Wir suchen ab 01.01.24 oder zum
nächstmöglichen Zeitpunkt
eine(n) Kindertherapeuten/(-in),
in Vollzeit, Teilzeit oder auch als
Minijob.
Wenn du selbstständiges Arbeiten
liebst, dann bist du bei uns genau
richtig. Wir sind flexibel und
geben dir Freiheiten dein Arbeiten
selbst zu gestalten, möchten uns
aber auch auf dich verlassen
können.
Wir sind ein 12-köpfiges junges,
dynamisches Team und würden uns
freuen, jemanden zu finden, dem ein
harmonisches Miteinander auch sehr
wich...
nächstmöglichen Zeitpunkt
eine(n) Kindertherapeuten/(-in),
in Vollzeit, Teilzeit oder auch als
Minijob.
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Habe einen Patienten bei dem ich mir nicht sicher bin, wo ich ansetzen soll, bzw. was sein zugrundeliegendes Leiden ist. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Weil der Patient starke und chronische Schmerzen hatte, habe ich beim Befund auf einige Dinge verzichtet um die Schmerzen nicht weiter zu provozieren, sowie nur wenige Wiederbefundungsparameter gewählt. Da der Patient eine lange Leidensgeschichte hinter sich hat und mehrere negative Erfahrungen gemacht hat, hat er wenig Vertrauen in die Physiotherapie und ist sich auch nicht sicher, ob er alle 10 verschriebenen Einheiten (je 30min) durchziehen möchte. Normalerweise notiere ich beim Befund nach dem Maitland Konzept, aber ich habe hier versucht, es konzeptfrei zu machen.
Allgemeine Daten:
Männlich, 40 Jahre, selbstständiger Bodenleger - seit 6 Mon im Krankenstand, lange Strecken mit dem Auto unterwegs (bis zu 7h mit Pausen)
Hobbies: Fußball
ärztliche Diagnose: Insertionstendinopathie Pes anserinus dext
Medikamente: Seractil, Voltaren, täglich - helfen tagsüber nur wenig, nachts ok.
Red Flags: -
Körpertabelle/Symptombereiche:
.1) medial der Patella über re Kniegelenksspalt im Verlauf der Adduktoren bis Mitte Oberschenkel: stechender, durchgehender Schmerz, tief. max. VAS 8/10
.2) Oberschenkel im Verlauf des ges. Quadriceps wie Muskelkater, nach Massage Taubheitsgefühl, ständig.
.3) Bandförmig untere LWS re=li (Intensität), tief, selten bis Mitte Gesäß, stechend
1+2 treten teils gemeinsam auf, 3 unabhängiges Symptomgebiet.
24h
Schmerz 1:
Morgens besser.
Bewegung ist besser als Sitzen.
Autofahren ab ca. 30min löst 1 aus, Schmerz bleibt dann einige Minuten wenn Pat eine Pause macht und das Bein ausschüttelt. Ab 2h Autofahrt muss er stehenbleiben, dann bleibt der Schmerz idR. bis zum Schlafengehen bestehen.
Gaspedal/Bremse betätigen ok. Bein während der Fahrt bewegen bessert Sz leicht.
Sitzen am Tisch etwas leichter als im Auto, löst aber auch 1 aus.
Nachts selten Schmerzen.
Entlastet stehen ok, sonst leichte Sz.
Bergab gehen/Stiegen steigen bergab: 1 sofort stark
Bergauf gehen/Stiegen steigen bergauf: 1 leicht
Flex/Ext Kniegelenk: Pat spürt manchmal Krepetieren und ein Hüpfen der Sehne im Bereich des Tuberculum adductorium, was manchmal zu bekanntem Schmerz führt (nur leicht)
Schmerz 2: Bei fester Massage auf Oberschenkel, sonst nicht vorhanden
Schmerz 3: Hin und wieder nach/bei langen Autofahrten, tritt aber erst nach stundenlangem Fahren ein. Beim Durchstrecken (Ext LWS) sofort, beim Bodenlegen im Vierfüßlerstand manchmal. Schon seit über 15 Jahren in Episoden vorhanden.
Geschichte:
alt: Vor 2 Jahren ähnlicher Schmerz nach Fußballspielen, keine Schwellung, ca. 2 Monate lang vorhanden, besserte sich von selbst durch Schonen und Krückengehen.
Aktuell: Vor 6 Monaten Tritt gegen mediale Knieseite beim Fußballspielen, massive Schwellung in diesem Gebiet. Weitergespielt und dann aufgrund der Schmerzen abgebrochen. Nach etwa 1 Woche Schwellung verschwunden, Schmerzen unverändert 6 Monate lang geblieben. Patient war in dieser Zeit bei vielen Ärzten, MRT zeigte keine Auffälligkeiten, sämtliche Kniegelenkstests (Lachmann, Meniskus, ..) ohne Befund. Danach bei 2 Serien Physiotherapie nur das Kniegelenk behandelt, hauptsächlich Wippübungen im Ausfallschritt und Kräftigungen des M. Quadriceps, sowie FDM-Techniken im Adduktorenbereich und feste Massagen im Quadricepsbereich. Nach jeder Einheit führte das zu starken Schmerzen und insgesamt zu keiner Verbesserung. Massagen im Quadricepsbereich bewirkten außerdem ein Taubheitsgefühl in diesem Bereich, das mehrere Stunden anhielt.
Inspektion (Nr. 1 steht für familiären Hauptschmerz):
Pat entlastet betroffenes Bein -> Korrektur -> 1 etwas stärker
Betroffenes Bein in AR-Stellung -> Korrektur -> 1 sehr stark -> wieder AR Position -> Schmerz bleibt noch einige Zeit gleich, dann besser.
Gangbild leicht verkürzte Standbeinphase re -> Korrektur -> 1 leicht.
Bewegungsprüfung 1. Einheit
Kniegelenk im Sitz beugen/strecken aktiv/passiv schon in minimalen Graden stark schmerzhaft, sämtliche passive Zusatzbewegungen (Traktion/Kompression/AP/PA bringen keine Verbesserung). Einzig passive Schaftrotation nach im widerstandsfreien Bereich (Maitland Grad I) in Rückenlage wird kurzzeitig als angenehm empfunden.
Palpation im schmerzhaften Bereich (1) sehr unangenehm, auch leichte Berührungen um Patella werden als schmerzhaft empfunden. Palpation entlang des Gelenkspaltes und am restlichen Oberschenkel überall schmerzfrei.
Druck im Verlauf des M. tib. anterior ergibt teils elektrisierende Schmerzen die bis in bekanntes Schmerzgebiet einstrahlen, Unterschenkel sonst ok.
Hüftüberprüfung kurz: Druck von ventral aufs Gelenk/passive Innenrotation szhaft, löst 1 aus. Druck ventral aufs re Hüftgelenk hat sehr viel Widerstand, deutlich mehr als li. AR deutlich besser. Add 10° ok. Abd schmerzhaft ab. ca. 25°. Weitere Tests aufgrund der Schmerzen nicht durchgeführt.
Neurologische Untersuchung: Sensibilität bds subj. gleich. Krafttest wegen Schmerz nicht durchführbar. Neurodynamische Untersuchung in der 3. Einheit ergibt SLR (Lasegue) bds ca 40°, Muskel begrenzt Bewegung. Prone Knee Bend Test ergibt Reizung des N. fem. re.
Tag 1 Behandlung
Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit mache ich ca. 3' Schaftrotation über den Unterschenkel am Kniegelenk nach medial im schmerzfreien Bereich. Länger aufgrund der verbleibenden Therapiezeit nicht möglich, außerdem wird nach ca. 3 min der Schmerz wieder etwas stärker.
Beratung - Schmerzphysiologie, Besprechen weiteres Vorgehen.
Als Wiederbefundungsparameter wegen der Schmerzen heute nur Gangbild und spontaner Stand (re Bein entlastet? in AR Stellung?) gewählt -> alles gleich.
Tag 2 Behandlung
Wiederbefundungsparameter wie am Tag 1. zusätzlich noch Druck auf Hüftgelenk von ventral -> gleich, passive IR Hüftgelenk in RL -> gleich Pat kommt mit etwas positiverer Einstellung.
Überprüfung Bewegungen in der LWS Wichtigste Outcomes: Bei Flex kaum Bewegung im Hüftgelenk, fast alles aus LWS, leichter Schmerz (3) beim Runter- und Hochkommen. FBA: oberes 1/3 Schienbein.
Ext Bewegung nur aus LWS, ca. 5-10°, dann schmerzhafter Stopp. Rot li ok, rechts ROM nur ca. 20°, dann Schmerz. Zusatzbewegungen (Druck unilateral/zentral auf Wirbel) in BWS/LWS beim ersten Widerstand schmerzhaft, va in unterer LWS - aber subj nicht unangenehm.
Behandlung: passive Rotation der Lendenwirbelsäule in Seitlage li ohne Widerstand.
Flex schmerzfrei, FBA gleich. Rot beidseits gleich, schmerzfrei. Sonst Wiederbefundungsparameter gleich. Hausübung für Patient: Aktivierung M. gluteus im Sitz ("Pobacken zusammenkneifen". Tipp: beim Autofahren kl. Polster hinter LWS legen und beim Autofahren hin und wieder draufdrücken)
Tag 3 Behandlung
Knie im Alltag gleich schmerzhaft wie sonst. Wiederbefundungsparameter LWS gleich wie nach Behandlung am Tag 2. Innenrotation des re Beines im Stand schmerzfrei korrigierbar. Überkorrektur -> Schmerz. Ventral Druck auf Hüftgelenk -> Widerstand gleich groß sehr unangenehm löst weiterhin Schmerz 1 aus aber nicht so stark. Pat berichtet, dass Aktivierung des Gluteus im Sitz den Schmerz hinauszögern kann, aber vorhandene Schmerzen nicht verändert. LWS Beschwerden beim Autofahren etwas besser. Gangbild gut.
Behandlung gleich wie am Tag 2. + ventraler Druck auf Hüfte
Korrektur Innenrotation Bein etwas besser, leichte Überkorrektur möglich. Andere Wiederbefundungsparameter gleich.
Tag 4 Behandlung (1 Woche nach 3. Behandlung)
Pat hat sich in der Zwischenzeit auf eigenen Wunsch gesundschreiben lassen und geht wieder arbeiten - keine Bodenlegerarbeiten, sondern hauptsächlich Kundenbesuche in ganz Österreich. Keine Verbesserung beim Autofahren.
Am Wochenende war der Patient Fußballspielen und hatte KEINE Probleme. Nach dem Fußballspielen 2 Tage schmerzfrei. Pat kann zwar das Knie aktiv deutlich weiter beugen bis ca. 90° und der ventrale Druck auf das Hüftgelenk löst keine Knieschmerzen mehr aus und hat weniger Widerstand (sonst. Wiederbef. gleich wie Tag 3). Aber immer noch lösen kleine Bewegungen (auch in Flex) teils länger anhaltende Schmerzen aus in derselben Intensität. Zusatzbeweungen im Knie weiterhin schmerzhaft. Keine Kniebeugen möglich. nach den 2 schmerzfreien Tagen wieder gleicher Schmerz, aber er kann viel besser damit umgehen und hat inzwischen eine positive Einstellung zur Therapie.
Was ich mich trotzdem frage? Was könnte der Patient haben? Die Schmerzen am Bein klingen teils neurologisch. Auch die Ausstrahlungen im gesamten tibialis anterior machen mich stutzig. Sämtliche Bewegungen im Kniegelenk sind weiterhin schmerzhaft, zwar in Richtung Flex etwas besser, aber manchmal gibt es immer noch diesselben Schmerzen bei 10° Flex.
Aber warum hatte er beim Fußballspielen nicht nur keine Beschwerden, sondern sogar Tage danach noch eine deutliche Verbesserung der Schmerzen?
Laut eigener Aussage des Patienten haben sich die Knieschmerzen sonst im Alltag nicht verbessert, die LWS Beschwerden deutlich. Ich habe zwar einige Hypothesen, aber irgendwie scheint nichts komplett zu passen. Wirklich kurz gefasst habe ich mich auch nicht, aber ich wusste leider nicht, wie ich euch sonst ein gutes Bild vermitteln kann. Und ein perfekter Maitland-Befund ist es sicher nicht! Ich bin auch offen für weitere Vorschläge und Kritik. LG, Mina
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Anonymer Teilnehmer schrieb:
Hallo an alle!
Habe einen Patienten bei dem ich mir nicht sicher bin, wo ich ansetzen soll, bzw. was sein zugrundeliegendes Leiden ist. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen. Weil der Patient starke und chronische Schmerzen hatte, habe ich beim Befund auf einige Dinge verzichtet um die Schmerzen nicht weiter zu provozieren, sowie nur wenige Wiederbefundungsparameter gewählt. Da der Patient eine lange Leidensgeschichte hinter sich hat und mehrere negative Erfahrungen gemacht hat, hat er wenig Vertrauen in die Physiotherapie und ist sich auch nicht sicher, ob er alle 10 verschriebenen Einheiten (je 30min) durchziehen möchte. Normalerweise notiere ich beim Befund nach dem Maitland Konzept, aber ich habe hier versucht, es konzeptfrei zu machen.
Allgemeine Daten:
Männlich, 40 Jahre, selbstständiger Bodenleger - seit 6 Mon im Krankenstand, lange Strecken mit dem Auto unterwegs (bis zu 7h mit Pausen)
Hobbies: Fußball
ärztliche Diagnose: Insertionstendinopathie Pes anserinus dext
Medikamente: Seractil, Voltaren, täglich - helfen tagsüber nur wenig, nachts ok.
Red Flags: -
Körpertabelle/Symptombereiche:
.1) medial der Patella über re Kniegelenksspalt im Verlauf der Adduktoren bis Mitte Oberschenkel: stechender, durchgehender Schmerz, tief. max. VAS 8/10
.2) Oberschenkel im Verlauf des ges. Quadriceps wie Muskelkater, nach Massage Taubheitsgefühl, ständig.
.3) Bandförmig untere LWS re=li (Intensität), tief, selten bis Mitte Gesäß, stechend
1+2 treten teils gemeinsam auf, 3 unabhängiges Symptomgebiet.
24h
Schmerz 1:
Morgens besser.
Bewegung ist besser als Sitzen.
Autofahren ab ca. 30min löst 1 aus, Schmerz bleibt dann einige Minuten wenn Pat eine Pause macht und das Bein ausschüttelt. Ab 2h Autofahrt muss er stehenbleiben, dann bleibt der Schmerz idR. bis zum Schlafengehen bestehen.
Gaspedal/Bremse betätigen ok. Bein während der Fahrt bewegen bessert Sz leicht.
Sitzen am Tisch etwas leichter als im Auto, löst aber auch 1 aus.
Nachts selten Schmerzen.
Entlastet stehen ok, sonst leichte Sz.
Bergab gehen/Stiegen steigen bergab: 1 sofort stark
Bergauf gehen/Stiegen steigen bergauf: 1 leicht
Flex/Ext Kniegelenk: Pat spürt manchmal Krepetieren und ein Hüpfen der Sehne im Bereich des Tuberculum adductorium, was manchmal zu bekanntem Schmerz führt (nur leicht)
Schmerz 2: Bei fester Massage auf Oberschenkel, sonst nicht vorhanden
Schmerz 3: Hin und wieder nach/bei langen Autofahrten, tritt aber erst nach stundenlangem Fahren ein. Beim Durchstrecken (Ext LWS) sofort, beim Bodenlegen im Vierfüßlerstand manchmal. Schon seit über 15 Jahren in Episoden vorhanden.
Geschichte:
alt: Vor 2 Jahren ähnlicher Schmerz nach Fußballspielen, keine Schwellung, ca. 2 Monate lang vorhanden, besserte sich von selbst durch Schonen und Krückengehen.
Aktuell: Vor 6 Monaten Tritt gegen mediale Knieseite beim Fußballspielen, massive Schwellung in diesem Gebiet. Weitergespielt und dann aufgrund der Schmerzen abgebrochen. Nach etwa 1 Woche Schwellung verschwunden, Schmerzen unverändert 6 Monate lang geblieben. Patient war in dieser Zeit bei vielen Ärzten, MRT zeigte keine Auffälligkeiten, sämtliche Kniegelenkstests (Lachmann, Meniskus, ..) ohne Befund. Danach bei 2 Serien Physiotherapie nur das Kniegelenk behandelt, hauptsächlich Wippübungen im Ausfallschritt und Kräftigungen des M. Quadriceps, sowie FDM-Techniken im Adduktorenbereich und feste Massagen im Quadricepsbereich. Nach jeder Einheit führte das zu starken Schmerzen und insgesamt zu keiner Verbesserung. Massagen im Quadricepsbereich bewirkten außerdem ein Taubheitsgefühl in diesem Bereich, das mehrere Stunden anhielt.
Inspektion (Nr. 1 steht für familiären Hauptschmerz):
Pat entlastet betroffenes Bein -> Korrektur -> 1 etwas stärker
Betroffenes Bein in AR-Stellung -> Korrektur -> 1 sehr stark -> wieder AR Position -> Schmerz bleibt noch einige Zeit gleich, dann besser.
Gangbild leicht verkürzte Standbeinphase re -> Korrektur -> 1 leicht.
Bewegungsprüfung 1. Einheit
Kniegelenk im Sitz beugen/strecken aktiv/passiv schon in minimalen Graden stark schmerzhaft, sämtliche passive Zusatzbewegungen (Traktion/Kompression/AP/PA bringen keine Verbesserung). Einzig passive Schaftrotation nach im widerstandsfreien Bereich (Maitland Grad I) in Rückenlage wird kurzzeitig als angenehm empfunden.
Palpation im schmerzhaften Bereich (1) sehr unangenehm, auch leichte Berührungen um Patella werden als schmerzhaft empfunden. Palpation entlang des Gelenkspaltes und am restlichen Oberschenkel überall schmerzfrei.
Druck im Verlauf des M. tib. anterior ergibt teils elektrisierende Schmerzen die bis in bekanntes Schmerzgebiet einstrahlen, Unterschenkel sonst ok.
Hüftüberprüfung kurz: Druck von ventral aufs Gelenk/passive Innenrotation szhaft, löst 1 aus. Druck ventral aufs re Hüftgelenk hat sehr viel Widerstand, deutlich mehr als li. AR deutlich besser. Add 10° ok. Abd schmerzhaft ab. ca. 25°. Weitere Tests aufgrund der Schmerzen nicht durchgeführt.
Neurologische Untersuchung: Sensibilität bds subj. gleich. Krafttest wegen Schmerz nicht durchführbar. Neurodynamische Untersuchung in der 3. Einheit ergibt SLR (Lasegue) bds ca 40°, Muskel begrenzt Bewegung. Prone Knee Bend Test ergibt Reizung des N. fem. re.
Tag 1 Behandlung
Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit mache ich ca. 3' Schaftrotation über den Unterschenkel am Kniegelenk nach medial im schmerzfreien Bereich. Länger aufgrund der verbleibenden Therapiezeit nicht möglich, außerdem wird nach ca. 3 min der Schmerz wieder etwas stärker.
Beratung - Schmerzphysiologie, Besprechen weiteres Vorgehen.
Als Wiederbefundungsparameter wegen der Schmerzen heute nur Gangbild und spontaner Stand (re Bein entlastet? in AR Stellung?) gewählt -> alles gleich.
Tag 2 Behandlung
Wiederbefundungsparameter wie am Tag 1. zusätzlich noch Druck auf Hüftgelenk von ventral -> gleich, passive IR Hüftgelenk in RL -> gleich Pat kommt mit etwas positiverer Einstellung.
Überprüfung Bewegungen in der LWS Wichtigste Outcomes: Bei Flex kaum Bewegung im Hüftgelenk, fast alles aus LWS, leichter Schmerz (3) beim Runter- und Hochkommen. FBA: oberes 1/3 Schienbein.
Ext Bewegung nur aus LWS, ca. 5-10°, dann schmerzhafter Stopp. Rot li ok, rechts ROM nur ca. 20°, dann Schmerz. Zusatzbewegungen (Druck unilateral/zentral auf Wirbel) in BWS/LWS beim ersten Widerstand schmerzhaft, va in unterer LWS - aber subj nicht unangenehm.
Behandlung: passive Rotation der Lendenwirbelsäule in Seitlage li ohne Widerstand.
Flex schmerzfrei, FBA gleich. Rot beidseits gleich, schmerzfrei. Sonst Wiederbefundungsparameter gleich. Hausübung für Patient: Aktivierung M. gluteus im Sitz ("Pobacken zusammenkneifen". Tipp: beim Autofahren kl. Polster hinter LWS legen und beim Autofahren hin und wieder draufdrücken)
Tag 3 Behandlung
Knie im Alltag gleich schmerzhaft wie sonst. Wiederbefundungsparameter LWS gleich wie nach Behandlung am Tag 2. Innenrotation des re Beines im Stand schmerzfrei korrigierbar. Überkorrektur -> Schmerz. Ventral Druck auf Hüftgelenk -> Widerstand gleich groß sehr unangenehm löst weiterhin Schmerz 1 aus aber nicht so stark. Pat berichtet, dass Aktivierung des Gluteus im Sitz den Schmerz hinauszögern kann, aber vorhandene Schmerzen nicht verändert. LWS Beschwerden beim Autofahren etwas besser. Gangbild gut.
Behandlung gleich wie am Tag 2. + ventraler Druck auf Hüfte
Korrektur Innenrotation Bein etwas besser, leichte Überkorrektur möglich. Andere Wiederbefundungsparameter gleich.
Tag 4 Behandlung (1 Woche nach 3. Behandlung)
Pat hat sich in der Zwischenzeit auf eigenen Wunsch gesundschreiben lassen und geht wieder arbeiten - keine Bodenlegerarbeiten, sondern hauptsächlich Kundenbesuche in ganz Österreich. Keine Verbesserung beim Autofahren.
Am Wochenende war der Patient Fußballspielen und hatte KEINE Probleme. Nach dem Fußballspielen 2 Tage schmerzfrei. Pat kann zwar das Knie aktiv deutlich weiter beugen bis ca. 90° und der ventrale Druck auf das Hüftgelenk löst keine Knieschmerzen mehr aus und hat weniger Widerstand (sonst. Wiederbef. gleich wie Tag 3). Aber immer noch lösen kleine Bewegungen (auch in Flex) teils länger anhaltende Schmerzen aus in derselben Intensität. Zusatzbeweungen im Knie weiterhin schmerzhaft. Keine Kniebeugen möglich. nach den 2 schmerzfreien Tagen wieder gleicher Schmerz, aber er kann viel besser damit umgehen und hat inzwischen eine positive Einstellung zur Therapie.
Was ich mich trotzdem frage? Was könnte der Patient haben? Die Schmerzen am Bein klingen teils neurologisch. Auch die Ausstrahlungen im gesamten tibialis anterior machen mich stutzig. Sämtliche Bewegungen im Kniegelenk sind weiterhin schmerzhaft, zwar in Richtung Flex etwas besser, aber manchmal gibt es immer noch diesselben Schmerzen bei 10° Flex.
Aber warum hatte er beim Fußballspielen nicht nur keine Beschwerden, sondern sogar Tage danach noch eine deutliche Verbesserung der Schmerzen?
Laut eigener Aussage des Patienten haben sich die Knieschmerzen sonst im Alltag nicht verbessert, die LWS Beschwerden deutlich. Ich habe zwar einige Hypothesen, aber irgendwie scheint nichts komplett zu passen. Wirklich kurz gefasst habe ich mich auch nicht, aber ich wusste leider nicht, wie ich euch sonst ein gutes Bild vermitteln kann. Und ein perfekter Maitland-Befund ist es sicher nicht! Ich bin auch offen für weitere Vorschläge und Kritik. LG, Mina
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Heike Nissel schrieb:
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