Herzlich Willkommen bei PhysioStich
- Privatpraxis für Physiotherapie
zu Hause
Werde Teil eines motivierten Teams,
das Privatpatienten und
Selbstzahlern in ihren eigenen vier
Wänden eine neue und qualitativ
hochwertige Therapieerfahrung (u.a.
mit mobiler Therapiebank) mit
ausreichend Behandlungszeit
ermöglicht. Für uns steht dabei
die Zufriedenheit der Patienten an
erster Stelle. Deshalb haben wir
ausschließlich 60-Minuten
Behandlungszeit und ausreichend
Zeit zwischen den einzelnen
Termi...
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zu Hause
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Wänden eine neue und qualitativ
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Termi...
11 000 Mahnungen verschickt - Allgemeine Zeitung
So sieht dann ein demokratischer Prozess aus. Offensichtlich wurde die Pflegekammer hier gegen den Willen der Betroffenen durchgesetzt. Oder wie erklärt man sich das sonst?
Analog dazu für die Therapeuten: genau so stelle ich mir das für unseren Bereich vor. Die Kammer wird von Interessierten durchgesetzt und dann heißt es als allererstes: Her mit der Kohle!
Ich werde mich jedenfalls mit allen Mitteln dagegen wehren!
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Problem beschreiben
Jens Uhlhorn schrieb:
Was zuerst passiert, wenn die Kammer gegründet ist:
11 000 Mahnungen verschickt - Allgemeine Zeitung
So sieht dann ein demokratischer Prozess aus. Offensichtlich wurde die Pflegekammer hier gegen den Willen der Betroffenen durchgesetzt. Oder wie erklärt man sich das sonst?
Analog dazu für die Therapeuten: genau so stelle ich mir das für unseren Bereich vor. Die Kammer wird von Interessierten durchgesetzt und dann heißt es als allererstes: Her mit der Kohle!
Ich werde mich jedenfalls mit allen Mitteln dagegen wehren!
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Wie hoch ist denn die Summe des Beitrages der mit Namen genannten?
Wem das nicht gefällt, kann ja dagegen klagen, dem Recht schlechthin für jeden Bürger in der BRD.
stefan 302
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stefan 302 schrieb:
Na hoffentlich, denn die Meldung (und um die geht es zunächst) ist so gesetzlich geregelt.
Wie hoch ist denn die Summe des Beitrages der mit Namen genannten?
Wem das nicht gefällt, kann ja dagegen klagen, dem Recht schlechthin für jeden Bürger in der BRD.
stefan 302
Worauf Du Dich verlassen kannst.... :thumbsdown:
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Jens Uhlhorn schrieb:
Richtige Einstellung. "Klag doch dagegen, wenn es Dir nicht passt".
Worauf Du Dich verlassen kannst.... :thumbsdown:
Danke für Deinen post. Kann ich davon ausgehen, dass Du kein Verfechter der jetzigen, alten Verbändeverhältnisse bist? Das Kernelement Deiner jetzigen Kritik ist ja eigentlich, was bekanntlich auch das Hauptargument aller Kammergegner ist, die Zwangsverkammerung mit den von Dir dargestellten finanziellen Folgen. Wie sähe es aber mit Deiner Positionierung aus, wenn einerseits eine Heilberufekammer mit der nur ihr eigenen stärkeren Verankerung der medizinischen Selbstverwaltung implementiert werden würde, dies aber andererseits eben nicht mit einer Zwangsmitgliedschaft verknüpft wäre, sondern das Ganze auf der Basis rein freiwilliger Mitgliedschaft organisiert werden würde? Könnte das nicht die Quadratur des Kreises darstellen oder würde auch das nichts an Deiner - wie vieler Anderer - Meinung ändern? Ist das das Undenkbare?
Mit kollegialen Grüßen
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Udo Eickenberg schrieb:
Lieber Medico,
Danke für Deinen post. Kann ich davon ausgehen, dass Du kein Verfechter der jetzigen, alten Verbändeverhältnisse bist? Das Kernelement Deiner jetzigen Kritik ist ja eigentlich, was bekanntlich auch das Hauptargument aller Kammergegner ist, die Zwangsverkammerung mit den von Dir dargestellten finanziellen Folgen. Wie sähe es aber mit Deiner Positionierung aus, wenn einerseits eine Heilberufekammer mit der nur ihr eigenen stärkeren Verankerung der medizinischen Selbstverwaltung implementiert werden würde, dies aber andererseits eben nicht mit einer Zwangsmitgliedschaft verknüpft wäre, sondern das Ganze auf der Basis rein freiwilliger Mitgliedschaft organisiert werden würde? Könnte das nicht die Quadratur des Kreises darstellen oder würde auch das nichts an Deiner - wie vieler Anderer - Meinung ändern? Ist das das Undenkbare?
Mit kollegialen Grüßen
ich bin in dieser Frage leider komplett unentschieden und habe daher Schwierigkeiten, mir einen Kompromiss vorzustellen.
Einerseits bin ich der Meinung, man bräuchte auf jeden Fall eine starke Standesvertretung, die finanziell auch deutlich besser ausgestattet sein muss als jetzt. Das spricht klar für eine Kammer, deren Strukturen auch zu einer Verbesserung der Außendarstellung und Vertretung führen würden.
Andererseits haben wir das Problem latenter bis starker Interessenkollision einzelner Verbänden und deren Funktionäre mit den Interessen der Therapeuten. In Schleswig-Holstein wird das mit der Beteiligung einer Firma, die von Papier und Seminaren im Heilmittelbereich lebt, sogar auf die Spitze getrieben.
Ich bin strukturell für eine Kammer, sehe aber die Gefahr, zur Beute derjenigen gemacht zu werden, die maßgeblich diese Situation herbeigeführt haben. Und das dann im Rahmen einer Zwangsmitgliedschaft....
Nach dem aktuellen Status würde ich mich dagegen mit Händen und Füßen wehren und auch juristische Mittel ausschöpfen.
Damit ist auch ein Kompromiss schwer vorstellbar. Struktur ja aber nicht mit den handelnden Personen dürfte ich einer Demokratie schwer umzusetzen sein. Die Verbände werden auch nicht einfach ihre Macht abgeben, sondern eine Kammer personell unterwandern, um dann auch da an den Fleischtöpfen zu sitzen. Wir kennen die Beispiele aus dem ärztlichen Bereich, wo man sich -akademisch vornehm- verbal und rechtlich gegenseitig die Fresse poliert, weil die Konflikte dann innerhalb der Kammer ausgetragen werden. Nur dass bei den Ärzten die Gegensätze zwischen Angestellten und Selbständigen lange nicht so groß sind, wie bei uns. Nicht umsonst hat es es die Gründung des IFK als Selbständigenvertretung gegeben.
Mir scheint, dass die Kammer als Kaninchen aus dem Hut gezaubert werden soll, weil nichts anderes wirklich funktioniert und die Verbände sich gegenseitig blockieren. Dagegen setzt man dann eine Struktur, die nach innen und außen majorisiert. Sprich: Minderheiteninteressen fallen unter den Tisch.
Da sehe ich als Praxisinhaber für mich größere Chancen, mit Krankenkassen zu regionalen Separtvereinbarungen zu kommen. Wir stehen angesichts des Fachkräftemangels ohnehin kurz davor.
Die Kammer ist 20 Jahre überfällig und würde jetzt nichts mehr ändern. Wir brauchen SOFORT eine massive Intervention. Wir brauchen keine Aufklärung mehr, keine politischen Gespräche, sondern direkte Handlungen.
In einigen Regionen ist die Versorgung mit Therapie bereits zusammengebrochen. Die Kollegen verlassen in Scharen den Beruf und Therapeuten zum Einstellen gibt es keine mehr.
Da rede ich lieber mit meiner örtlichen Krankenkasse, welche Versorgungsformen noch aufrecht zu halten sind und wie die zu finanzieren sind.
Dazu brauche ich keine Kammer mit den Leuten, die dafür auch keine Lösung mehr anzubieten haben.
Wir reden von 12-15 Jahren, bis sich die Situation wieder normalisiert haben kann. Bis dahin sind unsere Leistungen ohnehin nur noch gegen substanzielle Beteiligungen der Patienten zu haben.
Termin und Behandlung gegen Geld. Das wird bei dem Fachkräftemangel der Deal sein. Eine Kammer wird versuchen (müssen), genau das zu verhindern.
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Jens Uhlhorn schrieb:
Lieber Udo,
ich bin in dieser Frage leider komplett unentschieden und habe daher Schwierigkeiten, mir einen Kompromiss vorzustellen.
Einerseits bin ich der Meinung, man bräuchte auf jeden Fall eine starke Standesvertretung, die finanziell auch deutlich besser ausgestattet sein muss als jetzt. Das spricht klar für eine Kammer, deren Strukturen auch zu einer Verbesserung der Außendarstellung und Vertretung führen würden.
Andererseits haben wir das Problem latenter bis starker Interessenkollision einzelner Verbänden und deren Funktionäre mit den Interessen der Therapeuten. In Schleswig-Holstein wird das mit der Beteiligung einer Firma, die von Papier und Seminaren im Heilmittelbereich lebt, sogar auf die Spitze getrieben.
Ich bin strukturell für eine Kammer, sehe aber die Gefahr, zur Beute derjenigen gemacht zu werden, die maßgeblich diese Situation herbeigeführt haben. Und das dann im Rahmen einer Zwangsmitgliedschaft....
Nach dem aktuellen Status würde ich mich dagegen mit Händen und Füßen wehren und auch juristische Mittel ausschöpfen.
Damit ist auch ein Kompromiss schwer vorstellbar. Struktur ja aber nicht mit den handelnden Personen dürfte ich einer Demokratie schwer umzusetzen sein. Die Verbände werden auch nicht einfach ihre Macht abgeben, sondern eine Kammer personell unterwandern, um dann auch da an den Fleischtöpfen zu sitzen. Wir kennen die Beispiele aus dem ärztlichen Bereich, wo man sich -akademisch vornehm- verbal und rechtlich gegenseitig die Fresse poliert, weil die Konflikte dann innerhalb der Kammer ausgetragen werden. Nur dass bei den Ärzten die Gegensätze zwischen Angestellten und Selbständigen lange nicht so groß sind, wie bei uns. Nicht umsonst hat es es die Gründung des IFK als Selbständigenvertretung gegeben.
Mir scheint, dass die Kammer als Kaninchen aus dem Hut gezaubert werden soll, weil nichts anderes wirklich funktioniert und die Verbände sich gegenseitig blockieren. Dagegen setzt man dann eine Struktur, die nach innen und außen majorisiert. Sprich: Minderheiteninteressen fallen unter den Tisch.
Da sehe ich als Praxisinhaber für mich größere Chancen, mit Krankenkassen zu regionalen Separtvereinbarungen zu kommen. Wir stehen angesichts des Fachkräftemangels ohnehin kurz davor.
Die Kammer ist 20 Jahre überfällig und würde jetzt nichts mehr ändern. Wir brauchen SOFORT eine massive Intervention. Wir brauchen keine Aufklärung mehr, keine politischen Gespräche, sondern direkte Handlungen.
In einigen Regionen ist die Versorgung mit Therapie bereits zusammengebrochen. Die Kollegen verlassen in Scharen den Beruf und Therapeuten zum Einstellen gibt es keine mehr.
Da rede ich lieber mit meiner örtlichen Krankenkasse, welche Versorgungsformen noch aufrecht zu halten sind und wie die zu finanzieren sind.
Dazu brauche ich keine Kammer mit den Leuten, die dafür auch keine Lösung mehr anzubieten haben.
Wir reden von 12-15 Jahren, bis sich die Situation wieder normalisiert haben kann. Bis dahin sind unsere Leistungen ohnehin nur noch gegen substanzielle Beteiligungen der Patienten zu haben.
Termin und Behandlung gegen Geld. Das wird bei dem Fachkräftemangel der Deal sein. Eine Kammer wird versuchen (müssen), genau das zu verhindern.
schade, dass Du Dich in meiner Frage Pflicht-, oder freiwillige Kammermitgliedschaft nicht so recht positionieren kannst. Aus Deinem Beitrag lese ich aber, dass Du auch gegen den m. E. etwas arg infantilen Gedanken des "einen großen Verbandes" bist, weil dort jede Opposition plattgemacht werden würde, schließlich sind wir nicht in Nordkorea...
Lese ich es richtig, dass Du höchstpersönlich über Tarife bzw. Strukturen mit gesetzlichen Kostenträgern verhandeln möchtest? Selbstredend wird es stets eine atomisiert kleine Gruppe von Leistungsträgern, auch mit Herrschaftswissen ausgestattet, geben, die dazu Willens und in der Lage ist, wo aber bleibt der Rest, der genau das eben nicht kann?
Ich setze nochmal ein paar Links. Sag doch mal, wo Du da die Möglichkeiten siehst, dass sich Verbandsvertreter Sitz und Stimme in der Kammerversammlung unter den Nagel reißen. Wo könnte da die Kammerpluralität unterlaufen werden?
Wenn ich es nicht ganz falsch sehe kann sich jeder, der sich einbringen möchte z. B. für den Errichtungsausschuss melden.
Link
Dank für Deine Beiträge
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Udo Eickenberg schrieb:
Hi,
schade, dass Du Dich in meiner Frage Pflicht-, oder freiwillige Kammermitgliedschaft nicht so recht positionieren kannst. Aus Deinem Beitrag lese ich aber, dass Du auch gegen den m. E. etwas arg infantilen Gedanken des "einen großen Verbandes" bist, weil dort jede Opposition plattgemacht werden würde, schließlich sind wir nicht in Nordkorea...
Lese ich es richtig, dass Du höchstpersönlich über Tarife bzw. Strukturen mit gesetzlichen Kostenträgern verhandeln möchtest? Selbstredend wird es stets eine atomisiert kleine Gruppe von Leistungsträgern, auch mit Herrschaftswissen ausgestattet, geben, die dazu Willens und in der Lage ist, wo aber bleibt der Rest, der genau das eben nicht kann?
Ich setze nochmal ein paar Links. Sag doch mal, wo Du da die Möglichkeiten siehst, dass sich Verbandsvertreter Sitz und Stimme in der Kammerversammlung unter den Nagel reißen. Wo könnte da die Kammerpluralität unterlaufen werden?
Wenn ich es nicht ganz falsch sehe kann sich jeder, der sich einbringen möchte z. B. für den Errichtungsausschuss melden.
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Dank für Deine Beiträge
anderes Beispiel, gleicher Mechanismus: in den kommenden Wochen versuchen in unserer Region einige Fitness-Studios den Behindertensportverband zu kapern, indem sie zur JHV mit 20 Leuten aufschlagen.
Wenn ich Verband wäre, würde ich die bereits vorhandenen Strukturen nutzen, um Mehrheiten zu organisieren. Da schlägt dann plötzlich eine Truppe von 30 Leuten mit abgestimmtem Verhalten auf und stellt den Vorstand. Wenn die Verbände sich untereinander abstimmen wie die Postenverteilung aussehen soll, läufst Du als unorganisierter auf und liegst schon zu Beginn mit 50 Stimmen hinten.
So funktioniert Politik. Mehrheiten werden organisiert, im Bundestag nennt man das dann Koalition mit Vertrag.
Überall dort, wo Einfluss genommen und Geld verteilt wird, findet das statt.
Ich würde auf jeden Fall die Verhandlungen mit den Kassen selber führen und mich nicht durch einen Verband vertreten lassen. Die Abschlussergebnisse der letzten 10 Jahre hätte auch meine Oma hinbekommen. Unsere Vertreter haben ja lediglich ein Diktat abgenickt.
Also Verhandlungen würde ich immer direkt führen, auch wenn ich einräume, dass das für eine 3 Personen-Praxis kaum Sinn ergibt.
Die Kammer hat andere Aufgaben. Sie wirkt u.a. an der Aus- und Fortbildung mit. Schon aus dem Fortbildungsbereich werden sämtliche Fachlehrer in den Kammern um Einfluss ringen, um die Rahmenbedingungen zu gestalten.
Wie waren in der Vergangenheit Deine Erfahrungen mit der Ausbildung und mit den Fortbildungspflichten. Findest Du, dass eine Kammer, deren Mitglieder Eigeninteressen verfolgen, diese Dinge mit regeln sollte?
Ich bin sehr beunruhigt, wenn ich mir die Positionen einiger Verbände dazu anschaue. Gegenpositionen werden oft von den Betroffenen eingenommen, die nicht in den Verbänden engagiert sind. Wollen wir die alle über Zwangsmitgliedschaften auf Linie zwingen und anschließend mit Fobis zwangsbeglücken?
Wenn ich mir das aussuchen darf, hätte ich gerne eine Kammer, die die Interessen der Therapeuten wirklich vertritt. Daneben sollte es zwei Verbände geben (für AG und AN), die die Tarife aushandeln und sonstige Interessen vertreten.
Dieser Wunsch ist aber völlig unrealistisch, weil nur durch eine Kammergründung keine neuen Leute entstehen. Es ist der selbe Personenpool wie vorher auch, nur anders gemischt.
Die Vorstände rekrutieren sich ebenfalls aus den üblichen Verdächtigen, oder wo werden neue und durchsetzungsstarke Leute geboren?
Wer findet, dass wir alleine durch das Rechtskonstrukt einer Kammer besser dastehen als vorher, muss sie unterstützen.
Wer findet, dass es sich um alten Wein in neuen Schläuchen handelt, muss seine Entscheidung anhand der persönlichen Zufriedenheit in der Vergangenheit mit solchen Strukturen treffen.
Ich mache seit über 30 Jahren Politik. Es wäre meiner Kenntnis nach das erste Mal, dass eine Standesvertretung ohne politische Einflussnahme und mal so ganz unvoreingenommen basisdemokratisch gegründet wird.
Hast Du Dich einmal gefragt, wie es kommt, dass in den Verbänden auffällig viele Leute mit einem Parteibuch in Spitzenfunktionen sitzen?
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Jens Uhlhorn schrieb:
Hi,
anderes Beispiel, gleicher Mechanismus: in den kommenden Wochen versuchen in unserer Region einige Fitness-Studios den Behindertensportverband zu kapern, indem sie zur JHV mit 20 Leuten aufschlagen.
Wenn ich Verband wäre, würde ich die bereits vorhandenen Strukturen nutzen, um Mehrheiten zu organisieren. Da schlägt dann plötzlich eine Truppe von 30 Leuten mit abgestimmtem Verhalten auf und stellt den Vorstand. Wenn die Verbände sich untereinander abstimmen wie die Postenverteilung aussehen soll, läufst Du als unorganisierter auf und liegst schon zu Beginn mit 50 Stimmen hinten.
So funktioniert Politik. Mehrheiten werden organisiert, im Bundestag nennt man das dann Koalition mit Vertrag.
Überall dort, wo Einfluss genommen und Geld verteilt wird, findet das statt.
Ich würde auf jeden Fall die Verhandlungen mit den Kassen selber führen und mich nicht durch einen Verband vertreten lassen. Die Abschlussergebnisse der letzten 10 Jahre hätte auch meine Oma hinbekommen. Unsere Vertreter haben ja lediglich ein Diktat abgenickt.
Also Verhandlungen würde ich immer direkt führen, auch wenn ich einräume, dass das für eine 3 Personen-Praxis kaum Sinn ergibt.
Die Kammer hat andere Aufgaben. Sie wirkt u.a. an der Aus- und Fortbildung mit. Schon aus dem Fortbildungsbereich werden sämtliche Fachlehrer in den Kammern um Einfluss ringen, um die Rahmenbedingungen zu gestalten.
Wie waren in der Vergangenheit Deine Erfahrungen mit der Ausbildung und mit den Fortbildungspflichten. Findest Du, dass eine Kammer, deren Mitglieder Eigeninteressen verfolgen, diese Dinge mit regeln sollte?
Ich bin sehr beunruhigt, wenn ich mir die Positionen einiger Verbände dazu anschaue. Gegenpositionen werden oft von den Betroffenen eingenommen, die nicht in den Verbänden engagiert sind. Wollen wir die alle über Zwangsmitgliedschaften auf Linie zwingen und anschließend mit Fobis zwangsbeglücken?
Wenn ich mir das aussuchen darf, hätte ich gerne eine Kammer, die die Interessen der Therapeuten wirklich vertritt. Daneben sollte es zwei Verbände geben (für AG und AN), die die Tarife aushandeln und sonstige Interessen vertreten.
Dieser Wunsch ist aber völlig unrealistisch, weil nur durch eine Kammergründung keine neuen Leute entstehen. Es ist der selbe Personenpool wie vorher auch, nur anders gemischt.
Die Vorstände rekrutieren sich ebenfalls aus den üblichen Verdächtigen, oder wo werden neue und durchsetzungsstarke Leute geboren?
Wer findet, dass wir alleine durch das Rechtskonstrukt einer Kammer besser dastehen als vorher, muss sie unterstützen.
Wer findet, dass es sich um alten Wein in neuen Schläuchen handelt, muss seine Entscheidung anhand der persönlichen Zufriedenheit in der Vergangenheit mit solchen Strukturen treffen.
Ich mache seit über 30 Jahren Politik. Es wäre meiner Kenntnis nach das erste Mal, dass eine Standesvertretung ohne politische Einflussnahme und mal so ganz unvoreingenommen basisdemokratisch gegründet wird.
Hast Du Dich einmal gefragt, wie es kommt, dass in den Verbänden auffällig viele Leute mit einem Parteibuch in Spitzenfunktionen sitzen?
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therapeutin schrieb:
alles klar und war nicht anders zu erwarten... :kissing_closed_eyes:
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