Kleine Kiezpraxis mit großer
Ausstrahlung und
Seminarhaus-Anschluss bietet einen
neuen kreativen Wirkungsbereich
für eine/n
Physiotherapeut*in (m/w/d)
Die „Praxis an der Remise“
sucht als Ergänzung für das Team
ab sofort 2 neue Mitarbeiter*innen:
eine*n Physiotherapeut*in und eine
Physiotherapeutin, mit einem
zusätzlichen Abschluss als
Feldenkraislehrerin hat. Neugierde
und Offenheit für unterschiedliche
Behandlungsansätze sind
wünschenswert!
In der Praxis werden, neben den
allg...
Ausstrahlung und
Seminarhaus-Anschluss bietet einen
neuen kreativen Wirkungsbereich
für eine/n
Physiotherapeut*in (m/w/d)
Die „Praxis an der Remise“
sucht als Ergänzung für das Team
ab sofort 2 neue Mitarbeiter*innen:
eine*n Physiotherapeut*in und eine
Physiotherapeutin, mit einem
zusätzlichen Abschluss als
Feldenkraislehrerin hat. Neugierde
und Offenheit für unterschiedliche
Behandlungsansätze sind
wünschenswert!
In der Praxis werden, neben den
allg...
Noch im 19. Jahrhundert starben allein in Deutschland jährlich tausende Kinder an Diphterie - früher auch „Würgeengel der Kinder“ genannt. Auch die Pocken oder Polio waren noch bis vor nicht allzu langer Zeit sehr gefürchtete und gefährliche Erkrankungen.
Dank der medizinischen Forschung konnten diese Infektionskrankheiten deutlich zurückgedrängt - im Falle der Pocken sogar ausgerottet werden.
Wo ist das Vertrauen in die moderne Medizin geblieben?
Unsere Großeltern mussten miterleben, wie ganze Städte in Schutt und Asche gebombt wurden. Frauen wurden vergewaltigt und Millionen Menschen in Konzentrationslagern ermordet. Heute leben wir in einer Zeit, in der sich ein Großteil der Menschen eher Gedanken darüber macht, welche Gesichtshälfte auf dem Foto besser aussieht, oder welche Pose besser auf Instagram ankommt. Es geht um Klicks - um Follower. Folgst du mir, so folge ich auch dir!
Sogar Rettungskräfte werden behindert und bedrängt, nur damit empathielose Narzissten ein Selfie schießen können! Wie pervers muss man eigentlich sein? Wohlstandsverwahrlosung, dass ist unser Problem! Wir haben fast alle ein Dach über dem Kopf, müssen kein Wasser mehr aus dem Brunnen holen, und in den Supermärkten gibt es alles im Überfluss.
Dann kommt die erste richtige Krise seit Jahrzehnten - "Corona"! Was machen wir?
Wir diskutieren - wir beleidigen - wir meckern!
Freundschaften und Familien zerbrechen am Streit über Impfdebatten, Todesstatistiken oder Verschwörungstheorien. Wir müssen damit aufhören!
Egal wieviel Janas aus Kassel noch auf der Bühne stehen,
egal wie oft sich Hobbyvirologen und Hobbymediziner in die Wolle kriegen,
und völlig gleich, wie oft wir Heilmittelerbringer, Pflegekräfte oder ärztliches Personal uns in den Kliniken noch den Arsch aufreißen,
wir werden diese Krise nur gemeinsam überstehen. Aber vor allem müssen wir uns hinterher wieder in die Augen blicken können!
"Die Politik" hat in vielen Dingen versagt und Vertrauen verspielt.
Aber ist es wirklich so einfach? Hat nur der Staat Verpflichtungen, oder wir als Gesellschaft ebenso?
Zum Beispiel Solidarität untereinander, Schutz von Alten und Schwachen, aber auch der respektvolle Umgang miteinander, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Das kann eine Staatsführung vorleben, lebt aber schlussendlich von jedem Einzelnen.
Im algorithmischen Denken gibt es nur Null und Eins, Ja oder Nein, Schwarz und Weiß. Brauchen wir mehr DIgitalisierung? Maybe. Grautöne der Gesellschaft, das breite Spektrum zwischen Schwarz und Weiß lassen sich aber schwerer in Ja/Neins ausdrücken, umso mehr Facetten betrachtet werden.
Und dann gibt es jenseits von Schwarz und Weiß noch eine breite Palette an Farben mit etlichen Schattierungen...
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Papa Alpaka schrieb:
Wann sind wir eigentlich als Gesellschaft falsch abgebogen?
Noch im 19. Jahrhundert starben allein in Deutschland jährlich tausende Kinder an Diphterie - früher auch „Würgeengel der Kinder“ genannt. Auch die Pocken oder Polio waren noch bis vor nicht allzu langer Zeit sehr gefürchtete und gefährliche Erkrankungen.
Dank der medizinischen Forschung konnten diese Infektionskrankheiten deutlich zurückgedrängt - im Falle der Pocken sogar ausgerottet werden.
Wo ist das Vertrauen in die moderne Medizin geblieben?
Unsere Großeltern mussten miterleben, wie ganze Städte in Schutt und Asche gebombt wurden. Frauen wurden vergewaltigt und Millionen Menschen in Konzentrationslagern ermordet. Heute leben wir in einer Zeit, in der sich ein Großteil der Menschen eher Gedanken darüber macht, welche Gesichtshälfte auf dem Foto besser aussieht, oder welche Pose besser auf Instagram ankommt. Es geht um Klicks - um Follower. Folgst du mir, so folge ich auch dir!
Sogar Rettungskräfte werden behindert und bedrängt, nur damit empathielose Narzissten ein Selfie schießen können! Wie pervers muss man eigentlich sein? Wohlstandsverwahrlosung, dass ist unser Problem! Wir haben fast alle ein Dach über dem Kopf, müssen kein Wasser mehr aus dem Brunnen holen, und in den Supermärkten gibt es alles im Überfluss.
Dann kommt die erste richtige Krise seit Jahrzehnten - "Corona"! Was machen wir?
Wir diskutieren - wir beleidigen - wir meckern!
Freundschaften und Familien zerbrechen am Streit über Impfdebatten, Todesstatistiken oder Verschwörungstheorien. Wir müssen damit aufhören!
Egal wieviel Janas aus Kassel noch auf der Bühne stehen,
egal wie oft sich Hobbyvirologen und Hobbymediziner in die Wolle kriegen,
und völlig gleich, wie oft wir Heilmittelerbringer, Pflegekräfte oder ärztliches Personal uns in den Kliniken noch den Arsch aufreißen,
wir werden diese Krise nur gemeinsam überstehen. Aber vor allem müssen wir uns hinterher wieder in die Augen blicken können!
"Die Politik" hat in vielen Dingen versagt und Vertrauen verspielt.
Aber ist es wirklich so einfach? Hat nur der Staat Verpflichtungen, oder wir als Gesellschaft ebenso?
Zum Beispiel Solidarität untereinander, Schutz von Alten und Schwachen, aber auch der respektvolle Umgang miteinander, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Das kann eine Staatsführung vorleben, lebt aber schlussendlich von jedem Einzelnen.
Im algorithmischen Denken gibt es nur Null und Eins, Ja oder Nein, Schwarz und Weiß. Brauchen wir mehr DIgitalisierung? Maybe. Grautöne der Gesellschaft, das breite Spektrum zwischen Schwarz und Weiß lassen sich aber schwerer in Ja/Neins ausdrücken, umso mehr Facetten betrachtet werden.
Und dann gibt es jenseits von Schwarz und Weiß noch eine breite Palette an Farben mit etlichen Schattierungen...
vielen Dank für deinen offenen, nachdenklichen und ehrlichen Beitrag.
Es ehrt dich, dass du dieses Forum für eine geeignete Plattform dafür hältst. Ich wäre mir da nicht so sicher. Aber - so gut kennst du mich mittlerweile vielleicht - der Versuchung, auf ein so breitgefächertes Thema zu antworten, kann ich kaum widerstehen.
Ich denke, die Frage "wo sind wir falsch abgebogen" lässt sich SO definitiv nicht beantworten. Wir sind im Laufe der Jahrtausende (ich nehme sehr bewusst diesen langen Zeitraum. Denn nichts geht wirklich an uns vorüber) so oft falsch abgebogen, dass wir uns längst in einem unentwirrbaren Labyrinth befinden.
Im Labyrinth gibt es zwei Möglichkeiten:
a) du denkst immer nur, falsch abgebogen zu sein, entfernst dich komplett vom Ziel - wenn du beharrlich deinen Weg voller Vertrauen weiter gehst, dann bist du am Ende doch da. (Labyrinth von Chartres)
b) es ist ein echter Irrgarten: da hilft eventuell nur, fliegen lernen, falls du keine Anhaltspunkte für den Weg zurück hast.
Ich glaube - so paradox es klingen mag - wir erleben beides.
Falsch abgebogen .... vielleicht schon "damals" als wir das Paradies verließen, um selber Gott zu spielen....? Denke schon, dass dies sowohl die Stärke als auch die Schwäche unseres Menschseins ausmacht. Mein Relilehrer vor ca 40 Jahren formulierte es mal so, es begleitet mich bis heute:
"wir Menschen leben stets zwischen dem Hochmut, ohne Gott auskommen zu können und dem Kleinmut, ohne Gott auskommen zu müssen".
Mit "Gott" meine ich hier ein weites Feld - nicht zwingend das, was viele sich unter dem "christlichen Gott" vorstellen, sondern unseren Bezug zu einem "mehr", einer spirituellen, unsichtbaren Welt, die über das hinausgeht, was wir direkt vor Augen sehen.
Und da spannt sich nun allmählich der Bogen zum Hier und Jetzt. Wir versuchen die Krise einzig und allein mit Mitteln der unmittelbaren "wissenschaftlichen Erkenntnis" (was auch immer diese ist) in den Griff zu bekommen - und das wird nicht funktionieren, weil wir solche Wesen nicht sind. Und weil wir die "letzte Erkenntnis" gar nicht haben.
Wir streiten um ein "richtig" und "falsch", das es so gar nicht gibt, suchen dadurch Schuldige, anstatt uns der Tatsache zu stellen, dass wir ohne Opfer, ohne Schmerz, nicht weiterkommen. Und zwar egal, wie du es drehst und wendest.
Du schreibst einen Schlüsselsatz, und zwar diesen:
Genau hier hat meiner Meinung nach ein Paradigmenwechsel stattgefunden, der uns nachhaltig zerstört. Alle Krisen, die du beschreibst, sei es Krieg, Flucht, Pest und Cholera, Armut, was auch immer, waren davon geprägt, dass Menschen wussten: wenn wir einander Halt geben, dann schaffen wir das.
"Halt" geben wir uns aber nur, wenn wir uns "halten". Das wird uns verwehrt. Hast du im Krieg Überlegungen wie "lieber bleibe ich bei dir, mein Kind, und wir sterben beide, als dass ich dich zurücklassen würde und nur einer stirbt" - dieses Handeln lässt uns über uns hinauswachsen und so wir lebend aus der Situation herauskommen, stärkt es unser Vertrauen ineinander. Nun ist es heute aber genau anders rum: "Bevor ich mich um dich kümmere, ist es besser, du stirbst in Einsamkeit. Versteh doch, dadurch schützen wir uns alle".
Jahrhundertealte medizinische Maximen werden über Bord geworfen. Früher war krank, wer krank war. Heute ist potentiell jeder krank, egal wie fit er ist. Das schafft ein tief verwurzeltes Misstrauen, jeder Mensch tötet plötzlich allein durch seine Anwesenheit. Ein Axiom, das es bislang nicht gab.
Menschen werden gemieden.
Statt der christlichen Maxime "ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht" wird ein Korb mit Essen vor die Tür gestellt. Das ist kein "gemeinsam schaffen wir das " Das ist ein "ich beruhige mein Gewissen". Ich kann so nicht leben.
Kinder haben keinerlei "Gemeinschaft macht stark" Erlebnisse mehr. Familie macht stark, das noch, wenn du Glück hast. Gemeinsam mit anderen, Hand in Hand? Fehlanzeige. Fataler Fehler für unsere Zukunft! Egoismus im Reinformat, unter dem Mäntelchen der Nächstenliebe.
Hier sind wir meines Erachtens tatsächlich "falsch abgebogen". Es wurde von Anfang an zu viel Angst gestreut. Durch die massiven und vor allem nicht endenden Maßnahmen haben wir die Immunität runtergefahren - dass die Krankheit mittlerweile gefährlicher wird, ist eine Folge davon. Wir haben als Gesellschaft nicht mehr viel entgegenzusetzen. Das Virus hat leichtes Spiel. Mittlerweile warnt sogar Helge Braun davor, dass die Impfungen gefährliche Mutationen verstärken könnten. Wir befinden uns also in einem Teufelskreis.
Diesen zu durchbrechen kostet Mut zur Wahrheit: wir können nicht mehr weiterleben mit dem Anspruch: "wir werden alle 100 Jahre alt, weil unser Fortschritt so groß ist". Wir müssen bescheidener werden, und vor allem das Leben VOR dem Tod neu wertschätzen.
Menschen müssen ihre Autonomie zurückbekommen: möchte ich mich schützen oder möchte ich das Risiko eines früheren Todes eingehen? So wie wir das immer gelebt haben (Autofahren und Motorradfahren ist immer noch nicht verboten).
Die Frage, wie wir unser Gesundheitswesen gestalten, muss neu überlegt werden. Reine Kosten-Nutzen-Abwägungen bringen uns nicht weiter. Die Gerätemedizin kommt an ihre Grenzen. Es ist immer eine Mischung aus Segen und Fluch. Ohne die Möglichkeit der Beatmung (und so lange haben wir sie noch nicht), wären Menschen gestorben, wir hätten geweint und getrauert, es am Ende aber hingenommen. Das können wir nicht mehr. Das ist unser Dilemma.
Ich habe darauf keine einfach Antwort - ich hab noch gar keine. Ich wünschte mir aber, wir würden uns mit diesen Fragen nach Leben und Tod als Gesellschaft mehr auseinandersetzen.
Jetzt reicht es aber. Danke für die Denkanstöße, Papa. Ich hatte eine Woche frei und das sind die Folgen ... ;-)
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Ich hatte mir für die Fastenzeit eine "Gruppe" (in Anführungsstrichen, weil wir uns nur via Mail begegnen und viele sich untereinander nicht kennen) zusammengestellt. Da hast du die ganze Palette drin: "echte" Querdenker, die auf jede Demo gehen und an Steuerung durch Außerirdische glauben, sowie Menschen Ü 80, die sich akribisch an alles halten, was die Regierung vorgibt, wirklich Angst haben und ihren Impftermin herbeisehnen. Menschen, die im wahren Leben gar nicht miteinander reden würden. Ich habe gesagt "6 Wochen berichten wir nur, was unser Leben bereichert, wofür wir dankbar sind". Und es funktioniert. Niemand regt sich plötzlich über Schlafschafe oder über Demokratieverdreher, über Mainstream-Medien oder über rechte Lügenverbreiter oder was auch immer auf. Es tut uns allen gut (30 Leute). Ich koordiniere die Mails, gebe weiter, was für alle schön ist, behalte das Persönliche bei mir. Die Menschen wissen oder ahnen ihre unterschiedliche politische Position. Sie begegnen sich aber als Menschen, die das eine eint: Leben ist ein Geschenk - gehen wir dankbar damit um. Ärger wird durchaus auch mal persönlich abgeladen, das geht ja gar nicht anders. Aber der Focus wird verändert.
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Susulo schrieb:
Doch noch ein Nachtrag, falls jemand noch Nerv zum Lesen hat:
Ich hatte mir für die Fastenzeit eine "Gruppe" (in Anführungsstrichen, weil wir uns nur via Mail begegnen und viele sich untereinander nicht kennen) zusammengestellt. Da hast du die ganze Palette drin: "echte" Querdenker, die auf jede Demo gehen und an Steuerung durch Außerirdische glauben, sowie Menschen Ü 80, die sich akribisch an alles halten, was die Regierung vorgibt, wirklich Angst haben und ihren Impftermin herbeisehnen. Menschen, die im wahren Leben gar nicht miteinander reden würden. Ich habe gesagt "6 Wochen berichten wir nur, was unser Leben bereichert, wofür wir dankbar sind". Und es funktioniert. Niemand regt sich plötzlich über Schlafschafe oder über Demokratieverdreher, über Mainstream-Medien oder über rechte Lügenverbreiter oder was auch immer auf. Es tut uns allen gut (30 Leute). Ich koordiniere die Mails, gebe weiter, was für alle schön ist, behalte das Persönliche bei mir. Die Menschen wissen oder ahnen ihre unterschiedliche politische Position. Sie begegnen sich aber als Menschen, die das eine eint: Leben ist ein Geschenk - gehen wir dankbar damit um. Ärger wird durchaus auch mal persönlich abgeladen, das geht ja gar nicht anders. Aber der Focus wird verändert.
Ich mag nicht viel dazu schreiben, aber das triffts auf den Punkt - richtig groß.
-mein erster Post seit ich weiß nicht wann.
LG
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limone schrieb:
Wirklich großartig. Danke für die Beiträge.
Ich mag nicht viel dazu schreiben, aber das triffts auf den Punkt - richtig groß.
-mein erster Post seit ich weiß nicht wann.
LG
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Susulo schrieb:
@limone liebe limone, sooooo schön, dass du wieder da bist!! Schreib doch gerne wieder öfters hier im Forum und bereichere uns! Von mir wurdest du definitiv vermisst.
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limone schrieb:
kissing_heart ... Ich versuch's - dankeschööön ...winkkissing_heart
Kürzlich habe ich eine kleine Story gelesen über die Ubuntu. Fazit: Ubuntu bedeutet: Ich bin, weil wir sind. Das berührt mich zutiefst, denn das empfinde ich, seit ich mich erinnern kann: Alles ist mit allem verbunden. Alles ist eins. Nur in Gemeinschaft und gegenseitiger Akzeptanz können wir in Frieden leben. Das fängt bei uns selbst an und zieht Kreise, die sich weiten.
Auch die Auseinandersetzung mit unserer Endlichkeit, dem Tod, der unsere Endstation in diesem Leben ist und dazu gehört, weil wir geboren wurden. Die Einsicht in unsere Einzigartigkeit und gleichzeitige Ähnlichkeit und das Verwoben sein miteinander und darin, daß wir eben (glücklicherweise) nicht alles in der Hand haben, mit Hilfe des Verstandes und der Technik nicht alles regeln können nach unseren individuellen Wünschen,... Hirn und Herz in Einklang zu bringen und so zu leben erscheint mit ein anstrebenswertes Ziel.
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Ly67 schrieb:
Herzlichen Dank für´s Teilen Deiner Sicht auf unsere Zeit und unser Miteinander und darauf, was Du für wirklich wichtig hältst. Du sprichst mir damit voll aus dem Herzen!
Kürzlich habe ich eine kleine Story gelesen über die Ubuntu. Fazit: Ubuntu bedeutet: Ich bin, weil wir sind. Das berührt mich zutiefst, denn das empfinde ich, seit ich mich erinnern kann: Alles ist mit allem verbunden. Alles ist eins. Nur in Gemeinschaft und gegenseitiger Akzeptanz können wir in Frieden leben. Das fängt bei uns selbst an und zieht Kreise, die sich weiten.
Auch die Auseinandersetzung mit unserer Endlichkeit, dem Tod, der unsere Endstation in diesem Leben ist und dazu gehört, weil wir geboren wurden. Die Einsicht in unsere Einzigartigkeit und gleichzeitige Ähnlichkeit und das Verwoben sein miteinander und darin, daß wir eben (glücklicherweise) nicht alles in der Hand haben, mit Hilfe des Verstandes und der Technik nicht alles regeln können nach unseren individuellen Wünschen,... Hirn und Herz in Einklang zu bringen und so zu leben erscheint mit ein anstrebenswertes Ziel.
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Problem beschreiben
Susulo schrieb:
Lieber Papa Alpaka,
wir werden diese Krise nur gemeinsam überstehen. Aber vor allem müssen wir uns hinterher wieder in die Augen blicken können!
vielen Dank für deinen offenen, nachdenklichen und ehrlichen Beitrag.
Es ehrt dich, dass du dieses Forum für eine geeignete Plattform dafür hältst. Ich wäre mir da nicht so sicher. Aber - so gut kennst du mich mittlerweile vielleicht - der Versuchung, auf ein so breitgefächertes Thema zu antworten, kann ich kaum widerstehen.
Ich denke, die Frage "wo sind wir falsch abgebogen" lässt sich SO definitiv nicht beantworten. Wir sind im Laufe der Jahrtausende (ich nehme sehr bewusst diesen langen Zeitraum. Denn nichts geht wirklich an uns vorüber) so oft falsch abgebogen, dass wir uns längst in einem unentwirrbaren Labyrinth befinden.
Im Labyrinth gibt es zwei Möglichkeiten:
a) du denkst immer nur, falsch abgebogen zu sein, entfernst dich komplett vom Ziel - wenn du beharrlich deinen Weg voller Vertrauen weiter gehst, dann bist du am Ende doch da. (Labyrinth von Chartres)
b) es ist ein echter Irrgarten: da hilft eventuell nur, fliegen lernen, falls du keine Anhaltspunkte für den Weg zurück hast.
Ich glaube - so paradox es klingen mag - wir erleben beides.
Falsch abgebogen .... vielleicht schon "damals" als wir das Paradies verließen, um selber Gott zu spielen....? Denke schon, dass dies sowohl die Stärke als auch die Schwäche unseres Menschseins ausmacht. Mein Relilehrer vor ca 40 Jahren formulierte es mal so, es begleitet mich bis heute:
"wir Menschen leben stets zwischen dem Hochmut, ohne Gott auskommen zu können und dem Kleinmut, ohne Gott auskommen zu müssen".
Mit "Gott" meine ich hier ein weites Feld - nicht zwingend das, was viele sich unter dem "christlichen Gott" vorstellen, sondern unseren Bezug zu einem "mehr", einer spirituellen, unsichtbaren Welt, die über das hinausgeht, was wir direkt vor Augen sehen.
Und da spannt sich nun allmählich der Bogen zum Hier und Jetzt. Wir versuchen die Krise einzig und allein mit Mitteln der unmittelbaren "wissenschaftlichen Erkenntnis" (was auch immer diese ist) in den Griff zu bekommen - und das wird nicht funktionieren, weil wir solche Wesen nicht sind. Und weil wir die "letzte Erkenntnis" gar nicht haben.
Wir streiten um ein "richtig" und "falsch", das es so gar nicht gibt, suchen dadurch Schuldige, anstatt uns der Tatsache zu stellen, dass wir ohne Opfer, ohne Schmerz, nicht weiterkommen. Und zwar egal, wie du es drehst und wendest.
Du schreibst einen Schlüsselsatz, und zwar diesen:
Genau hier hat meiner Meinung nach ein Paradigmenwechsel stattgefunden, der uns nachhaltig zerstört. Alle Krisen, die du beschreibst, sei es Krieg, Flucht, Pest und Cholera, Armut, was auch immer, waren davon geprägt, dass Menschen wussten: wenn wir einander Halt geben, dann schaffen wir das.
"Halt" geben wir uns aber nur, wenn wir uns "halten". Das wird uns verwehrt. Hast du im Krieg Überlegungen wie "lieber bleibe ich bei dir, mein Kind, und wir sterben beide, als dass ich dich zurücklassen würde und nur einer stirbt" - dieses Handeln lässt uns über uns hinauswachsen und so wir lebend aus der Situation herauskommen, stärkt es unser Vertrauen ineinander. Nun ist es heute aber genau anders rum: "Bevor ich mich um dich kümmere, ist es besser, du stirbst in Einsamkeit. Versteh doch, dadurch schützen wir uns alle".
Jahrhundertealte medizinische Maximen werden über Bord geworfen. Früher war krank, wer krank war. Heute ist potentiell jeder krank, egal wie fit er ist. Das schafft ein tief verwurzeltes Misstrauen, jeder Mensch tötet plötzlich allein durch seine Anwesenheit. Ein Axiom, das es bislang nicht gab.
Menschen werden gemieden.
Statt der christlichen Maxime "ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht" wird ein Korb mit Essen vor die Tür gestellt. Das ist kein "gemeinsam schaffen wir das " Das ist ein "ich beruhige mein Gewissen". Ich kann so nicht leben.
Kinder haben keinerlei "Gemeinschaft macht stark" Erlebnisse mehr. Familie macht stark, das noch, wenn du Glück hast. Gemeinsam mit anderen, Hand in Hand? Fehlanzeige. Fataler Fehler für unsere Zukunft! Egoismus im Reinformat, unter dem Mäntelchen der Nächstenliebe.
Hier sind wir meines Erachtens tatsächlich "falsch abgebogen". Es wurde von Anfang an zu viel Angst gestreut. Durch die massiven und vor allem nicht endenden Maßnahmen haben wir die Immunität runtergefahren - dass die Krankheit mittlerweile gefährlicher wird, ist eine Folge davon. Wir haben als Gesellschaft nicht mehr viel entgegenzusetzen. Das Virus hat leichtes Spiel. Mittlerweile warnt sogar Helge Braun davor, dass die Impfungen gefährliche Mutationen verstärken könnten. Wir befinden uns also in einem Teufelskreis.
Diesen zu durchbrechen kostet Mut zur Wahrheit: wir können nicht mehr weiterleben mit dem Anspruch: "wir werden alle 100 Jahre alt, weil unser Fortschritt so groß ist". Wir müssen bescheidener werden, und vor allem das Leben VOR dem Tod neu wertschätzen.
Menschen müssen ihre Autonomie zurückbekommen: möchte ich mich schützen oder möchte ich das Risiko eines früheren Todes eingehen? So wie wir das immer gelebt haben (Autofahren und Motorradfahren ist immer noch nicht verboten).
Die Frage, wie wir unser Gesundheitswesen gestalten, muss neu überlegt werden. Reine Kosten-Nutzen-Abwägungen bringen uns nicht weiter. Die Gerätemedizin kommt an ihre Grenzen. Es ist immer eine Mischung aus Segen und Fluch. Ohne die Möglichkeit der Beatmung (und so lange haben wir sie noch nicht), wären Menschen gestorben, wir hätten geweint und getrauert, es am Ende aber hingenommen. Das können wir nicht mehr. Das ist unser Dilemma.
Ich habe darauf keine einfach Antwort - ich hab noch gar keine. Ich wünschte mir aber, wir würden uns mit diesen Fragen nach Leben und Tod als Gesellschaft mehr auseinandersetzen.
Jetzt reicht es aber. Danke für die Denkanstöße, Papa. Ich hatte eine Woche frei und das sind die Folgen ... ;-)
(George Bernhard Shaw)
Manchmal fehlen mir die Worte. Darum nur ein kleines Zitat. Denn ihr zwei wunderbare, mitfühlenden Wesen habt alles gesagt 🍀🌷☀️
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britta109 schrieb:
"Sowohl Optimist, als auch Pessimist, tragen ihren Teil zur Gesellschaft bei. Der Optimist erfindet das Flugzeug. Der Pessimist den Fallschirm."
(George Bernhard Shaw)
Manchmal fehlen mir die Worte. Darum nur ein kleines Zitat. Denn ihr zwei wunderbare, mitfühlenden Wesen habt alles gesagt 🍀🌷☀️
Hier: Die Selbstgerechten von Sahra Wagenknecht portofrei bei bücher bestellen
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Ly67 schrieb:
Danke Dir für den Tipp.
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Susulo schrieb:
Muss das nochmal aufgreifen. Habe das neue Buch von Sahra Wagenknecht begonnen zu lesen. Sie stellt genau deine Fragen und sie gibt -wie ich finde - sehr gute Antworten. Spricht mir bis jetzt (ganz ehrlich, bin erst suf Seite 12) aus der Seele.
Hier: Die Selbstgerechten von Sahra Wagenknecht portofrei bei bücher bestellen
Es ist von dem Friedensforscher und Historiker Dr. Daniele Ganser aus dem Oktober 2020. Mit einer Länge von knapp zwei Stunden nichts für eben nebenbei.
Dr. Daniele Ganser - Corona und die Angst (Wien 29.10.2020) - YouTube
Viele Grüße
Monika
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Susulo schrieb:
Kann ich nur unterstützen, hatte ich mir Weihnachten "reingezogen"! Danke, mosaik!
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mosaik schrieb:
Da ich zur Zeit ein wenig weniger unterwegs bin und mehr Zeit fürs Superklicken habe, bin ich auf ein schönes Video zu dem Thema der Spaltung der Gesellschaft und deren Möglichkeit der Heilung gestoßen.
Es ist von dem Friedensforscher und Historiker Dr. Daniele Ganser aus dem Oktober 2020. Mit einer Länge von knapp zwei Stunden nichts für eben nebenbei.
Dr. Daniele Ganser - Corona und die Angst (Wien 29.10.2020) - YouTube
Viele Grüße
Monika
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