Für unsere Abteilung
Physiotherapie am Standort
Freudenstadt suchen wir zum
nächstmöglichen Zeitpunkt
Physiotherapeuten (w/m/d)
unbefristet und in
Vollzeitbeschäftigung
Ihre Aufgaben:
Physiotherapeutische
Befunderhebung, Behandlung und
Dokumentation unserer stationären
Patienten in
den Fachbereichen Stroke Unit,
Innere Medizin und Chirurgie
Durchführung von E...
Physiotherapie am Standort
Freudenstadt suchen wir zum
nächstmöglichen Zeitpunkt
Physiotherapeuten (w/m/d)
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Vollzeitbeschäftigung
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Physiotherapeutische
Befunderhebung, Behandlung und
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Innere Medizin und Chirurgie
Durchführung von E...
16jährige Schülerin mit Bandscheibenvorfall und über Monate hinweg ungünstigem Heilungsverlauf (bei effektiven Therapien) hält es auf den Schulstühlen nur bedingt aus. Offensichtlich begünstigen diese die Schmerzen. (Keine Schulverweigerung bei Bestnoten).Das lange Sitzen kann aber nicht vermieden werden. Trotz sich langsam steigerndem Gesundheitszustand muss der Schulbesuch immer wieder wegen starker Schmerzen (unter Medikation) abgebrochen werden. 8 Stunden oder mehr werden nicht durchgehalten.
Wäre sie Arbeitnehmerin, hätte sie bei dem vorliegenden chronischen Verlauf vermutlich Anspruch auf ein passendes Sitzmöbel. Die Idee wäre ein passender Bürostuhl, der in die jeweiligen Kurse mitgenommen werden kann. Das Gymnasium mit Integrationsanspruch sieht sich nicht in der Lage einen besseren Stuhl für eine Schülerin bereit zu stellen (in den Büros und im Lehrerzimmer selbstverständlich schon). Eine private Anschaffung müsste erspart werden und es wäre fraglich, wie lange das Teil überlebt, wenn für die Schule kein eigenes Interesse daran besteht.
Gibt es hier in der Runde Erfahrungen mit einem solchen Fall? Gibt eine Instanz, die sich an den Kosten beteiligen würde? Das Schulamt schiebt die Verantwortung auf die Schule. Diese verweigert sich dem Thema. Die KK hält die Hände in den Taschen. Die RV ist m. E.s nicht zuständig, da keine Behinderung, keine Arbeitnehmerin.
Ich freue mich über jeden Hinweis!!
Sybille Vogt
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Problem beschreiben
S. Vogt schrieb:
Ich hatte das Thema unter "Sonstiges", aber dort schauen vermutlich nicht viele herein. Daher hier nochmal diese Frage, in der Hoffnung, dass das Problem PhysiotherapeutInnen im Berufsalltag häufiger begegnet als mir als Logopädin:
16jährige Schülerin mit Bandscheibenvorfall und über Monate hinweg ungünstigem Heilungsverlauf (bei effektiven Therapien) hält es auf den Schulstühlen nur bedingt aus. Offensichtlich begünstigen diese die Schmerzen. (Keine Schulverweigerung bei Bestnoten).Das lange Sitzen kann aber nicht vermieden werden. Trotz sich langsam steigerndem Gesundheitszustand muss der Schulbesuch immer wieder wegen starker Schmerzen (unter Medikation) abgebrochen werden. 8 Stunden oder mehr werden nicht durchgehalten.
Wäre sie Arbeitnehmerin, hätte sie bei dem vorliegenden chronischen Verlauf vermutlich Anspruch auf ein passendes Sitzmöbel. Die Idee wäre ein passender Bürostuhl, der in die jeweiligen Kurse mitgenommen werden kann. Das Gymnasium mit Integrationsanspruch sieht sich nicht in der Lage einen besseren Stuhl für eine Schülerin bereit zu stellen (in den Büros und im Lehrerzimmer selbstverständlich schon). Eine private Anschaffung müsste erspart werden und es wäre fraglich, wie lange das Teil überlebt, wenn für die Schule kein eigenes Interesse daran besteht.
Gibt es hier in der Runde Erfahrungen mit einem solchen Fall? Gibt eine Instanz, die sich an den Kosten beteiligen würde? Das Schulamt schiebt die Verantwortung auf die Schule. Diese verweigert sich dem Thema. Die KK hält die Hände in den Taschen. Die RV ist m. E.s nicht zuständig, da keine Behinderung, keine Arbeitnehmerin.
Ich freue mich über jeden Hinweis!!
Sybille Vogt
Was offizielle Stellen angeht, habe ich auch keine bessere Idee. Wie viel Druck wurde den schon gemacht, bei KK, bei der Schule usw? Könnte man sowas einklagen? Würde als betroffene Eltern da eventuell sogar mal nen Anwalt fragen (nur den richtigen finden....) Finde es wirklich schräg. Bei meinem Sohn war ein sehbehindertes Kind, der bekam eine spezielle , hundeteure Lampe, gestellt. Meines Wissens von der KK gezahlt.
Mir geht aber Folgendes durch den Kopf: Kann man in der Schule / in der Klasse nicht so eine Art "Solidaritätsveranstaltung" machen - oder einfach nur zu Spenden aufrufen? Bei meinem anderen Sohn in der Klasse war ein autistischer Junge, da fehlte auch ständig Geld für irgendwas und damit er bleiben konnte, haben sich Schüler solidarisiert. Bei uns in der Schule gab es dann auch einen "Elternfond". Da hatten jedes Jahr am Schuljahrsanfang Eltern freiwillig einen Betrag eingezahlt, der genau für solche Fälle dann zur Verfügung stand.
Es ist manchmal eher ein Problem der Betroffenen, dass sie nicht zum ´Bittsteller werden wollen.
Also, vielleicht so als "Letzter Ausweg" ?
Hoffe, es kommen noch bessere Ideen,
Liebe Grüße von mir
Susanne
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Der Vorschlag, den Unterricht auf Video mit verfolgen zu können, wurde allerdings strikt abgelehnt, was ich etwas albern fand (siehe Australien u.a.) Wäre ja auch noch schöner, wenn man Gefahr liefe, dass Eltern einen Einblick in den Schulalltag erhielten.
Der Klassenlehrer hatte angedacht, die entsprechenden Kursräume mit den gepolsterten Stühlen für Lehrer auszustatten. Da hat er sich wohl eine blutige Nase geholt. Leider ist die Schule sehr groß und die Räume liegen sehr weit auseinander. Ein einzelner Stuhl wird ohnehin Helferlein erfordern.
Nichtsdestotrotz: gibt es Erfahrungen aus dem Rehabereich, wie mit so etwas zu verfahren sei? Wie alle Eltern längerfristig kranker Kinder ist man des Kämpfens manchmal müde und sie kann ja nicht die einzige Schülerin in Deutschland sein, der so etwas widerfährt.
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S. Vogt schrieb:
Es geht schon über ein Jahr. Es lohnt sich wegen der Abi-Nähe nicht, die Schule mal für ein Jahr zu unterbrechen (was im Übrigen meine Empfehlung war). Die Schülerin hält es für sinnvoller "durchzuziehen". Das kann ich verstehen. Und sie hat natürlich schon eine Menge good will und Hilfen bekommen. Das ist sicher nicht leicht in einer Sozialgemeinschaft. Durch die chronische Schmerzbelastung ist psychische Flexibilität natürlich nicht die beste.
Der Vorschlag, den Unterricht auf Video mit verfolgen zu können, wurde allerdings strikt abgelehnt, was ich etwas albern fand (siehe Australien u.a.) Wäre ja auch noch schöner, wenn man Gefahr liefe, dass Eltern einen Einblick in den Schulalltag erhielten.
Der Klassenlehrer hatte angedacht, die entsprechenden Kursräume mit den gepolsterten Stühlen für Lehrer auszustatten. Da hat er sich wohl eine blutige Nase geholt. Leider ist die Schule sehr groß und die Räume liegen sehr weit auseinander. Ein einzelner Stuhl wird ohnehin Helferlein erfordern.
Nichtsdestotrotz: gibt es Erfahrungen aus dem Rehabereich, wie mit so etwas zu verfahren sei? Wie alle Eltern längerfristig kranker Kinder ist man des Kämpfens manchmal müde und sie kann ja nicht die einzige Schülerin in Deutschland sein, der so etwas widerfährt.
Z.B. ein Ballkissen in einer Baumwolltasche, welches man gut mitnehmen kann und auf den jeweiligen Stuhl packt, da sie ja Räume wechseln muß?
Letztendlich gilt es wahrscheinlich eh erstmal auszutesten ob ein passender Stuhl die erhoffte Linderung schafft, womöglich ist das Sitzen an sich das Problem. Wie sieht es mit einem Stehpult aus, bzw. der Möglichkeit während dem Unterricht Positionen zu wechseln, um aus der leidigen Sitzposition herauszukommen?
Die behandelnde Therapeutin sollte zunächst gut sondieren, welche Positionen erträglich sind, bzw. überhaupt über einen längeren Zeitraum möglich sind, Sitzalternativen, dann kann man evtl kreativ werden und nach möglichst einfachen Lösungen suchen, v.a. wenn seitens der Kostenübernahme die dinge schwierig liegen.
LG
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luzifer schrieb:
Hat es die Schülerin schonmal mit einer transportablen Sitzauflage probiert? Als einfachste Lösung, bevor man einen ganzen Stuhl heranschafft.
Z.B. ein Ballkissen in einer Baumwolltasche, welches man gut mitnehmen kann und auf den jeweiligen Stuhl packt, da sie ja Räume wechseln muß?
Letztendlich gilt es wahrscheinlich eh erstmal auszutesten ob ein passender Stuhl die erhoffte Linderung schafft, womöglich ist das Sitzen an sich das Problem. Wie sieht es mit einem Stehpult aus, bzw. der Möglichkeit während dem Unterricht Positionen zu wechseln, um aus der leidigen Sitzposition herauszukommen?
Die behandelnde Therapeutin sollte zunächst gut sondieren, welche Positionen erträglich sind, bzw. überhaupt über einen längeren Zeitraum möglich sind, Sitzalternativen, dann kann man evtl kreativ werden und nach möglichst einfachen Lösungen suchen, v.a. wenn seitens der Kostenübernahme die dinge schwierig liegen.
LG
Ein Sitz (eben besagter Stuhl aus dem Lehrerzimmer) wurde ausprobiert und hat das Sitzen erheblich erleichtert, wurde aber wieder eingezogen und auf Selbstzahlermaßnahmen verwiesen.
Ich hätte z. B. an einen Sitzreitstuhl gedacht, der verschiedene Sitzpositionen ermöglicht.
Gibt es außer Ballonkissen noch andere Möglichkeiten und wo kann ich mich gut informieren bzw. wo bekomme ich so etwas in seriöser Qualität?
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S. Vogt schrieb:
Vielen Dank für die Antwort. Das ist sicher ein naheliegender und guter Gedanke. Ich würde mir auch wünschen, die behandelnde Therapeutin griffe etwas beherzter ein bei dem Thema. Ich werde die Vorschläge weiter geben - manchmal denkt man an das Einfachste nicht als erstes. Ich denke, längeres Stehe ist schwierig, wäre aber im Wechsel vielleicht eine zusätzliche Idee. Erschwerend ist wirklich der ständige Raumwechsel über Gebäude und Etagen hinweg während des Tages. Und wie lange die Schultage bei G8 geworden sind, weiß ja jeder.
Ein Sitz (eben besagter Stuhl aus dem Lehrerzimmer) wurde ausprobiert und hat das Sitzen erheblich erleichtert, wurde aber wieder eingezogen und auf Selbstzahlermaßnahmen verwiesen.
Ich hätte z. B. an einen Sitzreitstuhl gedacht, der verschiedene Sitzpositionen ermöglicht.
Gibt es außer Ballonkissen noch andere Möglichkeiten und wo kann ich mich gut informieren bzw. wo bekomme ich so etwas in seriöser Qualität?
Zitat: Erschwerend ist wirklich der ständige Raumwechsel über Gebäude und Etagen hinweg während des Tages. Wieso???
Lage-/Ortswechsel sind eher positiv zu sehen! :blush: Da kommt Bewegung in den jungen Körper...
...und nach der Schule SPORT! Regelmäßig! Die Muskulatur muss halten, auch unter ungünstigen "Schul-/Sitzbedingungen"!
Einen stabilen Rücken in so jungen Jahren zu bekommen ist ein "Projekt"! Das Wohlbefinden steht doch im Vordergrund, oder???
P.S.: Zitat: Ich hätte z. B. an einen Sitzreitstuhl gedacht, der verschiedene Sitzpositionen ermöglicht.
...und wer schleppt diesen Stuhl von Klassenzimmer zu Klassenzimmer???
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HJS111 schrieb:
Eine mobile Sitzunterstützung muss her! Ballkissen etc.
Zitat: Erschwerend ist wirklich der ständige Raumwechsel über Gebäude und Etagen hinweg während des Tages. Wieso???
Lage-/Ortswechsel sind eher positiv zu sehen! :blush: Da kommt Bewegung in den jungen Körper...
...und nach der Schule SPORT! Regelmäßig! Die Muskulatur muss halten, auch unter ungünstigen "Schul-/Sitzbedingungen"!
Einen stabilen Rücken in so jungen Jahren zu bekommen ist ein "Projekt"! Das Wohlbefinden steht doch im Vordergrund, oder???
P.S.: Zitat: Ich hätte z. B. an einen Sitzreitstuhl gedacht, der verschiedene Sitzpositionen ermöglicht.
...und wer schleppt diesen Stuhl von Klassenzimmer zu Klassenzimmer???
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Leni C. schrieb:
Ich hatte als Patienten den Geschäftsführer einer großen Firma . Er hat sich bei seiner Problematik ( auch BSV ) einen Pezziball anstelle seines Chefsessels zugelegt und darauf sitzend seine Besprechungen abgehalten .
Bezüglück deiner Ausgangsfrage würde ich auch empfehlen unbedingt Haltungswechsel: im Stehen, Sitzen, auf verschiedenen und am besten mobilen Stühlen oder Pezziball dem Unterricht folgen!
Erwachsene bekommen das doch auch meist nach ein paar Monaten in den Griff, sollte es bei einem jungen Mädel nicht deutlich schneller ausheilen?
Ganz viel Erfolg und liebe Grüße
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limone schrieb:
Ich denke auch bzw bin mir sicher, dass Bewegung förderlich ist!!! Stabitraining, etc, das Mädel muss was tun!
Bezüglück deiner Ausgangsfrage würde ich auch empfehlen unbedingt Haltungswechsel: im Stehen, Sitzen, auf verschiedenen und am besten mobilen Stühlen oder Pezziball dem Unterricht folgen!
Erwachsene bekommen das doch auch meist nach ein paar Monaten in den Griff, sollte es bei einem jungen Mädel nicht deutlich schneller ausheilen?
Ganz viel Erfolg und liebe Grüße
Niemand hat davon gesprochen, dass die junge Frau zu wenig Bewegung hätte oder zu wenig Sport treibt. Und wer jemals mit einem Bandscheibenvorfall stundenlang auf einem Pezziball gesessen hat, wird das bestimmt nie wieder tun.
Sich mit starken Schmerzen und einer schweren Tasche treppauf-treppab und über lange Flure schleppen? Toll! Waaahnsinn! Da wird höchstens eine Fehlhaltung eingeübt. Und dass die Jugend schwere Erkrankungen schneller ausheilt als Erwachsene? Hallooo? Häufig ist das Gegenteil der Fall, weil der Körper über weniger bekannte Heilungs- und Kompensationsmechanismen verfügt.
Dass eine Erkrankung nicht so schnell abgelegt werden kann, wie es im Lehrbuch steht, ist nicht immer "Schuld" der Patienten. Diese Einstellung ist der Grund, warum viele Mediziner schnell in die Psychoecke schielen statt genau hinzusehen und es notwendig ist, dass spezialisierte Abteilungen, wie in Marburg, für teuer Geld jahrelang verschleppte Lappalien aufdecken müssen.
Manchmal hat es einen halt tatsächlich bös erwischt.
Ich nehme den Hinweis auf mehr Wechselbewegung gerne auf. Ich denke, das findet unbedingt schon statt, kann aber nochmal nachhaken. Man darf nicht vergessen, dass es ziemlich viel ist, was auf eine jugendliche Schülerin da einprasselt. Die Leistungsanforderung einer komprimierten Ausbildung und das Bestehen ist einer sehr großen sozialen Gruppe sollen ja auch noch nebenher geschafft werden.
Inzwischen habe ich bei der Firma Aeris einen Hinweis gefunden, welche Beantragungsmöglichkeiten es gibt, auch was den Grad der Einstufung von Behinderung betrifft, die hier tatsächlich schon greifen. Zumindest können wir uns jetzt weiter hangeln und ich hoffe, ich treffe bald auf jemanden, der Auskunft geben kann. . Ich möchte das nur erwähnen, falls das Thema noch jemanden für einen Patienten interessiert. Ich fand diese Vorgehenshilfe informativ.
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S. Vogt schrieb:
Oje, Vorurteile und mangelnde Erfahrung - das ist ja nur mäßig hilfreich.
Niemand hat davon gesprochen, dass die junge Frau zu wenig Bewegung hätte oder zu wenig Sport treibt. Und wer jemals mit einem Bandscheibenvorfall stundenlang auf einem Pezziball gesessen hat, wird das bestimmt nie wieder tun.
Sich mit starken Schmerzen und einer schweren Tasche treppauf-treppab und über lange Flure schleppen? Toll! Waaahnsinn! Da wird höchstens eine Fehlhaltung eingeübt. Und dass die Jugend schwere Erkrankungen schneller ausheilt als Erwachsene? Hallooo? Häufig ist das Gegenteil der Fall, weil der Körper über weniger bekannte Heilungs- und Kompensationsmechanismen verfügt.
Dass eine Erkrankung nicht so schnell abgelegt werden kann, wie es im Lehrbuch steht, ist nicht immer "Schuld" der Patienten. Diese Einstellung ist der Grund, warum viele Mediziner schnell in die Psychoecke schielen statt genau hinzusehen und es notwendig ist, dass spezialisierte Abteilungen, wie in Marburg, für teuer Geld jahrelang verschleppte Lappalien aufdecken müssen.
Manchmal hat es einen halt tatsächlich bös erwischt.
Ich nehme den Hinweis auf mehr Wechselbewegung gerne auf. Ich denke, das findet unbedingt schon statt, kann aber nochmal nachhaken. Man darf nicht vergessen, dass es ziemlich viel ist, was auf eine jugendliche Schülerin da einprasselt. Die Leistungsanforderung einer komprimierten Ausbildung und das Bestehen ist einer sehr großen sozialen Gruppe sollen ja auch noch nebenher geschafft werden.
Inzwischen habe ich bei der Firma Aeris einen Hinweis gefunden, welche Beantragungsmöglichkeiten es gibt, auch was den Grad der Einstufung von Behinderung betrifft, die hier tatsächlich schon greifen. Zumindest können wir uns jetzt weiter hangeln und ich hoffe, ich treffe bald auf jemanden, der Auskunft geben kann. . Ich möchte das nur erwähnen, falls das Thema noch jemanden für einen Patienten interessiert. Ich fand diese Vorgehenshilfe informativ.
Meine Überlegungen zum Thema sollten nur Anstöße sein, die aktuellen Leitlinien geben ja eindeutig Aktivität vor.
Inwieweit die Patientin das bereits umsetzt, kann ich natürlich nicht wissen, stand ja auch dort nicht.
LG :wink:
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limone schrieb:
Aber ich finde es schon interessant, dass es da so wenig Vergleichsmöglichkeiten gibt und anscheinend keine vernünftige Regelung, wer zuständig ist, kann das sein??! Bin darüber echt erstaunt.
Meine Überlegungen zum Thema sollten nur Anstöße sein, die aktuellen Leitlinien geben ja eindeutig Aktivität vor.
Inwieweit die Patientin das bereits umsetzt, kann ich natürlich nicht wissen, stand ja auch dort nicht.
LG :wink:
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S. Vogt schrieb:
Ich habe mich gerade nochmal schlau gemacht: Pezziball wurde von den Ärzten verboten (verständlicherweise), Ballonsitzkissen funktioniert nicht, alles andere wird schon angewendet. Es ist - auch aus ärztlicher Sicht - ein spezieller Einzelfall.
Es gibt auch das verschiedene.
Alternative evtl ein Keilkissen.
Wo ist der BSV überhaupt?
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RoFo schrieb:
Warum funktioniert das Ballonsitzkissen nicht?
Es gibt auch das verschiedene.
Alternative evtl ein Keilkissen.
Wo ist der BSV überhaupt?
Dazwischen Liegen ist deutlich wichtiger
stefan 302
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stefan 302 schrieb:
Ein Keilkissen ist nicht für jede Art von NPP geeignet, wie das Sitzen überhaupt über einen gewissen Zeitraum schlecht sein kann.
Dazwischen Liegen ist deutlich wichtiger
stefan 302
Ich finde die Infos insgesamt sehr dürftig.
Und rätselhaft.
Für 30 bis 150 Euro aus eigener Tasche sind bereits sehr gute Hilfsmittel zu haben.
Kann die Familie das nicht leisten, muss eben gesammelt werden.
Ist das alles nicht möglich (warum nicht) muss sie eben auskurieren und ein Jahr später Abi machen.
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RoFo schrieb:
Richtig.
Ich finde die Infos insgesamt sehr dürftig.
Und rätselhaft.
Für 30 bis 150 Euro aus eigener Tasche sind bereits sehr gute Hilfsmittel zu haben.
Kann die Familie das nicht leisten, muss eben gesammelt werden.
Ist das alles nicht möglich (warum nicht) muss sie eben auskurieren und ein Jahr später Abi machen.
Ich habe mich gerade nochmal schlau gemacht: Pezziball wurde von den Ärzten verboten (verständlicherweise), Ballonsitzkissen funktioniert nicht, alles andere wird schon angewendet. Es ist - auch aus ärztlicher Sicht - ein spezieller Einzelfall.
Warum wurde der Pezziball "verständlicher Weise verboten " ? Warum " funktioniert " ein Ballonsitzkissen nicht ? Woran hapert es da ? Was "alles andere " wird angewendet ? Ansonsten stimm e ich H.-J. S. zu . Dann muß man überlegen , ob erst mal die Notbremse gezogen werden sollte .
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Leni C. schrieb:
S. Vogt schrieb am 22.3.16 15:40:
Ich habe mich gerade nochmal schlau gemacht: Pezziball wurde von den Ärzten verboten (verständlicherweise), Ballonsitzkissen funktioniert nicht, alles andere wird schon angewendet. Es ist - auch aus ärztlicher Sicht - ein spezieller Einzelfall.
Warum wurde der Pezziball "verständlicher Weise verboten " ? Warum " funktioniert " ein Ballonsitzkissen nicht ? Woran hapert es da ? Was "alles andere " wird angewendet ? Ansonsten stimm e ich H.-J. S. zu . Dann muß man überlegen , ob erst mal die Notbremse gezogen werden sollte .
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Problem beschreiben
Susulo schrieb:
Hallo, S.
Was offizielle Stellen angeht, habe ich auch keine bessere Idee. Wie viel Druck wurde den schon gemacht, bei KK, bei der Schule usw? Könnte man sowas einklagen? Würde als betroffene Eltern da eventuell sogar mal nen Anwalt fragen (nur den richtigen finden....) Finde es wirklich schräg. Bei meinem Sohn war ein sehbehindertes Kind, der bekam eine spezielle , hundeteure Lampe, gestellt. Meines Wissens von der KK gezahlt.
Mir geht aber Folgendes durch den Kopf: Kann man in der Schule / in der Klasse nicht so eine Art "Solidaritätsveranstaltung" machen - oder einfach nur zu Spenden aufrufen? Bei meinem anderen Sohn in der Klasse war ein autistischer Junge, da fehlte auch ständig Geld für irgendwas und damit er bleiben konnte, haben sich Schüler solidarisiert. Bei uns in der Schule gab es dann auch einen "Elternfond". Da hatten jedes Jahr am Schuljahrsanfang Eltern freiwillig einen Betrag eingezahlt, der genau für solche Fälle dann zur Verfügung stand.
Es ist manchmal eher ein Problem der Betroffenen, dass sie nicht zum ´Bittsteller werden wollen.
Also, vielleicht so als "Letzter Ausweg" ?
Hoffe, es kommen noch bessere Ideen,
Liebe Grüße von mir
Susanne
In der "Arbeitswelt" würden Menschen mit diesen Beschwerden mit einem "gelben Zettel" versorgt werden. (und hoffentlich in der freien Zeit behandelt werden) Wenn 8 Std. Schule nicht gehen, dann muss die betreffende Person eben zu Hause bleiben, Therapie machen, Sport treiben, unterrichtet werden. All´ das lässt sich organisieren. Ist vielleicht mühsam, aber es geht um die Wiedergenesung! Und 1 Jahr später das Abi ist auch kein "Drama"...
Mir scheint viel mentaler Druck in der Lebenssituation zu sein. Soll ALLES irgendwie geplant funktionieren...
Zitat: Manchmal hat es einen halt tatsächlich bös erwischt.
Gar keine Frage, das gibt es! Ist bitter. Aber dann steht auch die Wiederherstellung im VORDERGRUND, und nicht das Abi/oder der Schulalltag!
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HJS111 schrieb:
Zitat: 8 Stunden oder mehr werden nicht durchgehalten.
In der "Arbeitswelt" würden Menschen mit diesen Beschwerden mit einem "gelben Zettel" versorgt werden. (und hoffentlich in der freien Zeit behandelt werden) Wenn 8 Std. Schule nicht gehen, dann muss die betreffende Person eben zu Hause bleiben, Therapie machen, Sport treiben, unterrichtet werden. All´ das lässt sich organisieren. Ist vielleicht mühsam, aber es geht um die Wiedergenesung! Und 1 Jahr später das Abi ist auch kein "Drama"...
Mir scheint viel mentaler Druck in der Lebenssituation zu sein. Soll ALLES irgendwie geplant funktionieren...
Zitat: Manchmal hat es einen halt tatsächlich bös erwischt.
Gar keine Frage, das gibt es! Ist bitter. Aber dann steht auch die Wiederherstellung im VORDERGRUND, und nicht das Abi/oder der Schulalltag!
Oder setzen Sie sich aus anderen Gründen so sehr für sie ein?
Ich frage mich auch, warum das in diesem Falle nicht die Physio macht, die von der Problematik her ja letztendlich diejenige ist, die Lösungsvorschläge mit ihrer Patientin erarbeiten sollte. Sie könnte auch differenzierter und gezielter nach kreativen Lösungsidee forschen, da sie ja wissen sollte, welche Belastung, welche Position, etc. gut möglich sind.
Zudem finde ich auch, wie schon vorherige Beiträge erwähnten, die körperliche Gesundheit weitaus wichtiger, als das Abi schnellstmöglich runterzureissen. Das zeigt schon eine Werteverschiebung. Vllt liegen die Dinge tatsächlich nicht nur in der körperlichen Belastung.
Ich behandle selbst Jugendliche die aufs Gymnasium gehen (Bayern) und stelle immer wieder fest, das die 11./12.Klasse die Jugendlichen absolut bis an die Grenzen fordern, das ist ziemlich heftig was da verlangt wird, v.a. vom Zeitaufwand her. Diese Jugendlichen haben schlicht keine Zeit mehr Sport zu machen oder zu relaxen. Mich wundert es nicht, dass der ein oder andere Körper streikt. Da wird nur leider kein Stuhl Abhilfe schaffen.
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Es kommt definitiv eine durchtherapierte (Osteopathie,logo,Ergo,Heilpraktiker,Physio) Generation auf uns zu, die die Lösung
immer im Außen suchen und repariert werden will. Unsichere Eltern die jeden Scheiß behandeln lassen.
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Seelchen schrieb:
Für alle die im Gesundheitswesen arbeiten natürlich gut.
Es kommt definitiv eine durchtherapierte (Osteopathie,logo,Ergo,Heilpraktiker,Physio) Generation auf uns zu, die die Lösung
immer im Außen suchen und repariert werden will. Unsichere Eltern die jeden Scheiß behandeln lassen.
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Leni C. schrieb:
@ S . Vogt : Gibt es neue Erkenntnisse , was das Mädel vorangebracht hat ? Hat irgendein Vorschlag gegriffen ? Interessiert mich jetzt mal .
Zu Leni C.: in den Ferien fällt die Sitzbelastung und die Anfahrt weg, daher war es über Ostern entspannter. Klar, geht es auch um selbstgemachten Leistungsdruck, denke ich. Aber, wie gesagt, exzellente Schülerin, - es lässt sich auch nicht alles mit Schuldruck erklären.
Es geht sicherlich allmählich vorwärts mit vielen Rückschritten (Stürzen, Überbelastungen).
Bezüglich des Stuhls sind wir nicht weiter. Ich habe das meinige dazu getan. Mehr kann ich nicht tun. Meine Empfehlung wäre auch, die Schule zu verschieben, aber das macht natürlich auch eine Art von Angst. Und ob es immer sinnvoll ist in Stresssituationen die Routinen (und die Erfolgserlebnisse) aufzugeben - ich denke nicht.
Zum Thema Pezziball: ich bin davon ausgegangen, dass es Allgemeinwissen ist, dass diese Bälle bei Bandscheibenschäden nicht zu empfehlen sind. So ist es mir seit vielen Jahren bekannt. Aber vielleicht entspricht diese Empfehlung einer bestimmten orthopädischen Schule und wird andernorts anders gesehen.
Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge.
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S. Vogt schrieb:
Echt ulkig, diese diversen Anwürfe. Vorurteile sind in keinem Fall hilfreich. Sie schränken die therapeutische Urteilsfähigkeit ein.
Zu Leni C.: in den Ferien fällt die Sitzbelastung und die Anfahrt weg, daher war es über Ostern entspannter. Klar, geht es auch um selbstgemachten Leistungsdruck, denke ich. Aber, wie gesagt, exzellente Schülerin, - es lässt sich auch nicht alles mit Schuldruck erklären.
Es geht sicherlich allmählich vorwärts mit vielen Rückschritten (Stürzen, Überbelastungen).
Bezüglich des Stuhls sind wir nicht weiter. Ich habe das meinige dazu getan. Mehr kann ich nicht tun. Meine Empfehlung wäre auch, die Schule zu verschieben, aber das macht natürlich auch eine Art von Angst. Und ob es immer sinnvoll ist in Stresssituationen die Routinen (und die Erfolgserlebnisse) aufzugeben - ich denke nicht.
Zum Thema Pezziball: ich bin davon ausgegangen, dass es Allgemeinwissen ist, dass diese Bälle bei Bandscheibenschäden nicht zu empfehlen sind. So ist es mir seit vielen Jahren bekannt. Aber vielleicht entspricht diese Empfehlung einer bestimmten orthopädischen Schule und wird andernorts anders gesehen.
Vielen Dank für die konstruktiven Vorschläge.
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luzifer schrieb:
Sind Sie die Therapeutin dieser Schülerin? Ich fragte mich eben, ob die Schülerin neben dem allgemeinen Pensum auch noch Logo hat?
Oder setzen Sie sich aus anderen Gründen so sehr für sie ein?
Ich frage mich auch, warum das in diesem Falle nicht die Physio macht, die von der Problematik her ja letztendlich diejenige ist, die Lösungsvorschläge mit ihrer Patientin erarbeiten sollte. Sie könnte auch differenzierter und gezielter nach kreativen Lösungsidee forschen, da sie ja wissen sollte, welche Belastung, welche Position, etc. gut möglich sind.
Zudem finde ich auch, wie schon vorherige Beiträge erwähnten, die körperliche Gesundheit weitaus wichtiger, als das Abi schnellstmöglich runterzureissen. Das zeigt schon eine Werteverschiebung. Vllt liegen die Dinge tatsächlich nicht nur in der körperlichen Belastung.
Ich behandle selbst Jugendliche die aufs Gymnasium gehen (Bayern) und stelle immer wieder fest, das die 11./12.Klasse die Jugendlichen absolut bis an die Grenzen fordern, das ist ziemlich heftig was da verlangt wird, v.a. vom Zeitaufwand her. Diese Jugendlichen haben schlicht keine Zeit mehr Sport zu machen oder zu relaxen. Mich wundert es nicht, dass der ein oder andere Körper streikt. Da wird nur leider kein Stuhl Abhilfe schaffen.
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