Wir, der Verband für
Physiotherapie e.V., Landesgruppe
Bayern (VPT Bayern), würden gern
unser Team vergrößern und suchen
für 30 Stunden/Woche auf diesem
Weg eine motivierte Verstärkung
u.A. im Bereich Fort- und
Weiterbildungen an unserem Standort
am Arabellapark.
Der VPT ist ein Heilmittelverband
für Physiotherapeuten, Masseure
und med. Bademeister. U.a. beraten
wir unsere Mitglieder, bieten Fort-
und Weiterbildungsveranstaltungen
an und suchen ab sofort oder
später Verstärkung (m/w...
Physiotherapie e.V., Landesgruppe
Bayern (VPT Bayern), würden gern
unser Team vergrößern und suchen
für 30 Stunden/Woche auf diesem
Weg eine motivierte Verstärkung
u.A. im Bereich Fort- und
Weiterbildungen an unserem Standort
am Arabellapark.
Der VPT ist ein Heilmittelverband
für Physiotherapeuten, Masseure
und med. Bademeister. U.a. beraten
wir unsere Mitglieder, bieten Fort-
und Weiterbildungsveranstaltungen
an und suchen ab sofort oder
später Verstärkung (m/w...
wir haben gerade in unserer Praxis einen Fall, der mich fragen lässt, wie die rechtliche Seite aussieht.
Kg-Rezept, Diagnose LWS-Stenose (genauen Wortlaut hab ich gerade nicht im Kopf).
Bei Befragung des Patiente kam heraus:
- mehrere Bandscheibenvorälle
- starke Schmerzmittel, Aussstrahlungen, Kraftminderungen im Bein
- mehrere Ärzte weigern sich, ihn zu operieren
- aus einer Reha, in die in ein Arzt geschickt hat, wurde er nach Eingangsuntersuchung wieder nach Hause geschickt, da er "nicht Rehafähig" sei.
- "kardiale Probleme", die er aber nicht weiter beschreiben kann
- ärztlich gelaufen: MRT
Ich habe ihn dann dringend gebeten, die aktuellen Befunde mitzubringen. Alles was er brachte, war der Befund von einem zwei Jahre alten MRT, in der die Bandscheibenvorfälle beschrieben wurden. Das akutelle MRT lief vor ca. 4 Wochen. Habe die Chefin informiert, dass ich nicht weiterbehandeln möchte, solange ich nicht, weiß, was da wirklich los ist. Sie hat in den alten Befund geschaut und gesagt, da steht doch alles drin. Als ich ihr sagte, dass es neue Untersuchungsergebnisse gibt, sagte sie, sie kümmert sich. Ich sagte, dass ich den Patient ungern behandeln möchte, solange ich nichts genaueres weiß.
Bevor sie das tat, stand der Patient wieder vor mir, immer noch keine aktuellen Befunde ("ich weiß nicht mehr, wo ich die habe, morgen frage ich nochmal den Arzt"). Außerdem sagte er, dass seit der KG-Behandlung (nicht nur von mir, auch von einer anderen Kollegin) die Schmerzen schlimmer wurden.
Die Kollegin hat wohl leichte Massage in Seitenlage gemacht. Ich sagte ihm, dass wir nicht zielgerichtet behandeln können, solange wir nicht wissen was los ist. Dann habe ich ihn unterschreiben lassen, dass er sich auf eigenes Risiko behandeln lässt. Keine Ahnung, ob das juristisch irgendwas taugt. Hab ihn in den Schlingentisch mit Becken-Bein-Aufhängung gesteckt. Nach 10 min sagte er dort aber auch, er wolle lieber runter, es reicht für heute.
Meine Fragen:
- was passiert, wenn er behauptet, in der Behandlung ist alles schlechter geworden und uns anschwärzt?
- bin ich nicht verpflichtet, weitere Befunde einzuholen? Und das über den Patient? Ich kann mich ja nicht stundenlang ans Telefon hängen, denn in der Orthopädiepraxis braucht man Stunden, um überhaupt durchzukommen.
- Was ist meine Rolle, was die Rolle meiner Chefin?
- Kann ich die Behandlung verweigern?
Vielen Dank, wenn Ihr etwas Licht in die Sache bringt.
Grüßle
von
Ila
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Ila schrieb:
Hallo,
wir haben gerade in unserer Praxis einen Fall, der mich fragen lässt, wie die rechtliche Seite aussieht.
Kg-Rezept, Diagnose LWS-Stenose (genauen Wortlaut hab ich gerade nicht im Kopf).
Bei Befragung des Patiente kam heraus:
- mehrere Bandscheibenvorälle
- starke Schmerzmittel, Aussstrahlungen, Kraftminderungen im Bein
- mehrere Ärzte weigern sich, ihn zu operieren
- aus einer Reha, in die in ein Arzt geschickt hat, wurde er nach Eingangsuntersuchung wieder nach Hause geschickt, da er "nicht Rehafähig" sei.
- "kardiale Probleme", die er aber nicht weiter beschreiben kann
- ärztlich gelaufen: MRT
Ich habe ihn dann dringend gebeten, die aktuellen Befunde mitzubringen. Alles was er brachte, war der Befund von einem zwei Jahre alten MRT, in der die Bandscheibenvorfälle beschrieben wurden. Das akutelle MRT lief vor ca. 4 Wochen. Habe die Chefin informiert, dass ich nicht weiterbehandeln möchte, solange ich nicht, weiß, was da wirklich los ist. Sie hat in den alten Befund geschaut und gesagt, da steht doch alles drin. Als ich ihr sagte, dass es neue Untersuchungsergebnisse gibt, sagte sie, sie kümmert sich. Ich sagte, dass ich den Patient ungern behandeln möchte, solange ich nichts genaueres weiß.
Bevor sie das tat, stand der Patient wieder vor mir, immer noch keine aktuellen Befunde ("ich weiß nicht mehr, wo ich die habe, morgen frage ich nochmal den Arzt"). Außerdem sagte er, dass seit der KG-Behandlung (nicht nur von mir, auch von einer anderen Kollegin) die Schmerzen schlimmer wurden.
Die Kollegin hat wohl leichte Massage in Seitenlage gemacht. Ich sagte ihm, dass wir nicht zielgerichtet behandeln können, solange wir nicht wissen was los ist. Dann habe ich ihn unterschreiben lassen, dass er sich auf eigenes Risiko behandeln lässt. Keine Ahnung, ob das juristisch irgendwas taugt. Hab ihn in den Schlingentisch mit Becken-Bein-Aufhängung gesteckt. Nach 10 min sagte er dort aber auch, er wolle lieber runter, es reicht für heute.
Meine Fragen:
- was passiert, wenn er behauptet, in der Behandlung ist alles schlechter geworden und uns anschwärzt?
- bin ich nicht verpflichtet, weitere Befunde einzuholen? Und das über den Patient? Ich kann mich ja nicht stundenlang ans Telefon hängen, denn in der Orthopädiepraxis braucht man Stunden, um überhaupt durchzukommen.
- Was ist meine Rolle, was die Rolle meiner Chefin?
- Kann ich die Behandlung verweigern?
Vielen Dank, wenn Ihr etwas Licht in die Sache bringt.
Grüßle
von
Ila
etwas Licht käme in die Sache, wenn Du einen ordentlichen Befund hier einstellen würdest, anscheinend willst Du Dich aber auf MRT-Bilder verlassen. Das ist aber keine PT-Arbeit. Es gibt viele Möglichkeiten, Pat. mit multiplen BS-Protrusionen = spinale Engen und kardialen Problemen schmerzlindernd zu behandeln. Etwas dazu solltest Du gelernt haben.
mfg hgb :unamused:
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Problem beschreiben
hgb schrieb:
Hallo @lla,
etwas Licht käme in die Sache, wenn Du einen ordentlichen Befund hier einstellen würdest, anscheinend willst Du Dich aber auf MRT-Bilder verlassen. Das ist aber keine PT-Arbeit. Es gibt viele Möglichkeiten, Pat. mit multiplen BS-Protrusionen = spinale Engen und kardialen Problemen schmerzlindernd zu behandeln. Etwas dazu solltest Du gelernt haben.
mfg hgb :unamused:
das ist ja genau meine Frage. Meist verlasse ich mich auf eigene Befunde und freue mich trotzdem, wenn Pat. die Arzt-Befunde noch mitliefern, damit mein Bild vollständiger wird.
Meine Frage war, ob ihr mit diesen Warnsignalen "nicht operabel", "nicht rehafähig" und "KG macht alles schlimmer" auf einen Arzt-Befund pochen würdet oder denkt, ich mache meinen Befund und meine Probebehandlung und schaue, was rauskommt. Und vor allem, wie die rechtliche Lage ist, ob es hinterher heißen könnte "sie müssen sich ausreichend informieren, bevor sie einen Pat. behandeln."
Behandlungsmethoden würde ich in einem anderen Forum diskutieren. Für mich sind die Erstansätze für BS- und Stenosenbehandlung zunächst sehr unterschiedlich, so dass ich gerne genauere Infos hätte. Der Befund ging für mich Richtung BS-Problematik, weswegen ich die Behandlung auch in diese Richtung angesetzt habe.
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Du hast >> Meine Frage war, ob ihr mit diesen Warnsignalen "nicht operabel", "nicht rehafähig" und "KG macht alles schlimmer" auf einen Arzt-Befund pochen würdet oder denkt, ich mache meinen Befund und meine Probebehandlung und schaue, was rauskommt. Und vor allem, wie die rechtliche Lage ist, ob es hinterher heißen könnte "sie müssen sich ausreichend informieren, bevor sie einen Pat. behandeln." << in diesem Absatz keine Warnsignale, sondern Wertungen anderer Ärzte und des Pat. wiedergegeben. Wenn Du eine VO hast, ist der Pat. n. ärztlicher Verantwortung - Diagnosehoheit - für Dich therapierbar. Deine Frage ist eine typische "Ich habe Angst" - Frage, aber Angst ist kein Ratgeber.
Die Diag. Spinale Stenose und kardial nicht belastbar sind nicht automatisch red flags, Du hast also zunächst zu befunden. Beim Befunden wirst Du sehen, was kardial , also an Anstrengung geht und was sichere neurologische Symptome macht. Viele Pat. wollen passiv behandelt werden, das ist nicht neu. Daher ist solcher Pat.-Wertung immer eine kritische Befundung entgegenzusetzen- "Nun schauen wir erst einmal".
MfG + viel Erfolf hgb :sunglasses:
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hgb schrieb:
Hallo @lla,
Du hast >> Meine Frage war, ob ihr mit diesen Warnsignalen "nicht operabel", "nicht rehafähig" und "KG macht alles schlimmer" auf einen Arzt-Befund pochen würdet oder denkt, ich mache meinen Befund und meine Probebehandlung und schaue, was rauskommt. Und vor allem, wie die rechtliche Lage ist, ob es hinterher heißen könnte "sie müssen sich ausreichend informieren, bevor sie einen Pat. behandeln." << in diesem Absatz keine Warnsignale, sondern Wertungen anderer Ärzte und des Pat. wiedergegeben. Wenn Du eine VO hast, ist der Pat. n. ärztlicher Verantwortung - Diagnosehoheit - für Dich therapierbar. Deine Frage ist eine typische "Ich habe Angst" - Frage, aber Angst ist kein Ratgeber.
Die Diag. Spinale Stenose und kardial nicht belastbar sind nicht automatisch red flags, Du hast also zunächst zu befunden. Beim Befunden wirst Du sehen, was kardial , also an Anstrengung geht und was sichere neurologische Symptome macht. Viele Pat. wollen passiv behandelt werden, das ist nicht neu. Daher ist solcher Pat.-Wertung immer eine kritische Befundung entgegenzusetzen- "Nun schauen wir erst einmal".
MfG + viel Erfolf hgb :sunglasses:
Und mit der Angst hast Du recht. Hab da eine Bedrohungswolke über mir gesehen "Oh Gott, was passiert jetzt". Das der Arzt den Patient damit als therapierbar einstuft ist doch schon mal ein Wort!!
Danke Schön!!
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Ila schrieb:
Ok, danke, das war das, was ich wissen wollte. Es ist dann also dann keine Frage von "dürfen", sondern, was dem Patienten wirklich hilft. Wenn ich nur auf "ungefährlichem Level" behandle ist es ja nicht unbedingt bestmöglich.
Und mit der Angst hast Du recht. Hab da eine Bedrohungswolke über mir gesehen "Oh Gott, was passiert jetzt". Das der Arzt den Patient damit als therapierbar einstuft ist doch schon mal ein Wort!!
Danke Schön!!
.....schon klar, dass das nicht unbedingt dem eigenen ethischen Anspruch entspricht
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mbone schrieb:
Bestmöglich mußt du sowieso nicht behandeln, sondern laut Vertrag mit den Kassen Wirtschaftlich, ausreichend und zweckmäßig.
.....schon klar, dass das nicht unbedingt dem eigenen ethischen Anspruch entspricht
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Ila schrieb:
Hallo,
das ist ja genau meine Frage. Meist verlasse ich mich auf eigene Befunde und freue mich trotzdem, wenn Pat. die Arzt-Befunde noch mitliefern, damit mein Bild vollständiger wird.
Meine Frage war, ob ihr mit diesen Warnsignalen "nicht operabel", "nicht rehafähig" und "KG macht alles schlimmer" auf einen Arzt-Befund pochen würdet oder denkt, ich mache meinen Befund und meine Probebehandlung und schaue, was rauskommt. Und vor allem, wie die rechtliche Lage ist, ob es hinterher heißen könnte "sie müssen sich ausreichend informieren, bevor sie einen Pat. behandeln."
Behandlungsmethoden würde ich in einem anderen Forum diskutieren. Für mich sind die Erstansätze für BS- und Stenosenbehandlung zunächst sehr unterschiedlich, so dass ich gerne genauere Infos hätte. Der Befund ging für mich Richtung BS-Problematik, weswegen ich die Behandlung auch in diese Richtung angesetzt habe.
Ansonsten: sauber dokumentieren und so behandeln wie man es für richtig hält, bzw. gelernt hat oder halt nicht besser weiß
Bei fast allen Behandlungsoptionen (passiv, aktiv...) gibt es immer Möglichkeiten auf sehr niedrigem sprich "ungefährlichem" Level zu behandeln. Im Zweifelsfall also immer dies als Option wählen
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mbone schrieb:
Ich behandle nicht weiter wenn ich den Verdacht auf red flags habe. Dann geht der Pat nochmal zum Arzt bzw. ich sichere mich über einen weiteren Arztbesuch ab.....z.B. bei Verdacht auf eine Thrombose
Ansonsten: sauber dokumentieren und so behandeln wie man es für richtig hält, bzw. gelernt hat oder halt nicht besser weiß
Bei fast allen Behandlungsoptionen (passiv, aktiv...) gibt es immer Möglichkeiten auf sehr niedrigem sprich "ungefährlichem" Level zu behandeln. Im Zweifelsfall also immer dies als Option wählen
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