Deine Aufgaben
Behandlung von Patient*innen in
Einzel- und Gruppentherapien
Einsatz und Entwicklung von
unterschiedlichen
Behandlungstechniken
Bewertung der Mobilität und des
Gesundheitszustands von
Patient*innen
Betreuung der Medizinischen
Trainingstherapie
Zusammenarbeit mit den Kolleg*innen
in unserem interdisziplinären Team
Das bringst du mit
Du überzeugst als menschliche und
teamfähige Persönlichkeit
Physiotherapeutische Ausbildung
oder Studium
Du willst als Einsteiger*in er...
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mein Name ist Jaime Weyler. Ich bin Physiotherapeut spanischer Herkunft. Mit dem aktuellen SWR -Bericht über den Zustand der Physiotherapie in Deutschland: „Ein hinkendes System“, nutze ich hiermit die Gelegenheit um meine Frustration bezüglich der deutschen Bürokratie zu teilen. Vielleicht hat jemand irgendeinen Tipp für mich bezüglich der MT-Anerkennung.
Seit mittlerweile 4 Jahren versuche ich meinen M.Sc in Orthopädischer Manuellen Therapie auf wissenschaftlicher Basis in Deutschland anerkennen zu lassen, ohne Erfolg.
Das Problem: Es gibt keine offizielle staatliche Stelle, die sich für die Anerkennung eines Master of Science in Physiotherapie in Deutschland zuständig fühlt.
Nachdem ich alles bereits versucht hatte, wandte ich mich an das Portal ANABIN, Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen. Diese Institution stufte meinen M.Sc als gleichgültig zur Manuellen Therapie in Deutschland ein. Gebracht hat diese Einstufung nur leider auch nichts.
Die ARGE war von dem Bericht von ANABIN wenig beeindruckt. Ein ganzes Jahr stand ich regelmäßig mit dieser Institution im Kontakt, ständig forderten sie wieder neue Dokumente an. Da ich mein Studium in Spanien absolvierte, mussten auch alle Dokumente jedesmal übersetzt werden, selbstverständlich auf eigene Kosten. Nach dem ich bereits Ausgaben im vierstelligen Bereich hatte, erhielt ich von der ARGE letztendlich eine Absage: „Sie seien nicht für meinen Fall zuständig, sondern der Medizinische Dienst“. Der direkte Kontakt zu dieser Institution wurde mir verweigert.
Der medizinische Dienst möchte für den fortlaufenden Prozess den gesamten Studienplan meines Masters, auf Deutsch. Das entspricht ca. 120 Seiten, und ein Kostenvoranschlag von 7000 Euro.
Das lächerlichste dabei ist, dass diese Übersetzung mir nicht einmal eine Erfolgsgarantie bietet (trotz Bestätigung von ANABIN).
Wie viele Patienten müsste ich mit Manueller Therapie abrechnen, um solch einen Betrag überhaupt wieder auszugleichen?
Physiotherapie und die Arbeit mit den Patienten ist meine Leidenschaft. Dennoch sehe ich es nicht ein, fünfstellige Beträge zu opfern um gleichwertig in Deutschland als Physiotherapeut anerkannt zu werden.
Dies scheint aber der Weg eines jeden qualifizierten Gesundheitsberuflers zu sein, der nach Deutschland auswandern möchte.
Der massive Therapeutenmangel wundert mich bei meinen Erlebniss mit der deutschen Bürokratie schon lange nicht mehr. Viel mehr beschäftigt mich, dass die Kassenpatienten (und allgemeine Bevölkerung), die leidtragenden sind.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Problematik?
Ich bedanke mich
LG
Jaime Weyler
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Wenn nicht, wird es schwierig. Die NL-Masters in MT werden nämlich genau wegen dieser Anerkennung ohne Probleme anerkannt.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Jaime Weyler Ist deine Ausbildung international von IFOMT anerkannt?
Wenn nicht, wird es schwierig. Die NL-Masters in MT werden nämlich genau wegen dieser Anerkennung ohne Probleme anerkannt.
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Felix Z. schrieb:
Eine Einheit MT (15 Minuten) bringt Dir im GKV-Tarif 33,39€. Somit müsstest Du nach der Rechnung ca. 210 Behandlungen machen, um die Kosten (brutto) wieder reinzubekommen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Felix Z. Dan ist es billiger in Deutschland nochmal die 300 Stunden MT-Ausbildung zu absolvieren. 😅
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Jaime Weyler schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij leider ist mein Master nicht von IFOMT anerkannt
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Jaime Weyler schrieb:
@Felix Z. super danke dir!!
Sonst ist der Unterschied nämlich nur circa 5€.
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Halbtitan schrieb:
@Felix Z. Naja aber nur, wenn man nicht annimmt, dass man nicht auch KG machen könnte.
Sonst ist der Unterschied nämlich nur circa 5€.
Aber nur, wenn man den Verdienstausfall nicht mit einbezieht.
30 Tage MT Fortbildung sind ja 30.000€ Verdienstausfall.
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Halbtitan schrieb:
@Lars van Ravenzwaaij
Aber nur, wenn man den Verdienstausfall nicht mit einbezieht.
30 Tage MT Fortbildung sind ja 30.000€ Verdienstausfall.
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Halbtitan schrieb:
Mach den (sektoralen) Heilpraktiker und lass die GKV MT Rezepte von anderen abrechnen. Du machst dann nur Privat MT.
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Jaime Weyler schrieb:
@Halbtitan habe ich schon. Es ist nur blöd wie das System funktioniert
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Halbtitan Auf diese Summe komme ich aber bei weitem nicht. Da wir jedem unsere Angestellten die Fobi finanzieren, kenne ich die Kosten sehr genau.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Jaime Weyler Dann wundert es mich nicht, dass die ARGE es nicht anerkennt. In der BeNeLux und Skandinavien würdest dann im Übrigen auch kein MT durchführen dürfen.
probiere es mal hier:
Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (kmk.org)
Vielleicht hilft es Dir weiter. Viele Erfolg!
Gruß JayBee
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JayBee schrieb:
Moin Jame,
probiere es mal hier:
Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (kmk.org)
Vielleicht hilft es Dir weiter. Viele Erfolg!
Gruß JayBee
danke für deine Nachricht. Von der ZAB habe ich wohl ein Zertifikat von Mastergleichwertigkeit bekommen aber es hat mir nicht weiter geholfen. Die ARGE nimmt sowas nicht wahr, egal ob es staatlich ist…
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Jaime Weyler schrieb:
Hallo @JayBee,
danke für deine Nachricht. Von der ZAB habe ich wohl ein Zertifikat von Mastergleichwertigkeit bekommen aber es hat mir nicht weiter geholfen. Die ARGE nimmt sowas nicht wahr, egal ob es staatlich ist…
Bei der deutsche MT-Fortbildung handelt es sich um eine deutsche, sozialrechtliche Ausbildung, welche mit eine schulische Qualifikation im Sinne des Bologna-Prozesse überhaupt nichts zu tun hat. Ich glaube, dass du nicht so ganz verstanden hast, dass das zwei paar Schuhe sind.
Für die Kassenzulassung "Manuelle Therapie" muss die (minimal 300 stündige) MT-Ausbildung zwingend die Anforderungen der Anlage 4 des Bundesrahmenvertrages entsprechen. Wenn du nicht nachweisen kannst, dass die Inhalte der deutsche MT-Fortbildung in deinem Masterabschluss vollständig enthalten sind, ist dein Master an dieser Stelle völlig wertlos.
Da dein Master auch nicht vom IFOMT als MT-Ausbildung anerkannt ist, scheinen Inhalte der MT-Ausbildung innerhalb deines Masters einfach zu fehlen.
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Lars van Ravenzwaaij schrieb:
@Jaime Weyler Natürlich erkennt die ARGE dein Master als Solches nicht an. Das ist "nur" ein akademischer Abschluss/Grad und ist "lediglich" ein Bildungsabschluss.
Bei der deutsche MT-Fortbildung handelt es sich um eine deutsche, sozialrechtliche Ausbildung, welche mit eine schulische Qualifikation im Sinne des Bologna-Prozesse überhaupt nichts zu tun hat. Ich glaube, dass du nicht so ganz verstanden hast, dass das zwei paar Schuhe sind.
Für die Kassenzulassung "Manuelle Therapie" muss die (minimal 300 stündige) MT-Ausbildung zwingend die Anforderungen der Anlage 4 des Bundesrahmenvertrages entsprechen. Wenn du nicht nachweisen kannst, dass die Inhalte der deutsche MT-Fortbildung in deinem Masterabschluss vollständig enthalten sind, ist dein Master an dieser Stelle völlig wertlos.
Da dein Master auch nicht vom IFOMT als MT-Ausbildung anerkannt ist, scheinen Inhalte der MT-Ausbildung innerhalb deines Masters einfach zu fehlen.
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Problem beschreiben
Jaime Weyler schrieb:
Liebe Kollegen,
mein Name ist Jaime Weyler. Ich bin Physiotherapeut spanischer Herkunft. Mit dem aktuellen SWR -Bericht über den Zustand der Physiotherapie in Deutschland: „Ein hinkendes System“, nutze ich hiermit die Gelegenheit um meine Frustration bezüglich der deutschen Bürokratie zu teilen. Vielleicht hat jemand irgendeinen Tipp für mich bezüglich der MT-Anerkennung.
Seit mittlerweile 4 Jahren versuche ich meinen M.Sc in Orthopädischer Manuellen Therapie auf wissenschaftlicher Basis in Deutschland anerkennen zu lassen, ohne Erfolg.
Das Problem: Es gibt keine offizielle staatliche Stelle, die sich für die Anerkennung eines Master of Science in Physiotherapie in Deutschland zuständig fühlt.
Nachdem ich alles bereits versucht hatte, wandte ich mich an das Portal ANABIN, Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen. Diese Institution stufte meinen M.Sc als gleichgültig zur Manuellen Therapie in Deutschland ein. Gebracht hat diese Einstufung nur leider auch nichts.
Die ARGE war von dem Bericht von ANABIN wenig beeindruckt. Ein ganzes Jahr stand ich regelmäßig mit dieser Institution im Kontakt, ständig forderten sie wieder neue Dokumente an. Da ich mein Studium in Spanien absolvierte, mussten auch alle Dokumente jedesmal übersetzt werden, selbstverständlich auf eigene Kosten. Nach dem ich bereits Ausgaben im vierstelligen Bereich hatte, erhielt ich von der ARGE letztendlich eine Absage: „Sie seien nicht für meinen Fall zuständig, sondern der Medizinische Dienst“. Der direkte Kontakt zu dieser Institution wurde mir verweigert.
Der medizinische Dienst möchte für den fortlaufenden Prozess den gesamten Studienplan meines Masters, auf Deutsch. Das entspricht ca. 120 Seiten, und ein Kostenvoranschlag von 7000 Euro.
Das lächerlichste dabei ist, dass diese Übersetzung mir nicht einmal eine Erfolgsgarantie bietet (trotz Bestätigung von ANABIN).
Wie viele Patienten müsste ich mit Manueller Therapie abrechnen, um solch einen Betrag überhaupt wieder auszugleichen?
Physiotherapie und die Arbeit mit den Patienten ist meine Leidenschaft. Dennoch sehe ich es nicht ein, fünfstellige Beträge zu opfern um gleichwertig in Deutschland als Physiotherapeut anerkannt zu werden.
Dies scheint aber der Weg eines jeden qualifizierten Gesundheitsberuflers zu sein, der nach Deutschland auswandern möchte.
Der massive Therapeutenmangel wundert mich bei meinen Erlebniss mit der deutschen Bürokratie schon lange nicht mehr. Viel mehr beschäftigt mich, dass die Kassenpatienten (und allgemeine Bevölkerung), die leidtragenden sind.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Problematik?
Ich bedanke mich
LG
Jaime Weyler
viel Erfolg!
Geert
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Jaime
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Jaime Weyler schrieb:
Vielen lieben Dank für den Tipp. Ich werde mich auf jeden Fall schlaumachen
Jaime
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Problem beschreiben
Geert Jeuring schrieb:
Hallo Jaime, wenn ich solche Fragen habe, stelle ich sie gerne die IFK. Die haben u.A. eine Rechtsabteilung. Ich bin da natürlich Mitglied.
viel Erfolg!
Geert
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