Die Bedürfnisse und individuelle
Behandlung unserer Patienten liegen
uns am Herz!
Nach dieser Einstellung haben wir
in über 80 Jahren
Praxiserfahrungen und
regelmäßigen Fortbildungen eine
Behandlungsbasis gefunden, die es
uns in unserem Team ermöglichen,
individuelle Therapielösungen aus
allen Fachbereichen, wie auch
Behandlungsmöglichkeiten in
unserem Bewegungsbad, anzuwenden.
Sie haben in unserem jungen Team
die Möglichkeit, selbständig und
eigenverantwortlich Ihr
Behandlungskonzept...
Behandlung unserer Patienten liegen
uns am Herz!
Nach dieser Einstellung haben wir
in über 80 Jahren
Praxiserfahrungen und
regelmäßigen Fortbildungen eine
Behandlungsbasis gefunden, die es
uns in unserem Team ermöglichen,
individuelle Therapielösungen aus
allen Fachbereichen, wie auch
Behandlungsmöglichkeiten in
unserem Bewegungsbad, anzuwenden.
Sie haben in unserem jungen Team
die Möglichkeit, selbständig und
eigenverantwortlich Ihr
Behandlungskonzept...
Es ist de facto nicht möglich, mit einem Umsatz von 60 Euro in der Stunde die Kosten einer niedergelassenen Praxis sowie die eigenen ausreichend zu decken. Unter 90 Euro Umsatz in der Stunde ist es nach meiner Kalkulation vor Ort nicht möglich, gewinnbringend zu arbeiten und zusätzlich Rücklagen zu bilden. Zumal ich mit meinen Fixkosten auf den jeweils einzelnen Posten bezogen noch relativ niedrig liege. In den erwähnten 90 Euro sind Urlaubs- und Krankheitstage des Inhabers selbst sowie der Angestellten mit einberechnet. Er muss also in den reinen Stunden an der Bank erwirtschaftet werden, in realistischen 85% Auslastung (in den 90 Euro schon berücksichtigt).
Wie sieht es bei euch in der Realität aus? Schafft ihr es, die durchschnittlich 90 Euro zu erreichen? Oder "dümpelt" ihr mit den 60 Euro umher und nehmt dafür, auf welcher Seite auch immer, Abschläge in Kauf?
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Spongiosa schrieb:
Mich würde heute folgendes interessieren:
Es ist de facto nicht möglich, mit einem Umsatz von 60 Euro in der Stunde die Kosten einer niedergelassenen Praxis sowie die eigenen ausreichend zu decken. Unter 90 Euro Umsatz in der Stunde ist es nach meiner Kalkulation vor Ort nicht möglich, gewinnbringend zu arbeiten und zusätzlich Rücklagen zu bilden. Zumal ich mit meinen Fixkosten auf den jeweils einzelnen Posten bezogen noch relativ niedrig liege. In den erwähnten 90 Euro sind Urlaubs- und Krankheitstage des Inhabers selbst sowie der Angestellten mit einberechnet. Er muss also in den reinen Stunden an der Bank erwirtschaftet werden, in realistischen 85% Auslastung (in den 90 Euro schon berücksichtigt).
Wie sieht es bei euch in der Realität aus? Schafft ihr es, die durchschnittlich 90 Euro zu erreichen? Oder "dümpelt" ihr mit den 60 Euro umher und nehmt dafür, auf welcher Seite auch immer, Abschläge in Kauf?
Und wenn ich Kassenpatienten behandel, was der Großteil meines Klientels ausmacht, komme ich nicht mal auf 60, 00.
Am besten wurde ich mal für einen Vortrag honoriert. 300, 00 für 45 min Vortrag u 15 min Diskussion, 1, 5 Std Vorbereitung.
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C. DBO schrieb:
In NRW Westfalen - Lippe kann in der Logopädie bei GKV - Patienten pro Therapeut derzeit nicht ganz 50,- die Stunde erwirtschaftet werden.
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Tempelritter schrieb:
90€ erreiche ich selten, eher um 75€, mit Selbstzahler Leistungen als sekt. HP. Im Schnitt komme ich auf 50€ pro Stunde, damit komme ich gut hin. Extras finanziere ich mit Seminaren und Vorträgen.
Wenn die Therapieräume über den Tag unter 50% besetzt sind stimmt auch was nicht.
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tom1350 schrieb:
Wer mehr als 45€ die Stunde braucht sollte sich mal Gedanken über die Ausgabenseite machen. 15% Ausfall sind aktuell zu hoch gegriffen.
Wenn die Therapieräume über den Tag unter 50% besetzt sind stimmt auch was nicht.
In NRW Westfalen - Lippe kann in der Logopädie bei GKV - Patienten pro Therapeut derzeit nicht ganz 50,- die Stunde erwirtschaftet werden.
Im GKV-Bereich sind für Physios die 46-48 € das höchste der Gefühle, wenn im 20 min-Takt gearbeitet wird.
Sobald Zertifikatsbehandlungen ZNS oder Ly dazukommen, wird's noch schlechter. Von KMT ganz zu schweigen.
Ist ja bekannt.
Wenn jetzt dauerhaft immer mehrTherapeuten fehlen, die die Betriebskosten mit erwirtschaften müssen, wird's für etliche Praxen eng.
Vor Jahren habe ich noch gedacht, die Politik schmeißt uns aus dem GKV-Leistungskatalog.
Braucht sie gar nicht.
Geht auch so: schlechte Vergütung, Wahnsinns-Bürokratie und Therapeuten-Mangel.
Therapien, die nicht stattfinden, kosten nämlich nichts.
@Spongiosa: 80-90 € Umsatz als Voraussetzung für eine ordentliche Rücklagen-Bildung geht ausschließlich mit Privatpreisen.
Und mit viel Mut, so etwas zu verwirklichen.
Ob der GKV-15 min-Rhythmus wirklich umsatz-Burnout-mäßig was bringt ?
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hermi schrieb:
C. DBO schrieb am 4.4.16 08:54:
In NRW Westfalen - Lippe kann in der Logopädie bei GKV - Patienten pro Therapeut derzeit nicht ganz 50,- die Stunde erwirtschaftet werden.
Im GKV-Bereich sind für Physios die 46-48 € das höchste der Gefühle, wenn im 20 min-Takt gearbeitet wird.
Sobald Zertifikatsbehandlungen ZNS oder Ly dazukommen, wird's noch schlechter. Von KMT ganz zu schweigen.
Ist ja bekannt.
Wenn jetzt dauerhaft immer mehrTherapeuten fehlen, die die Betriebskosten mit erwirtschaften müssen, wird's für etliche Praxen eng.
Vor Jahren habe ich noch gedacht, die Politik schmeißt uns aus dem GKV-Leistungskatalog.
Braucht sie gar nicht.
Geht auch so: schlechte Vergütung, Wahnsinns-Bürokratie und Therapeuten-Mangel.
Therapien, die nicht stattfinden, kosten nämlich nichts.
@Spongiosa: 80-90 € Umsatz als Voraussetzung für eine ordentliche Rücklagen-Bildung geht ausschließlich mit Privatpreisen.
Und mit viel Mut, so etwas zu verwirklichen.
Ob der GKV-15 min-Rhythmus wirklich umsatz-Burnout-mäßig was bringt ?
Im GKV-Bereich sind für Physios die 46-48 € das höchste der Gefühle, wenn im 20 min-Takt gearbeitet wird.
[...]
€64-€66. Aber auf mich hört ja niemand... ;)
...und meine Umsatzleistung hört im GKV-Bereich bei €110 auf. Pro Therapeut.
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Papa Alpaka schrieb:
hermi schrieb am 4.4.16 16:49:
Im GKV-Bereich sind für Physios die 46-48 € das höchste der Gefühle, wenn im 20 min-Takt gearbeitet wird.
[...]
€64-€66. Aber auf mich hört ja niemand... ;)
...und meine Umsatzleistung hört im GKV-Bereich bei €110 auf. Pro Therapeut.
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C. DBO schrieb:
Wie dass Papa Alpaka - zahlen die Kassen mehr an Dich als an Andere oder arbeitest Du im 10 - Min. - Takt ???
KG €16,29
HB €11,53
=========
......€27,82
Das alle 25min macht, summa summarum, €66ungerade - da ist noch einiges an Spielraum abwärts bevor ich auch nur in die Nähe einer Missachtung der Regelbehandlungszeiten komme. Und einiges an Spielraum nach oben um die "unwirtschaftlichen" HB zu subventionieren [so ist das GKV-Vergütungssystem laut BSG-Einschätzung gedacht].
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Papa Alpaka schrieb:
Ich rechne nach den gleichen Vergütungsvereinbarungen ab und richte meine Arbeit nach den gleichen Rahmenverträgen wie "ihr" auch. Gelegentlich wird meine Arbeitsweise in diesem Forum als "unwirtschaftlich" bezeichnet, aber nachdem hier mal wieder Zahlen auf den Tisch kamen kann ich das nicht nachvollziehen :)
KG €16,29
HB €11,53
=========
......€27,82
Das alle 25min macht, summa summarum, €66ungerade - da ist noch einiges an Spielraum abwärts bevor ich auch nur in die Nähe einer Missachtung der Regelbehandlungszeiten komme. Und einiges an Spielraum nach oben um die "unwirtschaftlichen" HB zu subventionieren [so ist das GKV-Vergütungssystem laut BSG-Einschätzung gedacht].
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RoFo schrieb:
Und wie kommst du auf 110, 00 /h ??
Und wie kommst du auf 110, 00 /h ??
Das sind die Feinheiten der exzellenten Organisation - und dort ist wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht :)
Beginn HB1 -> Mitbewohner wird zu HB2 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzumelden, Beginn HB2 -> Mitbewohner wird zu HB3 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzumelden, Beginn HB3 -> Mitbewohner wird zu HB4 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzukündigen.
Redet mit euren Nachbarpraxen, damit lässt sich so mancher Zwischen-HB-Weg kürzen oder ganz einsparen...
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Papa Alpaka schrieb:
RoFo schrieb am 5.4.16 14:39:
Und wie kommst du auf 110, 00 /h ??
Das sind die Feinheiten der exzellenten Organisation - und dort ist wirklich das Ende der Fahnenstange erreicht :)
Beginn HB1 -> Mitbewohner wird zu HB2 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzumelden, Beginn HB2 -> Mitbewohner wird zu HB3 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzumelden, Beginn HB3 -> Mitbewohner wird zu HB4 geschickt um Behandlungsbeginn in 15min anzukündigen.
Redet mit euren Nachbarpraxen, damit lässt sich so mancher Zwischen-HB-Weg kürzen oder ganz einsparen...
4 Hausbesuche im Hochhaus, alle MT: 18,26 € + 11,53 €, Behandlungszeit 14,5 min., Einträge in Kartei 0,5 min. im Fahrstuhl,
29,79 Einzelpreis, x 4 = 119,16 € (Preise vdek SH)
@Papa: 4 x KG/Heim ergeben doch eher etwa 90 €...
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hermi schrieb:
Ich biete 119,16 € pro Stunde:
4 Hausbesuche im Hochhaus, alle MT: 18,26 € + 11,53 €, Behandlungszeit 14,5 min., Einträge in Kartei 0,5 min. im Fahrstuhl,
29,79 Einzelpreis, x 4 = 119,16 € (Preise vdek SH)
@Papa: 4 x KG/Heim ergeben doch eher etwa 90 €...
Ich biete 119,16 € pro Stunde:
4 Hausbesuche im Hochhaus, alle MT: 18,26 € + 11,53 €, Behandlungszeit 14,5 min., Einträge in Kartei 0,5 min. im Fahrstuhl,
29,79 Einzelpreis, x 4 = 119,16 € (Preise vdek SH)
und das jede Stunde und jeden Tag? Träum weiter :thumbsdown:
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Tempelritter schrieb:
hermi schrieb am 5.4.16 15:36:
Ich biete 119,16 € pro Stunde:
4 Hausbesuche im Hochhaus, alle MT: 18,26 € + 11,53 €, Behandlungszeit 14,5 min., Einträge in Kartei 0,5 min. im Fahrstuhl,
29,79 Einzelpreis, x 4 = 119,16 € (Preise vdek SH)
und das jede Stunde und jeden Tag? Träum weiter :thumbsdown:
Unrealistisch sind solche "Berechnungen" sowieso.
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
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hermi schrieb:
Ich wollte doch nur einmal (im Leben) Papa A. übertrumpfen....
Unrealistisch sind solche "Berechnungen" sowieso.
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
Zum ersten wird die Regelbehandlungszeit regelmäßig unterboten.
Zum zweiten: was hat das mit den Mitbewohnern auf sich? Dann kann man ja gleich sagen, dass man um 9:15 u 9:30 u 9:45 Uhr auf der Matte steht. Jeder Therapeut weiß, dass so ein Procedere allerhöchstens mal eine Ausnahme wäre.
Keinesfalls ist diese Theorie in der Praxis umsetzbar.
Immer diese Versprechungen. ..
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RoFo schrieb:
Ich finde, dass deine Theorie auf keiner vernünftigen Basis bruht.
Zum ersten wird die Regelbehandlungszeit regelmäßig unterboten.
Zum zweiten: was hat das mit den Mitbewohnern auf sich? Dann kann man ja gleich sagen, dass man um 9:15 u 9:30 u 9:45 Uhr auf der Matte steht. Jeder Therapeut weiß, dass so ein Procedere allerhöchstens mal eine Ausnahme wäre.
Keinesfalls ist diese Theorie in der Praxis umsetzbar.
Immer diese Versprechungen. ..
[...]
Unrealistisch sind solche "Berechnungen" sowieso.
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
Das es zu Abweichungen (1-2 Minuten länger gebraucht als vorgesehen) kommen kann ist klar; beim Ziel von 15min am Patienten aber leichter zu verkraften als bei 30min-Taktung. Finanziell. Organisatorisch ist es im 30min-Takt leichter, 1-2min umzuschichten [einige haben's vielleicht schonmal gelesen: Termine gibt's bei mir nicht jederzeit sondern nur ca. 30min täglich].
4xKG/MT in der Praxis sind das Höchste der Gefühle und es besteht ein geringes Risiko mit der minimalen Regelbehandlungszeit in Konflikt zu geraten. Ja.
Ich biete (verteilt auf 4 Vollzeittherapeutenstellen, wieviele die Kollegen tatsächlich zu ihrem Anteil schicken juckt mich nicht. Ich frage auch nicht ob sie das Potenzial ausreizen; für mich interessant ist nur das jeder in der Nachbarschaft die Möglichkeit erhält und es somit interessant bleibt im Pool zu bleiben) ca. 35 Stunden wöchentlich in denen 3x KG/HB gefahren wird, zusätzlich 14 Stunden mit 4x KG/HB**, zusätzlich 60 Stunden mit 3,5x KG/HB-soz. Was die anderen in ihren Praxen machen geht mich nichts an.
Politisch gewollt, so es denn überhaupt wahrgenommen wird, ist die Tendenz zu 3-4xKG/HB. Nehme ich an; ich nehme einfach mal an das die Verbandsverhandler sich bei der Erhandlung der Vergütungen etwas gedacht haben, wie z.B. x9935 beim VdEK eine überaus sinnvolle Position ist wo meine Region doch mit etlichen sehr kleinen sozialen Einrichtungen gespickt ist.
**es gibt ausdrücklich vereinbarte Bedingungen für "HB" und "HB-soz". Man beachte die Vergütungsvereinbarungen und die Erläuterungen zu den einzelnen HB-Positionen.
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Papa Alpaka schrieb:
hermi schrieb am 5.4.16 16:01:
[...]
Unrealistisch sind solche "Berechnungen" sowieso.
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
Das es zu Abweichungen (1-2 Minuten länger gebraucht als vorgesehen) kommen kann ist klar; beim Ziel von 15min am Patienten aber leichter zu verkraften als bei 30min-Taktung. Finanziell. Organisatorisch ist es im 30min-Takt leichter, 1-2min umzuschichten [einige haben's vielleicht schonmal gelesen: Termine gibt's bei mir nicht jederzeit sondern nur ca. 30min täglich].
4xKG/MT in der Praxis sind das Höchste der Gefühle und es besteht ein geringes Risiko mit der minimalen Regelbehandlungszeit in Konflikt zu geraten. Ja.
Ich biete (verteilt auf 4 Vollzeittherapeutenstellen, wieviele die Kollegen tatsächlich zu ihrem Anteil schicken juckt mich nicht. Ich frage auch nicht ob sie das Potenzial ausreizen; für mich interessant ist nur das jeder in der Nachbarschaft die Möglichkeit erhält und es somit interessant bleibt im Pool zu bleiben) ca. 35 Stunden wöchentlich in denen 3x KG/HB gefahren wird, zusätzlich 14 Stunden mit 4x KG/HB**, zusätzlich 60 Stunden mit 3,5x KG/HB-soz. Was die anderen in ihren Praxen machen geht mich nichts an.
Politisch gewollt, so es denn überhaupt wahrgenommen wird, ist die Tendenz zu 3-4xKG/HB. Nehme ich an; ich nehme einfach mal an das die Verbandsverhandler sich bei der Erhandlung der Vergütungen etwas gedacht haben, wie z.B. x9935 beim VdEK eine überaus sinnvolle Position ist wo meine Region doch mit etlichen sehr kleinen sozialen Einrichtungen gespickt ist.
**es gibt ausdrücklich vereinbarte Bedingungen für "HB" und "HB-soz". Man beachte die Vergütungsvereinbarungen und die Erläuterungen zu den einzelnen HB-Positionen.
Dennoch: wie schaffen es die Praxen, die unter 60 Euro Umsatz in der Stunde erwirtschaften, Kosten der Praxis sowie die eigenen plus Rücklagen zu bestreiten?
In meiner Rechnung erhöhen sich die Betriebskosten pro mehr eingestelltem Mitarbeiter, verteilen sich gleichzeitig angepasst anteilig auf die Selben und demnach erhöht sich auch der nötige zu erwirtschaftende Umsatz pro Stunde des jeweiligen Betriebes (der Praxis) insgesamt. Das sind in der Tat individuelle Rechnungen, dennoch liegen die Größen bei 60 bis 90 Euro, durchschnittlich ermittelt,, will man den Punkt wirtschaftliches und gewinnbringendes Arbeiten bei Heilmittelpraxen betrachten.
Ein einzelner ohne Angestellte muss demnach einen Stundenumsatz von 90 Euro erwirtschaften, um alle von mir angesprochenen Kosten zu decken und selbst dabei nicht zum Mindestlohn zu arbeiten. Und noch ein Mal betont: 90 Euro würden mir "reichen", bei im Vergleich mit anderen Praxen deutlich geringen Betriebskosten. Demnach interessiert mich, wie es andere Praxen schaffen, bei weniger Umsatz zu existieren.
Dass es scheinbar bei vielen eben nicht aufgeht zeigt sich daran, dass immer wieder Praxen schließen. Und das trifft nicht nur die jüngst eröffneten.
Mal nicht am Kriterium dargebotener beruflicher Qualität gemessen, denn die kann keiner von uns pauschal beim jeweiligen Existenzgründer oder länger am Markt bestehenden Praxisinhaber objektiv aus der Ferne beurteilen.
Meist ist es eben, so behaupte ich, der wirtschaftliche Faktor. In Punkto Betriebswirtschaftlichem Agieren fehlen in der Regel Existenzgründer und bestehenden Firmeninhabern, auch oft beispielsweise im Handwerk, die Basics und die praktische Umsetzung.
Daher meine Frage im Ausgangspost. Wie sieht es de facto unter den Heilmittelerbringern aus?
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Spongiosa schrieb:
Sehr interessante Beiträge!
Dennoch: wie schaffen es die Praxen, die unter 60 Euro Umsatz in der Stunde erwirtschaften, Kosten der Praxis sowie die eigenen plus Rücklagen zu bestreiten?
In meiner Rechnung erhöhen sich die Betriebskosten pro mehr eingestelltem Mitarbeiter, verteilen sich gleichzeitig angepasst anteilig auf die Selben und demnach erhöht sich auch der nötige zu erwirtschaftende Umsatz pro Stunde des jeweiligen Betriebes (der Praxis) insgesamt. Das sind in der Tat individuelle Rechnungen, dennoch liegen die Größen bei 60 bis 90 Euro, durchschnittlich ermittelt,, will man den Punkt wirtschaftliches und gewinnbringendes Arbeiten bei Heilmittelpraxen betrachten.
Ein einzelner ohne Angestellte muss demnach einen Stundenumsatz von 90 Euro erwirtschaften, um alle von mir angesprochenen Kosten zu decken und selbst dabei nicht zum Mindestlohn zu arbeiten. Und noch ein Mal betont: 90 Euro würden mir "reichen", bei im Vergleich mit anderen Praxen deutlich geringen Betriebskosten. Demnach interessiert mich, wie es andere Praxen schaffen, bei weniger Umsatz zu existieren.
Dass es scheinbar bei vielen eben nicht aufgeht zeigt sich daran, dass immer wieder Praxen schließen. Und das trifft nicht nur die jüngst eröffneten.
Mal nicht am Kriterium dargebotener beruflicher Qualität gemessen, denn die kann keiner von uns pauschal beim jeweiligen Existenzgründer oder länger am Markt bestehenden Praxisinhaber objektiv aus der Ferne beurteilen.
Meist ist es eben, so behaupte ich, der wirtschaftliche Faktor. In Punkto Betriebswirtschaftlichem Agieren fehlen in der Regel Existenzgründer und bestehenden Firmeninhabern, auch oft beispielsweise im Handwerk, die Basics und die praktische Umsetzung.
Daher meine Frage im Ausgangspost. Wie sieht es de facto unter den Heilmittelerbringern aus?
Dennoch würde ich gerne ehrliche Stimmen hören derjenigen, die es nicht schaffen, diesen zu erwirtschaften. Und wie es ihnen damit geht.
Nicht umsonst kämpfen verschiedene Heilmittelerbringer, sei es über Verbände oder andere alternative Gruppierungen, oder selbst vor Ort in ihren Praxen um höhere, also angemessene, Vergütung. Und es geht hierbei nicht um Finanzierung von Luxus. Sondern ums nackte Überleben.
Es ist grausame Gewissheit, dass wir Heilmittelerbringer medizinisch therapeutisches Wissen auf qualitativ hohem Stellenwert besitzen, einen konstruktiven, weitere Kosten für das Gesundheitssystem sparenden Beitrag für die Gesellschaft leisten, aber jeden Tag vor Ort kämpfen müssen um in leisten zu können. Und immer mehr ihren Beruf und ihre Unternehmen aufgeben, weil die Vergütung eben nicht angemessen und ausreichend ist.
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Spongiosa schrieb:
Oben gibt es zahlreiche Beiträge von Praxisinhabern, die es schaffen, einen angemessenen, Kostendeckenden Umsatz zu erwirtschaften. Die mitgelieferten Beispiele finde ich hier unter diesem Post absolut konstruktiv.
Dennoch würde ich gerne ehrliche Stimmen hören derjenigen, die es nicht schaffen, diesen zu erwirtschaften. Und wie es ihnen damit geht.
Nicht umsonst kämpfen verschiedene Heilmittelerbringer, sei es über Verbände oder andere alternative Gruppierungen, oder selbst vor Ort in ihren Praxen um höhere, also angemessene, Vergütung. Und es geht hierbei nicht um Finanzierung von Luxus. Sondern ums nackte Überleben.
Es ist grausame Gewissheit, dass wir Heilmittelerbringer medizinisch therapeutisches Wissen auf qualitativ hohem Stellenwert besitzen, einen konstruktiven, weitere Kosten für das Gesundheitssystem sparenden Beitrag für die Gesellschaft leisten, aber jeden Tag vor Ort kämpfen müssen um in leisten zu können. Und immer mehr ihren Beruf und ihre Unternehmen aufgeben, weil die Vergütung eben nicht angemessen und ausreichend ist.
Ja. Dieses Thema beschäftigt mich ebenso seit mindestens 20 Jahren.
Am Anfang ging es um den Aufbau der Praxis, Mitarbeiter einstellen, Aquise und der ganze Kram.
Relativ schnell habe ich mit der Altersvorsorge befasst und festgestellt, dass ich im Grunde genommen genauso viel bzw wenig haben werde, als wenn ich als AN gearbeitet hätte, obwohl ich deutlich mehr gearbeitet haben werde.
Meinen besten Kassenumsatz mache ich seit 1.3. mit 2, 4 ZNS-Pat pro Stunde. Bis dahin waren es drei KG Patienten. Manch eine Ausfallgebühr ist nicht einzuziehen. Mein Kassenumsatz ist also regelmäßig unter 60, 00.
Ich komme seit über 20 Jahren damit hin, weil ich so lebe, als wäre ich AN.
Ich arbeite ansonsten extrem effizient. Und die zwei AN, die von 8 "übrig geblieben" sind, können das genauso.
Meine 120 qm Praxis könnte ich notfalls auch alleine bewirtschaften.
Das Rentenproblem bleibt allerdings bestehen.
Früher wollte ich mit 58 Jahren aufhören können. Ich hätte gerne die Wahl gehabt, ob ich weiter arbeiten möchte.
Mein persönliches Fazit: finanziell gesehen gibt es für mich keinen Unterschied zwischen PI und AN
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RoFo schrieb:
http://www.physio.de/forum5/selbststaendigkeit/arbeiten-bis-mitte-50-und-dann/16/109494/109633/page=1#msg-109633
Ja. Dieses Thema beschäftigt mich ebenso seit mindestens 20 Jahren.
Am Anfang ging es um den Aufbau der Praxis, Mitarbeiter einstellen, Aquise und der ganze Kram.
Relativ schnell habe ich mit der Altersvorsorge befasst und festgestellt, dass ich im Grunde genommen genauso viel bzw wenig haben werde, als wenn ich als AN gearbeitet hätte, obwohl ich deutlich mehr gearbeitet haben werde.
Meinen besten Kassenumsatz mache ich seit 1.3. mit 2, 4 ZNS-Pat pro Stunde. Bis dahin waren es drei KG Patienten. Manch eine Ausfallgebühr ist nicht einzuziehen. Mein Kassenumsatz ist also regelmäßig unter 60, 00.
Ich komme seit über 20 Jahren damit hin, weil ich so lebe, als wäre ich AN.
Ich arbeite ansonsten extrem effizient. Und die zwei AN, die von 8 "übrig geblieben" sind, können das genauso.
Meine 120 qm Praxis könnte ich notfalls auch alleine bewirtschaften.
Das Rentenproblem bleibt allerdings bestehen.
Früher wollte ich mit 58 Jahren aufhören können. Ich hätte gerne die Wahl gehabt, ob ich weiter arbeiten möchte.
Mein persönliches Fazit: finanziell gesehen gibt es für mich keinen Unterschied zwischen PI und AN
Obwohl ich einmal 9 Wochen am Stück weg war...
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RoFo schrieb:
Und ich habe im Durchschnitt gerechnet keine fünf oder sechs Wochen Urlaub im Jahr.
Obwohl ich einmal 9 Wochen am Stück weg war...
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Spongiosa schrieb:
Fortbildung und Krankheit sind auch Tage ohne Umsatz, die ebenfalls als Rücklagen einbezogen werden und demnach auf den zu erwirtschaftenden Umsatz pro Stunde umgelegt werden müssen. Vom Inhaber selbst sowie den Angestellten. Auch von den Angestellten, die keinen direkten Umsatz erwirtschaften (Büro, Putzkraft).
Das peilen aber viele nicht.
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RoFo schrieb:
Selbstverständlich.
Das peilen aber viele nicht.
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Spongiosa schrieb:
So siehts aus!
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idefix- schrieb:
das is ja sehr nett wenn man im Heim seine HB´s hat. Leider liegen sie bei uns auf dem Land von 10 - 25 km auseinander. also lohnt sich hier ein HB überhaupt nicht mehr, sehr zum Leidwesen der Betroffenen, die keine Versorgung auf dem Land mehr haben. Bei uns fährt keine Praxis im Umkreis von 20 Km mehr Hausbesuche die weiter als 4,5 KM von der PRaxis weg sind.
Angefangen haben wir mit einer billigen Landkarte der Gegend, einer großen Pinnwand und Omas Stecknadeln mit bunten Köpfen - da ergibt sich schnell ein Bild ob die Nachfrage das Angebot möglich macht =)
Meine längste HB-Route erstreckt sich über 80km an einem Vormittag - und wirft immernoch Erträge ab die sich mit einem guten Praxisvormittag messen lassen...
...und dann sind da noch die Regionen Deutschlands in denen es von HB zu HB schonmal 10-15km sind, ich bin Befürworter des Pampa-Zuschlages ;)
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Papa Alpaka schrieb:
An dem Punkt, Idefix, kommt "rede mit den Nachbarn" in's Spiel [und ja, jeder muss für sich rechnen ob die gesammelten Werke sich lohnen oder nicht]. Wenn im Umkreis von 20km niemand mehr HB anbietet ist eine größere Fläche unterversorgt obwohl "alle" gefragt werden ob sie die Versorgung übernehmen können - da könnte es klappen wenn "alle im Umkreis von 20km" die HB-Anfragen sammeln und *einer* alle HB fährt.
Angefangen haben wir mit einer billigen Landkarte der Gegend, einer großen Pinnwand und Omas Stecknadeln mit bunten Köpfen - da ergibt sich schnell ein Bild ob die Nachfrage das Angebot möglich macht =)
Meine längste HB-Route erstreckt sich über 80km an einem Vormittag - und wirft immernoch Erträge ab die sich mit einem guten Praxisvormittag messen lassen...
...und dann sind da noch die Regionen Deutschlands in denen es von HB zu HB schonmal 10-15km sind, ich bin Befürworter des Pampa-Zuschlages ;)
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
Zum ersten wird die Regelbehandlungszeit regelmäßig unterboten.
.
Wieso wird die Behandlungszeit unterschritten?
Die Kassen zahlen 15 Minuten inkl Vor und Nachbereitung. Das heißt 10 - 12 Minuten am Patienten, ganz streng gerechnet. Und da ist nix unterschritten
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Birgit88 schrieb:
hermi schrieb am 5.4.16 16:01:
RoFo schrieb am 5.4.16 16:51:
Wer seine Arbeit verdichten will: 4 x KG pro Stunde in der Praxis, 2 x KG/HB pro Stunde auswärts, mehr is`nich`!
Zum ersten wird die Regelbehandlungszeit regelmäßig unterboten.
.
Wieso wird die Behandlungszeit unterschritten?
Die Kassen zahlen 15 Minuten inkl Vor und Nachbereitung. Das heißt 10 - 12 Minuten am Patienten, ganz streng gerechnet. Und da ist nix unterschritten
Meine Meinung: lieber konzentriert mit Qualität als Larifari-Quantität.
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hermi schrieb:
@Birgit88: Eben, der gesamte BEHANDLUNGSUMFANG den wir von uns selber fordern, ist ein großes Problem.
Meine Meinung: lieber konzentriert mit Qualität als Larifari-Quantität.
Sehr interessante Beiträge!
Dennoch: wie schaffen es die Praxen, die unter 60 Euro Umsatz in der Stunde erwirtschaften, Kosten der Praxis sowie die eigenen plus Rücklagen zu bestreiten?
In meiner Rechnung erhöhen sich die Betriebskosten pro mehr eingestelltem Mitarbeiter, verteilen sich gleichzeitig angepasst anteilig auf die Selben und demnach erhöht sich auch der nötige zu erwirtschaftende Umsatz pro Stunde des jeweiligen Betriebes (der Praxis) insgesamt. Das sind in der Tat individuelle Rechnungen, dennoch liegen die Größen bei 60 bis 90 Euro, durchschnittlich ermittelt,, will man den Punkt wirtschaftliches und gewinnbringendes Arbeiten bei Heilmittelpraxen betrachten.
1. Kosten knapp halten...Stichworte sind Standortwahl, Raumgröße, Verwaltungskosten.
2. Unwirtschaftliche Angebote erst gar nicht reinnehmen, z.B. Fitnessbereich, wenn es in der Umgebung von Studios wimmelt.
3. Personal muss Dir Geld einbringen, nicht Mehrkosten verursachen. Daraus sollte resultieren, dass der Umsatz/h sinken darf (nicht muss), um für Dich persönlich am Ende den Gewinn zu erhöhen.
4. Mit spitzem Bleistift rechnen, ob die Mehrkosten für Raum, Verwaltung den Mehrumsatz im 20min-Takt aufwiegen. Langfristig gedacht, denn Fachkräftemangel kann der Killer sein.
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Moromädchen schrieb:
Spongiosa schrieb am 6.4.16 08:08:
Sehr interessante Beiträge!
Dennoch: wie schaffen es die Praxen, die unter 60 Euro Umsatz in der Stunde erwirtschaften, Kosten der Praxis sowie die eigenen plus Rücklagen zu bestreiten?
In meiner Rechnung erhöhen sich die Betriebskosten pro mehr eingestelltem Mitarbeiter, verteilen sich gleichzeitig angepasst anteilig auf die Selben und demnach erhöht sich auch der nötige zu erwirtschaftende Umsatz pro Stunde des jeweiligen Betriebes (der Praxis) insgesamt. Das sind in der Tat individuelle Rechnungen, dennoch liegen die Größen bei 60 bis 90 Euro, durchschnittlich ermittelt,, will man den Punkt wirtschaftliches und gewinnbringendes Arbeiten bei Heilmittelpraxen betrachten.
1. Kosten knapp halten...Stichworte sind Standortwahl, Raumgröße, Verwaltungskosten.
2. Unwirtschaftliche Angebote erst gar nicht reinnehmen, z.B. Fitnessbereich, wenn es in der Umgebung von Studios wimmelt.
3. Personal muss Dir Geld einbringen, nicht Mehrkosten verursachen. Daraus sollte resultieren, dass der Umsatz/h sinken darf (nicht muss), um für Dich persönlich am Ende den Gewinn zu erhöhen.
4. Mit spitzem Bleistift rechnen, ob die Mehrkosten für Raum, Verwaltung den Mehrumsatz im 20min-Takt aufwiegen. Langfristig gedacht, denn Fachkräftemangel kann der Killer sein.
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mocca schrieb:
nicht der Umsatz, sondern die Rendite muss das primäre Ziel sein.
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RoFo schrieb:
Auf 90, 00 habe ich es bisher am Patienten noch nie geschafft.
Und wenn ich Kassenpatienten behandel, was der Großteil meines Klientels ausmacht, komme ich nicht mal auf 60, 00.
Am besten wurde ich mal für einen Vortrag honoriert. 300, 00 für 45 min Vortrag u 15 min Diskussion, 1, 5 Std Vorbereitung.
Kurze Frage zu deiner Rechnung.
Der angenommene Umsatz ist pro Therapeut gerechnet? Oder für die 2 Therapeuten?
Ich frage weil du schriebst dass die Ausfallzeiten für beide mit drin sind?
Hier Anteilig? Oder voll nur auf deinen Umsatz? Und wenn voll wieso?
90 schaffe ich auch nicht,
Grüße
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Master of D... schrieb:
Hallo,
Kurze Frage zu deiner Rechnung.
Der angenommene Umsatz ist pro Therapeut gerechnet? Oder für die 2 Therapeuten?
Ich frage weil du schriebst dass die Ausfallzeiten für beide mit drin sind?
Hier Anteilig? Oder voll nur auf deinen Umsatz? Und wenn voll wieso?
90 schaffe ich auch nicht,
Grüße
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Ganz zu schweigen das des Angestellten, trotz anteiliger Umlage der Betriebskosten, die sich dann umgerechnet auf den Inhaber wieder anteilig, je nach Anzahl derer, die Umsatz in deiner Praxis erwirtschaften (also Therapeuten) verkleinern.
Bearbeitung: ich vergaß die Rücklagen. Auch die sind bei 45 Euro nicht möglich. Diese deine Rechnung würde mich schon bei 60 Euro die Stunde interessieren.
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Spongiosa schrieb:
Tom1350: wie hoch sind de facto deine Betriebskosten pro Stunde? Abzüglich dieser Größe bleiben bei 45 Euro kein ausreichender Gewinn, um das Gehalt des Inhabers (incl Sozialversicherungsabgaben) zu generieren.
Ganz zu schweigen das des Angestellten, trotz anteiliger Umlage der Betriebskosten, die sich dann umgerechnet auf den Inhaber wieder anteilig, je nach Anzahl derer, die Umsatz in deiner Praxis erwirtschaften (also Therapeuten) verkleinern.
Bearbeitung: ich vergaß die Rücklagen. Auch die sind bei 45 Euro nicht möglich. Diese deine Rechnung würde mich schon bei 60 Euro die Stunde interessieren.
Die 15% stellen keinen Terminlichen Ausfall dar. Bei der Auslastungszahl handelt es sich um die aufs Jahr gerechnete Größe von tatsächlichem Erwirtschaften des Umsatzes, abzüglich Feiertags-, Urlaubs-, Krankheits-, Fortbildungstagen.
Hallo,
Kann es sein, dass hier der Fehler liegt.
Wenn du die genannten Faktoren so einberechnest, dann müsstest du mit 52 Wochen rechnen.
Oder rechnest du dann 52-x (Urlaub, Feiertage) etc...?
Denn sonst müsstest du bei normalen privaten Ausgaben und NK hinkommen?!
Gruß
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Master of D... schrieb:
Spongiosa schrieb am 4.4.16 10:17:
Die 15% stellen keinen Terminlichen Ausfall dar. Bei der Auslastungszahl handelt es sich um die aufs Jahr gerechnete Größe von tatsächlichem Erwirtschaften des Umsatzes, abzüglich Feiertags-, Urlaubs-, Krankheits-, Fortbildungstagen.
Hallo,
Kann es sein, dass hier der Fehler liegt.
Wenn du die genannten Faktoren so einberechnest, dann müsstest du mit 52 Wochen rechnen.
Oder rechnest du dann 52-x (Urlaub, Feiertage) etc...?
Denn sonst müsstest du bei normalen privaten Ausgaben und NK hinkommen?!
Gruß
Meine Betriebskosten sind 30%. Meine Versicherungen etwas über 500€ im Monat. Meine Lebensverhältnisse zufriedene Bescheidenheit.
Daran messe ich natürlich auch andere.
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tom1350 schrieb:
@Spongiosa
Meine Betriebskosten sind 30%. Meine Versicherungen etwas über 500€ im Monat. Meine Lebensverhältnisse zufriedene Bescheidenheit.
Daran messe ich natürlich auch andere.
Wenn du die genannten Faktoren so einberechnest, dann müsstest du mit 52 Wochen rechnen.
Oder rechnest du dann 52-x (Urlaub, Feiertage) etc...?
Denn sonst müsstest du bei normalen privaten Ausgaben und NK hinkommen?!
Gruß
Richtig, ausgehend von 85% Auslastung entspricht dem Wert 52 Wochen minus Feiertage, Urlaubstage, einem fiktiven Wert an potentiellen Krankheits- und Fortbildungstagen.
Ich nehme es in meiner Berechnung sogar ganz genau, in dem ich bei der jährlichen Betriebs(voraus)planung die exakte Anzahl an jeweiligen genannten Tagen eines folgenden Jahres nehme, und basierend auf den Tagen, an denen ein durchschnittlicher Umsatz erwirtschaftet werden kann (Arbeitstage) den nötigen Umsatz pro Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr errechne und die Betriebskosten gegenrechne. Daraus ergibt sich der zu erwartende Gewinn. Unter die Betriebskosten fallen nicht nur die Fixkosten, sondern auch die variablen wie Marketingplanung des jeweiligen Jahres, Fortbildungskosten, Gehälter, ect. Wobei sich auch der fixe Anteil der Betriebskosten regelmäßig ändern kann.
Aber darum solls nicht gehen. Noch ein Mal zurück zu meiner Frage: wie schaffen es Praxisinhaber de facto, ihre Kosten zu bestreiten, die 60 Euro und weniger in der Stunde umsetzen? Mein Umsatz liegt ebenfalls wie der von Tempelritter zwischen diesen 60 und 90 Euro. Und genau deshalb frage ich mich, wie es die schaffen, die weniger als 60 Euro umsetzen. Rein rechnerisch, und an meinem konkreten Beispiel bemessen was meine Praxis betrifft sage ich: es ist unmöglich. Und meine Kosten sind, ich sage es noch ein Mal, ebenfalls jährlich überwacht optimiert und wirklich eher gering, verglichen mit manch anderen Zahlen von anderen Praxeninhabern (Quelle: internal based aus Gesprächen und lesen was im Netz von Kollegen angegeben wird):
Zusätzliche Einnahmen, wie oben genannt beispielsweise Vorträge, erhöhen rechnerisch insgesamt heruntergerechnet den Stundenumsatz eines Tages (einer Woche, eines Monats, eines Jahres).
Die Idee mit den Vorträgen finde ich übrigens hervorragend! :thumbsdown: :blush:
Manch anderer erhöht seinen Umsatz durch Warenverkäufe. Oder den Verordnungen von Leistungen über den Heilpraktiker für Physiotherapie.
.
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Spongiosa schrieb:
Wenn du die genannten Faktoren so einberechnest, dann müsstest du mit 52 Wochen rechnen.
Oder rechnest du dann 52-x (Urlaub, Feiertage) etc...?
Denn sonst müsstest du bei normalen privaten Ausgaben und NK hinkommen?!
Gruß
Richtig, ausgehend von 85% Auslastung entspricht dem Wert 52 Wochen minus Feiertage, Urlaubstage, einem fiktiven Wert an potentiellen Krankheits- und Fortbildungstagen.
Ich nehme es in meiner Berechnung sogar ganz genau, in dem ich bei der jährlichen Betriebs(voraus)planung die exakte Anzahl an jeweiligen genannten Tagen eines folgenden Jahres nehme, und basierend auf den Tagen, an denen ein durchschnittlicher Umsatz erwirtschaftet werden kann (Arbeitstage) den nötigen Umsatz pro Stunde, Tag, Woche, Monat, Jahr errechne und die Betriebskosten gegenrechne. Daraus ergibt sich der zu erwartende Gewinn. Unter die Betriebskosten fallen nicht nur die Fixkosten, sondern auch die variablen wie Marketingplanung des jeweiligen Jahres, Fortbildungskosten, Gehälter, ect. Wobei sich auch der fixe Anteil der Betriebskosten regelmäßig ändern kann.
Aber darum solls nicht gehen. Noch ein Mal zurück zu meiner Frage: wie schaffen es Praxisinhaber de facto, ihre Kosten zu bestreiten, die 60 Euro und weniger in der Stunde umsetzen? Mein Umsatz liegt ebenfalls wie der von Tempelritter zwischen diesen 60 und 90 Euro. Und genau deshalb frage ich mich, wie es die schaffen, die weniger als 60 Euro umsetzen. Rein rechnerisch, und an meinem konkreten Beispiel bemessen was meine Praxis betrifft sage ich: es ist unmöglich. Und meine Kosten sind, ich sage es noch ein Mal, ebenfalls jährlich überwacht optimiert und wirklich eher gering, verglichen mit manch anderen Zahlen von anderen Praxeninhabern (Quelle: internal based aus Gesprächen und lesen was im Netz von Kollegen angegeben wird):
Zusätzliche Einnahmen, wie oben genannt beispielsweise Vorträge, erhöhen rechnerisch insgesamt heruntergerechnet den Stundenumsatz eines Tages (einer Woche, eines Monats, eines Jahres).
Die Idee mit den Vorträgen finde ich übrigens hervorragend! :thumbsdown: :blush:
Manch anderer erhöht seinen Umsatz durch Warenverkäufe. Oder den Verordnungen von Leistungen über den Heilpraktiker für Physiotherapie.
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tom1350 schrieb:
Ich kenne auch so eine Praxis mit 5000€ Miete, wo von 10 Behandlungsräumen regelmäßig 6 unbenutzt sind ( zu den Randzeiten sogar noch mehr ). Mit einer Vollzeitrezeptionskraft, die null belastbar ist. Nur noch eine Frage der Zeit...
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Spongiosa schrieb:
Die 15% stellen keinen Terminlichen Ausfall dar. Bei der Auslastungszahl handelt es sich um die aufs Jahr gerechnete Größe von tatsächlichem Erwirtschaften des Umsatzes, abzüglich Feiertags-, Urlaubs-, Krankheits-, Fortbildungstagen.
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Und besonders faszinierend ist, wieviele unterschiedliche Meinungen da herrschen.
Um mich zu outen: ich bin kein Physio, sondern BWLer.
Und als solcher muss ich sagen, dass die Diskussion auf so allgemeinem Niveau nichts bringt.
Weil jede eurer Praxen ganz unterschiedliche Kostenstrukturen hat, wie ja auch der Eine oder Andere hier schon geschrieben hat.
Was bringt es dann zu philosophieren, ob 50 EUR oder 70 EUR oder 90 EUR sein müssen?
Ihr könnt doch nicht kleine Praxen, wo 1-2 Mitarbeiter ohne Rezeption vor sich hinarbeiten mit üppig personell besetzten Therapiezentren vergleichen. Oder Praxen im ländlichen Raum (mit Mieten kleiner 800 EUR) mit riesigen Großstadtpraxen, einer jedezeit besetzten Rezeption und zusätzlichen Verwaltungskräften für die Abrechnung.
Einer kleinen Praxis mit 2-3 therapeutischen Vollkräften können doch durchaus Sachkosten (!) von 2000 EUR monatlich reichen, dann kommt man auch mit weniger als 50 EUR Umsatz die Stunde sehr gut aus.
Ich hoffe, dass jeder von euch vor Beginn seinen Businessplan gemacht hat und ermittelt hat, ab wann er die Fixkosten einspielt, ab wann er sich das eigene "Gehalt" einschließlich Sozialabgaben entnehmen kann und ab wann etwas für das Alter und als Belohnung für die Mehrarbeit eines Selbstständigen drinsitzt. Und das jeder auch regelmässig (und damit nicht nur jährlich) prüft, wo er im Vergleich mit der Planung lieg und wo Abweichungen und aktuelle Entwicklungen festzustellen sind
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Rolf Jungbluth schrieb:
also, ich lese seit Tage begeistert mit, wie Physiotherapeuten sich mit ihren wirtschaftlichen Eckdaten beschäftigen.
Und besonders faszinierend ist, wieviele unterschiedliche Meinungen da herrschen.
Um mich zu outen: ich bin kein Physio, sondern BWLer.
Und als solcher muss ich sagen, dass die Diskussion auf so allgemeinem Niveau nichts bringt.
Weil jede eurer Praxen ganz unterschiedliche Kostenstrukturen hat, wie ja auch der Eine oder Andere hier schon geschrieben hat.
Was bringt es dann zu philosophieren, ob 50 EUR oder 70 EUR oder 90 EUR sein müssen?
Ihr könnt doch nicht kleine Praxen, wo 1-2 Mitarbeiter ohne Rezeption vor sich hinarbeiten mit üppig personell besetzten Therapiezentren vergleichen. Oder Praxen im ländlichen Raum (mit Mieten kleiner 800 EUR) mit riesigen Großstadtpraxen, einer jedezeit besetzten Rezeption und zusätzlichen Verwaltungskräften für die Abrechnung.
Einer kleinen Praxis mit 2-3 therapeutischen Vollkräften können doch durchaus Sachkosten (!) von 2000 EUR monatlich reichen, dann kommt man auch mit weniger als 50 EUR Umsatz die Stunde sehr gut aus.
Ich hoffe, dass jeder von euch vor Beginn seinen Businessplan gemacht hat und ermittelt hat, ab wann er die Fixkosten einspielt, ab wann er sich das eigene "Gehalt" einschließlich Sozialabgaben entnehmen kann und ab wann etwas für das Alter und als Belohnung für die Mehrarbeit eines Selbstständigen drinsitzt. Und das jeder auch regelmässig (und damit nicht nur jährlich) prüft, wo er im Vergleich mit der Planung lieg und wo Abweichungen und aktuelle Entwicklungen festzustellen sind
Was rechnest du denn an Stundenumsatz ? 90 € erwirtschaftet p r o Therapeut oder alle zusammen gerechnet ? Pro Therapeut halte ich bei einem normalen Praxisbetrieb für nicht machbar . Aber ich kann bei einem durchschnittlichen Stundenumsatz von 50 € , die der einzelne Therapeut erwirtschaftet , für unsere Branche sehr gute Gehälter zahlen , meine Kosten decken und es bleibt noch was für mich übrig .
Das halte ich auch für machbar, wenn man als Inhaber seine Kosten für Mieten, Versicherungen und nicht-therapeutisches Personal gut im Griff hat.
Vielleicht darf dann so eine Praxis sogar die so gerne verschmähte MLD anbieten.
Hinweis:
Die statistischen Zahlen, was ein Vollzeit-Therapeut angeblich durchschnittlich pro Jahr an Umsatz erwirtschaftet, liegen unter 60 TEUR, umgerechnet auf eine Netto-Jahresarbeitszeit damit weniger als 40 EUR die Stunde.
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Rolf Jungbluth schrieb:
Leni C. schrieb am 4.4.16 16:16:
Was rechnest du denn an Stundenumsatz ? 90 € erwirtschaftet p r o Therapeut oder alle zusammen gerechnet ? Pro Therapeut halte ich bei einem normalen Praxisbetrieb für nicht machbar . Aber ich kann bei einem durchschnittlichen Stundenumsatz von 50 € , die der einzelne Therapeut erwirtschaftet , für unsere Branche sehr gute Gehälter zahlen , meine Kosten decken und es bleibt noch was für mich übrig .
Das halte ich auch für machbar, wenn man als Inhaber seine Kosten für Mieten, Versicherungen und nicht-therapeutisches Personal gut im Griff hat.
Vielleicht darf dann so eine Praxis sogar die so gerne verschmähte MLD anbieten.
Hinweis:
Die statistischen Zahlen, was ein Vollzeit-Therapeut angeblich durchschnittlich pro Jahr an Umsatz erwirtschaftet, liegen unter 60 TEUR, umgerechnet auf eine Netto-Jahresarbeitszeit damit weniger als 40 EUR die Stunde.
Auf die Höhe der jeweiligen Posten innerhalb der Bedarfsprüfung kann ich selbst als Praxisinhaber Einfluss nehmen.
Die Praxen, die du ansprichst, das können beispielsweise die sein, wo Frauen bezüglich eigenen Lebenshaltungskosten durch die Gehälter ihrer Ehemänner abgesichert sind und nicht aus ihrer beruflichen Tätigkeit bestreiten müssen, oder im eigenen Haus praktizieren und keine Mietkosten veranschlagen. Und die, die nichts oder wenig in Weiterbildung investieren, weil sie sich auch so für konkurrenzfähig halten oder die älteren Semester, die "ausgesorgt" haben, weil sie sämtliche Posten (Haus, Altersrücklagen) bereits durch jahrzehntelanges Praktizieren oder auch durch Mehreinnahmen durch zahlreiche Mitarbeiter oder andere zusätzliche Einnahmequellen erschlossen haben.
Ich möchte nicht in ein Wespennest stechen, aber diese Praxen können tatsächlich deutlich niedrigere Betriebskosten haben und demnach mit weniger Umsatz auskommen. Aber diese Praxen halte ich für nicht vergleichsfähig.
Praxen, die sich selbst und die Lebenshaltungskosten ausschließlich aus der aktuellen betrieblichen Tätigkgeit bestreiten müssen, schaffen es nicht mit weniger als 60 Euro in der Stunde. Ja nicht ein Mal mit unter 90, wenn sie nicht demgegenüber Mehreinnahmen durch mehr als 3 Vollzeitmitarbeiter oder sonstigen Nebeneinkünften haben.
Erst heute hat ein neuer Thread dazu geöffnet, in dem jemand anonym genau die Problematik auf sich bezogen gepostet hat. Vielleicht sogar animiert durch meinen Post.
Ich bin übrigens selbst nicht nur Physio, sondern ebenfalls BWL-er. Outing Anschluss.
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Spongiosa schrieb:
Rolf Jungbluth - dann hast du dich offensichtlich nicht mit der realen Kostenstruktur einer Physiopraxis beschäftigt. Denn 2000 Euro (welche Posten fallen bei dir unter Sachkosten?) als monatliche Betriebskosten zu veranschlagen, ist völlig unrealistisch. Als BWL-er weißt du, was unter Betriebskosten veranschlagt wird. Du wirst zwischen Fixen und variablen Kosten unterscheiden können, und die Posten demnach zuordnen können. Und demnach nicht nur einen Businessplan vor Existenzgründung erstellen, sondern auch während der laufenden Geschäftsjahre die künftige jährliche Betriebsplanung im Voraus erstellen können.
Auf die Höhe der jeweiligen Posten innerhalb der Bedarfsprüfung kann ich selbst als Praxisinhaber Einfluss nehmen.
Die Praxen, die du ansprichst, das können beispielsweise die sein, wo Frauen bezüglich eigenen Lebenshaltungskosten durch die Gehälter ihrer Ehemänner abgesichert sind und nicht aus ihrer beruflichen Tätigkeit bestreiten müssen, oder im eigenen Haus praktizieren und keine Mietkosten veranschlagen. Und die, die nichts oder wenig in Weiterbildung investieren, weil sie sich auch so für konkurrenzfähig halten oder die älteren Semester, die "ausgesorgt" haben, weil sie sämtliche Posten (Haus, Altersrücklagen) bereits durch jahrzehntelanges Praktizieren oder auch durch Mehreinnahmen durch zahlreiche Mitarbeiter oder andere zusätzliche Einnahmequellen erschlossen haben.
Ich möchte nicht in ein Wespennest stechen, aber diese Praxen können tatsächlich deutlich niedrigere Betriebskosten haben und demnach mit weniger Umsatz auskommen. Aber diese Praxen halte ich für nicht vergleichsfähig.
Praxen, die sich selbst und die Lebenshaltungskosten ausschließlich aus der aktuellen betrieblichen Tätigkgeit bestreiten müssen, schaffen es nicht mit weniger als 60 Euro in der Stunde. Ja nicht ein Mal mit unter 90, wenn sie nicht demgegenüber Mehreinnahmen durch mehr als 3 Vollzeitmitarbeiter oder sonstigen Nebeneinkünften haben.
Erst heute hat ein neuer Thread dazu geöffnet, in dem jemand anonym genau die Problematik auf sich bezogen gepostet hat. Vielleicht sogar animiert durch meinen Post.
Ich bin übrigens selbst nicht nur Physio, sondern ebenfalls BWL-er. Outing Anschluss.
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Leni C. schrieb:
@ Spongiosa ; Vielleicht sollte man wirklich einmal bei deiner Berechnung differenzieren , wann diese vergleichbar ist bei welcher Praxiskonstellation . Ich habe eine "kleine" Praxis mit drei Mitarbeitern ohne Rezikraft . . Die feste Kostenkonstellation ohne Gehälter ist in einer Relation , die ich auch alleine bei normaler Stundenzahl gut erwirtschaften kann . Wir arbeiten im 30-er Takt , weil wir fast 75 % unserer Arbeitszeit HB machen . Das ist unsere Niesche im Vergleich zu den umliegenden Praxen . Ich bin jetzt knapp 32 Jahre " am Markt " und es sind in dieser Zeit alleine bei uns an der Strasse auf 1800 Metern 6 Praxen dazu gekommen . Ich habe allen meinen MA den PNF-Kurs finanziert , immer mit Hilfe des Bidungsschecks , sodaß es bezahlbar war . So habe ich ihnen auch ML finanziert , weil ich festgestellt habe , daß die Kombination mit KG , die dann auch bei meiner Praxis " hängen bleibt " sich rentiert . Als ich mit der Praxis begann , machten Physios noch keine ML , das war ausschließlich Gebiet der Masseure. Heute liegt unser Hauptgebiet bei KG-ZNS / HB . Privatanteil ca. 25 % . Ich gebe zu , daß ich auch einmal eine Zeit hatte , die mir fast das Genick gebrochen hat . Ich hatte 2 MA , die nacheinander jeweils 6 Wochen ausfielen und es gab noch nicht die Möglichkeit , über eine Umlage Geld von der KK bei Krankheit der MA zu bekommen . Das war hart , denn ich mußte 6 Wochen lang jeweils eine MA voll bezahlen ( 12 Wochen insgesamt ), also das Geld quasi selbst erwirtschaften . Aber ich denke , meine Konstellation ist nicht vergleichbar mit einer großen Praxis , die darauf ausgelegt ist , durch mehrere MA auch die Grundkosten zu erwirtschaften . Darüber hatte ich in Zeiten der ersten massiven Gesundheitsreformen noch unter Seehofer ein langes Gespräch mit einer früeren Mitschülerin , die damals eine gutgehende , auch qm - mäßig große Praxis hatte mit 8 MA , von denen sie nach der Reform in kurzer Zeit 5 entlassen mußte . Die Grundkosten waren von den verbleibenden nicht aufzufangen und sie war völlig verzweifelt , weil ihr trotz vollstem Zeiteinsatz ihrerseits die Fixkosten davonliefen . Jeder sollte für sich entscheiden , welche Art von Praxis er haben möchte . Aber man kann definitiv nicht behaupten , nur mit einem Stundenumsatz von xy € kann der Laden laufen . Ich hatte damals keinen gut verdienenden Ehemann , sondern habe von meinem erarbeiteten Geld die Familie ernährt . Und ja , ich habe ein Haus gebaut und profitiere heute natürlich davon , in einer eigenen bezahlten Immobilie zu leben . Und ja , ich habe von Anfang an vorgesorgt . Und nein , ich entschuldige mich dafür nicht . Ich habe wie jeder Selbständige immer vor allem ständig gearbeitet , in der Regel mehr als meine MA ( wenn ich mal den ganzen Orga-Käse dazu zähle ) . In all den Jahren hatte ich letztendlich nur ca. 9 MA , weil alle immer sehr lange blieben und in der Regel weggingen wegen Umzug oder eigener Selbständigkeit . Mit einem Teil habe ich auch nach über 20 Jahren noch guten Kontakt , mit meiner ersten MA aus den Anfängen habe ich jetzt den Heilpraktiker gemacht . Meine jetzigen MA sind auch schon wieder 19 und 12 Jahre dabei ,(nur unser Küken erst 1,5 Jahre )und ich gehe mal davon aus , wenn nichts gravierendes dazwischenkommt , gehen wir ( bis auf das Küken ) zusammen in Rente.
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Leni C. schrieb:
Was rechnest du denn an Stundenumsatz ? 90 € erwirtschaftet p r o Therapeut oder alle zusammen gerechnet ? Pro Therapeut halte ich bei einem normalen Praxisbetrieb für nicht machbar . Aber ich kann bei einem durchschnittlichen Stundenumsatz von 50 € , die der einzelne Therapeut erwirtschaftet , für unsere Branche sehr gute Gehälter zahlen , meine Kosten decken und es bleibt noch was für mich übrig .
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