessen. Hier spielten sicherlich auch Psychosoziale Faktoren eine wichtige Rolle, deshalb habe ich ausführlich über die Erkrankung aufgeklärt und dann 3x15 Who lat. Öffnen gemacht. Die Pat. war am nä. Tag fast schmerzfrei.
Meine Hypothese war: Abgesehen von zentraler Sensibilisierung waren die Medikamente durch die schlechte Durchblutungssituation nicht ans Ziel gelangt, durch die exzellente lokale durblutungsfördernde Wirkung des lat. Öffnens konnte die enorme Dosis Ibu in ihrem Körper die Entzündung innerhalb weniger STunden fast vollständig stoppen.
Was die Wärme angeht liegt das Neuroforamen nicht im thermischen Ausgleichsgebiet, sodass keine weitere Ödematisierung zu erwarten ist. Die strenge KI bei Entzündungen gilt hier somit nicht, man kann es probieren. Wenn es wirklich schadet, merkt man es recht schnell und kann die Wärme absetzten und kühlen.
Viel Erfolg,
Ganz ehrlich, aber so macht physio.de Spass. Mit anderen Worten:
Ich will ein Kind vorn dir!!!!!
Nee, Spass bei Seite. Danke für deine Antwort und ich möchte dazu auch was sagen, aber: es ist mir zu spät. Das Thema ist mir zu wertvoll, deshalb schreibe ich morgen nach der Behandlung nochmal.
Gute Nacht
LG Manulea
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manuela995 schrieb:
Hallo Wolfgang
Ganz ehrlich, aber so macht physio.de Spass. Mit anderen Worten:
Ich will ein Kind vorn dir!!!!!
Nee, Spass bei Seite. Danke für deine Antwort und ich möchte dazu auch was sagen, aber: es ist mir zu spät. Das Thema ist mir zu wertvoll, deshalb schreibe ich morgen nach der Behandlung nochmal.
Gute Nacht
LG Manulea
Das mit dem Kind von dir war nicht so gemeint. Da spielte noch eine halbe Flasche Rotwein und die späte Uhrzeit mit rein.
Dem Pat. geht es besser. Mehr noch nicht. Das "pelzige" Gefühl lat und ventral des OS geht aber nicht wirklich zurück.
Habe weiter Neuromob gemacht und vorsichtiges Stabitraining.
Was sich mir aber noch nicht ganz erschließt:
Er hat nach wie vor Entlastung bei Flx/Latflx und Rot zur betroffenen Seite und Sitzen tut ihm gut. Das verstehe ich auch noch durch die Flexion. Ext und Latflx zur betroffenen Seite entlastet aber auch.
Deutet das ganze in Richtung Achselprolaps ca. L3?
Durch Zentrierungsversuche (McKenzie) habe ich keinen Einfluss auf sein "pelziges" Gefühl.
Deine Erklärung mit deiner Patientin finde ich sehr schlüssig. Das erklärt auch die Reaktion meines Patienten. Er beschrieb auch, das die Schmerzmittel eigentlich keine Wirkung hatten. Und in dem Zusammenhang verstehe ich auch die Wärme. Auch wenn das Neuroforamen wie du sagst, nicht im thermischen Ausgleichgebiet liegt, so denke ich, kommt es durch die fascialen Verbindungen in die Tiefe (Flüssigkeitsräume durch Proteoglycane usw.) doch zu einer thermischen Reaktion. Diese sorgt auch für eine bessere Stoffwechsellage und lässt das Medikament vielleicht besser wirken.
Aber Danke für deinen Hinweis. Hat mir geholfen.
LG Manuela
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manuela995 schrieb:
Moin Wolfgang
Das mit dem Kind von dir war nicht so gemeint. Da spielte noch eine halbe Flasche Rotwein und die späte Uhrzeit mit rein.
Dem Pat. geht es besser. Mehr noch nicht. Das "pelzige" Gefühl lat und ventral des OS geht aber nicht wirklich zurück.
Habe weiter Neuromob gemacht und vorsichtiges Stabitraining.
Was sich mir aber noch nicht ganz erschließt:
Er hat nach wie vor Entlastung bei Flx/Latflx und Rot zur betroffenen Seite und Sitzen tut ihm gut. Das verstehe ich auch noch durch die Flexion. Ext und Latflx zur betroffenen Seite entlastet aber auch.
Deutet das ganze in Richtung Achselprolaps ca. L3?
Durch Zentrierungsversuche (McKenzie) habe ich keinen Einfluss auf sein "pelziges" Gefühl.
Deine Erklärung mit deiner Patientin finde ich sehr schlüssig. Das erklärt auch die Reaktion meines Patienten. Er beschrieb auch, das die Schmerzmittel eigentlich keine Wirkung hatten. Und in dem Zusammenhang verstehe ich auch die Wärme. Auch wenn das Neuroforamen wie du sagst, nicht im thermischen Ausgleichgebiet liegt, so denke ich, kommt es durch die fascialen Verbindungen in die Tiefe (Flüssigkeitsräume durch Proteoglycane usw.) doch zu einer thermischen Reaktion. Diese sorgt auch für eine bessere Stoffwechsellage und lässt das Medikament vielleicht besser wirken.
Aber Danke für deinen Hinweis. Hat mir geholfen.
LG Manuela
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manuela995 schrieb:
Ein kurzer Zwischenbericht.
Die Nacht war wieder schlecht für ihn, aber er sagt das er das Gefühl hat das es besser wird. Habe weiter Neuromobilisation gemacht.
Dazu möchte ich aber eine Diskussion anregen mit den folgenden Fragen:
Wenn er ein Schwellungsproblem im/am Nerven mit Kompression hat, ist es sicher sinnvoll dort Bewegung hin zu bringen. Mobilisation von Eiweiß, besserer Abtransport der Ödemmasse, venöser Rückstrom begünstigen, Perineurium beeinflussen, usw.usw.
Wäre da aber in der "Aktutpahse" nicht auch eher Ruhe angesagt um den Prozeß nicht weiter zu provozieren? Wäre da ein "abschießen" der Schmerzsymptomatik und etwas Ruhe nicht auch ein Argument? Gerade auch aus bindegewebiger Sicht, da die biochemischen Reize im Verletzungsgebiet ja auch schwellungsfördernd sind??
Und wie sieht es mit Wärme aus.
Klar, der Muskulatur "Energie" anbieten, damit sie entspannen kann. Aber besteht nicht auch die Gefahr, das die Schwellung und damit der Kompressionsstress unterstützt wird, so das es ihm durch die detonisierende Wirkung erstmal besser geht, der ganze Prozeß aber verlängert wird?
Und bevor hier wieder das Gehacke los geht. Die Fragen entsprechen nicht meiner Meinung, darüber nachdenken lohnt sich für mich aber.
LG Manuela
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