Wir suchen für unser
alteingesessenes, (26 Jahre)
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Physiotherapie, Ergotherapie und
Neurofeedback) in
Bochum-Wattenscheid, ab sofort oder
später ein bis zwei
Physiotherapeutin/Physiotherapeuten
in Voll, oder Teilzeit bei freier
Zeiteinteilung. Berufserfahrung
wäre schön, aber nicht zwingend
notwendig. Eine adäquate
Einarbeitungszeit und ein
angenehmes/familiäres Arbeitsklima
sind bei uns selbstverständlich!
Deutlich überdurchschnittliche
Bezahlung, fle...
alteingesessenes, (26 Jahre)
interdisziplinäres Therapiezentrum
(Physiotherapie, Ergotherapie und
Neurofeedback) in
Bochum-Wattenscheid, ab sofort oder
später ein bis zwei
Physiotherapeutin/Physiotherapeuten
in Voll, oder Teilzeit bei freier
Zeiteinteilung. Berufserfahrung
wäre schön, aber nicht zwingend
notwendig. Eine adäquate
Einarbeitungszeit und ein
angenehmes/familiäres Arbeitsklima
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der IFK hat das Votum seiner Vertreterversammlung zur Frage einer Verkammerung auf physio.de eingestellt. Er geht dabei von einer breiten Informationsbasis aus. Dem ist jedoch Mitnichten so. Wesentliche Punkte wurden überhaupt nicht benannt, was natürlich unter dem Gesichtspunkt gesehen werden muss, dass unsere freien Verbände in dieser Frage alles andere als unabhängig sind, sondern viel eher als eigeninteressengeleitet gesehen werden sollten, da Kammern ihre Position schwächen würden.
Hauptargument dabei ist der vieldiskutierte Zwangsbeitrag. Ein wenig mehr konkret dürfte es schon sein. Hierbei ist ein Blick über den eigenen Tellerrand hilfreich. Seit einigen wenigen Jahren geht eine wohlüberlegte und vieldiskutierte Kammergründungswelle durch den Pflegesektor. Schauen wir uns doch einmal etwa die neu geschaffene Pflegekammer in Niedersachsen an. Dort werden Beiträge auf der Basis der Jahreseinkommens (Gewinn/Gehalt) erhoben. Unterhalb eines Jahreseinkommens von 5.400 Euro wird überhaupt kein Beitrag erhoben, bei einem Jahreseinkommen ab 70.000 Euro ist der Kammerbeitrag pauschal gedeckelt bei 280 Euro. Hieraus mag jeder seinen Standpunkt ableiten.
Das, was nach IFK-Meinung ein Kontrollorgan ist darf getrost als Aufsichtsorgan mit eigener Kammergerichtsbarkeit gesehen werden. Sei es bei Auseinandersetzung zwischen zwei Berufsangehörigen (...meine Nachbarpraxis hat kein Zertifikat, nimmt aber solche Verordnungen an...) oder auch zwischen einer Praxis und einem/r Patienten/in (...fünf Mal unentschuldigt gefehlt, darf ich wegen Vertrauensbruchs abbrechen...). Mir ist aus anderen Kammergerichtsbarkeiten kein Fall bekannt, in dem eine Schlichtung lieber vor berufsfremden Juristen ausgetragen worden wäre als vor eigenen Berufsangehörigen...
Zu den klassischen Kammeraufgaben gehört u. a. auch die Gründung eigener sozialer Einrichtungen, wie etwa der sogenannten Kammerversorgung. Das Problem der immer drängender werdenden Altersarmut (auch und insbesondere bei den Heilmittelberuflern) ist allenthalben bekannt. Von unseren freien Verbänden ist hierzu nichts - konkretes - zu hören. Auch in der IFK-Stellungnahme kein Wort (...breite Diskussion?). Eine Kammerversorgung hat hierauf eine schlüssige Antwort. Die dortigen Rentenhöhen liegen um 10-15% höher als bei der staatlichen Rentenversicherung. Warum ist das so? Weil es dort keine schlechten Risiken wie Hartz 4 oder Arbeitslosigkeit gibt, da diese in den meisten Fällen über die AOK abgefangen werden. Das auch vor dem Hintergrund, dass von 2019 an alle Selbständigen (...) zur Zahlung von Alterssicherungsbeiträgen verpflichtet werden sollen.
Das angesprochene Mißverhältnis von Angestellten und Selbständigen ist einfach zu lösen durch eine entsprechende Gewichtung in der Delegiertenversammlung und/oder Kammervorstand.
Auf die Vorteile der Existenz einer Körperschaft öffentlichen Rechts, Prüf- und Kontrollinstanz für Lehrbefähigungen, also Zertifizierungen für Fobidozenten etc. will ich gar nicht erst eingehen. Dort würde besonders deutlich werden, wie sehr dies den freien Verbänden ins (finanzielle) Fleisch schneiden würde.
Mit kollegialen Grüßen
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Udo Eickenberg schrieb:
Hi,
der IFK hat das Votum seiner Vertreterversammlung zur Frage einer Verkammerung auf physio.de eingestellt. Er geht dabei von einer breiten Informationsbasis aus. Dem ist jedoch Mitnichten so. Wesentliche Punkte wurden überhaupt nicht benannt, was natürlich unter dem Gesichtspunkt gesehen werden muss, dass unsere freien Verbände in dieser Frage alles andere als unabhängig sind, sondern viel eher als eigeninteressengeleitet gesehen werden sollten, da Kammern ihre Position schwächen würden.
Hauptargument dabei ist der vieldiskutierte Zwangsbeitrag. Ein wenig mehr konkret dürfte es schon sein. Hierbei ist ein Blick über den eigenen Tellerrand hilfreich. Seit einigen wenigen Jahren geht eine wohlüberlegte und vieldiskutierte Kammergründungswelle durch den Pflegesektor. Schauen wir uns doch einmal etwa die neu geschaffene Pflegekammer in Niedersachsen an. Dort werden Beiträge auf der Basis der Jahreseinkommens (Gewinn/Gehalt) erhoben. Unterhalb eines Jahreseinkommens von 5.400 Euro wird überhaupt kein Beitrag erhoben, bei einem Jahreseinkommen ab 70.000 Euro ist der Kammerbeitrag pauschal gedeckelt bei 280 Euro. Hieraus mag jeder seinen Standpunkt ableiten.
Das, was nach IFK-Meinung ein Kontrollorgan ist darf getrost als Aufsichtsorgan mit eigener Kammergerichtsbarkeit gesehen werden. Sei es bei Auseinandersetzung zwischen zwei Berufsangehörigen (...meine Nachbarpraxis hat kein Zertifikat, nimmt aber solche Verordnungen an...) oder auch zwischen einer Praxis und einem/r Patienten/in (...fünf Mal unentschuldigt gefehlt, darf ich wegen Vertrauensbruchs abbrechen...). Mir ist aus anderen Kammergerichtsbarkeiten kein Fall bekannt, in dem eine Schlichtung lieber vor berufsfremden Juristen ausgetragen worden wäre als vor eigenen Berufsangehörigen...
Zu den klassischen Kammeraufgaben gehört u. a. auch die Gründung eigener sozialer Einrichtungen, wie etwa der sogenannten Kammerversorgung. Das Problem der immer drängender werdenden Altersarmut (auch und insbesondere bei den Heilmittelberuflern) ist allenthalben bekannt. Von unseren freien Verbänden ist hierzu nichts - konkretes - zu hören. Auch in der IFK-Stellungnahme kein Wort (...breite Diskussion?). Eine Kammerversorgung hat hierauf eine schlüssige Antwort. Die dortigen Rentenhöhen liegen um 10-15% höher als bei der staatlichen Rentenversicherung. Warum ist das so? Weil es dort keine schlechten Risiken wie Hartz 4 oder Arbeitslosigkeit gibt, da diese in den meisten Fällen über die AOK abgefangen werden. Das auch vor dem Hintergrund, dass von 2019 an alle Selbständigen (...) zur Zahlung von Alterssicherungsbeiträgen verpflichtet werden sollen.
Das angesprochene Mißverhältnis von Angestellten und Selbständigen ist einfach zu lösen durch eine entsprechende Gewichtung in der Delegiertenversammlung und/oder Kammervorstand.
Auf die Vorteile der Existenz einer Körperschaft öffentlichen Rechts, Prüf- und Kontrollinstanz für Lehrbefähigungen, also Zertifizierungen für Fobidozenten etc. will ich gar nicht erst eingehen. Dort würde besonders deutlich werden, wie sehr dies den freien Verbänden ins (finanzielle) Fleisch schneiden würde.
Mit kollegialen Grüßen
Dass das Thema nicht offen angegangen wird, hat doch auch noch den eigentlich einfachen Grund, nämlich dass die derzeitigen Vorstände und Vorstandsgremien der Berufsverbände mit einer Kammergründung, Organisation und Durchführung schon alleine fachlich schlichtweg überfordert wären.
MikeS
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mbone schrieb:
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
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morpheus-06 schrieb:
mbone schrieb am 27.8.18 20:14:
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
Meine Antwort bezog sich auf die Aussage von MikeS dass die Verbände das Thema nicht offen angehen würden und wie gesagt, in BW wurde das klar formuliert.
Und um sich einigen zu können müssen wohl davor kontroverse Standpunkte auch diskutiert werden.
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mbone schrieb:
morpheus-06 schrieb am 27.8.18 21:06:
mbone schrieb am 27.8.18 20:14:
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
Meine Antwort bezog sich auf die Aussage von MikeS dass die Verbände das Thema nicht offen angehen würden und wie gesagt, in BW wurde das klar formuliert.
Und um sich einigen zu können müssen wohl davor kontroverse Standpunkte auch diskutiert werden.
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
Meine Antwort bezog sich auf die Aussage von MikeS dass die Verbände das Thema nicht offen angehen würden und wie gesagt, in BW wurde das klar formuliert.
Und um sich einigen zu können müssen wohl davor kontroverse Standpunkte auch diskutiert werden.
Das war in BaWü mehrfach Thema von PD und VPT. Da wurde sehr gut informiert, beim VPT hat Dr. Clever von der Landesärztekammer BW einen sehr guten Vortrag mit Diskussion gehalten.
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Tempelritter schrieb:
mbone schrieb am 27.8.18 22:23:
morpheus-06 schrieb am 27.8.18 21:06:
mbone schrieb am 27.8.18 20:14:
Zumindest der Landesverband BW von Physio Deutschland hat sich eigentlich klar für eine Verkammerung ausgesprochen.
Nur nützt das nichts, da sich nicht alle einig sind.
Meine Antwort bezog sich auf die Aussage von MikeS dass die Verbände das Thema nicht offen angehen würden und wie gesagt, in BW wurde das klar formuliert.
Und um sich einigen zu können müssen wohl davor kontroverse Standpunkte auch diskutiert werden.
Das war in BaWü mehrfach Thema von PD und VPT. Da wurde sehr gut informiert, beim VPT hat Dr. Clever von der Landesärztekammer BW einen sehr guten Vortrag mit Diskussion gehalten.
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Bert schrieb:
dafür brauchen wir dann schon die Firma Buchner :kissing_closed_eyes: ( Uneigennützig :unamused:>)
Als vor etwa 25 Jahren die Ingenieurkammer NRW gegründet wurde und die Ingenieure (u.a. mein damaliger Mann) "zwangs"verkammert wurden, liefen die Berufsverbände auch Amok. Sie fürchteten, ihre zahlenden Mitglieder und ihren Einfluss zu verlieren.
Inzwischen ist die Kammer ein voller Erfolg, es gibt die Versorgungswerke für die Alterssicherung, politische Interessensvertretung und rege Kommunikation der unterschiedlichen Berufszweige. Man zieht an EINEM Seil.
Wir sog. Heil"hilfs"berufe sich die einzigen Freiberufler, die noch nicht verkammert sind. Es wäre höchste Zeit für eine Therapeutenkammer.
Schönen Abend!
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nele69 schrieb:
Danke, Udo Eickenberg, MikeS und allen, die sich für die Verkammerung aussprechen!
Als vor etwa 25 Jahren die Ingenieurkammer NRW gegründet wurde und die Ingenieure (u.a. mein damaliger Mann) "zwangs"verkammert wurden, liefen die Berufsverbände auch Amok. Sie fürchteten, ihre zahlenden Mitglieder und ihren Einfluss zu verlieren.
Inzwischen ist die Kammer ein voller Erfolg, es gibt die Versorgungswerke für die Alterssicherung, politische Interessensvertretung und rege Kommunikation der unterschiedlichen Berufszweige. Man zieht an EINEM Seil.
Wir sog. Heil"hilfs"berufe sich die einzigen Freiberufler, die noch nicht verkammert sind. Es wäre höchste Zeit für eine Therapeutenkammer.
Schönen Abend!
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Problem beschreiben
MikeS schrieb:
Sehe ich ganz genauso.
Dass das Thema nicht offen angegangen wird, hat doch auch noch den eigentlich einfachen Grund, nämlich dass die derzeitigen Vorstände und Vorstandsgremien der Berufsverbände mit einer Kammergründung, Organisation und Durchführung schon alleine fachlich schlichtweg überfordert wären.
MikeS
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