Sie bringen mit: Teamfähigkeit,
möglichst Berufserfahrung mit
neurologischen Patienten ,
Ausbildung in Bobath wünschenswert
bzw. Bereitschaft zur Fortbildung.
Mobilität für Hausbesuche ist
Voraussetzung.
Wir bieten Ihnen ein
anspruchsvolles Aufgabenfeld in
einem unbefristeten
Beschäftigungsverhältnis, Gehalt
analog TVÖD Bund 9a, 13
Monatsgehalt analog TVÖD,
Gehaltssteigerungen analog TVÖD,
30 Tage Urlaub, zusätzliche
Altersversorgung, Fort- und
Weiterbildung, fachlichen
Austausch...
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ich frage mich woran es physiologisch genau liegt, dass es bei einem Patienten zu einer Beuge bzw. zu einer Streckspastik kommt?
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biertee schrieb:
Hallo,
ich frage mich woran es physiologisch genau liegt, dass es bei einem Patienten zu einer Beuge bzw. zu einer Streckspastik kommt?
ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass es evolutionsgeschichtliche Vorteile bringt, dass beim Ausfall der Willkürmotorik bestimmte Bewegungsmuster bleiben.
Streckspastik im Bein ermöglicht zumindest bei Hemiparese das Gehen wieder zu erlernen. Beugung wäre absolut unpraktisch.
Der Arm geschützt am Körper, kann mit Beugespastik als Hilfsarm etwas halten oder einklemmen. Bei leichteren Formen auch Greifen, sich festhalten, etwas zu sich holen oder zum Mund führen.
Eine wissenschaftliche Theorie kenne ich leider noch nicht.
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mia73 schrieb:
Hi Biertee,
ich weiß es nicht, aber ich vermute, dass es evolutionsgeschichtliche Vorteile bringt, dass beim Ausfall der Willkürmotorik bestimmte Bewegungsmuster bleiben.
Streckspastik im Bein ermöglicht zumindest bei Hemiparese das Gehen wieder zu erlernen. Beugung wäre absolut unpraktisch.
Der Arm geschützt am Körper, kann mit Beugespastik als Hilfsarm etwas halten oder einklemmen. Bei leichteren Formen auch Greifen, sich festhalten, etwas zu sich holen oder zum Mund führen.
Eine wissenschaftliche Theorie kenne ich leider noch nicht.
Es ist übrigens der gleiche Grund weshalb Rückenschmerz bzw. ihre Ursachen nicht ausselektiert werden und wir die nächste Jahrtausende noch Arbeit haben werden :).
Die Antwort auf die Frage weiß ich zwar aus dem EffEff auch nicht, aber ich erinnere mich vage dass sie in dem Ausfall von verschiedene Trakten liegt.
Schöne Grüße
Geert
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ich bin nicht ganz deiner Meinung. Spastik ist nicht nur eine Folge von Arteriosklerose. Schädelverletzungen, Tumoren oder Sauerstoffmangel unter der Geburt wird es immer schon gegeben haben.
Bei der Evolution geht es darum, wer am meisten fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugt. Deren Gene werden weitergegeben. Das kann durchaus auch ein Faktor sein, der das Erholen nach einer Krankheit begünstigt!
Ein Nachkomme mit Hirnschaden, der trotzdem Gehen kann überlebt und kann sich besser fortpflanzen, als einer der nicht mehr gehen kann.
In alten Bobathbüchern ist übrigens beschrieben, wie im Tierversuch, ich glaube bei Katzen, die Pyramidenbahnen durchtrennt wurden und die Tiere trotzdem laufen konnten.
Die Spastischen Muster wurden uns sicher von frühen Vorfahren "vererbt".
[bearbeitet am 29.05.13 08:16]
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mia73 schrieb:
Hi Geert,
ich bin nicht ganz deiner Meinung. Spastik ist nicht nur eine Folge von Arteriosklerose. Schädelverletzungen, Tumoren oder Sauerstoffmangel unter der Geburt wird es immer schon gegeben haben.
Bei der Evolution geht es darum, wer am meisten fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugt. Deren Gene werden weitergegeben. Das kann durchaus auch ein Faktor sein, der das Erholen nach einer Krankheit begünstigt!
Ein Nachkomme mit Hirnschaden, der trotzdem Gehen kann überlebt und kann sich besser fortpflanzen, als einer der nicht mehr gehen kann.
In alten Bobathbüchern ist übrigens beschrieben, wie im Tierversuch, ich glaube bei Katzen, die Pyramidenbahnen durchtrennt wurden und die Tiere trotzdem laufen konnten.
Die Spastischen Muster wurden uns sicher von frühen Vorfahren "vererbt".
[bearbeitet am 29.05.13 08:16]
„Spastik ist nicht nur eine Folge von Arteriosklerose.“
Völlig richtig! Da war ich nicht genau genug.
„Schädelverletzungen, Tumoren oder Sauerstoffmangel unter der Geburt wird es immer schon gegeben haben.“
Ja, da handelt es sich aber um erworbene Erkrankungen, die höchstens ganz entfernt etwas mit Genetik zu tun haben und somit nicht über Selektionsprozesse weiter gegeben werden.
„Bei der Evolution geht es darum, wer am meisten fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugt.“
Nicht ganz war, es geht erst mal darum überlebensfähige Nachkommen zu zeugen. Die müssen erst mal überleben um zur Fortpflanzung zu kommen! Eine Spastik hilft nicht beim überleben, ich würde eher sagen, sie macht es sehr wahrscheinlich das der/diejenige in eine nicht „zivilisierte“ Umgebung sehr wenig bis null Chancen hat zu überleben, es sei denn die Gruppe schützt demjenigen.
All zu viel Wildtiere mit Spastik sieht man auch nicht auf der freie Wildbahn (denke ich, bin aber kein Biologe).
„Die Spastischen Muster wurden uns sicher von frühen Vorfahren "vererbt".“
Das Wort „sicher“ ist hier aber sicher nicht angebracht.
Schöne Grüße
Geert
[bearbeitet am 29.05.13 14:18]
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Geert Jeuring schrieb:
Hallo Mia
„Spastik ist nicht nur eine Folge von Arteriosklerose.“
Völlig richtig! Da war ich nicht genau genug.
„Schädelverletzungen, Tumoren oder Sauerstoffmangel unter der Geburt wird es immer schon gegeben haben.“
Ja, da handelt es sich aber um erworbene Erkrankungen, die höchstens ganz entfernt etwas mit Genetik zu tun haben und somit nicht über Selektionsprozesse weiter gegeben werden.
„Bei der Evolution geht es darum, wer am meisten fortpflanzungsfähige Nachkommen zeugt.“
Nicht ganz war, es geht erst mal darum überlebensfähige Nachkommen zu zeugen. Die müssen erst mal überleben um zur Fortpflanzung zu kommen! Eine Spastik hilft nicht beim überleben, ich würde eher sagen, sie macht es sehr wahrscheinlich das der/diejenige in eine nicht „zivilisierte“ Umgebung sehr wenig bis null Chancen hat zu überleben, es sei denn die Gruppe schützt demjenigen.
All zu viel Wildtiere mit Spastik sieht man auch nicht auf der freie Wildbahn (denke ich, bin aber kein Biologe).
„Die Spastischen Muster wurden uns sicher von frühen Vorfahren "vererbt".“
Das Wort „sicher“ ist hier aber sicher nicht angebracht.
Schöne Grüße
Geert
[bearbeitet am 29.05.13 14:18]
Gruss, A.
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Alyte schrieb:
Bei vielen erworbenen Schaeden spielt ist der Verletzungsphase Schock eine Rolle. Alles, was heute im Krankenhaus behandelt wird, speziell Intensivstation, haette diese Schaedigung sicher nich ueberlebt.
Gruss, A.
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Geert Jeuring schrieb:
Hallo Mia, eine schöne Theorie, aber wenn von der Evolution bestimmte Eigenschaften selektiert werden, sind das Eigenschaften die schon vor der Fortpflanzung evident sind. Evolution beruht auf Vorteile von bestimmte Körpereigenschaften beim überleben, Partnerselektion, und noch ein drittes was mir so früh am Morgen nicht einfällt, aber wie gesagt die Selektion findet vor der Fortpflanzung statt und da die meiste Menschen sich früher wie jetzt sich bestimmt schon fortgepflanzt haben vor dem Schlaganfall, werden eventuelle Anlagen zwar weitergegeben, aber nicht ausselektiert. Es ist außerdem fraglich ob es in der Geschichte der Menschheit früher so viele Schlaganfälle gegeben hat, wo die Arteriosklerose doch eher eine Epidemie der heutige Zeit ist.
Es ist übrigens der gleiche Grund weshalb Rückenschmerz bzw. ihre Ursachen nicht ausselektiert werden und wir die nächste Jahrtausende noch Arbeit haben werden :).
Die Antwort auf die Frage weiß ich zwar aus dem EffEff auch nicht, aber ich erinnere mich vage dass sie in dem Ausfall von verschiedene Trakten liegt.
Schöne Grüße
Geert
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Indem durch spastische Muster die Zahl der tatsaechlich zu kontrollierenden Gelenke minimiert wird, kann die Gesamtbewegung auch mit einem Schaden im ZNS noch ausgefuehrt werden. Das geht natuerlich am besten, wenn grundsaetzlich die Muskeln, die der Schwerkraft entgegenwirken, spastisch werden.
Damit waere Spastik so etwas wie ein Fallback-Modus. Und wenn durch therapeutische Intervention wieder eine bessere moeglich ist, koennen wieder mehr Gelenke in die Bewegung einezogen werden, die Spastik kann dan reduziert werden.
[bearbeitet am 29.05.13 09:21]
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Jan Althoff schrieb:
Eine schoene Interpretation ist Spastik als ein akives Befrieren von Freiheitsgraden.
Indem durch spastische Muster die Zahl der tatsaechlich zu kontrollierenden Gelenke minimiert wird, kann die Gesamtbewegung auch mit einem Schaden im ZNS noch ausgefuehrt werden. Das geht natuerlich am besten, wenn grundsaetzlich die Muskeln, die der Schwerkraft entgegenwirken, spastisch werden.
Damit waere Spastik so etwas wie ein Fallback-Modus. Und wenn durch therapeutische Intervention wieder eine bessere moeglich ist, koennen wieder mehr Gelenke in die Bewegung einezogen werden, die Spastik kann dan reduziert werden.
[bearbeitet am 29.05.13 09:21]
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Habe auch schon Streckspastik in den Armen und Beugespastik im Rumpf und Hüften,Knie etc. gesehen.
Kommt sicher auch darauf an, wo die Läsion liegt. Im Cortex oder Formatio Reticularis o.a. Es gibt ja auch tonische Reaktionen, die Beugung oder Streckung auslösen, z.b. STNR. Leider leider nur Vermutungen...
:anguished:
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mia73 schrieb:
@Biertee:
Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Habe auch schon Streckspastik in den Armen und Beugespastik im Rumpf und Hüften,Knie etc. gesehen.
Kommt sicher auch darauf an, wo die Läsion liegt. Im Cortex oder Formatio Reticularis o.a. Es gibt ja auch tonische Reaktionen, die Beugung oder Streckung auslösen, z.b. STNR. Leider leider nur Vermutungen...
:anguished:
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Wolfgang Pokorski schrieb:
meines Wissens liegt es daran, dass auf spinaler Ebene die Reflexe überwiegen, die der Schwerkraft entgegenwirken. Ohne Gewähr.
ich frage mich, warum manche Patienten speziell in den beinen eine streck- und manche eine beugespastik haben. mir ist bewusst dass es meistens ne streckspastik ist...
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soviel ich weiss, gibt es momentan noch keine wissenschaftliche Erklaerung dafuer.
"Meistens 'ne Streckspastik" ????
Kann ich nicht bestaetigen - bei Kindern mit CP, Querschnittslaehmungen und MS gibt es beides und meistens sogar gleichzeitig. :smile: Und ich dachte immer, das kommt daher, dass eben alle Spinalen Reflexe nicht mehr gehemmt werden.
Interessantes Thema,
Gruss,
Jule
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JuleNZ schrieb:
Hallo,
soviel ich weiss, gibt es momentan noch keine wissenschaftliche Erklaerung dafuer.
"Meistens 'ne Streckspastik" ????
Kann ich nicht bestaetigen - bei Kindern mit CP, Querschnittslaehmungen und MS gibt es beides und meistens sogar gleichzeitig. :smile: Und ich dachte immer, das kommt daher, dass eben alle Spinalen Reflexe nicht mehr gehemmt werden.
Interessantes Thema,
Gruss,
Jule
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biertee schrieb:
oh ich glaube ich habe die frage noch nicht genau genug gestellt:
ich frage mich, warum manche Patienten speziell in den beinen eine streck- und manche eine beugespastik haben. mir ist bewusst dass es meistens ne streckspastik ist...
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